Naha
Naha (japanisch 那覇市, -shi, Okinawanisch Naahwa[1]) ist die größte Stadt der japanischen Präfektur Okinawa und gleichzeitig deren Verwaltungssitz.
Naha-shi 那覇市 | |||
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Geographische Lage in Japan | |||
Region: | Kyūshū | ||
Präfektur: | Okinawa | ||
Koordinaten: | 26° 13′ N, 127° 41′ O | ||
Basisdaten | |||
Fläche: | 38,99 km² | ||
Einwohner: | 316.048 (1. März 2021) | ||
Bevölkerungsdichte: | 8106 Einwohner je km² | ||
Gemeindeschlüssel: | 47201-8 | ||
Symbole | |||
Flagge/Wappen: | |||
Baum: | Garcinia subelliptica | ||
Blume: | Bougainvillea | ||
Blühender Baum: | Flammenbaum | ||
Rathaus | |||
Adresse: | Naha City Hall 1-1-1, Izumizaki Naha-shi Okinawa-ken 900-8585 | ||
Webadresse: | https://www.city.naha.okinawa.jp | ||
Lage der Stadt Naha in der Präfektur Okinawa | |||
Geografie
Lage
Die rund 100 km lange Insel Okinawa, in deren Süden Naha liegt, gehört zur Gruppe der Ryūkyū-Inseln und damit auch zu den Nansei-Inseln, die sich von Kyūshū bis Taiwan erstrecken und die das Ostchinesische Meer vom Pazifik trennen.
Angrenzende Städte und Gemeinden
- Tomigusuku
- Urasoe
- Haebaru
- Nishihara
Klima
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Naha
Quelle: wetterkontor.de[2] |
Das Klima Nahas ist subtropisch und monsunartig. Niederschläge erfolgen ganzjährig, die jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 2000 mm. Im Sommer und Herbst wird die Gegend regelmäßig von Taifunen heimgesucht.
Die Sommer sind heiß mit Temperaturen von 25–30 °C und darüber. Die Winter sind relativ warm mit Temperaturen zwischen 15 und 20 °C.
Geschichte
Im Jahre 1853 landete der US-amerikanische Marineoffizier Matthew Calbraith Perry während seines erfolgreichen Feldzuges zur Öffnung Japans für den Außenhandel in Naha.
In der drei Monate dauernden Schlacht um Okinawa, der letzten Schlacht des Pazifikkrieges 1945, wurden Naha und alle anderen Orte im Süden der Insel Okinawa fast vollständig zerstört.
Infrastruktur
Verkehr
Naha besitzt die Einschienenbahn Yuirail. Es gibt Fährverbindungen zu den umliegenden Inseln und zu Städten auf den japanischen Hauptinseln. Der Luftverkehr wird überwiegend über den Flughafen Naha abgewickelt.
Bildung
In Naha befinden sich zwei Universitäten.
Kultur
Kampfkunst
Naha-Te (jap. 那覇手, wörtlich „Naha-Hand“), eine dort ausgeübte Kampfkunst, wurde nach der Stadt benannt. In den Orten Naha, Tomari (泊) und Shuri entstand das Okinawa-Te, das Ursprung des heutigen Karate ist.
Söhne und Töchter der Stadt
- Gichin Funakoshi (1868–1957), Karateka
- Mabuni Kenwa (1889–1952), Karateka
- Ankō Itosu (1831–1915), Karateka
- Kanryō Higaonna (1853–1916), Karateka
- Sōkon Matsumura (19. Jh.), Karateka
- Yamanokuchi Baku (1903–1963), Lyriker
- Nagamine Shōshin (1907–1997), Karateka
- Namie Amuro (* 1977), J-Pop-Sängerin
- Cocco (* 1977), J-Pop-Sängerin
- Kazuki Ganaha (* 1980), Fußballspieler
- Shingo Akamine (* 1983), Fußballspieler
- Ryōko Takara (* 1990), Fußballspielerin
- Tetsuya Chinen (* 1997), Fußballspieler
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Naha. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 1036.
Einzelnachweise
- ナーファ/naahwa/. (Nicht mehr online verfügbar.) In: lib.u-ryukyu.ac.jp. 首里・那覇方言音声データベース Shuri-Naha Hōgen Onsei Dētabēsu (Shuri-Naha-Mundart-Tondatenbank), 沖縄言語研究セソター Okinawa gengo kenkyū sentā, Okinawa-Sprachforschungszentrum, archiviert vom Original am 24. August 2020; abgerufen am 6. September 2021 (japanisch).
- Das Klima in Naha / Okinawa. In: wetterkontor.de. Abgerufen am 6. September 2021.