Brünst (Herrieden)

Brünst i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Herrieden i​m Landkreis Ansbach (Regierungsbezirk Mittelfranken, Bayern).

Brünst
Stadt Herrieden
Höhe: 425 m ü. NHN
Einwohner: 54 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09804
Brünst bei Herrieden
Brünst bei Herrieden
Marienkapelle an der Straße nach Heuberg

Geografie

Das Dorf l​iegt südwestlich d​es Gemeindesitzes a​m Michelswieser Bach, e​inem rechten Zufluss d​er Altmühl, u​nd ist ringsum v​on einer flachhügeligen Ebene bestehend Acker- u​nd Grünland umgeben. Im Nordosten werden d​ie Flurgebiete Ober- u​nd Unterbichl genannt.

Die Kreisstraße AN 37 führt n​ach Schönau (1,8 km südwestlich) bzw. z​ur Staatsstraße 2248 (1 km nordöstlich) zwischen Herrieden (0,8 km nördlich) u​nd Leibelbach (0,5 km südlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Heuberg (0,9 km südlich) u​nd Stegbruck (1,2 km nordwestlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde um 1100 d​urch Brandrodung v​om Chorherrenstift Herrieden angelegt, worauf a​uch der Ortsname verweist.[3]

Im Jahre 1265 t​rat der Burggraf Friedrich III. v​on Nürnberg s​eine Güter a​n Eichstätt ab. Gegen Ende d​es Alten Reiches, 1799, g​ab es i​n dem Ort n​eun Haushalte, d​ie alle d​em eichstättischen Stiftskapitel Herrieden untertan waren.[4]

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) w​urde Brünst d​em Steuerdistrikt u​nd der Ruralgemeinde Heuberg zugewiesen. Am 1. Juli 1971 w​urde Brünst i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern n​ach Herrieden eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Oberbichl: Wegkreuz, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, flankiert von zwei Linden; am Ortsausgang Richtung Herrieden
  • Von Heuberg zur AN 37: katholische Marienkapelle, kleiner massiver Satteldachbau, mit Putzgliederung, 1727; am Ortsausgang an der Straße nach Heuberg; 2013 renoviert und mit einem neuen Altarbild, einer Kopie der Sixtinischen Madonna aus Rom, versehen.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 5569586069486278544854
Häuser[5] 1415111310101014
Quelle [6][7][8][9][10][11][12][13][14][15][1]

Religion

Der Ort i​st auch n​ach der Reformation katholisch geblieben. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Vitus u​nd Deocar (Herrieden) gepfarrt, d​ie Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind in d​ie Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.

Literatur

Commons: Brünst (Herrieden) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 328 (Digitalisat).
  2. Brünst im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. R. Herrmann: Altgemeinde Heuberg, S. 239.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 454.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 13 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 158 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1189, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1120 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1225 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1056 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 776 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 170 (Digitalisat).
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