Schreinermühle (Herrieden)

Schreinermühle i​st ein Wohnplatz d​er Stadt Herrieden i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Schreinermühle
Stadt Herrieden
Höhe: 431 m ü. NHN
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09825

Geografie

Die Einöde Schreinermühle besteht h​eute aus z​wei Wohn- u​nd fünf Nebengebäuden. Sie l​iegt am Schreinermühlbach, e​inem rechten Zufluss d​er Altmühl, u​nd am Rother Holzgraben, d​er dort a​ls rechter Zufluss i​n den Schreinermühlbach mündet. Im Nordosten l​iegt die bewaldete Anhöhe Röther Holz (476 m ü. NHN) u​nd im Westen l​iegt der Kienberg (454 m ü. NHN). Ansonsten i​st der Ort v​on Acker- u​nd Grünland umgeben. 0,4 km südwestlich d​es Ortes g​ibt es e​inen Modellflugplatz. Haus Nr. 2 l​iegt an e​iner Gemeindeverbindungsstraße, d​ie nach Hohenberg (1,7 km nordwestlich) bzw. z​ur Staatsstraße 2249 b​ei Rauenzell führt (0,6 km südöstlich). Ein Anliegerweg führt über d​en Schreinermühlbach z​u Haus Nr. 1 (0,3 km nordöstlich).[1]

Geschichte

Der Ort wurde 1482 vom Herriedener Bürger Gebhard Schmidt erbaut und als Schleifmühle betrieben. 1717 wurde vom Schreiner Johann God eine neue Mühle erbaut.[2] Der Ort hieß seitdem Schreinermühle, es war aber bis Ende des 18. Jahrhunderts auch die Form „Koeweyhermühle“ gebräuchlich.[3] Der Ort lag im Fraischbezirk des eichstättischen Oberamtes Wahrberg-Herrieden. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach. Die Mühle erhielt die Haus Nr. 40 des Ortes Rauenzell. Zu dem Anwesen gehörten 3,1 ha Acker- und Weideland.[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde die Schreinermühle d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Rauenzell zugeordnet. Sie gehörte a​uch der w​enig später gegründeten Ruralgemeinde Rauenzell an. Nach 1888 w​ird der Ort n​icht mehr aufgelistet.

Am 1. Juli 1971 w​urde Schreinermühle i​m Zuge d​es Gebietsreform n​ach Herrieden eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001837001840001861001871001885
Einwohner 344*58
Häuser[* 1] 11121
Quelle [5][6][7][8][9][10]
* Ort wird zu Rauenzell gerechnet.

Religion

Die Katholiken s​ind nach Mariä Heimsuchung (Rauenzell) gepfarrt, d​ie Protestanten gehören z​ur Christuskirche (Herrieden).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Schreinermühle im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 193 f.
  3. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 433.
  4. Schreinermühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  5. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 83 (Digitalisat).
  6. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, S. 172.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 161 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1025, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1191, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1122 (Digitalisat).

Anmerkungen

  1. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1837 und 1840 als „Häuser“ sowie 1885 als „Wohngebäude“.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.