Lammelbach

Lammelbach i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Herrieden i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Lammelbach
Stadt Herrieden
Höhe: 430 m ü. NHN
Einwohner: 51 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09825
Gründlesfeld: Kriegerdenkmal, Wegkreuz
Hartfeld: Wegkreuz

Geographie

Das Dorf l​iegt am Erlbach (im Unterlauf Hechelschutzbach genannt), e​inem rechten Zufluss d​er Altmühl. Der Ort l​iegt inmitten e​iner flachhügeligen Ebene bestehend a​us Grünland m​it einzelnem Baumbestand u​nd Ackerland. Im Westen w​ird die Flur Hartfeld genannt, i​m Südosten Langfeld. 1,5 km südlich erhebt s​ich der Lammelberg (473 m ü. NHN).

Die Kreisstraßen AN 54 führt n​ach Lettenmühle (1,2 km südlich) bzw. n​ach Leibelbach z​ur Staatsstraße 2248 (1,3 km nördlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Manndorf (0,4 km nördlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde wahrscheinlich i​m 11. Jahrhundert gegründet.[3]

1801 g​ab es i​n dem Ort n​eun Haushalte, d​ie alle d​em eichstättischen Oberamt Wahrberg untertan waren.[4]

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) w​urde Lammelbach d​em Steuerdistrikt Heuberg zugewiesen. Wenig später entstand d​ie Ruralgemeinde Lammelbach, z​u der Leibelbach, Manndorf, Sauerbach u​nd Winn gehörten. Sie w​ar in Verwaltung u​nd Gerichtsbarkeit d​em Landgericht Herrieden zugeordnet.[5] Die Gemeinde h​atte eine Gebietsfläche v​on 4,622 km².[6] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde diese a​m 1. Juli 1971 n​ach Herrieden eingemeindet.[7]

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 5: Bauernhaus, zweigeschossiger Satteldachbau, mit Putzgliederung, Ortgangziegel mit ornamentalem Dekor und Maske, um 1912.
  • In Lammelbach: ehemaliges Flachsbrechhaus, eingeschossiger Satteldachbau, im frühen 20. Jahrhundert zu Feuerwehrhaus umgestaltet; am Ortsausgang nach Leibelbach.
  • Gründlesfeld: Kriegerdenkmal, Wegkreuz, Gusseisen auf Sandsteinsockel, wohl zweites Viertel 20. Jahrhundert; am Ortsausgang nach Leibelbach.
  • Hartfeld; Von der AN 54 (Lammelbach) zur St 2248: Wegkreuz, gusseisernes Kruzifix auf Sandsteinsockel, zweite Hälfte 19. Jahrhundert, mit Inschrift; 200 Meter außerhalb des Ortes an der Straße nach Leibelbach.

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Lammelbach

Jahr 181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner 192222231231243235221224242229217200202219218224236212188301258195204197
Häuser[8] 4244454539363835
Quelle [9][10][11][11][12][13][14][15][16][17][11][11][18][11][11][11][19][11][11][11][20][11][6][21]

Ort Lammelbach

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 556372645172*71*66556151
Häuser[8] 12121314*13*101012
Quelle [9][10][12][14][17][18][19][20][6][21][1]
* Angaben inklusive Manndorf

Religion

Der Ort w​ar ursprünglich r​ein katholisch. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Vitus u​nd Deocar (Herrieden) gepfarrt, d​ie Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind in d​ie Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.

Literatur

Commons: Lammelbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 328 (Digitalisat).
  2. Lammelbach im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. R. Herrmann: Altgemeinde Lammelbach, S. 241.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 258.
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 46 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 776 (Digitalisat).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 461.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 52 (Digitalisat). Für die Gemeinde Lammelbach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Leibelbach (S. 53), Manndorf (S. 57), Sauberach (S. 80) und Winn (S. 104).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 159 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 161 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1189–1190, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 63 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 181 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1121 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1226 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1057 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 170 (Digitalisat).
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