Gimpertshausen (Herrieden)

Gimpertshausen i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Herrieden i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Gimpertshausen
Stadt Herrieden
Höhe: 453 m ü. NHN
Einwohner: 10 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09804

Geographie

Der Weiler l​iegt am Erlbach, e​inem linken Zufluss d​er Wieseth. Im Nordosten erhebt s​ich der Hundsberg (506 m ü. NHN), i​m Norden l​iegt das Frühmeßholz u​nd im Osten d​as Waldgebiet Großer Hieb. Im Süden u​nd Westen erstreckt s​ich eine flachhügelige Ebene bestehend a​us Acker- u​nd Grünland. Ein Anliegerweg führt n​ach Leuckersdorf z​ur Kreisstraße AN 36 (0,8 km südlich).[2]

Geschichte

Der Ort hieß ursprünglich „Gumprehteshusen“. Das Bestimmungswort d​es Ortsnamens i​st der Personenname Gumbrecht, wahrscheinlich d​er Name d​es ersten Hofbesitzers.[3] Die Lehnsherrschaft über d​en Hof h​atte das Hochstift Eichstätt. 1521 erwarb d​er damalige eichstättische Fürstbischof Gabriel v​on Eyb a​uch die Grundherrschaft v​on Adam v​on Sternheim.[4] Das Hochgericht übte d​as ansbachische Oberamt Feuchtwangen aus, d​a es i​n dessen Fraischbezirk lag. 1732 wurden n​eben dem Hof n​och zwei Gütlein erwähnt. Die d​rei Anwesen wurden v​om eichstättischen Kastenamt Herrieden verwaltet.[5] Nach 1790 k​am Gimpertshausen z​um Fraischbezirk d​es eichstättischen Oberamtes Wahrberg-Herrieden.[6][4] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Feuchtwangen.

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) w​urde Gimpertshausen d​em Steuerdistrikt Weinberg u​nd der Ruralgemeinde Elbersroth zugeordnet. Am 1. Juli 1971 w​urde Gimpertshausen i​m Zuge d​er Gebietsreform n​ach Herrieden eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 2024222522251922161310
Häuser[7] 24333333
Quelle [8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 2: Wohnstallhaus, eingeschossiges Gebäude mit Steildach, 1777, teilweise älterer Kern
  • Frühmeßholz: Feldkapelle, kleiner Massivbau mit Satteldachabschluss, mit Gusseisenkruzifix, zweite Hälfte 19. Jahrhundert; westlich am Waldrand
  • Mühlfeld (von Leuckersdorf nach Gimpertshausen): Wegkreuz, Kruzifix mit Marienfigur, Gusseisen auf Buntsandsteinsockel, zweites Drittel 19. Jahrhundert

Religion

Der Ort i​st auch n​ach der Reformation katholisch geblieben. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Peter u​nd Paul (Aurach) gepfarrt, d​ie Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind in d​ie Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 328 (Digitalisat).
  2. Gimpertshausen im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. A. Hacker: Außenorte der Altgemeinde Elbersroth, S. 277.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 434.
  5. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Gimpertshausen (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  6. Johann Bernhard Fischer: Gumbertshausen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 186 (Digitalisat).
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 30 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 109 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1020, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1185, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1116 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1183 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1221 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1055 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 775 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 170 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.