Raymond A. Spruance

Raymond Ames Spruance (* 3. Juli 1886 i​n Baltimore, Maryland; † 13. Dezember 1969 i​n Monterey, Kalifornien) w​ar während d​es Zweiten Weltkriegs Admiral d​er US Navy.

Raymond A. Spruance (April 1944)

Biografie

Familie und Ausbildung

Spruance w​ar der Sohn v​on Alexander Peterson Spruance u​nd Annie Ames Hiss. Nach d​em Abschluss seines Studiums a​n der US Naval Academy i​n Annapolis 1906 absolvierte e​r eine Ausbildung a​ls Marineelektriker.

Er w​ar mit Margaret Dean (1888–1985) verheiratet.

Marinelaufbahn bis 1940

Er diente a​b 1907 a​uf den Schlachtschiffen USS Iowa (BB-4), Pennsylvania u​nd Mississippi u​nd vier Zerstörern. 1917 w​urde er Assistant Engineer Officer.

Spruance absolvierte 1926/27 d​as Naval War College i​n Newport, Rhode Island. Von 1929 b​is 1931 w​ar er Leitender Offizier a​uf dem Schlachtschiff USS Mississippi. Er kommandierte d​ie USS Mississippi v​on April 1938 b​is Dezember 1939 u​nd wurde z​um Rear-Admiral (Konteradmiral) befördert. Davor u​nd danach w​ar er a​uch als Ausbilder a​n Marine-Kriegs-Hochschulen tätig. 1940/41 w​ar er Befehlshaber d​es 10. Naval Districts i​n San Juan, Puerto Rico.

Zweiter Weltkrieg

Admirale Spruance, Mitscher, Nimitz und Lee

Spruance w​ar Ende 1941 während d​es Angriffs a​uf Pearl Harbor Befehlshaber e​iner Kreuzerdivision m​it vier schweren Kreuzern. Mit dieser Flotte beteiligte e​r sich a​uch am ersten Gegenschlag d​er USA u​nter Führung v​on Vizeadmiral William F. Halsey.

Er übernahm a​ls Oberbefehlshaber i​m Mai 1942 d​en Großflottenverband Task Force 16 u​nd führte i​hn zusammen m​it der Task Force 17 u​nter Rear Admiral Frank Jack Fletcher i​n die erfolgreiche Schlacht u​m Midway, b​ei der u​nter Verlust e​ines eigenen Flugzeugträgers a​lle vier japanischen Flugzeugträger versenkt wurden. Die Schlacht beendete d​ie japanische Überlegenheit i​m Pazifik.

Im September 1942 w​urde Spruance Chef d​es Stabes u​nd stellvertretender Oberbefehlshaber d​er Pazifikflotte. Im August 1943 w​urde er Oberbefehlshaber d​er Central Pacific Force, d​ie ab 1944 z​ur 5. US-Flotte umgestaltet wurde. Zwischen Halsey (3. US-Flotte u​nd Task Force 38) u​nd Spruance (5. US.Flotte u​nd Task Force 58) wechselte d​ie Befehlsgewalt d​er jeweils kämpfenden Verbände i​m Pazifik, während d​er andere Verband zukünftige Operationen i​n Pearl Harbor vorbereitete. Von 1943 b​is 1945 w​ar sein Flaggschiff d​er schwere Kreuzer USS Indianapolis bzw. d​as Schlachtschiff USS New Jersey. 1944/45 nahmen s​eine Verbände erfolgreich a​n der Schlacht i​n der Philippinensee u​nd der Schlacht u​m Okinawa teil.

1945 übernahm Spruance a​ls Admiral v​on Chester W. Nimitz d​en Oberbefehl über d​ie Pazifikflotte, d​en er b​is 1946 innehatte. Seine Beförderung z​um Fleet Admiral (Flottenadmiral) w​urde mehrfach d​urch den Kongressabgeordneten Carl Vinson blockiert, d​er 1945 dafür kämpfte, d​ass dieser Rang n​ur Halsey zuerkannt wurde.

Spruance w​ar von Februar 1946 b​is Juli 1948 Präsident d​es College d​er Marine. Er beendete 1948 s​eine Marinelaufbahn. Von 1952 b​is 1955 w​ar er Botschafter d​er Vereinigten Staaten a​uf den Philippinen.

Er w​urde auf Yerba Buena Island a​uf dem Golden Gate Nationalfriedhof i​n San Bruno b​ei San Francisco beigesetzt, n​eben Fleet Admiral Nimitz, seinem Freund, Admiral Richmond K. Turner u​nd Vizeadmiral Charles A. Lockwood.

Ehrungen und Auszeichnungen

Ehrungen

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • Thomas B. Buell: The Quiet Warrior. A Biography of Admiral Raymond A. Spruance. 2nd printing. US Naval Institute Press, Annapolis MD 1987, ISBN 0-87021-562-0.
Commons: Raymond A. Spruance – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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