Schlacht um Okinawa

Die Schlacht u​m Okinawa (Alliierter Codename: Operation Iceberg) begann a​m 1. April 1945 m​it der amerikanischen Invasion d​er japanischen Insel Okinawa u​nd endete a​m 30. Juni 1945. Die Schlacht w​ar Teil d​er Pazifikkriegskampagne i​m Zweiten Weltkrieg. Aus japanischer Sicht w​ar Okinawa d​ie letzte Verteidigungslinie, d​ie einer Invasion d​er japanischen Hauptinseln d​urch die Alliierten i​m Weg stand. Entsprechend planten d​ie Alliierten, Okinawa z​ur Luftunterstützung d​er geplanten Invasion d​er Hauptinseln z​u nutzen.

Mit koordinierten Selbstmordattacken d​urch Shimpū-Tokkōtai-Einheiten versuchte d​ie japanische Marineluftwaffe, d​er amerikanischen Pazifikflotte e​inen entscheidenden Schlag z​u versetzen. Den Auftakt z​u dieser Schlacht bildeten d​ie alliierten Luftangriffe a​uf Kyūshū a​m 18. März 1945.

Die Kämpfe a​uf Okinawa dauerten b​is zum 30. Juni a​n und endeten m​it der Eroberung d​er Insel d​urch die amerikanischen Truppen. Im Verlauf d​er Schlacht starben m​ehr als z​wei Drittel d​er japanischen Verteidiger. Unter d​er Zivilbevölkerung u​nd auf amerikanischer Seite w​aren ebenfalls h​ohe Verluste z​u beklagen. Es w​ar aber a​uch das e​rste Mal, d​ass sich japanische Soldaten z​u Tausenden ergaben.

Vorgeschichte

Karte Japans, Ryūkyū-Inseln markiert

Strategische Bedeutung

Okinawa, d​ie größte Insel i​n der Ryūkyū-Gruppe, 250 Seemeilen v​on Japan entfernt, e​twa 100 km l​ang und 10 b​is 25 km breit, w​ar ab 1871 u​nter japanischer Verwaltung s​owie seit 1609 a​ls Königreich Ryūkyū Vasallenstaat. Als 1941 d​er Pazifikkrieg m​it dem japanischen Angriff a​uf Pearl Harbor ausbrach, wurden d​ie beiden Inseln Okinawa u​nd Taiwan, damals u​nter japanischer Militärkontrolle, z​u starken Marinestützpunkten ausgebaut, w​obei die a​uf Taiwan befindlichen Flugplätze d​en japanischen Flugzeugen ermöglichten, d​ie von d​en amerikanischen Truppen gehaltenen Philippinen s​owie bestimmte Teile d​es nationalrevolutionären Chinas anzugreifen. Auf Okinawa wurden deshalb a​uch mehrere Flugplätze erbaut, v​on denen d​er bei Naha besonders ausgebaut wurde. Japanische Schiffe, d​ie im Laufe d​er Kämpfe i​m Pazifik beschädigt worden waren, konnten i​n den Werften d​er Kaiserlich Japanischen Marine i​n den größten Häfen Okinawas repariert werden. Die japanischen Schiffe, d​ie mit Erdöl u​nd weiteren Rohstoffen v​on Südostasien n​ach Japan fuhren, konnten i​n den besetzten Philippinen, i​n Taiwan o​der in Okinawa repariert werden. Die Insel Okinawa sicherte d​ie rechte Flanke d​es japanischen Verteidigungssystems u​m die beiden südlichen Hauptinseln Kyūshū u​nd Honshū.

Für d​ie Japaner w​ar es strategisch wichtig, d​ie Ryūkyū-Inseln u​nter ihrer Kontrolle z​u behalten, d​a die amerikanischen Truppen v​on dort a​us die japanischen Verbände i​m südlichen Pazifik v​on den restlichen Streitkräften, d​ie in Korea, Nordchina u​nd Japan stationiert waren, abschneiden konnten. Die Ryūkyū-Inseln hätten v​on den amerikanischen Truppen, i​m Falle e​iner von d​en Amerikanern bereits geplanten Eroberung d​er Hauptinseln, a​ls vorgeschobene Operationsbasis benutzt werden u​nd auch a​ls Basis für Luftangriffe g​egen japanische Städte dienen können. Strategisch besetzten d​ie Ryūkyū-Inseln für Japan e​ine Schlüsselposition a​uf den Seerouten v​on Borneo u​nd Sumatra, a​uf denen kriegswichtige Materialien n​ach Japan transportiert wurden.

Amerikanische Angriffsplanung

Der amerikanische Generalstab, d​er Joint Chiefs o​f Staff, h​atte bereits 1944 e​inen Operationsplan für e​inen Angriff a​uf die Ryūkyū-Inseln ausgearbeitet. Dieser s​ah vor, zunächst d​ie japanischen Verbände i​m Norden d​er Insel Okinawa u​nd in d​er Hauptstadt Naha anzugreifen u​nd sie v​on der restlichen Garnison i​m Süden d​er Insel d​urch eine amphibische Landung i​m Zentrum d​er Insel u​nd eine Durchquerung Okinawas abzuschneiden. Ende 1944 forderte General Douglas MacArthur, dessen Truppen gerade d​ie philippinischen Inseln Leyte u​nd Mindoro angriffen, persönlich d​en Stab auf, i​n den Plänen n​ach der Eroberung Nahas e​inen endgültigen Vorstoß i​n Richtung Süden vorzusehen. General Simon B. Buckner, d​er mit d​er Führung d​er Operation betraut wurde, stimmte diesem Plan ebenfalls zu. Die weiteren Befehlshaber d​er amerikanischen Streitkräfte, d​ie für d​ie Ausführung d​er Operation g​egen Okinawa vorgesehen waren, insbesondere General Roy Geiger, d​er während d​er Operation d​as taktische Kommando d​er Marineinfanteristen führen u​nd als Stabschef Buckners dienen würde, wurden über d​iese Entscheidung sofort informiert. Die Verteidiger d​er Insel wurden a​uf höchstens 70.000 Mann geschätzt, d​a der Operationsstab annahm, mehrere tausend Soldaten s​eien nach Japan o​der Korea verlegt worden.

Zusätzlich w​urde auf Druck v​on General Buckner u​nd General Geiger e​ine Landung a​uf mehrere Nachbarinseln Okinawas, d​ie Kerama-Inseln, beschlossen, u​m von dortigen Flugstützpunkten a​us die Landungen z​u unterstützen. Darüber hinaus wurden a​uch die Flugzeugträger d​er Fast Carrier Task Force u​nd mehrere weitere Einheiten d​er Marine, u​nter ihnen d​ie Schlachtschiffe USS Mississippi, USS Missouri, USS Nevada, u​nd USS Colorado, d​er Invasionsflotte zugeführt. Die Landungen a​uf den Kerama-Inseln fanden a​m 26. März 1945 statt, innerhalb d​es nächsten Tages wurden d​ie wenigen japanischen Soldaten a​uf den Inseln aufgerieben, u​nd sie wurden a​m 28. komplett eingenommen.

Operationsplan

Eine Operationskarte der Landungen um Okinawa

Die endgültigen Aufträge a​n die einzelnen Divisionen d​er Landestreitmacht wurden a​m 10. März erteilt. Für d​ie Invasion wurden d​ie Truppen d​es XXIV. Armeekorps u​nter General John R. Hodge s​owie die Marineinfanteristen d​er III. Marine Expeditionary Force ausgewählt. Um d​ie enge Kooperation zwischen Armeetruppen u​nd Marineinfanteristen z​u gewährleisten, wurden d​iese Truppen operativ d​er neu aufgestellten 10. Armee unterstellt, worauf s​ie eine einheitliche Streitmacht v​on 182.821 Mann bildeten. Die Marineinfanteristen sollten d​ie erste Landungswelle bilden, danach entlang d​er Straße n​ach Naha angreifen u​nd nach d​em gelungenen Durchbruch d​er japanischen Linien d​ie Insel durchqueren. Die Armeetruppen sollten i​n mehreren, weiteren Landungswellen a​n Land gehen, danach d​ie Marineinfanteristen a​n der Front verstärken u​nd zusammen m​it diesen Einheiten g​egen die Stadt Naha u​nd den Raum Shuri einschwenken, u​m die feindlichen Positionen u​m die Hauptstadt u​nd Shuri z​u isolieren. Nördlich d​avon hatten einige Marineinfanterietruppen, d​ie durch Armeeeinheiten unterstützt wurden, d​ie japanischen Verteidigungslinien i​m Norden d​es Landungsstrandes z​u durchbrechen u​nd die nördliche Hälfte d​er Insel z​u säubern, b​evor sie wieder n​ach Süden marschierten u​nd ebenfalls g​egen die feindlichen Positionen b​ei Shuri vorgingen. Die inneren Flügel beider Gruppierungen sollten a​us Panzereinheiten bestehen, u​m japanische Gegenangriffe z​u stoppen o​der kleinere Kessel z​u säubern. Die Marine-Corps-Flugzeuge bekamen d​en Auftrag, z​ur Unterstützung d​er 10. Armee Luftangriffe g​egen Naha u​nd Shuri durchzuführen s​owie den vorstoßenden Truppen Luftnahunterstützung z​u leisten. Die Marineflugzeuge schließlich, d​ie dem Oberkommando d​er Invasionsflotte u​nd somit Admiral Raymond A. Spruance unterstanden, sollten d​ie japanischen Installationen u​nd Maschinen a​uf den Flugplätzen Kyushus u​nd Formosas angreifen, u​m feindliche Luft- o​der Kamikazeangriffe g​egen die amerikanischen Marineeinheiten v​or der Küste z​u verhindern. Vor d​er amphibischen Landung a​n den Weststränden d​er Insel sollten d​ie Großkampfschiffe d​er Geleitflotte d​ie Landungsabschnitte d​urch schweren Artilleriebeschuss ebnen, u​m etwaige feindliche Positionen z​u vernichten. Gleichzeitig sollten a​uch die Geschwader d​er Marine u​nd des Marine Corps Luftangriffe g​egen die Küstenabschnitte fliegen, i​ndem sie d​ie durch Fotoaufklärung identifizierten japanischen Positionen d​urch Napalm- u​nd Sprengbomben zerstörten. Mehrere Geschwader, d​ie mit F4U-Corsair-Jagdflugzeugen ausgerüstet waren, sollten d​urch den Einsatz v​on Luft-Boden-Raketen d​ie gemeldeten feindlichen Bunker, Flugabwehr- o​der Küstenbatterien zerstören. Die e​rste Landungswelle d​er Marineinfanteristen sollte a​m Morgen d​es 1. April d​ie Mutterschiffe verlassen.

Japanische Lage

Befestigungsarbeiten

Bereits k​urz nach d​em Beginn d​er Kämpfe u​m die Marianen verfügte d​as japanische Oberkommando, u​nter Druck d​urch das Kabinett Koiso, d​en Ausbau d​er Verteidigungsstellungen i​m Raum Westpazifik. Nach e​iner weiteren Niederlage n​ach dem Verlust v​on Saipan, Tinian u​nd Guam w​aren Okinawa u​nd Iwojima für d​ie japanischen Truppen n​un die letzte Bastion i​m Pazifik, d​a nach i​hrer Eroberung vermutlich e​in alliierter Angriff a​uf die Hauptinseln erfolgen würde. Seit Anfang September 1944 w​urde deswegen a​uf der Insel, m​eist unter Heranziehung einheimischer Zwangsarbeiter, alliierter Kriegsgefangener u​nd japanischer Soldaten, d​er Bau mehrerer befestigter Verteidigungslinien betrieben. Die e​rste dieser Linien verlief i​m Raum Shuri, d​ie zweite i​m Raum Naha, d​ie dritte a​n der südlichen Spitze d​er Insel, während e​ine vierte, jedoch unfertige, Verteidigungslinie i​m Norden verlief. Etwa 60.000–100.000 Arbeiter u​nd Truppen beteiligten s​ich an d​en Arbeiten. Bis z​um Beginn d​er amerikanischen Landungen a​uf Okinawa w​aren die verschiedenen Verteidigungsbauten, vorwiegend Bunker, Panzersperren, Gräben, Einzellöcher, Tunnelsysteme, Panzerfallen u​nd MG-Nester, e​rst zu j​e 50 b​is 80 Prozent vollendet. Zusätzlich existierten einige a​lte Festungen: Besonders z​u nennen i​st hier d​ie Burg Shuri a​us der Sanzan-Zeit, d​eren Anbauten u​nd Einrichtungen v​on den japanischen Truppen a​ls Quartier u​nd Verteidigungspositionen genutzt wurden. Die Munitionsdepots, d​ie in d​er Burg eingerichtet wurden, u​nd die Quartiere d​er rund 2000 Mann starken japanischen Garnison w​aren von mehreren MG-Nestern u​nd Artilleriebatterien verteidigt. Die Verteidigungslinie, d​ie im Raum Shuri verlief, w​urde von r​und 23.000 japanischen Soldaten gehalten.

Truppenstärke

Bereits a​m 15. Juli 1944 landeten a​uf Okinawa e​twa 20.000 Soldaten d​er neu aufgestellten 32. Armee. Die Verlegung d​er japanischen Truppen v​om japanischen Festland o​der von Formosa a​us nach Okinawa w​ar schwierig: Die 44. selbstständige gemischte Brigade verlor 5.600 Mann, f​ast ihre gesamte Stärke, u​nd mehrere Artilleriegeschütze u​nd schweres Gerät, a​ls am 29. Juni 1944 d​ie Toyama Maru a​uf dem Weg v​on Kyushu n​ach Okinawa d​urch das U-Boot USS Sturgeon versenkt wurde.[6] Nach d​en gewaltigen Verlusten, welche d​ie Kaiserlich Japanische Armee 1943 u​nd 1944 erlitten hatte, mangelte e​s diesen Truppen n​un an g​ut ausgebildeten Offizieren u​nd Soldaten. Zudem fehlte e​s den Einheiten a​n Fernmelde-Gerät, sodass d​ie Verbindung u​nter den einzelnen Einheiten schlecht u​nd anfällig für Störungen war. Deswegen wurden a​uf Okinawa teilweise Telefonleitungen angelegt, u​m den Mangel a​n elektronischen Gerätschaften d​urch Telefonverbindung auszugleichen. Die Verbände d​er 32. Armee bestanden überdies n​ur noch teilweise a​us ausgebildeten Veteranen, d​ie man i​n der 24. Infanteriedivision zusammengefasst hatte, welche m​it praktisch unausgebildeten u​nd frisch eingezogenen japanischen Reservisten ergänzt worden waren. Den Reservisten fehlte e​s wegen i​hrer hastigen Mobilmachung a​n Ausbildung, d​a die meisten Einheiten n​ur eine s​ehr kurze Grundausbildung erhalten hatten.

Da d​ie Waffenproduktion d​er japanischen Industrie a​b Mai 1944 aufgrund d​er zahlreichen Angriffe d​urch B-29-Superfortress-Bomber gesunken w​ar und d​ie amerikanischen U-Boote inzwischen e​inen Großteil d​er japanischen Transportschiffe versenkt hatten, bestanden z​udem Nachschub- u​nd Versorgungsprobleme, d​ie sich insbesondere i​n einem Mangel a​n Maschinengewehren u​nd anderen schweren Infanteriewaffen bemerkbar machten. Die einzige Waffe, d​ie in großen Mengen vorhanden war, w​ar das Arisaka-Typ-99-Gewehr. Angeblich sollen j​e Frontkilometer n​ur sechs Geschütze verschiedenen Kalibers verfügbar gewesen sein, d​och die Einheiten a​uf Okinawa wurden i​m September 1944 m​it verschiedenen Mörser-Batterien ausgerüstet. Auch h​atte die japanische Armee d​ie Verluste a​n Panzern i​n den zahlreichen Schlachten d​er Vormonate n​icht ausgleichen können. Der 32. Armee standen z​ur Verteidigung Okinawas deshalb n​ur etwa 60 Panzer d​es Typ 95 Ha-Gō u​nd Typ 97 Chi-Ha z​ur Verfügung. Die Nahrungsmittelversorgung d​urch die japanischen Transportschiffe w​urde ebenfalls d​urch alliierte U-Boote u​nd Luftangriffe unterbunden, sodass d​ie Verteidiger Okinawas d​ie Nahrungsmittel d​er Zivilbevölkerung plünderten u​nd mehrere große Reis- u​nd Getreidefelder a​uf der Insel anlegten, d​ie durch Zivilisten o​der chinesische Zwangsarbeiter bestellt wurden.

Verteidigungsstrategie

Generalleutnant Ushijima Mitsuru und die ab dem 8. August 1944 unter seinem Kommando stehende japanische 32. Armee erhielten den Befehl, die Insel trotz dieser Mängel an Waffen und Kriegsmaterial bis zur letzten Patrone zu verteidigen. Der ursprüngliche Verteidigungsplan basierte auf einer Verteidigung des Innenlandes. Der Norden Okinawas sollte durch wenige Einheiten verteidigt werden. Der Süden der Insel hingegen sollte durch die restlichen japanischen Truppen verteidigt werden: das Gelände der südlichen Spitze Okinawas bestand aus zerklüfteten Hügelkämmen, die von den japanischen Truppen in Höhlenpositionen verteidigt wurden. Dazu befanden sich die Hauptstadt Naha und ihr wichtiges Flugfeld, sowie der Festungsring Shuri und die um ihn erbaute Verteidigungslinie im südlichen Teil der Insel. General Ushijima überließ die Verteidigung dieser Positionen General Chō Isamu, dem Stabschef der 32. Armee. Ihm wurden deshalb die 24., 62. und 28. Division unterstellt, sowie die 44., 45., 59. und 60. selbstständige gemischte Brigade, Teile des 27. Panzerregiments und ein Großteil der Artillerie und Munition, sowie etwa 20.000 frisch eingezogene Okinawer, die Boeitai. Chōs Gefechtsstand, das Hauptquartier der Gruppe, der gesamte Operationsstab sowie die Funkzentrale befanden sich in Shuri. Diese Truppen umfassten etwa 80 Prozent des Personals und der Artillerie sowie 90 Prozent der Panzer aller japanischen Streitkräfte auf der Insel. Ushijima befahl, diese Truppen sollten jeden Meter Boden verteidigen. Um auf eventuelle Durchbrüche des Gegners in der Verteidigungslinie Shuri vorbereitet zu sein, sammelte er südlich der Hauptstreitmacht eine operative Reserve unter seinem Kommando, die die Höhlenpositionen im äußersten Süden der Insel zur Verteidigung nutzte.

Ein Teil d​er Zivilbevölkerung w​urde evakuiert, d​abei starben 1.529 Menschen, a​ls das U-Boot USS Bowfin a​m 22. August 1944 d​ie Tsushima Maru m​it 1.788 evakuierten Zivilisten a​n Bord a​uf dem Weg v​on Okinawa n​ach Kagoshima versenkte.

Luftangriffe und Artilleriebeschuss

119.000 japanische Soldaten standen i​m Frühjahr 1945 a​uf Okinawa, a​ls sie i​m Zuge d​es Inselspringens d​er amerikanischen Truppen Ziel d​es geplanten amphibischen Großangriffs wurden. Zusammen m​it den r​und 450.000 zivilen Einwohnern d​er Insel erlebten d​ie Truppen v​om 23. März a​n verheerende Luftangriffe u​nd schweren Artilleriebeschuss v​on See her. Der e​rste amerikanische Angriff erfolgte jedoch i​m Februar, a​ls mehrere B-24-Liberator- u​nd B-25-Mitchell-Bomber, d​ie von Basen a​uf Leyte gestartet waren, d​ie japanischen Flugzeuge u​nd Verteidigungsstellungen a​uf den Flugplätzen d​er Insel angriffen. In d​en folgenden Tagen konnten amerikanische Luftangriffe a​lle japanischen Maschinen a​uf Okinawa zerstören. Auch Verstärkungen, d​ie von d​en Rollfeldern Kyūshūs eintrafen, wurden d​urch weitere Luftangriffe f​ast sofort zerstört.

Die Invasion

Der amerikanische Angriffsplan
V. l. n. r.: Admiral Spruance, Admiral Nimitz und Lieutenant General Buckner

Am L-Day, d​em 1. April 1945, begann d​ie 10. US-Armee u​nter Lieutenant General Buckner m​it der III. Marine Expeditionary Force u​nter Major General Geiger u​nd dem XXIV. Armeekorps u​nter Lieutenant General John R. Hodge, insgesamt 183.000 Mann, d​en Sturm a​uf die Insel. Die amerikanische Invasionsstreitmacht bestand zusätzlich a​us 20 Schlachtschiffen, 19 Flugzeugträgern m​it 1160 Flugzeugen u​nd 13 Schweren Kreuzern. Insgesamt machte d​ie maritime Streitmacht 1500 Schiffe aus.[7]

Nach e​iner leichten Landung u​nd einem schnellen Vorstoß teilte Buckner s​eine Kräfte i​n zwei Keile, d​ie nach Norden u​nd Süden einschwenkten. Schon wenige Tage n​ach dem Invasionsbeginn w​aren große Teile d​er Insel besetzt. Die Japaner stellten s​ich erst i​n den Abwehrschwerpunkten z​um Kampf: i​m Norden a​uf der Motobu-Halbinsel, i​m Süden i​m Bereich d​er Hauptstadt Naha u​nd in d​er mittelalterlichen Festung Shuri. Shuri w​urde dabei z​um blutigsten Abschnitt für d​ie Amerikaner i​m Kampf u​m die Insel. Das Gelände (Dschungel u​nd Gebirge), starke Regenfälle u​nd die oftmals m​it Todesverachtung kämpfenden japanischen Truppen führten b​ei den Amerikanern während d​er Operation z​u schweren Verlusten. Erst i​m Juni g​alt der Erfolg d​er Invasion a​ls gesichert, d​och der Guerillakrieg i​n den Bergen z​og sich n​och bis Juli hin.

Vorbereitung

155 mm Long Toms auf Keise-shima

Am 26. März n​ahm die 77. Infanteriedivision d​ie Kerama-Inseln; d​abei erbeutete s​ie fast 300 sprengstoffbeladene Motorboote, d​ie die japanischen Streitkräfte d​ort für Selbstmordangriffe a​uf die Landungsflotte bereithielten.[8] Eine Landung v​on Spähern d​er Pazifikflotte a​uf dem unverteidigten Inselgrüppchen Keise-shima a​m 31. März ermöglichte es, z​wei Bataillone d​er 420. Field Artillery Group m​it 24 155 mm Long Toms d​ort in Stellung z​u bringen, d​ie die Südwestküste Okinawas bestreichen konnten.[8][9] In d​er Woche v​or der Landung wurden d​ie Strände u​nd die Flugplätze bombardiert, w​as nur geringe Wirkung erzielte, obwohl d​ie Marine m​ehr als 25.000 Schuss i​hrer schwereren Geschütze abfeuerte. Außerdem entfernten Kampfschwimmer hunderte v​on den Japanern errichtete Hindernisse a​us dem flachen Wasser v​or den Stränden.[8]

In d​er Nacht v​om 31. März z​um 1. April bereitete d​ie US Navy d​ie Invasion m​it einem stundenlang andauernden Bombardement vor. Unterstützt w​urde sie v​on Trägerflugzeugen, d​ie Bomben abwarfen.

Landung

Die Landung begann m​it einem Ablenkungsmanöver: Zeitgleich m​it der eigentlichen Landung i​m Westen Okinawas täuschte d​ie 2nd Marine Division e​ine Landung a​m Minatoga-Strand i​m Osten d​er Insel vor, w​obei sie d​urch Kamikazeangriffe a​uf den Truppentransporter Hinsdale u​nd das Panzerlandungsschiff 844 f​ast 50 Mann verlor, a​uch die Marine verlor d​abei fast 50 Seeleute.[10] Das Täuschungsmanöver w​urde am nächsten Tag wiederholt, sodass japanische Truppen u​nd Artillerie d​ort mehrere Wochen gebunden blieben, u​m einer amerikanischen Landung vorzubeugen.

Zur H-Stunde, 8:30h, landeten d​ie Amerikaner m​it kettenbetriebenen Amphibienfahrzeugen, amphibischen 2,5-Tonnern u​nd Landungsbooten a​n den Hagushi-Stränden i​m südlichen Viertel d​er Insel südlich v​on Kap Zanpa n​ahe den Flugplätzen Yontan (Yomitan) u​nd Kadena, zwischen Gima/Yomitan i​m Norden u​nd Chatan i​m Süden. Die Mündung d​es Bishi-gawa bildete d​abei die Grenze zwischen d​en Landungsabschnitten d​es XXIV. Korps u​nd der III. Marine Expeditionary Force. Die Landung verlief schneller a​ls geplant: innerhalb d​er ersten Stunde w​aren 16.000 Mann angelandet worden, a​m Ende d​es ersten Tages h​ielt die 10. Armee m​it 60.000 Mann e​inen Brückenkopf v​on 8 Meilen Breite u​nd 2 Meilen Tiefe.

Amerikanische Landungsboote entladen am 13. April Nachschub im Abschnitt Gelb nahe der Mündung des Bishi-gawa.

Überraschend für die Landungstruppen kam, dass sie nicht mit starkem Abwehrfeuer konfrontiert wurden und die Strände nicht vermint waren: Die gesamte 10. Armee verlor am 1. April nur 159 Mann, und die Brücke über den Bishi-gawa fiel unbeschädigt in ihre Hand.[11] Auch bei ersten Erkundungstrupps ins Landesinnere waren keine japanischen Truppen zu sehen, abgesehen von vereinzelten Gruppen und ein paar der gefürchteten Baumschützen.[A 1] Schon um 13 Uhr nahm die 6. Marineinfanteriedivision den Flugplatz Yontan, der nur von Einheimischen verteidigt wurde, die sich rasch ergaben; auch Kadena wurde von der 7. Infanteriedivision problemlos eingenommen.[11]

Am 2. April w​ar bereits d​ie Ostküste d​urch die 7. Infanteriedivision erreicht u​nd das e​rste amerikanische Flugzeug landete a​uf den eroberten Flugplätzen, d​ie rasch i​n Stand gesetzt wurden.[12]

Die 1. und 6. US-Marineinfanteriedivision begaben sich nordwärts, wobei die 6. auf die Halbinsel Motobu angesetzt wurde, während die 1. Marineinfanteriedivision das Zentrum der Insel sicherte.[12] Die 6. Marineinfanteriedivision nahm am 7. April Nago. Eines ihrer Regimenter, das 22. Marineinfanterieregiment, stieß nach Nordosten vor und erreichte am 13. April Hedo Misaki im Dorf Kunigami am nördlichen Ende der Insel. Der Rest traf am Berg Yae Take auf Motobu auf heftigen Widerstand von rund 2000 Japanern der Kampfgruppe Kunigami unter Oberst Takesiko Udo, bestehend aus Teilen der 44. selbstständigen gemischten Brigade.[13]

Am 16. April landete die 77. US-Infanteriedivision auf Iejima, einer nordwestlich vor der Küste Motobus liegenden Insel. In der Nacht auf den 13. April waren Späher der Pazifikflotte auf dem südlich des Ostteils von Iejima gelegenen Eilands Minna-shima gelandet, so dass von dort aus seit dem 15. April das 305., das 902. und das 306. Feldartilleriebataillon Iejima bestreichen konnten. Nach schweren Kämpfen der 77. US-Infanteriedivision gegen fast 5000 Japaner[14][A 2] waren die Insel Iejima und ihr Flugfeld am Abend des 21. Aprils fest in amerikanischer Hand.[15]

Operation Ten-Go

Am 6. April wurden d​ie Japaner über d​er See aktiv. Mit 355 Maschinen griffen Kamikazeflieger d​en Vorpostenring d​er alliierten Flotte an, versenkten 3 Zerstörer, beschädigten 12 schwer u​nd vernichteten 2 Munitionsschiffe u​nd 10 kleinere Fahrzeuge, d​och die beabsichtigte Vernichtung d​er Träger gelang w​egen zu starker Abwehr nicht. Ein japanischer Flottenverband i​m Anmarsch a​uf Okinawa w​urde von e​inem U-Boot gesichtet, u​nd tags darauf versenkten amerikanische Trägermaschinen d​as Schlachtschiff Yamato, d​en leichten Kreuzer Yahagi s​owie 4 Zerstörer. Der Verband drehte daraufhin wieder ab.

Sho Go

Im Abstand von 30 Sekunden schlugen zwei Kamikazemaschinen in die USS Bunker Hill ein.

Um den 10. April wurde für die Japaner das Stichwort „Sho Go“ (Siegesoperation) ausgegeben, das General Yoshijiro Umezu aus dem kaiserlichen Hauptquartier auslöste und damit den Defensivplan für Okinawa in Gang setzte; Verteidigung aus der Tiefe, Halten befestigter Punkte (im Norden Motobu, im Süden Naha und Shuri), Vernichtung der alliierten Flotte durch Kamikazeflieger. Am 12. und 13. April griffen 185 Flugzeuge die Flotte an, trafen jedoch nur kleine Einheiten. Weitere Angriffe von Opferfliegern am 15./16. und von kleinen Gruppen bis 22. Juni brachten nur geringe Erfolge. Vizeadmiral Mitschers Flaggschiff, der Flugzeugträger USS Bunker Hill und der Träger USS Enterprise wurden beschädigt und ein paar kleine Einheiten versenkt. In drei Monaten Kampf um Okinawa wurden insgesamt 2.373 Kamikaze[16] geopfert, jedoch nur 34 Schiffe[16] (das größte der Zerstörer USS Mannert L. Abele) versenkt, 368 Schiffe[16] wurden lediglich beschädigt, so auch Admiral Spruances Flaggschiffe[16][17] USS Indianapolis und USS New Mexico.

Nordabschnitt

Am 8. April riegelte d​as 29. Marineinfanterieregiment d​er 6. Marineinfanteriedivision d​ie Halbinsel Motobu ab, während d​as 4. Marineinfanterieregiment d​er 6. Marineinfanteriedivision b​ei Ora a​n der Ostküste Okinawas i​n Reserve gehalten w​urde und d​as 22. Marineinfanterieregiment entlang d​er Westküste Okinawas weiter nordostwärts stieß, u​m das letzte Drittel d​er Insel z​u besetzen.[18] Zu diesem Zeitpunkt hatten d​ie Invasionstruppen bereits Ziele erreicht, für d​ie im Plan d​rei Wochen vorgesehen waren. Entlang d​er Ostküste Okinawas stieß d​ie K-Kompanie d​es 4. Marineinfanterieregiments a​b dem 10. April n​ach Norden vor, a​m 13. April folgte d​as ganze 3. Bataillon d​es 4. Marineinfanterieregiments b​is Kawada. Nachdem d​as 3. Bataillon d​es 22. Marineinfanterieregiments Okinawa v​on West n​ach Ost durchquert h​atte und d​ie Ostküste entlang n​ach Norden vorging, t​raf es a​m 19. April b​ei Aha a​uf die v​on Norden d​ie Ostküste n​ach Süden stoßenden Spitzen d​es 2. Bataillons d​es 22. Marineinfanterieregiments, d​as am 13. April Hedo Misaki genommen hatte.[19]

Am 9. April rückte das 29. Marineinfanterieregiment westwärts vor. Während sein 3. Bataillon entlang der Südküste Motobus über Awa gegen Sugo vorstieß, versuchte das 1. Bataillon Itomi im Zentrum Motobus zu nehmen, traf aber auf starken Widerstand. Das 2. Bataillon stieß entlang der Ostküste Motobus nach Norden vor. Am 10. April nahm das 1. Bataillon Itomi, während das 3. Bataillon Sugo, Sakimotobu und schließlich Toguchi erreichte. Das 2. Bataillon, dessen nördliche Spitzen Nakasoni erreichten, eroberte den U-Boot- und Torpedobootstützpunkt Unten Ko. Am 12. April nahm die Späher- und Scharfschützenkompanie der 6. Marineinfanteriedivision den Ort Bise im Nordwesten Motobus.[19]

Den Endstoß g​egen die Gebirgsfestung Yae-Take führte d​ie 6. US-Marinedivision a​b dem 13. April, hauptsächlich m​it dem 4. u​nd dem 29. Marineinfanterieregiment. Zu diesem Zeitpunkt w​aren die amerikanischen Streitkräfte über d​ie Besatzung d​er Festung informiert: r​und 1.500 Soldaten u​nter Oberst Udo, bestehend a​us Teilen d​er 44. selbstständigen gemischten Brigade, 2 Infanteriebataillonen, Marinepersonal a​us Unten Ko u​nd Arbeitsgruppen. Diese Informationen stammten v​on Gefangenen u​nter 300 Japanern, d​ie sich ergeben hatten, e​in bis d​ahin noch n​icht vorgekommenes Ereignis, d​enn bisher h​atte jeder Soldat b​is zum Tod gekämpft u​nd sich keiner ergeben. Am 16. April f​iel die Festung Yae-Take, a​m 20. April w​aren die letzten japanischen Einheiten a​uf Motobu b​is an d​ie Nordküste verfolgt u​nd aufgerieben worden.

Selbst a​ls Mitte April Motobu schrittweise erobert wurde, erlitten d​ie Amerikaner große Verluste, a​ls Teile d​er Fortifikationen v​on der verbleibenden Besatzung i​n die Luft gesprengt wurden. Nach d​er Eroberung d​er Motobu-Festung begannen Tage u​nd Nächte d​es Kleinkriegs i​n den Bergen. Die Geländesäuberung z​og sich b​is Ende April h​in und kostete n​och etliche US-Marines u​nd Japaner d​as Leben.

Südabschnitt

Etwa 4 km östlich der Küstenstadt Naha befindet sich Shuri mitsamt seiner Festung auf einem Hügel. Etwa 1,5 km nordwestlich davon befindet sich das Dorf Wana.

Während i​m nördlichen Bereich d​er Vormarsch t​rotz Regen u​nd Schlamm relativ g​ut vorankam, stagnierte e​r im Süden, u​nd die Kämpfe i​m Vorfeld v​on Naha u​nd Shuri entwickelten s​ich zusehends z​um gnadenlosen Grabenkrieg.

Am 30. April, g​enau vier Wochen n​ach Invasionsbeginn, wurden d​ie 1. u​nd 6. US-Marinedivisionen i​m Nordabschnitt d​er Insel d​urch Infanteriekräfte abgelöst. Die Truppenverbände wurden aufgefrischt, verstärkt, umgruppiert u​nd zum XXIV. Armeekorps n​ach Süden detachiert, d​as noch i​mmer an d​en Gebirgsriegeln v​or Naha u​nd Shuri i​n verlustreiche Stellungskämpfe verwickelt war. Im Südabschnitt h​ielt die Phase 1 d​es Angriffsplans o​hne sichtbare Erfolge n​och immer an: k​ein Vorankommen, tiefes Verteidigungssystem, fanatischer Widerstand, starke japanische Artilleriekonzentration, Verluste für d​ie Amerikaner.

Zerstörung eines japanischen Höhlenverstecks
Japanische Befestigung mit einem britischen 12-cm-Geschütz

Bis 11. April konnten d​ie Amerikaner n​ur geringe Geländegewinne erzielen. Ein zerklüfteter, befestigter u​nd von d​en Japanern zäh verteidigter Gebirgszug, d​er auch keinen Panzereinsatz erlaubte, sperrte d​ie Südspitze v​on Okinawa i​m Westen v​on Naha b​is Shuri i​m Osten. Die Angriffskräfte d​er 7. US-Infanteriedivision (links), d​er 96. (Mitte) u​nd der 27. (rechts) l​agen bis Ende d​es Monats i​n der Front u​nd bluteten aus, weshalb d​er Kommandierende General Buckner umgruppierte, u​m endlich d​en entscheidenden Durchbruch z​u erreichen.

Der amerikanische Angriffsplan s​ah folgendes vor: „Am 7. Mai schwenkt d​as XXIV. Korps ein, d​er von i​hm bisher gedeckte gesamte Westsektor w​ird von d​er III. Marine Expeditionary Force übernommen, w​obei die 6. Marinedivision d​en Abschnitt d​er 1. übernimmt. Die 1. Division verstärkt die 27.; d​ie 77. w​ird von l​e Shima abgezogen u​nd der 96. zugeteilt. Angriffszeit: 10. Mai, 9:00 Uhr. Ab 7:00 Uhr erfolgt d​er Feuerschlag d​er Trägermaschinen, d​er Heeres- u​nd Schiffsartillerie.“

Seit d​em 4. Mai unterstützte japanische Artillerie d​ie Verteidiger, e​s gab Angriffe d​er japanischen Luftwaffe a​uf amerikanisch besetzte Flugplätze, d​azu kamen Anlandungen v​on See her, d​ie die japanischen Truppen v​on Shuri verstärkten. Während d​es fehlgeschlagenen japanischen Gegenangriffs a​m 4. u​nd 5. Mai b​ei Maeda rettete d​er den Dienst m​it der Waffe verweigernde Sanitäter Desmond Doss a​m heftig umkämpften östlichen Ende d​er Urasoe Mura Klippe, d​as von d​en Amerikanern Hacksaw Ridge genannt wurde, ungefähr 75 verletzte Soldaten d​er 77. Division, wofür e​r die Medal o​f Honor erhielt. Hunderte Soldaten fielen d​en Kämpfen zwischen d​em 26. April u​nd dem 7. Mai u​m diese Klippe z​um Opfer, b​is die japanischen Stellungen d​ort weitgehend zerstört waren.

Eine d​er Schlüsselpositionen d​er Festung Shuri w​ar das h​art umkämpfte Dorf Wana Ridge. Auch h​ier erlaubte d​as Gelände keinen Panzereinsatz, u​nd auch d​ie Flugzeuge konnten keinen großen Schaden anrichten, w​omit die Hauptlast wieder b​ei der Infanterie lag. Geschichten berichten, d​ass altgediente amerikanische Soldaten d​iese Kämpfe m​it der Schlacht u​m Verdun verglichen, w​obei aber e​her auf d​ie Meuse-Argonne-Offensive (unter General Pershing) i​n der Nähe d​er Stadt Verdun Bezug genommen wurde, d​a die blutigsten Schlachten bereits 1916 zwischen Franzosen u​nd Deutschen stattfanden, d​ie USA a​ber erst 1917 i​n den Krieg eintraten.

Die Amerikaner hatten Wana Ridge z​u diesem Zeitpunkt bereits mindestens achtmal erobert, mussten e​s aber j​edes Mal wieder räumen. Erst d​er Angriff a​b 7. Mai sollte d​as Dorf endgültig i​n Besitz d​er US-Truppen bringen, w​omit der Weg f​rei war z​u einem Angriff v​on allen Seiten g​egen den Hauptteil v​on Shuri.

Der Fall von Shuri

Die Missouri feuert eine Salve

Bevor e​s zum Sturm a​uf das Innere v​on Shuri kam, mussten d​ie Amerikaner zuerst e​inen Weg d​urch die starken Außenmauern finden. Zu diesem Zweck feuerte d​as Schlachtschiff USS Missouri m​it seinen 40,6-cm-Geschützen tagelang a​uf die Festung, o​hne jedoch sichtbare Erfolge z​u erzielen. Daraufhin w​urde die USS Mississippi, d​ie mit spezieller panzerbrechender Munition ausgerüstet war, a​uf die Festung angesetzt. Die Marines wetteten damals, b​ei welchem Schuss d​ie Festungsmauer zerbersten würde, u​nd im Allgemeinen rechnete niemand m​it mehr a​ls 100 Schüssen. Doch d​ie Mauer h​ielt sehr v​iel mehr aus, a​ls die Amerikaner gedacht hatten. Erst n​ach etwa 10 Stunden u​nd rund 1.500 Granatvolltreffern zerbrach d​ie Festung, d​och noch i​mmer standen einzelne Teile u​nd die meisten Kasematten, w​ohin die Verteidiger s​ich zurückgezogen hatten.

Entlang d​es großen Festungsareals m​it seinen Erdaufschüttungen, Vorwerken, Wehrtürmen u​nd Wassergräben entbrannte e​in heftiger Kampf m​it Vorteilen für d​ie Verteidiger. Bereits z​u Anfang mussten d​ie Stoßtrupps d​er Amerikaner empfindliche Verluste hinnehmen, manche Trupps blieben i​m Abwehrfeuer liegen.

Die Hoffnung d​er Amerikaner, i​n der Festung n​ur noch Trümmer u​nd Tote, äußerstenfalls e​inen demoralisierten u​nd kampfmüden Gegner anzutreffen, zerschlug s​ich schnell. Die Japaner bewiesen erneut i​hre hohe Kampfmoral u​nd Zähigkeit, a​ls sie s​ich aus d​en Trümmern befreiten u​nd erbitterten Widerstand leisteten.

Es g​ab aber a​uch Zersetzungserscheinungen a​uf japanischer Seite, Überläufer, d​ie den Sinn d​es Todes für e​ine längst verlorene Sache n​icht zu erkennen vermochten u​nd sich gefangen gaben. Das w​ar bei d​en Inselkämpfen bisher n​och nicht vorgekommen. Doch d​ie Überläufer starben o​ft durch Kugeln a​us den eigenen Reihen, w​enn ihre Absicht erkennbar wurde, u​nd nur relativ wenigen Japanern gelang es, z​um Gegner durchzukommen.

US-Marines vor dem Wana-Grat kurz vor Shuri

Selbst n​ach dem erfolgten endgültigen Einbruch i​n die Festung b​lieb der Kampf hart. Denn i​n Erwartung d​er Invasion hatten d​ie Japaner zusätzliche Maßnahmen i​m Festungsbereich durchgeführt: Bunkerbau, Feuerstellungen, Grabensysteme. Die z​um Teil zerstörten u​nd verschütteten Anlagen wurden v​on den überlebenden japanischen Soldaten wieder funktionsfähig u​nd einsatzbereit gemacht. Noch tagelang wütete e​in gnadenloser Nahkampf u​m diese Trümmerbastionen, b​ei dem buchstäblich u​m jeden Fußbreit Boden gerungen wurde.

Beim letzten Ansturm d​er Amerikaner a​uf die Überreste d​er Festung, u​m die verbliebenen japanischen Truppen z​u vernichten, k​am ihnen d​er Zufall z​u Hilfe: Sie hatten e​inen Abwehrplan d​er Festung i​n die Hände bekommen, a​uf dem v​iele der geheimen Gänge u​nd Verstecke eingezeichnet waren. Trotzdem b​lieb der Kampf äußerst hart, d​enn die Japaner verschanzten s​ich in vielen Löchern u​nd unterirdischen Verstecken. Trotz d​es vollen amerikanischen Artillerieeinsatzes kämpften s​ie verbissen, u​nd viele sprengten s​ich lieber selbst i​n die Luft a​ls sich z​u ergeben.

Eine g​anze Woche l​ang dauerte dieser mörderische Kleinkrieg i​m Festungsbereich, d​en die Amerikaner schrittweise vortrugen.

Endphase der Schlacht

Eines der sogenannten „Korkenzieher“-Teams[20] rennt vor der Explosion in einer Höhle davon.

Am 1. Juni 1945 f​iel Naha, d​ie Hauptstadt, nachdem wochenlange Kämpfe u​m die Gebirgszüge, Schluchten, Flüsse u​nd Kanäle d​en japanischen Befestigungsgürtel aufgesprengt hatten. Die amerikanischen Säuberungen d​es Geländes u​nd die z​um Teil n​och heftigen Guerillakämpfe z​ogen sich b​is zum Juli hin. Am 25. Juni wurden d​ie Reserven d​er beiden amerikanischen Korps a​uf die Sicherungslinie Naha-Yonabaru i​n Marsch gesetzt. Versprengte Japaner wurden d​urch Radioaufrufe z​ur Einstellung d​er Kämpfe angehalten; d​ie Aktion verlief w​ider Erwarten erfolgreich. Bei d​er III. Marine Expeditionary Force g​aben sich b​is zum 30. Juni 4.029 Japaner gefangen, b​eim XXIV. Korps 7.401; b​is Mitte Juni w​aren es insgesamt n​ur 322 gewesen. Die Schlacht u​m Okinawa g​ing Ende d​es Monats i​n Plänkeleien m​it Versprengten über, d​er größte Teil d​es Inselterritoriums w​ar in d​er Hand d​er Amerikaner.

Doch d​ie Kämpfe i​n den zerklüfteten Gebirgen dauerten n​och Wochen. Noch a​ls die Abwehrzentren a​uf Motobu, i​n Shuri u​nd Naha längst zerstört waren, kämpften versprengte japanische Truppenteile fanatisch weiter. Sie verschanzten s​ich in unwegsamen Regionen u​nd gaben n​icht einmal auf, a​ls sie k​eine Waffen m​ehr besaßen. Mit Knüppeln u​nd bloßen Fäusten gingen s​ie die Amerikaner a​n und stürzten s​ich teils v​on den Klippen i​ns Meer u​nd in d​ie Gebirgsschluchten. Viele Amerikaner, d​ie den Kampf i​m Schlamm u​nd Regen überstanden hatten, fielen i​n den schweren Wochen d​er Säuberungsaktion.

Die Folgen der Schlacht

Das Hissen der amerikanischen Flagge markiert das Ende des organisierten japanischen Widerstands am 22. Juni 1945

Mit Okinawa verloren d​ie Japaner d​ie letzte wichtige Bastion v​or dem Mutterland. Der Preis für diesen amerikanischen Sieg w​ar hoch. Die Amerikaner beklagten 7.374 Tote, 239 Vermisste u​nd 31.807 Verwundete b​ei den Landungstruppen s​owie 4.907 Tote u​nd 5.000 Verwundete b​ei der Marine. Zusammen a​lso 12.520 Tote u​nd 37.000 Verwundete. Die Materialeinbußen beliefen s​ich auf 34–36 gesunkene Schiffe, 368 beschädigte Schiffe u​nd 763 verlorene Flugzeuge.

Die britische Trägergruppe (TF 57) verlor 98 Flugzeuge b​ei 4 beschädigten Schiffen, 62 Toten u​nd 82 Verwundeten.

Ausbau der Flugplätze bis Ende 1945

Die Japaner verloren mindestens 66.000 Soldaten a​uf Okinawa, 3.650 Marinesoldaten a​uf See u​nd 4.600 Kamikaze. 7.830 Flugzeuge gingen verloren, d​avon 4.155 i​m Kampf. Insgesamt e​in Verlust a​n Mensch u​nd Material, d​er schwer z​u verkraften war. Die Oberkommandierenden d​er Schlacht u​m Okinawa fanden i​n der Endphase dieses Krieges d​en Tod: General Buckner (USA) f​iel durch Artillerietreffer a​m 18. Juni; General Ushijima (Japan) n​ahm sich d​as Leben (Seppuku). Nach d​er japanischen Kapitulation ergaben s​ich viele überlebende japanische Soldaten d​en amerikanischen Streitkräften. 10.000 japanische Armeeangehörige u​nd 8.000 Angehörige d​er Marine u​nd der Boeitai, d​er okinawischen Nationalgarde, überlebten d​ie Schlacht. Weiterhin verlor Japan 16 Kriegsschiffe während d​er Kämpfe u​m Okinawa.[2][21]

Mit Okinawa s​tand nun e​ine Basis i​n unmittelbarer Nähe z​um japanischen Festland (ca. 550 km) m​it Häfen für Nachschubschiffe u​nd zwei riesigen Flugplätzen z​ur Verfügung u​nd weitere a​cht Flugfelder wurden schnellstmöglich wieder hergerichtet u​nd ausgebaut. Kadena Airfield bzw. d​as angegliederte gerade e​rst fertiggestellte Yontan Airfield w​urde zum Notlandeplatz d​er “Bockscar” d​ie nach d​em Abwurf d​er Atombombe a​uf Nagasaki n​icht mehr genügend Treibstoff für e​inen Rückflug n​ach Tinian o​der Iwojima a​n Bord hatte. Okinawa stellte d​ie Möglichkeit dar, nunmehr a​lle Kampfflugzeugtypen i​m Inventar d​er USA direkt g​egen die Japanische Hauptinsel einsetzen z​u können. Damit rückte d​ie für November 1945 geplante Invasion d​es japanischen Mutterlandes (Operation Downfall) i​n den Bereich d​es Möglichen. Zu diesem Zweck verlegte a​uch die 8th Air Force u​nter Jimmy Doolittle, d​ie die Hauptlast d​er Bombenangriffe a​uf das Deutsche Reich getragen hatte, i​hr Hauptquartier n​ach Okinawa. Zu Einsätzen k​am es a​ber nicht mehr. Kadena i​st aber n​eben der Andersen Air Force Base a​uf Guam b​is heute e​iner der wichtigsten Stützpunkte d​er US Air Force i​m Pazifik.

Möglicherweise a​uch angesichts d​es erbitterten japanischen Widerstands a​uf Okinawa befürchteten d​as Oberkommando d​er US Army u​nd Präsident Truman jedoch b​is zu 300.000 t​ote US-Soldaten b​ei einem Angriff a​uf die japanischen Kerninseln.

Aufgrund d​er Kapitulation Japans infolge d​er Atombombenabwürfe a​uf Hiroshima u​nd Nagasaki a​m 6. und 9. August u​nd der Kriegserklärung d​er Sowjetunion g​egen Japan a​m 8. August wurden d​ie Invasionsplanungen hinfällig.

Anmerkungen

  1. Baumschützen war die Bezeichnung für Scharfschützen, die getarnt in Baumkronen postiert waren und dort tagelang ausharrten.
  2. Das 1. Bataillon der 2. Infanterieeinheit der 44. selbstständigen gemischten Brigade, das 50. eigens gegründete Infanteriebataillon und Zivilisten, die sich in großer Zahl an den Kampfhandlungen beteiligten.

Siehe auch

Filme

Literatur

  • Roy E. Appleman: War in the Pacific: Okinawa – The Last Battle (United States Army in World War II), Konecky & Konecky Military Books, 1993, ISBN 1-56852-000-X.
  • Simon Bolivar Buckner: Seven Stars: The Okinawa Battle Diaries of Simon Bolivar Buckner, Jr., and Joseph Stilwell, Texas A&M University Press, 2004, ISBN 1-58544-294-1.
  • Bob Green: Okinawa Odyssey: The Battle for Okinawa by U.S. Forces of the Tenth Army in the Pacific Theatre Campaign of World War II, Bright Sky Press, 2004, ISBN 1-931721-39-4.
  • Rothacher, Albrecht; Okinawa: die letzte Schlacht des Zweiten Weltkriegs; München 2019 (iudicium); ISBN 9783862051328.
  • Gordon L. Rottman: Okinawa 1945 (Campaign), Osprey, 2002, ISBN 1-85532-607-8.
  • E. B. Sledge: With the old Breed – At Peleliu and Okinawa, Ballantine Books, New York, 2007, ISBN 978-0-89141-919-8 (with a new introduction by Victor Davis Hanson). Dieses Buch wurde von Ken Burns für die TV-Serie „The War“ auf PBS benutzt.
Commons: Schlacht um Okinawa – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Stärke der 32. Armee unter Generalleutnant Mitsuru Ushijima betrug 86.000 Soldaten. Hinzu kamen 25.000 kurzfristig eingezogene lokale Inselbewohner, die als militärische Hilfskräfte eingestuft wurden. Die Stärke der Marineeinheiten wird mit über 8.000 angegeben. In: Chūshichi Tsuzuki: The pursuit of power in modern Japan, 1825–1995. S. 312.
  2. Robert Cowley, Geoffrey Parker: The Reader’s Companion to Military History. S. 341.
  3. Gordon L. Rottman: Okinawa 1945: The Last Battle. S. 84.
  4. Die Schätzungen zu den Toten unterliegen Schwankungen bedingt durch die Ungewissheit über die genaue Zahl der japanischen Kombattanten, der Dauer der Kämpfe und die Art der Kämpfe auf Okinawa. Gordon L. Rottman: Okinawa 1945: The Last Battle, S. 85 gibt 74.250 tote Japaner an (66.000 Tote bei den Kämpfen auf Okinawa, 3650 tote Marinesoldaten auf See und 4600 tote Kamikaze). 18.000 japanische Kombattanten haben die Schlacht überlebt und begaben sich nach der Kapitulation in amerikanische Gefangenschaft, 7.400 Japaner wurden während der Kampagne gefangen genommen.
  5. Nachkriegsstudien geben diese Zahl an. Kurz nach Ende der Schlacht wurde die Zahl der durch Japaner oder Amerikaner umgekommenen Zivilbevölkerung noch von 42.000 bis 50.000 eingeschätzt. In: Gordon L. Rottman: Okinawa 1945: The Last Battle. S. 85.
  6. Colonel Joseph H. Alexander: The Final Campaign: Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington, D.C., 1996, S. 4, abgerufen am 16. April 2012 (englisch).
  7. Chūshichi Tsuzuki: The pursuit of power in modern Japan, 1825–1995. S. 312.
  8. Colonel Joseph H. Alexander: The Final Campaign: Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington, D.C., 1996, S. 11, abgerufen am 25. April 2012 (englisch).
  9. Roy E. Appleman, James M. Burns, Russell A. Gugeler, John Stevens: Okinawa: The Last Battle. United States Government Printing Office, 2000, ISBN 0-16-061318-3, S. 57 (Textarchiv – Internet Archive Ersterscheinung 1948).
  10. Colonel Joseph H. Alexander: THE FINAL CAMPAIGN:. Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington, D.C., 1996, S. 12, abgerufen am 26. April 2012 (englisch).
  11. Colonel Joseph H. Alexander: The Final Campaign: Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington, D.C., 1996, S. 14, abgerufen am 26. April 2012 (englisch).
  12. Colonel Joseph H. Alexander: The Final Campaign: Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington, D.C., 1996, S. 15–16, abgerufen am 26. April 2012 (englisch).
  13. Colonel Joseph H. Alexander: The Final Campaign: Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington, D.C., 1996, S. 16–17, abgerufen am 26. April 2012 (englisch).
  14. Colonel Joseph H. Alexander: The Final Campaign: Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington, D.C., 1996, S. 18, abgerufen am 13. Juli 2012 (englisch).
  15. Roy E. Appleman, James M. Burns, Russell A. Gugeler, John Stevens: Okinawa: The Last Battle. Chapter VII: The Capture of Ie Shima. In: United States Army In World War II – The War in the Pacific. Center Of Military History, United States Army, Washington DC, 2000, S. 149–183, abgerufen am 26. April 2012 (englisch).
  16. Colonel Joseph H. Alexander, USMC (Ret): The Final Campaign: Marines in the Victory on Okinawa. In: Marines in World War II Commemorative Series. History and Museums Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, Washington DC, 1996, S. 22, abgerufen am 13. Juli 2012 (englisch).
  17. Mark J. Denger: Californians and the Military. Admiral Raymond Ames Spruance. In: The California Military Museum. California Center for Military History, abgerufen am 13. Juli 2012 (englisch).
  18. Roy E. Appleman, James M. Burns, Russell A. Gugeler, John Stevens: Okinawa: The Last Battle. Chapter VII: The Capture of Ie Shima. In: United States Army In World War II – The War in the Pacific. Center Of Military History, United States Army, Washington DC, 2000, S. 139–148, abgerufen am 17. Juli 2012 (englisch).
  19. Major Chas. S. Nichols, Jr., Henry I. Shaw, Jr.: Okinawa: Victory in the Pacific. Chapter 6: Action in the North. Historical Branch, G-3 Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, 1955, abgerufen am 17. Juli 2012 (englisch).
  20. General Buckner bezeichnete den Einsatz von Flammenwerfern und Sprengstoff gegen Bunker und Höhlen als „Lötlampe und Korkenzieher“-Methode, dabei stand die Lötlampe für den Einsatz brennender Flüssigkeiten und der Korkenzieher für den anschließenden Sprengstoffeinsatz. Siehe: Roy E. Appleman, James M. Burns, Russell A. Gugeler, John Stevens: Okinawa: The Last Battle. Chapter X: Tactics And Tactical Decisions. In: United States Army In World War II – The War in the Pacific. Center Of Military History, United States Army, Washington DC, 2000, S. 253–257, abgerufen am 16. August 2013 (englisch).
  21. Gordon L. Rottman: Okinawa 1945: The Last Battle. S. 85.
  22. Hacksaw Ridge in der Internet Movie Database (englisch)
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