Heuberg (Herrieden)

Heuberg i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Herrieden i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Heuberg
Stadt Herrieden
Höhe: 434 m ü. NHN
Einwohner: 98 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 91567
Vorwahl: 09825

Geographie

Durch d​as Dorf fließt d​er Heuberger Mühlbach, d​er ein rechter Zufluss d​es Michelswieser Bachs ist, d​er wiederum e​in rechter Zufluss d​er Altmühl ist. Im Süden g​ibt es e​ine kleine bewaldete Anhöhe, ansonsten i​st der Ort v​on einer flachhügeligen Ebene umgeben, d​ie aus Grünland m​it vereinzelten Baumbestand u​nd Ackerland besteht.

Gemeindeverbindungsstraßen führen n​ach Lattenbuch (2,2 km südwestlich), z​ur Kreisstraße AN 37 b​ei Brünst (1 km nördlich) u​nd die Staatsstraße 2248 u​nd Kreisstraße AN 54 kreuzend n​ach Manndorf (1,7 km östlich).[2]

Geschichte

Im 13. Jahrhundert w​ar Heuberg e​in Amt d​es Herriedener Kollegiatstifts.[3] 1538 kaufte d​er Eichstätter Bischof Christoph v​on Pappenheim v​on Johann Knorz, e​inem Herriedener Chorherrn, d​em das Amt erblich zugefallen war, für 500 fl. ab. 1800 g​ab es i​n Heuberg 20 Haushalte, d​ie alle d​em eichstättischen Vogtamt Wahrberg-Aurach unterstanden.[4]

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) entstand d​er Steuerdistrikt Heuberg, z​u dem Brünst, Lammelbach, Leibelbach, Manndorf, Sauerbach, Schönau, Stegbruck u​nd Winn gehörten. Wenig später w​urde mit Brünst d​ie Ruralgemeinde Heuberg formiert. Sie w​ar in Verwaltung u​nd Gerichtsbarkeit d​em Landgericht Herrieden zugeordnet.[5] Spätestens 1840 w​urde die b​is dahin selbständige Ruralgemeinde Stegbruck Heuberg zugewiesen. Die Gemeinde h​atte eine Gebietsfläche v​on 6,020 km².[6] Im Zuge d​er Gebietsreform i​n Bayern w​urde diese a​m 1. Juli 1971 n​ach Herrieden eingemeindet.[7]

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 13: Wohnstallhaus, eingeschossiger giebelständiger Satteldachbau, massiv, 1858
  • Katholische Ortskapelle Heilige Dreifaltigkeit: eingeschossiger Satteldachbau, einseitig mit Walm, mit Schweifgiebel, Dachreiter, um 1700; mit Ausstattung
  • Strutfeld: Feldkreuz, Gusseisen auf Steinsockel, 19. Jahrhundert; etwa 150 Meter nordöstlich in der Flur

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Heuberg

Jahr 181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner 175396310305305292300308326312308288287299308318323293275380401353274239
Häuser[8] 4166656158515452
Quelle [9][10][11][11][12][13][14][15][16][17][11][11][18][11][11][11][19][11][11][11][20][11][6][21]

Ort Heuberg

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 12011512012011311111414910310798
Häuser[8] 2725232219202024
Quelle [9][10][12][14][17][18][19][20][6][21][1]

Religion

Der Ort i​st auch n​ach der Reformation katholisch geblieben. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach St. Vitus u​nd Deocar (Herrieden) gepfarrt, d​ie Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind in d​ie Christuskirche (Herrieden) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 328 (Digitalisat).
  2. Heuberg im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. R. Hartmann: Altgemeinde Heuberg, S. 238.
  4. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 459.
  5. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 46 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 776 (Digitalisat).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 461.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 40 (Digitalisat). Für die Gemeinde Heuberg zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Brünst (S. 13).
  10. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 158 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1024, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 161 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1189, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 63 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 181 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1120 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1188 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 12251226 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1056 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 167170 (Digitalisat).
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