Sickersdorf
Sickersdorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Herrieden im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Sickersdorf Stadt Herrieden | |
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Höhe: | 447 m ü. NHN |
Einwohner: | 44 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91567 |
Vorwahl: | 09804 |
Geografie
Der Weiler liegt am linken Ufer der Wieseth, dem Dorf Gräbenwinden gegenüber. Im Norden liegt das Elbersrother Holz. Die Kreisstraße AN 37 führt nach Birkach (2,6 km westlich) bzw. nach Schönau (2,2 km nordöstlich). Die AN 36 führt nach Elbersroth (1,1 km nordwestlich).[2]
Geschichte
Ursprünglich hießen beide Siedlungen diesseits und jenseits der Wieseth Gräbenwinden. Für den östlich gelegenen Teil setzte sich mit der Zeit die Bezeichnung Sickersdorf durch. Der Ort lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. 1732 bestand Sickersdorf aus 4 Anwesen und 1 Hirtenhaus der Kommune. Grundherren waren Klosterverwalteramt Sulz (1 Hof, 1 Gütlein) und das Hochstift Eichstätt (1 Hof, 1 Gütlein).[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es nur noch 1 Anwesen, das dem eichstättischen Vogtamt Aurach unterstand.[4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Feuchtwangen.
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) wurde Sickersdorf dem Steuerdistrikt Gräbenwinden und der Ruralgemeinde Elbersroth zugewiesen. Am 1. Juli 1971 wurde Sickersdorf im Zuge der Gebietsreform nach Herrieden eingemeindet.
Baudenkmäler
- Binsenfeld: Wegkreuz, Gusseisenkruzifix, wohl zweite Hälfte 19. Jahrhundert, auf Sandsteinsockel, bezeichnet 1920; am Ortsausgang an der Straße nach Schönau bei der Abzweigung des alten Lettenbucher Weges
- Butzenfeld: Wegkreuz, Kunststein, erste Hälfte 20. Jahrhundert; ca. 300 Meter außerhalb an der Straße nach Elbersroth
- Elbersrother Holz: Sogenannte Binsenkapelle, schlichter Mauerbau in Form einer offenen Apsis, 18./19. Jahrhundert; mit Ausstattung; an der Straßenkreuzung
Religion
Der Ort ist auch nach der Reformation katholisch geblieben. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Jakobus der Ältere (Elbersroth) gepfarrt, die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die St. Wenzeslaus (Wieseth) gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Sickertsdorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 330–331 (Digitalisat).
- August Hacker: Außenorte der Altgemeinde Elbersroth. In: Stadt Herrieden (Hrsg.): Herrieden. Stadt an der Altmühl. Fritz Majer & Sohn, Leutershausen 1982, ISBN 3-922175-08-2, S. 279.
- Georg Paul Hönn: Sickersdorf. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 371 (Digitalisat).
Weblinks
- Sickersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Sickersdorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Sickersdorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 328 (Digitalisat).
- Sickersdorf im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Sickersdorf (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
- J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 330 f.
- Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 86 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 109 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1020, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1116 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1183 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1221 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 775 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 170 (Digitalisat).