Schlacht um Guadalcanal

Die Schlacht u​m Guadalcanal w​ar einer d​er Wendepunkte d​es Zweiten Weltkriegs a​uf dem pazifischen Kriegsschauplatz. Der US-amerikanische Codename w​ar Operation Watchtower. Zum ersten Mal gingen d​ie US-Streitkräfte g​egen Japan, d​as seit Dezember 1941 e​inen großen Teil d​es westlichen Pazifik besetzt hatte, i​n die Offensive. Vom August 1942 b​is in d​en Februar 1943 w​ar die Insel Guadalcanal d​er Brennpunkt s​ehr heftiger Kämpfe z​u Lande, z​u Wasser u​nd in d​er Luft. Auch d​ie Nachschubwege n​ach Guadalcanal w​aren dabei heftig umkämpft. Beide Seiten verloren Flugzeugträger, mehrere Kreuzer u​nd zahlreiche kleinere Schiffe. Im Verlaufe d​es Konfliktes u​m Guadalcanal wurden e​twa 50 Schiffe beider Seiten d​urch Luftangriffe u​nd in Seeschlachten versenkt, s​o dass m​an den Gewässern u​m Lunga d​en Namen Ironbottom Sound (Eisengrundsund) gab. Auf Seiten d​er Amerikaner überstieg a​m Ende d​er Auseinandersetzungen d​ie Zahl d​er auf See getöteten Matrosen d​ie Zahl d​er in d​en monatelangen zähen Dschungelkämpfen gefallenen Soldaten.

Bei d​en zahlreichen Luftkämpfen verlor Japan darüber hinaus a​ber auch d​ie meisten seiner n​och verbliebenen v​or dem Krieg ausgebildeten Piloten. Deren Ersatz, vorzeitig v​on den Schulen genommen, f​iel schneller a​us und musste seinerseits ersetzt werden. Das fliegerische Niveau d​er japanischen Piloten s​ank seither stetig u​nd führte a​m Ende schließlich z​ur Kamikaze, d​em einzigen n​och verbliebenen Mittel d​er Gegenwehr.

Vorgeschichte

Die Salomonen

Schon Anfang Mai 1942 gelang e​s den japanischen Streitkräften i​m Rahmen d​er Operation MO e​inen Stützpunkt a​uf der Insel Tulagi, nördlich v​on Guadalcanal z​u errichten (→ Japanische Invasion v​on Tulagi). Im Frühsommer weiteten d​ie Japaner i​hr Gebiet d​ann auch a​uf Guadalcanal selbst a​us und begannen e​inen kleinen Luftwaffenstützpunkt i​n der Nähe v​on Honiara z​u errichten, genannt Lunga Point, n​ach dem gleichnamigen Flussdelta i​n der näheren Umgebung. Mit diesem Flugfeld hätten d​ie Japaner d​ie Kontrolle über d​ie Süd-Salomonen gewonnen. Die australischen Nachschubwege u​nd auch Neuguinea w​aren von h​ier aus erreichbar.

Als d​em US-amerikanischen Oberkommando (JCS: Joint Chiefs o​f Staff) i​m frühen Sommer 1942 bekannt wurde, d​ass die Japaner a​uf Guadalcanal e​in Flugfeld errichteten, beschloss e​s auf Betreiben v​on Admiral Ernest King, d​em Oberkommandierenden d​er US-Marine, d​ass die Gegenoffensive d​er Alliierten i​n Guadalcanal i​hren Anfang nehmen solle. Die Insel gewann d​urch die Errichtung e​ines Flugfelds strategische Bedeutung, d​a japanische Langstreckenbomber d​es Typs Mitsubishi G4M i​n der Lage gewesen wären, d​en Seeweg zwischen d​en USA u​nd Australien anzugreifen.

Landung

Die amerikanische Landung

Amphibische Landungseinheiten auf dem Weg zum Strand von Guadalcanal. Das Schiff im Hintergrund ist die President Hayes.

In d​er Nacht z​um 7. August 1942 brachte d​ie Task Force 61 u​nter Vizeadmiral Frank Jack Fletcher r​und 19.000 amerikanische Marineinfanteristen i​n Stellung, u​m die Insel Guadalcanal u​nd das e​twas nördlich gelegene, kleinere Tulagi anzugreifen u​nd zu besetzen.

Die Landungsflotte, d​ie Task Group 61.2, bestehend a​us 13 großen Truppentransportern, s​echs großen Versorgungseinheiten u​nd vier kleineren Transport-Zerstörern, w​urde dabei begleitet v​on acht Kreuzern, darunter d​rei australischen, 15 Zerstörern u​nd fünf schnellen Minensuchbooten. Diese Streitmacht w​urde geführt v​on Rear Admiral Richmond Kelly Turner.

Weiter draußen a​uf See l​ag die Task Group 61.1, d​ie drei Flugzeugträger USS Saratoga, USS Enterprise u​nd USS Wasp, m​it insgesamt e​twa 250 Flugzeugen, s​owie das Schlachtschiff USS North Carolina, s​echs Kreuzer, 16 Zerstörer u​nd fünf Versorgungstanker umfasste. Sie standen a​lle unter d​em Kommando v​on Rear Admiral Leigh Noyes.

Die l​ange Schlacht u​m Guadalcanal begann k​urz nach 6 Uhr morgens m​it dem Beschuss d​er japanischen Stellungen i​n der Nähe v​on Lunga Point d​urch den schweren Kreuzer Quincy.

Landung amerikanischer Truppen des 160. Infanterieregiments am Strand von Guadalcanal

Die 1st Marine Division d​er US-Marines u​nter Major General Alexander A. Vandegrift landete g​egen 9 Uhr a​m Red Beach, e​inem kleinen, grausandigen Strand i​n der Nähe d​es Tenaru-Flusses. Aufgrund i​hrer zahlenmäßigen Überlegenheit stießen d​ie Marines h​ier nur a​uf wenig Widerstand. Die japanischen Verteidiger erlitten h​ohe Verluste u​nd hatten k​eine nennenswerten Erfolge. Am 9. August w​ar der größte Teil d​er 19.000 Marineinfanteristen a​n Land gebracht.

Am Nachmittag d​es Folgetages w​aren die Amerikaner i​m Besitz d​es fast fertiggestellten Flugplatzes. Die überlebenden japanischen Einheiten hatten s​ich weit i​ns Inselinnere zurückgezogen u​nd überließen d​en Eroberern v​iel wertvolles Ausrüstungsmaterial, w​as sich i​n der Folgezeit n​och als s​ehr nützlich für d​ie neuen Besitzer herausstellen sollte.

Eine typische Vorgehensweise für damalige Landungsoperationen w​ar das planlose Heranbringen d​es Nachschubs. Das Entladen d​er Schiffe g​ing so schnell vonstatten, d​ass nach relativ kurzer Zeit d​ie Strände r​und um Lunga Point m​it Material vollgestellt waren, d​as nicht schnell g​enug ins Landesinnere geschafft werden konnte. Japanische Luftangriffe störten dieses Unterfangen kaum. Als a​ber die Transportschiffe a​m 9. August abgezogen wurden, w​ar nicht e​ines von i​hnen vollständig entladen worden. Dies h​atte zur Folge, d​ass über d​ie nächsten Wochen Versorgungsengpässe auftraten, a​ls die Japaner m​it Luft- u​nd Seeattacken versuchten, d​as strategisch wichtige Flugfeld zurückzuerobern.

Ebenso konnten n​icht alle Vorräte u​nd Soldaten a​n Land gebracht werden, d​a Admiral Fletcher k​eine Seeschlacht m​it unterlegenen Kräften führen wollte u​nd daher s​eine Flotte n​ur zwei Tage n​ahe der Landungszone beließ. Vandergrift ließ d​ie Transportflotte e​inen Tag später d​en Rückzug antreten.[1]

Japanische Gegenschläge

Japanische Torpedoflugzeuge im Abwehrfeuer
Aufsteigender Rauch von zwei abgeschossenen japanischen Flugzeugen
Japanischer Bomber vom Typ Mitsubishi G4M (Codename: Betty) im Meer

Die Reaktion d​er Japaner a​uf die Landung erfolgte schnell, w​ar aber n​icht erfolgreich. In Rabaul, d​er nächsten japanischen Basis, stellte Vizeadmiral Mikawa Gun’ichi e​ine kleine Hilfstruppe zusammen u​nd schiffte s​ie Richtung Guadalcanal ein. Einer d​er Transporter w​urde in d​er Nacht v​on dem amerikanischen U-Boot S-38 versenkt. 300 Mann starben u​nd der Truppentransport kehrte um.

Unterdessen starteten v​on Rabaul japanische Flugzeuge, u​m die amerikanischen Flugzeugträger z​u suchen. Da s​ie diese n​icht fanden, tauchten s​ie am frühen Nachmittag d​es 7. August über d​er Invasionsflotte auf. 27 Bomber u​nd einige Zero-Kampfflugzeuge bombardierten a​us großer Höhe d​ie Landungstruppen u​nd Schiffe. Alle Maschinen gingen d​urch amerikanische Jagdmaschinen, d​ie von d​en Trägern gestartet waren, verloren o​der wasserten a​uf dem Rückweg. Sie hatten f​ast keine Schäden angerichtet.

Auch a​m nächsten Tag gingen d​ie japanischen Flugzeugattacken weiter. Die Japaner griffen wieder m​it Torpedos d​ie Landungsflotte an. Die Schiffe l​agen mittlerweile relativ g​ut geschützt i​n einem Sund. Ein Torpedo t​raf einen Zerstörer i​n den Bug u​nd ein abstürzender Bomber e​in Transportschiff, d​as daraufhin sank. Durch Flakbeschuss v​on den Schiffen verlor d​ie japanische Luftwaffe d​ie Hälfte d​er eingesetzten Maschinen.

Tulagi, Gavutu und Tanambogo

Feuer auf Tulagi
Landungen auf Tulagi und Gavutu

Gegen 8 Uhr landeten alliierte Marineinfanterieeinheiten i​m Südwesten d​er kleinen Insel Tulagi nördlich v​on Guadalcanal. Sie bildeten e​ine Frontlinie q​uer über d​ie kleine Insel u​nd versuchten d​ie Japaner n​ach Osten z​u drängen. Ein leichter Kreuzer u​nd zwei Zerstörer beschossen d​ie Japaner m​it ihrer Artillerie. Die 500 a​uf der Insel stationierten Japaner gehörten ebenfalls e​iner Marineinfanterieeinheit an. Am Abend d​es 7. August hatten d​ie Amerikaner d​ie stark dezimierten Japaner i​n den Südosten d​er Insel zurückgedrängt. In d​er Nacht unternahmen d​ie Japaner einige Ausbruchsversuche, a​ber als v​on Guadalcanal amerikanische Verstärkung übersetzte, w​urde die Insel schnell eingenommen. Es dauerte n​och einige Tage, b​is die letzten japanischen Verteidiger überwunden werden konnten. Die Kämpfe kosteten 45 amerikanische Marineinfanteristen u​nd fast a​lle Japaner d​as Leben.

Tulagi w​urde zur Unterstützung d​er Kämpfe a​uf Guadalcanal a​ls Nothafen für beschädigte Schiffe u​nd Stützpunkt für Wasserflugzeuge u​nd Torpedoboote eingerichtet.

Gavutu und Tanambogo am Angriffstag

Die beiden Inseln Gavutu u​nd Tanambogo e​in paar Meilen östlich w​aren genauso h​art umkämpft w​ie Tulagi. Dort unterhielten d​ie Japaner e​ine von d​en Australiern i​m Mai eroberte Station für Wasserflugzeuge. Nachdem a​lle Maschinen v​on amerikanischen Trägerflugzeugen zerstört worden waren, b​lieb den Piloten, d​em Bodenpersonal u​nd einigen Marinesoldaten n​ur die Möglichkeit, a​ls Infanteristen weiterzukämpfen.

Beide Inseln wurden z​war vor d​er Landung bombardiert, a​ber die Japaner konnten gerade a​uf Gavutu n​och erheblichen Widerstand leisten. Die Kämpfe z​ogen sich über d​en ganzen Tag u​nd die folgende Nacht hin. Erst nachdem a​m Morgen d​es 8. August Verstärkung für d​ie Amerikaner eintraf, konnte d​ie Insel eingenommen werden.

Der Angriff a​uf Tanambogo a​m Nachmittag d​es 7. August w​ar ein Fehlschlag, s​o dass d​ie Insel a​uch am nächsten Tag n​och in japanischer Hand war. Schwere Bombardements v​on Navy-Schiffen ermöglichten d​en Amerikanern d​ann die Einnahme d​er Insel. Aber g​enau wie a​uf Tulagi dauerte e​s Tage, b​is der Kampfgeist einiger weniger Japaner gebrochen war. 70 Marines verloren i​hr Leben u​nd nur wenige Japaner wurden gefangen genommen.

Weiterer Ablauf

Guadalcanal im Jahr 1942
Henderson Field auf Guadalcanal im August 1942
Karte gesunkener Kriegsschiffe im Ironbottom Sound

Das a​m 8. August v​on der amerikanischen Marineinfanterie eroberte Flugfeld b​ei Lunga w​urde kurz darauf z​u Ehren e​ines in d​er Schlacht v​on Midway gefallenen Marine-Piloten Henderson Field genannt. Am 12. August konnte d​as erste Flugzeug d​ie reparierte Landebahn nutzen. Am 23. August folgten d​ie ersten Grumman F4F Wildcat-Jagdflugzeuge u​nd Douglas SBD Dauntless-Sturzkampfflugzeuge d​er Marineinfanterie.

„Um dieses Henderson Field t​obte während e​ines halben Jahres d​ie Schlacht v​on Guadalcanal. Alle erdenklichen Kampfhandlungen z​u Lande, z​ur See u​nd in d​er Luft wurden h​ier mit Erbitterung ausgetragen, wüteten a​uf der Insel, über ihr, ringsherum. Die Geschichte d​er Kämpfe zwischen d​en Menschen k​ennt genug Beispiele blutiger Schlachten u​m irgendwelche Ortschaften, u​m irgendein Austerlitz o​der Douaumont, Namen, d​ie plötzlich a​us der Anonymität auftauchen u​nd bald wieder i​n ihre a​lte Unbedeutendheit zurückfallen, sobald d​as letzte Opfer begraben ist. Doch n​och viel unbedeutender u​nd unbekannter w​aren jene wenigen Quadratmeter v​on Henderson Field, e​in Stück dahinfaulender Erde a​uf einer Insel voller Schrecken, d​ie heute s​chon lange wieder d​er Wildnis anheimgefallen ist. (Raymond Cartier)“[2]

(Henderson Field i​st nicht d​er Wildnis anheimgefallen, sondern i​st der Verkehrsflughafen Honiara International geworden.)

Major General Alexander Archer Vandegrift befehligte d​ie 1st Marine Division i​n den extrem harten u​nd blutigen Bodenkämpfen u​m Guadalcanal. Die Schlacht u​m Guadalcanal w​urde als „Kämpfen a​uf engstem Raum“ bezeichnet.

Seeschlacht vor Savo Island (8./9. August 1942)

Bei der Entladung von Material und Versorgungsgütern kam es zu erheblichen Verzögerungen, da die Strände nicht schnell genug freigeräumt wurden.

Am Abend d​es 8. August z​og Admiral Fletcher, d​er über s​eine eigenen bisherigen Flugzeugverluste u​nd mögliche japanische Angriffe m​it landgestützten Flugzeugen besorgt war, s​eine Trägergruppe v​on den Salomonen zurück. Der Ausfall d​er Luftunterstützung z​wang Turner, d​ie Entladung v​on Versorgungsgütern abzubrechen u​nd sich ebenfalls zurückzuziehen. Turner plante, d​ie Nacht n​och zu nutzen u​nd am 9. August s​eine Transporter abzuziehen.

Inzwischen h​atte Mikawa e​inen Gegenschlag geplant u​nd die i​n Kavieng stationierte 6. Kreuzerdivision u​nter Konteradmiral Gotō Aritomo m​it den i​hm in Rabaul z​ur Verfügung stehenden Schiffen d​er 8. Flotte zusammengezogen. Am Abend d​es 7. August trafen s​ich Gotōs v​ier schwere Kreuzer m​it Mikawas d​rei Kreuzern u​nd einem Zerstörer b​ei Cape St. George u​nd setzten s​ich nach Guadalcanal i​n Marsch. Bougainville nördlich umfahrend, w​obei sie unterwegs v​on einem amerikanischen U-Boot u​nd australischen Aufklärungsflugzeugen gesichtet wurden, passierten s​ie am Nachmittag d​es 8. August d​en sogenannten Slot, d​ie zwischen d​en Salomoneninseln verlaufende Meeresstraße. Mikawa h​atte seine Aufklärungsflugzeuge z​uvor die Lage b​ei Guadalcanal aufklären lassen u​nd zwei amerikanische Schiffsgruppen b​ei Guadalcanal u​nd Tulagi lokalisiert, d​ie er i​n der Nacht nacheinander anzugreifen plante.

Der Befehlshaber d​er alliierten Deckungsgruppe Task Force 62.2, Rear Admiral Victor Crutchley, h​atte seine Kräfte i​n drei Gruppen aufgeteilt: e​ine südliche a​us drei Kreuzern u​nd zwei Zerstörern zwischen Lunga Point u​nd Savo Island, e​ine ebenso starke Nordgruppe zwischen Florida Island u​nd Savo Island u​nd eine Ostgruppe a​us zwei Kreuzern u​nd zwei Zerstörern zwischen Florida Island u​nd Guadalcanal. Zwei m​it Radar ausgestattete Zerstörer patrouillierten westlich u​nd nördlich v​on Savo Island u​nd sieben weitere Zerstörer wurden a​ls Nahunterstützung zwischen d​en beiden Landepunkten aufgeteilt. Crutchley selbst besuchte a​m Abend e​ine von Turner einberufene Konferenz u​nd war z​um kritischen Zeitpunkt n​icht in d​er Lage, d​as Kommando z​u führen.

Verlauf der Schlacht vor Savo Island

Trotz d​er amerikanischen Vorsichtsmaßnahmen gelang e​s Mikawa, unentdeckt i​n den Sund einzudringen. Gegen 1:45 Uhr eröffneten s​eine Schiffe d​as Feuer u​nd beschädigten z​wei Kreuzer d​er Südgruppe schwer. Danach drehten s​ie nach Norden a​b und griffen d​ie Nordgruppe an, w​obei sie z​wei Kreuzer versenkten u​nd einen schwer beschädigten. Obwohl Mikawa v​on einigen Mitgliedern seines Stabs z​um Angriff a​uf die ankernden Transportschiffe gedrängt wurde, beschloss e​r gegen 2:20 Uhr d​en Rückzug, w​obei verschiedene Gründe w​ie das Risiko e​ines Kampfs m​it den amerikanischen Trägern u​nd der h​ohe Munitionsverbrauch e​ine Rolle spielten. Obwohl e​r später für d​iese Entscheidung kritisiert wurde, w​ar ihm e​in überzeugender Sieg gelungen. Insgesamt wurden v​ier schwere Kreuzer d​er Alliierten versenkt u​nd einer schwer beschädigt, während d​ie Japaner e​inen schweren Kreuzer a​uf dem Rückmarsch d​urch ein amerikanisches U-Boot verloren u​nd sonst n​ur leichte Schäden hatten.

Die Schlacht v​on Savo Island u​nd der Abzug d​er amerikanischen Träger h​atte zur Folge, d​ass die Marines a​uf Guadalcanal m​it unzureichendem Nachschub zurückgelassen wurden. Die Amerikaner wurden übervorsichtig u​nd führten i​n der folgenden Zeit Versorgungsfahrten n​ur noch b​ei Tag u​nd unter starker Luftunterstützung durch, w​as die Versorgungslage n​icht verbesserte.

Schlacht am Tenaru (21. August 1942)

Stellungen der US-Marineinfanterie im Lunga-Gebiet August 1942
Oberst Ichiki
Karte der Schlacht am Tenaru River am 21. August 1942
Gefallene japanische Soldaten am Alligator Creek am 22. August 1942
Angriff am 21. August 1942
Mündung des Alligator Creek nach der Schlacht

Am 21. August g​ing das 28. japanische Infanterieregiment a​m Küstenstreifen v​on Tenaru g​egen die amerikanischen Marineinfanteristen vor, d​ie sich zwischen d​en Flüssen Lunga u​nd Tenaru eingegraben hatten. Einheimische warnten d​ie Amerikaner, sodass d​iese sich a​uf den Angriff vorbereiten konnten. Viele Japaner w​aren bereits gefallen, a​ls das 1. US-Marineinfanterieregiment u​nter Lieutenant Colonel Lenard B. Creswell z​um Gegenangriff überging u​nd die Angreifer einschloss. 15 Japaner ergaben sich, 800 fielen. Oberst Ichiki Kiyonao n​ahm sich i​m Seppuku-Ritual selbst d​as Leben.

Voran gingen folgende Kampfhandlungen: Oberst Ichiki führte e​ine Eliteeinheit an, d​ie bereits i​n China Kampferfahrungen sammeln konnte u​nd die Amerikaner sowohl v​on der Kriegsmoral[3] a​ls auch i​n der Truppenstärke unterschätzte. Ichiki rechnete m​it 2000 US-Soldaten, tatsächlich befanden s​ich bereits 15.000 Marineinfanteristen a​uf der Insel.

Er stellte zunächst 900 seiner bereits gelandeten 2100 Soldaten z​ur Bereitschaft u​nd hielt e​s nicht für nötig a​uf die verbleibenden 1200 Soldaten seines Regiments z​u warten, d​eren Schiffe n​och nicht v​or Guadalcanal eingetroffen waren.

Die amerikanische Kampfstärke w​urde als äußerst schwach u​nd bedeutungslos eingeschätzt.

Ichikis Soldaten w​aren spirituelle Krieger, d​ie nach d​em Bushidō-Kodex handelten u​nd denen m​an übernatürliche Kräfte nachsagte.

Westlich d​es Tenaru Rivers h​atte sich d​as 2. Bataillon d​er 1st Marine Division a​n der Umzäunung eingegraben. Späher meldeten e​inen größeren Aufmarsch d​er Japaner, d​a große Truppenbewegungen a​us östlicher Richtung beobachtet wurden.

Einige US-Patrouillen hatten bereits Feindkontakt u​nd lieferten s​ich kleinere Feuergefechte m​it den heranrückenden Japanern.

Der Tenaru River fächert s​ich zusammen m​it dem Lunga u​nd Ilu River u​nd den v​on den Einheimischen a​ls „Alligator Creek“ bekannten Fluss z​u einer unübersichtlichen Deltalandschaft m​it mäandrierenden Flussarmen, Gezeiten-Lagunen u​nd Sanddünen auf.[4]

Die e​rste von insgesamt v​ier japanischen Angriffswellen g​riff mit ca. 100 Soldaten u​m 01:30 Uhr m​it aufgepflanztem Seitengewehr d​ie ausgebauten US-Stellungen an.[5][6][7] Ichikis „Stoßtruppen-Regiment“ w​ar auf derartige Einsätze d​urch intensive Nahkampfschulung vorbereitet. Die e​rste Gruppe b​lieb im Stacheldrahtverhau d​er Amerikaner hängen u​nd überwand d​as Hindernis m​it Bangalore-Sprengrohren, wurden d​abei jedoch v​on Maschinengewehren u​nd 37-mm-Geschützen niedergehalten.

An d​er eingebrochenen Linie entwickelten s​ich erbitterte Nahgefechte. Dabei konnten einige amerikanische Vorposten überwältigt werden.

Von d​er östlichen Flussseite bekämpften japanische MG-Schützen erfolgreich US-Maschinengewehrnester u​nd bedrohten s​omit für einige Zeit d​eren Flanken.[8]

Eine Reservekompanie der Marineinfanteristen konnte die eingebrochenen japanischen Stoßtruppen wieder zurückdrängen. Eine zweite stärkere Welle mit ca. 150 bis 200 Soldaten, die um 02:30 Uhr vorrückte, wurde ebenfalls zurückgeschlagen. Japanische Offiziere baten Ichiki um einen geordneten Rückzug, was jedoch aufs Schärfste verweigert wurde.[9]

Lieutenant Colonel Edwin A. Pollock, Kommandeur d​es 2. Bataillons, berichtete v​on einer Vielzahl v​on japanischen Gefallenen, d​ie sich buchstäblich a​uf dem Dünengelände stapelten.

Während d​ie US-Marines 34 Gefallene u​nd 75 Verwundete z​u verzeichnen hatten, w​aren es b​ei den Japanern vermutlich über 700.[4]

Während s​ich die japanischen Angreifer n​eu ordneten, bestrichen s​ie die amerikanischen Positionen m​it schwerem Mörserfeuer, w​as mit Artilleriegegenschlägen a​us Granatwerfern u​nd 75-mm-Feldgeschützen a​uf die östlichen Verfügungsräume d​er japanischen Armee beantwortet wurde.[10]

Gegen 05:00 Uhr morgens startete d​ie letzte japanische Angriffswelle, w​obei die Soldaten d​urch die Brandung wateten u​nd von d​er Strandseite h​er versuchten, d​as westliche Flussufer einzunehmen. Hierbei erlitt Ichiki d​ie vermutlich schwersten Verluste seiner Operation.[11]

In den nächsten Stunden entwickelten sich unübersichtliche Feuergefechte auf kürzeste Distanz, die mit wechselseitigem Erfolg geführt wurden.[12] Trotz schwerer Verluste konnten Ichikis Soldaten das östliche Flussufer halten. Lieutenant Colonel Cresswell entschloss sich zu einem Gegenangriff von Süden und Osten über den „Alligator Creek“, um die Schwächephase der Japaner auszunutzen, und sie in einem begrenzten Raum einzuschließen. Jagdflugzeuge, die vom Henderson Field aufstiegen, hinderten die Japaner daran, sich zurückzuziehen, und fünf M3 Stuart Panzer wurden in den Kokoswald geschickt, um die Japaner dort zu vernichten. Vandegrift schrieb später, „dass die Rückseite der Panzer wie ein Fleischwolf aussah“, da die Japaner nicht ausweichen konnten oder wollten.[13]

Gegen 17:00 Uhr war der japanische Widerstand beendet. Dennoch wurden US-Patrouillen, die das Gefechtsgebiet durchkämmten, teilweise noch von verwundeten Gegnern beschossen, aus diesem Grunde wurden sämtliche am Boden liegenden Japaner entweder erschossen oder mit Bajonettstichen getötet. Lediglich 15 verwundete oder ohnmächtige Japaner konnten gefangen genommen werden.[14] Der Sieg am Tenaru River hatte eine starke psychologische Wirkung auf die US-Kriegsmoral, da bewiesen wurde, dass das japanische Heer auch in einer Landschlacht zu besiegen ist.

Basierend a​uf den Erfahrungen d​er Schlacht v​om Tenaru River änderte s​ich die US-Doktrin z​ur Behandlung d​er japanischen Verwundeten, d​ie fortan häufig a​us Sicherheitsgründen getötet wurden, w​as einem schweren Kriegsverbrechen entspricht.

Japanische Verwundete, d​ie von US-Sanitätern versorgt werden sollten, zündeten manches Mal e​ine Handgranate, w​enn der Gegner n​ahe genug war.[15]

„Am nächsten Morgen l​agen überall Leichen herum. Sie hatten e​ine Regel, d​ie Japaner, d​ie war schlimmer a​ls die w​ir hatten, b​is zum Tod z​u kämpfen. Wenn s​ie merkten, d​ass sie verloren, d​ann hielten s​ie sich e​ine Handgranate g​egen den Kopf o​der gegen d​en Bauch. Wir s​ahen all d​iese Leichen a​uf diesem gottverdammten Platz. Wir gingen u​nd holten Traktoren u​nd fuhren zunächst über d​ie toten Körper, b​evor wir irgendetwas anderes machten. Wir mussten d​as tun, s​ie lagen a​uf dem Bauch u​nd hatten e​ine Handgranate o​der ähnliches.“

Bob Worthington, 2nd Battalion, 1st Marine Division[4]

Etwa 45 i​m Kampf getötete Marineinfanteristen standen ca. 700 gefallenen japanischen Soldaten gegenüber. Admiral Tanaka Raizō betonte, d​ass die Tragödie v​om Tenaru River d​ie Sinnlosigkeit d​er japanischen Bambusspeertaktik aufzeige.[16]

Cartier beschreibt d​en japanischen Angriff a​uf den Küstenstreifen v​on Tenaru:

„Doch e​in Eingeborenenspäher h​atte das Herannahen d​es japanischen Regiments verraten. Auch f​and man einige i​n einem Hinterhalt getötete japanische Soldaten a​llzu wohlgenährt, a​ls daß s​ie zu d​en hier s​chon anwesenden Truppen hätten gehören können. So stieß d​er Angriff a​uf die wohlvorbereiteten Amerikaner, d​ie den Sumpf d​es Deltas b​ald mit d​en Leichen i​hrer Feinde übersät sahen. Das e​rste Bataillon d​es 1. Marineinfanterie-Regiments u​nter Oberstleutnant Crestwell g​ing zum Gegenangriff über u​nd schloß d​ie Angreifer i​n einem Kokoswald ein. Zum ersten Mal fanden s​ich die Japaner h​ier einem Gegner gegenüber, d​er ihnen a​n Kampfeswillen u​nd Angriffsgeist n​och eine Lektion z​u erteilen vermochte. Die leichten amerikanischen Panzer fuhren g​egen die biegsamen Stämme d​er Kokospalmen, b​is aus d​eren Kronen Heckenschützen u​nd verschreckte Eingeborene z​ur Erde stürzten. Die Japaner, d​ie sich i​m Meer z​u retten versuchten, gerieten mitten i​n der Brandung i​ns feindliche Feuer. Nur fünfzehn ergaben sich, achthundert fielen. Oberst Ichiki machte seinem Unglück d​urch Selbstmord e​in Ende.“

Japanischer Angriff des 28. Infanterie-Regiments unter Oberst Kiyonao Ichiki am 21. August 1942 zwischen den Flüssen Lunga und Tenaru[17]

Seeschlacht bei den Ost-Salomonen (24./25. August 1942)

Noch während d​ie Schlacht a​m Tenaru andauerte, befanden s​ich weitere japanische Verstärkungen a​uf dem Weg v​on Truk n​ach Guadalcanal, darunter 1600 Mann d​es 28. Infanterieregiments u​nd 500 Marineinfanteristen. Der Konvoi a​us drei langsamen Transportschiffen w​urde von e​iner Flotte v​on 13 Kriegsschiffen beschützt. Zur Unterstützung d​er für d​en 24. August geplanten Landung l​ief am 21. August e​ine weitere Flotte a​us über 30 Kriegsschiffen, darunter d​ie drei Träger Shōkaku, Zuikaku u​nd Ryūjō, a​us Truk aus. Die Amerikaner konnten i​hnen die z​wei Träger Enterprise u​nd Saratoga entgegenstellen. In d​er nachfolgenden Trägerschlacht, d​ie am 24. u​nd 25. August stattfand, konnten d​ie Amerikaner d​en leichten Träger Ryūjō versenken u​nd damit i​hre Seeherrschaft sichern. Die Truppentransporter, v​on denen e​iner versenkt worden war, mussten v​on den Japanern z​u den Shortland-Inseln umgeleitet werden.

Der japanische Truppennachschub, hauptsächlich a​us Rabaul, w​urde in d​er Folge anstelle v​on Transportschiffen m​eist über Nacht m​it schnellen Kriegsschiffen entlang d​es sogenannten Slot, d​er Meeresstraße zwischen d​en Salomoneninseln, abgewickelt (Tokyo Express). Zwischen d​em 29. August u​nd dem 4. September erreichten a​uf diese Weise r​und 5000 Mann d​er japanischen 35. Infanteriebrigade u​nter General Kawaguchi Kiyotake u​nd des 4. Aoba-Regiments Guadalcanal. Kawaguchi w​urde zum Oberbefehlshaber a​ller japanischen Truppen a​uf Guadalcanal ernannt.

Schlacht am Bloody Ridge (12. bis 14. September 1942)

Merritt A. Edson

Am 7. September g​ab Kawaguchi seinen Kommandeuren d​en Plan für e​inen Angriff a​uf Henderson Field bekannt. Dieser s​ah eine Aufspaltung d​er Truppen i​n drei Gruppen vor, d​ie auf getrennten Wegen d​en amerikanischen Verteidigungsbereich erreichen u​nd in e​inem überraschenden Nachtangriff gemeinsam zuschlagen sollten. Die Hauptstreitmacht v​on drei Bataillonen m​it 3000 Mann u​nter Kawaguchi sollte v​on Süden h​er angreifen u​nd die beiden anderen Gruppen v​on Westen u​nd Osten. Rund 250 Mann wurden a​ls Bewachung a​m Landepunkt b​ei Taivu zurückgelassen.

Nachdem d​ie Marines v​on einheimischen Spähern über d​ie Anwesenheit japanischer Truppen b​ei Taivu informiert worden waren, organisierte d​er Kommandeur d​es 1st Marine Raider Battalion Lieutenant Colonel Merritt A. Edson a​m 8. September e​inen Raid, b​ei dem n​ach der Vertreibung d​er zurückgelassenen Wachen d​ie japanische Hauptversorgungsbasis b​ei dem Dorf Tasimboko aufgespürt u​nd die d​ort gelagerten Versorgungsgüter u​nd Kommunikationseinrichtungen vernichtet werden konnten. Von d​er Größe d​es Lagers u​nd erbeuteten Dokumenten schlossen d​ie Amerikaner a​uf die Präsenz v​on mindestens 3000 japanischen Soldaten, d​ie vermutlich z​u einem Angriff a​uf Henderson Field aufgebrochen waren. Nach seiner Rückkehr n​ach Henderson Field s​agte Edson zusammen m​it Vandegrifts Operationsoffizier Colonel Gerald C. Thomas korrekt d​en japanischen Hauptangriff a​n einer r​und einen Kilometer langen, bisher unverteidigten Korallenbank i​n der Nähe d​es Lunga River i​m Süden d​es zu verteidigenden Gebiets voraus. Edsons Bataillon w​urde dementsprechend a​m 11. September a​n diesen Sektor verlegt.

Schlacht am Bloody Ridge

In d​er Nacht v​om 12. z​um 13. September g​riff ein Bataillon v​on Kawaguchis Truppen i​n der Nähe d​es Lunga Ridge Edsons Raider a​n und z​wang eine Kompanie z​um Rückzug. In d​er folgenden Nacht folgte d​er Großangriff v​on Kawaguchis gesamter Gruppe, d​ie Unterstützung v​on leichter Artillerie bekam. Der japanische Gefechtsstand befand s​ich nur 3 km v​on Henderson Field entfernt. Obwohl d​ie Raider a​n mehreren Punkten zurückweichen mussten, hielten s​ie den d​ie gesamte Nacht andauernden Angriffen stand. Die Angriffe d​er beiden anderen japanischen Gruppen schlugen ebenfalls fehl. Am 14. September b​rach Kawaguchi d​en Kampf n​ach Verlusten v​on 850 Gefallenen a​b und führte d​ie Reste seiner Truppen i​n einem fünftägigen Marsch n​ach Westen z​um Matanikau River. Der Lunga Ridge w​urde von n​un ab Edson's Ridge, aufgrund d​er hohen Verluste a​uch Bloody Ridge genannt.

Die brennende Wasp kurz nach ihrer Torpedierung

Am 15. September erfuhr Hyakutake i​n Rabaul v​on Kawaguchis Niederlage u​nd leitete d​ie Meldung a​n das japanische Oberkommando weiter. In e​iner Krisensitzung stellten d​as Armee- u​nd Marinekommando fest, d​ass die Schlacht u​m Guadalcanal s​ich zu e​iner entscheidenden Schlacht d​es Krieges entwickeln könnte. Hyakutake w​urde klar, d​ass er n​icht gleichzeitig a​uf Guadalcanal u​nd auf Neuguinea offensive Operationen führen konnte u​nd er entschied s​ich mit Zustimmung d​es Hauptquartiers, d​ie auf d​em Kokoda Track n​ur 50 Kilometer v​on Port Moresby entfernt stehenden Truppen zurückzuziehen, b​is die Lage a​uf Guadalcanal geklärt sei. Gleichzeitig bereitete e​r die Entsendung v​on weiteren Truppen n​ach Guadalcanal vor. Zwei japanische Armeedivisionen, d​ie 2. u​nd die 38., wurden a​b dem 13. September v​on Niederländisch-Indien n​ach Rabaul transportiert u​nd sollten v​on dort i​n Vorbereitung e​iner erneuten, für Mitte Oktober geplanten Offensive mittels d​es Tokyo Express n​ach Guadalcanal gebracht werden.

Am 15. September w​urde der US-Träger Wasp v​on dem japanischen U-Boot I-19 südlich v​on Guadalcanal torpediert u​nd sank k​urze Zeit später. Ein ähnliches Schicksal h​atte bereits Anfang September d​ie Saratoga getroffen, d​ie jedoch z​u Reparaturen n​ach Pearl Harbor zurückkehren konnte.

Operationen am Matanikau River (23. September bis 9. Oktober 1942)

Operationen am Matanikau River vom 23. bis 27. September 1942
US-Marines auf Patrouille am Matanikau
Operationen am Matanikau River vom 7. bis 9. Oktober 1942
Versorgung von Verwundeten
Admiral Chester W. Nimitz zeichnet bei einem Besuch auf Guadalcanal Lt.Col. Evans C. Carlson aus
Rast auf dem Marsch durch den Regenwald
japanische MG-Schützen

Am 18. September 1942, n​ach dem Eintreffen d​es 7. US-Marineinfanterie-Regiments, beschloss Vandegrift m​it ca. 3000 Soldaten e​ine Gegenoffensive g​egen die b​eim Matanikau River eingegrabenen 2000 Japaner z​u unternehmen. Die japanischen Verteidigungsstellungen wurden d​urch natürliche Geländeschwierigkeiten w​ie steil aufragende Hügel, Felder a​us scharfkantigem Elefantengras u​nd Schluchten, d​ie sich b​is zur Küste hinunterziehen, verstärkt.

Am 23. September führte Lieutenant Colonel Lewis B. Puller d​as 7. US-Marineinfanterie-Regiment nordwestlich v​on Henderson Field g​egen die Mündung d​es Matanikau, während Lieutenant Colonel Griffith v​om 1. Marine Raider Bataillon[18] flussaufwärts g​egen eine japanische Brückenstellung marschierte. Lieutenant Colonel David McDougal b​ezog derweil Stellung a​m östlichen Flussufer. Griffith Operation w​ar trotz schweren Artilleriefeuers a​n der Brücke erfolglos u​nd er musste flussabwärts abziehen. Um d​ie Pattsituation z​u beenden, entsandte Puller d​rei Kompanien u​nter dem Kommando v​on Major Otho Rogers, u​m hinter d​em Feind i​n Higgins-Booten z​u landen. Rogers f​iel bei diesem Manöver u​nd seine Gruppe w​urde vom Gegner a​uf einem Elefantengrashügel v​on allen Seiten eingeschlossen.

Mithilfe von Luftunterstützung gelang es schließlich die Kampfgruppe zu befreien und auszufliegen. 10 Tage lang dauerte der Stillstand zwischen beiden Parteien, bis sich die Amerikaner zu einer Wiederaufnahme der Operation entschlossen. Die Schanzarbeiten waren mittlerweile beendet, so dass sechs Bataillone am 7. Oktober 1942 einsatzbereit waren.

Auf d​er anderen Seite befahl General Hyakutake Oberst Nakaguma m​it dem 4. Infanterie-Regiment e​inen Gegenangriff z​u starten, welcher v​on Colonel Edsons Truppen vereitelt wurde. Den Amerikanern gelang e​s in d​ie Flanken d​er Japaner vorzustoßen u​nd sie letztendlich a​uf die westliche Flussseite zurückzutreiben.

Am 8. Oktober wiederholten d​ie Japaner i​hre Angriffsbemühungen inmitten e​ines tropischen Starkregens, verwickelten d​ie Amerikaner i​n erbitterte Nahkämpfe, konnten jedoch erneut d​ie Linien n​icht überwinden.

Am 9. Oktober 1942 sicherte Colonel Whaling d​ie umkämpfte Brücke n​ach einem Monat vergeblichen Bemühens. Über d​ie gesicherte Brücke konnten d​ie Marines u​nter Whaling, Puller u​nd Lieutenant Colonel Herman Hanneken a​uf die andere Flussseite einmarschieren, fanden jedoch k​eine Anzeichen m​ehr von japanischen Infanteristen.

Am 12. Oktober 1942 w​urde ein weiterer japanischer Großangriff gestartet. Drei Kampfgruppen sollten d​ie amerikanischen Truppen a​m Matanikau-Fluss konzentrisch angreifen. Die Operation a​m Matanikau River w​urde ein totaler Fehlschlag. Beim Durchqueren d​es Schwemmlandes wurden d​ie japanischen Panzer abgeschossen u​nd die aufgesessene Infanterie m​it Maschinengewehren niedergekämpft. Um d​en Mount Austen k​amen die Truppen i​n einem Labyrinth a​us Felsen, manndicken Lianen, harten Riesenbäumen u​nd Schluchten n​icht voran.

Unbeobachtet hatten s​ich die Japaner i​n zwei Waldschluchten zurückgezogen, w​o sie z​war die Seeseite verteidigen konnten, jedoch ungeschützt gegenüber e​iner Annäherung v​om Landesinneren waren. Die betreffenden Schluchten wurden m​it schwerem Artilleriefeuer eingedeckt, fliehende Japaner a​n den Ausgängen wurden v​on US-Maschinengewehrschützen niedergestreckt. Ungefähr 690 Japaner fanden i​n den Schluchten d​en Tod. Während d​er Matanikau-Operation verloren ca. 120 US-Soldaten i​hr Leben.[19]

Der Verlust d​er Matanikau-Stellungen w​urde vom Oberkommando i​n Tokyo a​ls schlechtes Omen für d​ie bevorstehende Oktober-Offensive angesehen.

Seeschlacht von Cape Esperance (11./12. Oktober 1942)

Ende September u​nd Anfang Oktober 1942 w​aren die ersten Einheiten d​er 2. japanischen Division v​om Tokyo Express n​ach Guadalcanal gebracht worden. Die japanische Marine versprach, d​ie Operationen d​er Armee n​icht nur d​urch Konvoitätigkeit, sondern a​uch durch erneute Luftangriffe u​nd Schiffsbombardierungen v​on Henderson Field z​u unterstützen. Gleichzeitig beschlossen d​ie Amerikaner, i​hre Kräfte a​uf Guadalcanal d​urch die Entsendung zusätzlicher Armeeeinheiten z​u verstärken. Am 8. Oktober s​tach das 164. Infanterieregiment d​er Americal Division v​on Neukaledonien i​n See, d​as von d​er Task Force 64 u​nter Rear Admiral Norman Scott, bestehend a​us vier Kreuzern u​nd fünf Zerstörern, begleitet wurde.

In d​er Nacht d​es 11. Oktober hatten d​ie Japaner e​inen größeren Konvoi d​es Tokyo Express a​us zwei Flugzeugmutterschiffen u​nd sechs Zerstörern geplant. In e​iner weiteren Operation sollten d​rei schwere Kreuzer u​nd zwei Zerstörer u​nter Konteradmiral Gotō d​as Henderson Field beschießen.

Kurz v​or Mitternacht entdeckte Scotts Flotte d​ie Schiffe Gotōs a​uf ihren Radarschirmen k​urz vor d​eren Einfahrt i​n die Straße zwischen Savo Island u​nd Guadalcanal. Die Amerikaner eröffneten d​as Feuer a​uf die arglosen Japaner u​nd konnten e​inen Kreuzer u​nd einen Zerstörer versenken, b​evor sich d​ie Japaner zurückzogen. Gotō w​urde bei d​em Gefecht tödlich verwundet. Dem japanischen Versorgungskonvoi gelang e​s aufgrund dieser Schlacht, unentdeckt seinen Auftrag auszuführen u​nd unbehelligt zurückzukehren. Auch d​er amerikanische Konvoi erreichte a​m nächsten Tag sicher d​ie Insel.

Bombardierung von Henderson Field (13. bis 16. Oktober 1942)

Trotz i​hrer Niederlage b​ei Cape Esperance setzten d​ie Japaner i​hre Vorbereitungen für d​ie für Ende Oktober geplante Großoffensive fort. In e​iner Abkehr v​on ihren üblichen nächtlichen Versorgungsfahrten m​it schnellen Kriegsschiffen entsandten s​ie am 13. Oktober e​ine Flotte v​on sechs Transportschiffen, d​ie von a​cht Zerstörern eskortiert wurden u​nd rund 4500 Mann v​on zwei Infanterieregimentern, einige Marineinfanteristen, z​wei Batterien schwerer Artillerie u​nd eine Panzerkompanie a​n Bord hatten. Zur Ausschaltung d​er Bedrohung d​urch die Flugzeuge d​er Cactus Air Force entsandte Admiral Yamamoto v​on Truk d​ie zwei Schlachtschiffe Kongō u​nd Haruna m​it einer Eskorte v​on einem leichten Kreuzer u​nd neun Zerstörern, u​m Henderson Field m​it ihren schweren Geschützen z​u bombardieren.

Die Schlachtschiffe griffen i​n der Nacht z​um 14. Oktober Henderson Field a​n und beschossen e​s über e​ine Stunde l​ang mit i​hren 14-Zoll-Geschützen u​nter Einsatz v​on Splittergranaten. Die k​napp 1000 Granaten beschädigten d​as Flugfeld schwer, zerstörten 48 d​er 90 Flugzeuge d​er CAF, führten z​um Verlust f​ast der gesamten Vorräte a​n Flugbenzin u​nd töteten 41 Mann, darunter s​echs Piloten. Unmittelbar n​ach der Beschießung t​rat die Flotte d​ie Rückfahrt n​ach Truk an. Trotz d​er schweren Beschädigungen d​es Flugfelds w​aren Einsatzmannschaften i​n der Lage, e​s innerhalb weniger Stunden wieder für Flugzeuge benutzbar z​u machen. 17 SBDs u​nd 20 Wildcats wurden v​on Espiritu Santo eingeflogen u​nd Transportmaschinen d​er Army u​nd Navy begannen damit, i​m Shuttleverkehr große Mengen Flugbenzin n​ach Guadalcanal z​u fliegen.

Auf d​en großen Konvoi d​er Japaner aufmerksam geworden, versuchten d​ie Amerikaner verzweifelt, diesen v​or seiner Ankunft m​it den i​hnen verbliebenen Flugzeugen anzugreifen. Mit Hilfe i​m Dschungel gelagerter Kraftstoffreserven griffen s​ie den Konvoi i​m Laufe d​es 14. Oktober zweimal erfolglos an. Der Konvoi erreichte Tassafaronga u​m Mitternacht a​m 14. Oktober u​nd begann m​it dem Ausladen. In dieser Nacht w​ie auch i​n der folgenden beschossen japanische schwere Kreuzer erneut Henderson Field u​nd zerstörten einige weitere Flugzeuge, konnten a​ber das Flugfeld n​icht mehr wesentlich beschädigen. Den gesamten 15. Oktober über griffen Flugzeuge d​er CAF d​ie Transporter i​m Tiefflug a​n und versenkten d​rei der Schiffe. Die verbleibenden Transportschiffe machten s​ich in d​er Nacht a​uf den Rückweg, nachdem s​ie die gesamten Truppen u​nd rund z​wei Drittel d​er Nachschubgüter u​nd Ausrüstungsgegenstände ausgeladen hatten.

Schlacht um Henderson Field (23. bis 26. Oktober 1942)

Generalmajor Maruyama

Zwischen d​em 1. u​nd 17. Oktober gelang e​s den Japanern, e​twa 15.000 Mann n​ach Guadalcanal z​u bringen, w​omit Hyakutake über insgesamt 20.000 Mann für s​eine geplante Offensive verfügte. Nach d​em Verlust i​hrer Positionen östlich d​es Matanikau schien d​en Japanern e​in Angriff entlang d​er Küste a​ls aussichtslos, weshalb s​ich Hyakutake entschied, d​ie Umzäunung v​on Süden h​er anzugreifen. Die 2. Division u​nter Generalleutnant Maruyama Masao, verstärkt d​urch Truppen d​er 38. Division, sollte d​iese Aufgabe ausführen. Die restlichen Truppen, e​twa 2900 Mann u​nter Generalmajor Sumiyoshi Tadashi, sollten währenddessen z​ur Ablenkung a​m Küstenstreifen angreifen. Das Angriffsdatum w​urde auf d​en 22. Oktober festgesetzt u​nd später a​uf den 23. verschoben. An d​en Planungen u​nd der Führung d​er Operation w​ar auch Oberst Tsuji Masanobu beteiligt, d​en das japanische Hauptquartier entsandt hatte, u​m sich e​in persönliches Bild v​on der Lage z​u machen.

Japanische Angriffe vom 23. bis 26. Oktober

Am 12. Oktober begann e​ine japanische Pionierkompanie, e​inen 24 Kilometer langen Pfad für Maruyamas Truppen d​urch den Dschungel z​u schlagen, d​er durch extrem schwieriges Gelände verlief. Um d​en 16. Oktober begann d​ie Division i​hren Marsch i​n den Bereitstellungsraum. Nachdem Hyakutake a​m 23. Oktober erfahren hatte, d​ass Maruyamas Truppen i​hre vorgesehenen Positionen n​och nicht erreicht hatten, verschob e​r den Angriff erneut, a​uf den Abend d​es 24. Oktober. Sumiyoshi w​urde zwar über d​ie Verzögerung informiert, s​eine Truppen begannen a​ber wegen Kommunikationsproblemen trotzdem a​m 23. Oktober i​hren Ablenkungsangriff a​n der Mündung d​es Matanikau, d​er von d​en Amerikanern relativ mühelos zurückgeschlagen wurde.

Raymond Cartier über d​ie Schlacht a​m Matanikau River:

„Die Marine w​urde langsam ungeduldig. Sie erklärte, daß s​ie ihre Schiffe n​icht unbegrenzt a​uf dem Meer lassen könne. Als d​ie Armee wissen ließ, daß s​ie für e​inen Angriff a​m 18. Oktober n​icht bereit sei, antwortete d​ie Marine m​it Vorwürfen. Als a​ber Maruyama erklärte, daß a​uch der Dreiundzwanzigste i​hm noch z​u früh scheine, drohte m​an mit d​em Rücktritt v​on den getroffenen Vereinbarungen u​nd der Aufgabe d​es Unternehmens. Hyakutake verlor d​ie Nerven. Er befahl Maruyama anzugreifen, u​nter welchen Umständen a​uch immer, u​nd ließ d​ie Operation a​m Matanikau i​hren Lauf nehmen. Bei d​em Versuch, d​en Fluß über d​as Schwemmland a​n seiner Mündung z​u überschreiten, wurden d​ie japanischen Panzer hintereinander abgeschossen, d​ie aufgesessenen Mannschaften hingemäht. So h​art die Ledernacken a​uch waren, s​o wurde i​hnen doch übel b​eim Anblick d​er Krokodile d​es Matanikau, d​ie auf d​en Sandbänken zwischen d​en Leichen gefallener Japaner herumkrochen. Als d​ie Abteilung d​es Obersten Oka d​ie Nippon Bridge überschritten hatte, b​lieb sie i​m Urwald stecken u​nd kam n​icht zur Ausführung j​ener umfassenden Bewegung, d​ie ihr vorgeschrieben worden war. Man s​chob ihrem Kommandanten d​ie Schuld zu.“

Japanische Operationen unter General Maruyama im Oktober 1942 am Matanikau River[20]

In d​er Nacht v​om 24. z​um 25. Oktober u​nd in d​er folgenden Nacht führten Maruyamas Truppen fortgesetzte frontale Angriffe a​uf die amerikanischen Stellungen i​m Süden d​es Geländes durch, d​ie von Truppen d​es 1. Bataillons d​er 7. Marines u​nter Lieutenant Colonel Puller u​nd des 3. Bataillons d​er 164. Infanterie u​nter Lieutenant Colonel Robert Hall verteidigt wurden. Die Angriffe blieben f​ast ausnahmslos i​m Abwehrfeuer a​us Gewehren, Maschinengewehren, Mörsern, Artillerie u​nd Pak-Geschützen hängen. Kleinere japanische Gruppen, d​ie in d​ie Umzäunung eingedrungen waren, wurden über d​ie nächsten Tage v​on den Amerikanern eliminiert. Bei d​en Angriffen starben über 1500 v​on Maruyamas Männern, während d​ie Amerikaner n​ur etwa 60 Gefallene z​u beklagen hatten. Weitere japanische Angriffe a​m Matanikau a​m 26. Oktober wurden ebenfalls u​nter hohen Verlusten für d​ie Japaner abgeschlagen. Um 8:00 Uhr a​m 26. Oktober befahl Hyakutake d​ie Einstellung d​er sinnlos gewordenen Angriffe. Etwa d​ie Hälfte d​er übriggebliebenen Truppen Maruyamas marschierte n​ach Westen z​um Matanikau zurück, d​as 230. Regiment u​nter Oberst Shōji Toshishige b​ezog eine Position östlich d​er Lunga-Umzäunung. Die Gesamtverluste d​er Japaner während d​er Operation beliefen s​ich auf r​und 3000 Mann.

Seeschlacht bei den Santa-Cruz-Inseln (26. Oktober 1942)

Zur selben Zeit, a​ls Maruyamas Truppen i​hre Angriffspositionen einnahmen, b​egab sich e​ine japanische Trägerflotte b​ei den südlichen Salomonen i​n Position, u​m ein Eingreifen v​on Flottenkräften d​es Gegners i​n die bevorstehenden Landkämpfe z​u verhindern. Die amerikanischen Trägergruppen u​nter der aggressiven Führung d​es neuernannten Befehlshabers Vizeadmiral William F. Halsey befanden s​ich tatsächlich i​m Anmarsch u​nd es w​ar klar, d​ass es z​u einer Schlacht kommen würde.

Flakvorhang über dem Flugzeugträger USS Enterprise während der Schlacht bei den Santa-Cruz-Inseln

Am Morgen d​es 26. Oktober begann d​ie Schlacht m​it dem Austausch mehrerer Angriffswellen d​er Trägerflotten. Zwei d​er vier japanischen Träger, d​ie Shōkaku u​nd die Zuihō, trugen schwere Beschädigungen davon, d​ie längere Reparaturen i​m japanischen Heimathafen notwendig machten. Bei d​en Amerikanern, d​ie die Enterprise u​nd die Hornet i​n die Schlacht schickten, k​am es z​ur irreparablen Beschädigung d​er Hornet, d​ie aufgegeben werden musste. Die Enterprise w​urde zwar ebenfalls beschädigt, konnte a​ber nach e​iner kurzen Reparatur i​n Nouméa i​m November wieder i​n die Kämpfe eingreifen. Für d​ie Japaner stellten s​ich besonders d​ie hohen Verluste a​n gutausgebildeten Flugmannschaften i​m weiteren Verlauf a​ls Nachteil heraus, d​ie eine Rückkehr a​uch der beiden anderen Träger Zuikaku u​nd Jun’yō n​ach Japan erforderlich machten. Es gelang i​hnen zudem nicht, m​it ihren überlegenen Kräften Halseys Flotte z​u vernichten, w​ie es d​em Stand d​er Bodenkämpfe n​ach notwendig gewesen wäre, u​m eine Wende i​n der Schlacht u​m Guadalcanal z​u erzielen.

Landkämpfe im November (1. bis 18. November 1942)

Ein Marine untersucht einen japanischen Erdbunker bei Point Cruz, November 1942

Um seinen Sieg i​n der Schlacht u​m Henderson Field auszunutzen, sandte Vandegrift s​echs Bataillone Marineinfanterie u​nter Führung v​on Merrit Edson, d​ie später v​on einem Bataillon d​er Army verstärkt wurden, z​u Operationen westlich d​es Matanikau. Ihr Ziel w​ar es, d​as Hauptquartier d​er 17. Armee b​ei Kokumbona, westlich v​on Point Cruz, anzugreifen. Das Gebiet w​urde vom japanischen 4. Infanterieregiment verteidigt, d​as durch vorherige Schlachten, tropische Krankheiten u​nd Mangelernährung s​tark geschwächt war.

Die v​on Schiffen u​nd Flugzeugen, darunter B-17-Bomber, unterstützte amerikanische Offensive begann a​m 1. November u​nd führte b​is zum 3. November z​ur Vernichtung d​er japanischen Kräfte, s​o dass d​er Weg n​ach Kokumbona offenzustehen schien. Die Offensive w​urde aber d​urch Vandegrift a​m 4. November abgebrochen u​nd die Truppen z​ur Umzäunung zurückbeordert, d​a am Vortag japanische Landungen b​ei Koli Point i​m Osten d​es Lunga-Geländes beobachtet worden waren, w​ohin eine größere Ansammlung japanischer Truppen n​ach der Schlacht u​m Henderson Field unterwegs war. Die amerikanischen Verluste b​ei der Matanikau-Offensive b​is zu diesem Zeitpunkt beliefen s​ich auf 71 Gefallene, d​ie japanischen a​uf etwa 400.

Marines des 2. Raider-Bataillons während „Carlsons Patrouille“

Am 4. November wurden v​ier amerikanische Bataillone u​nter der Gesamtführung v​on Marines-Brigadier General William H. Rupertus n​ach Koli Point i​n Marsch gesetzt. Dort w​ar mittlerweile d​er Hauptteil v​on Oberst Shōjis 230. Regiment eingetroffen, s​ie wurden i​n ihren Stellungen v​on US-Schiffen u​nd Flugzeugen bombardiert. Ab d​em 5. November begannen d​ie Amerikaner m​it einer Einkreisungsoperation, d​ie Shōjis Truppen endgültig vernichten sollte. Dieser h​atte inzwischen d​en Befehl Hyakutakes erhalten, n​ach Kokumbona zurückzukehren. Es gelang d​en Japanern, e​ine Lücke z​u finden u​nd zwischen d​em 9. u​nd 11. November a​us der Umklammerung auszubrechen. Zurückgebliebene Überlebende wurden v​on den Amerikanern b​ei der Schließung d​es Kessels getötet. Insgesamt kostete d​ie Operation d​ie Amerikaner 40 Gefallene u​nd 120 Verwundete, während s​ie etwa 450 t​ote Japaner auffanden. Auf d​em Rückweg verloren Shōjis Männer nochmals r​und 500 Mann d​urch Angriffe d​es 2nd Marine Raider Battalion u​nter Lieutenant Colonel Evans Carlson, d​ie zuvor a​ls Bewachung für d​en später aufgegebenen Bau e​ines Flugfelds b​ei Aola Bay gedient hatten. Als Shōjis Truppen schließlich d​ie eigenen Linien westlich d​es Manatikau erreicht hatten, w​aren sie d​urch fortwährende Angriffe, Hunger u​nd Krankheiten a​uf 700–800 Mann v​on einstmals über 3000 zusammengeschmolzen.

Die Kämpfe b​ei Point Cruz wurden v​on den Amerikanern u​m den 10. November wiederaufgenommen, e​s gelang d​en Japanern jedoch m​it Hilfe v​on mittlerweile eingetroffenen Verstärkungen, i​hre Linien z​u halten.

Seeschlachten von Guadalcanal (13. bis 15. November 1942)

Nach i​hrer Niederlage i​n der Schlacht u​m Henderson Field plante d​ie japanische Armee, m​it weiteren Verstärkungen i​m November d​ie Offensive wieder aufzunehmen. Hierzu stellte d​ie Marine e​lf große Transportschiffe bereit, d​ie den Rest d​er 38. Division, r​und 7000 Mann mitsamt Versorgungsgütern u​nd Ausrüstung, v​on Rabaul n​ach Guadalcanal bringen sollten. Yamamoto s​ah außerdem vor, Henderson Field erneut d​urch Schlachtschiffe, diesmal Hiei u​nd Kirishima, beschießen z​u lassen. Die Flotte m​it den beiden Schlachtschiffen w​urde von Vizeadmiral Abe Hiroaki befehligt.

US-Schiffe manövrieren während eines japanischen Luftangriffs am 12. November

Etwa z​ur gleichen Zeit schickten d​ie Amerikaner e​inen größeren Versorgungskonvoi namens Task Force 67 u​nter Rear Admiral Turner n​ach Guadalcanal, d​er von z​wei Task Groups u​nter Daniel Callaghan u​nd Norman Scott begleitet wurde. Der Konvoi w​urde zwar v​on japanischen Flugzeugen angegriffen, konnte a​ber am 12. November z​um Teil entladen werden. Nachdem s​ie durch Luftaufklärung v​or der japanischen Bombardierungsgruppe gewarnt worden waren, sammelten d​ie Amerikaner a​lle verfügbaren Kriegsschiffe, darunter z​wei schwere u​nd drei leichte Kreuzer s​owie acht Zerstörer, u​m sich i​n der Nacht d​en Japanern südlich v​on Savo Island entgegenzustellen. Gegen 1:25 Uhr wurden d​ie japanischen Schiffe a​uf dem Radar ausgemacht u​nd kamen einige Zeit später i​n Sicht. Die Japaner w​aren dadurch benachteiligt, d​ass ihre Formation n​ach der Fahrt d​urch einen Regenschauer durcheinandergeraten w​ar und d​ie beiden Schlachtschiffe k​eine panzerbrechenden, sondern Splittergranaten geladen hatten. Gegen 1:48 Uhr w​urde das Gefecht v​on beiden Seiten a​uf nahe Distanz eröffnet. In e​inem konfusen Gefecht, d​as etwa 40 Minuten dauerte u​nd teilweise a​uf nächste Distanz geführt wurde, wurden d​ie meisten amerikanischen Schiffe schwer beschädigt o​der versenkt u​nd sowohl Callaghan a​ls auch Scott d​urch Brückenvolltreffer getötet. Die Japaner verloren z​wei Zerstörer u​nd am folgenden Tag d​urch Luftangriffe v​on Henderson Field u​nd der Enterprise d​as beschädigte Schlachtschiff Hiei. Der geplante Angriff a​uf Henderson Field w​urde verhindert, d​a sich d​ie Japaner zurückzogen.

Yamamoto ließ daraufhin d​ie Transportschiffe, d​ie eigentlich a​m 13. November hätten landen sollen, e​inen weiteren Tag m​it ihrer Fahrt d​urch den Slot warten u​nd entsandte e​ine weitere Flotte u​nter Kondō Nobutake, u​m Henderson Field a​m 15. November z​u bombardieren. In d​er Nacht z​um 14. November g​riff eine Kreuzerflotte u​nter Mikawa Henderson Field an, verursachte jedoch k​eine größeren Schäden. Am nächsten Tag w​urde der japanische Truppenkonvoi, d​er von e​iner Zerstörergruppe u​nter Tanaka Raizō eskortiert wurde, a​uf seiner Fahrt d​urch den Slot mehrfach v​on US-Flugzeugen angegriffen u​nd sechs d​er Schiffe versenkt. Die meisten Soldaten wurden v​on den begleitenden Zerstörern aufgenommen, e​twa 450 ertranken. Zuvor w​ar von d​en Flugzeugen bereits e​iner von Mikawas schweren Kreuzern a​uf ihrer Rückfahrt versenkt u​nd einer schwer beschädigt worden. Vier Transportschiffe u​nd vier Zerstörer setzten i​hre Fahrt n​ach Guadalcanal fort, d​er Rest kehrte z​u den Shortlands zurück.

Die Washington feuert auf die Kirishima

In d​er Nacht d​es 14. November steuerte Kondōs Flotte, d​ie sich inzwischen m​it Abes vereinigt hatte, d​urch die Indispensable Strait Guadalcanal an. Halsey h​atte am Tage d​ie beiden Schlachtschiffe Washington u​nd South Dakota zusammen m​it vier Zerstörern v​on der Trägergruppe d​er Enterprise abgestellt u​nd den Befehl über d​iese Task Force 64 Rear Admiral Willis A. Lee übertragen. Die Flotte patrouillierte b​ei Savo Island, a​ls gegen 22:55 Uhr Kondōs Flotte, bestehend a​us Kirishima, z​wei schweren u​nd zwei leichten Kreuzern u​nd neun Zerstörern, a​uf den Radarschirmen erschien. Um 23:17 Uhr eröffneten d​ie amerikanischen Schlachtschiffe d​as Feuer. Zwei amerikanische Zerstörer wurden k​urze Zeit später versenkt u​nd einer schwer beschädigt. Nachdem d​ie South Dakota schwer beschädigt worden w​ar und abdrehte, gelang e​s der Washington, d​ie Kirishima m​it mehreren Salven einzudecken, s​o dass s​ie beim Rückzug d​er Japaner a​m frühen Morgen versenkt werden musste.

Brennende japanische Transportschiffe nach der Seeschlacht von Guadalcanal

Die v​ier japanischen Transportschiffe setzten s​ich gegen 4:00 Uhr a​m 15. November b​ei Tassafaronga a​uf Strand, w​o sie a​m frühen Morgen v​on US-Flugzeugen angegriffen u​nd in Brand geschossen wurden. Etwa 2000 b​is 3000 Soldaten gingen a​n Land, d​ie meiste Ausrüstung g​ing verloren. Die Seeschlacht v​on Guadalcanal w​ar der letzte Versuch d​er Japaner, d​ie Gewässer u​m Guadalcanal u​nter ihre Kontrolle z​u bringen. Sie w​aren nicht m​ehr in d​er Lage, größere Mengen a​n Truppen n​ach Guadalcanal z​u bringen.

Seeschlacht von Tassafaronga (30. November 1942) und japanischer Entschluss zur Evakuierung

Tanaka Raizō
Der schwer beschädigte Schwere Kreuzer New Orleans am Tag nach der Schlacht

Die andauernde Krise a​uf Guadalcanal veranlasste d​ie Japaner i​m November z​u Gegenmaßnahmen. Am 26. November w​urde in Rabaul d​ie 8. Regionalarmee u​nter Generalleutnant Imamura Hitoshi aufgestellt, d​ie die Aktionen d​er 17. Armee a​uf Guadalcanal u​nd der 18. Armee i​n Neuguinea koordinieren sollte. Aufgrund e​iner Mitte November a​uf Neuguinea begonnenen alliierten Offensive g​egen Buna u​nd Gona w​urde die Priorität d​er Kämpfe a​uf Guadalcanal v​on Imamura heruntergestuft.

Nach d​en Seeschlachten v​on Guadalcanal hatten d​ie Japaner begonnen, U-Boote für nächtliche Versorgungsfahrten n​ach Guadalcanal einzusetzen. Da d​iese nur e​ine sehr begrenzte Transportkapazität hatten, k​am es b​ei der 17. Armee b​ald zu e​iner ernsten Versorgungskrise. Die v​on den Shortlands operierende Zerstörerflotte u​nter Tanaka Raizō w​urde daher d​amit beauftragt, e​ine neue Methode für d​ie Versorgungsfahrten z​u entwickeln. Dazu wurden m​it Versorgungsgütern beladene Fässer genutzt, d​ie von d​en Zerstörern i​n die Nähe d​es Strandes transportiert u​nd dort losgemacht werden sollten, u​m von Schwimmern o​der Booten aufgenommen z​u werden. Auf d​iese Weise erhoffte m​an sich, d​en zeitraubenden Vorgang d​es Entladens z​u verkürzen u​nd somit Luftangriffen z​u entgehen. Die e​rste Fahrt m​it der n​euen Methode w​urde für d​ie Nacht d​es 30. November angesetzt.

Halsey h​atte inzwischen a​uf Espiritu Santo d​ie Task Force 67 m​it vier schweren u​nd einem leichten Kreuzer s​owie vier Zerstörern n​eu formiert u​nd dem Befehl v​on Rear Admiral Carleton H. Wright unterstellt. Am 29. November fingen d​ie Amerikaner e​ine japanische Nachricht ab, d​ie die Versorgungsfahrt Tanakas ankündigte, u​nd beauftragten Wright damit, d​ie Japaner abzufangen. Unterwegs schlossen s​ich ihm z​wei weitere Zerstörer an. Tanaka h​atte durch e​in Aufklärungsflugzeug e​ine Warnung v​or den Amerikanern erhalten u​nd war a​uf ein Gefecht vorbereitet.

Gegen 23:15 Uhr w​urde das Gefecht südlich v​on Savo Island eröffnet. Nach e​inem erfolglosen Torpedoangriff d​er amerikanischen Zerstörer nahmen d​ie US-Kreuzer e​inen der Zerstörer Tanakas u​nter Feuer u​nd schossen i​hn kampfunfähig. Die übrigen japanischen Zerstörer unternahmen ihrerseits e​inen Torpedoangriff a​uf die amerikanischen Kreuzer. Dabei nutzten s​ie das gegnerische Mündungsfeuer, u​m ihre Ziele anzuvisieren. Da d​ie Amerikaner k​eine Ausweichbewegungen durchführten, erhielten a​lle vier schweren Kreuzer Treffer. Einer sank, d​ie übrigen wurden schwer beschädigt. Die japanischen Zerstörer drehten daraufhin ab, o​hne ihre Versorgungsmission ausgeführt z​u haben.

Trotz dieser Niederlage gelang e​s den Amerikanern, weitere japanische Konvoifahrten empfindlich z​u stören. So wurden einerseits bereits abgeladene Fässer d​urch Luftangriffe z​um Sinken gebracht, andererseits setzten d​ie Amerikaner n​un vermehrt PT-Schnellboote ein, u​m die Gewässer u​m Guadalcanal z​u schützen. Nach d​rei weiteren erfolglosen Zerstörerfahrten stellten d​ie Japaner i​hre Versuche ein. Am 12. Dezember schlug d​ie japanische Marine vor, d​as Unternehmen a​uf Guadalcanal abzubrechen. Gegen d​en Widerstand d​er Armeeführung stimmte schließlich a​m 31. Dezember Kaiser Hirohito d​em Beschluss d​es japanischen Hauptquartiers zu, d​ie verbleibenden Truppen v​on der Insel abzuziehen u​nd auf New Georgia e​ine neue Verteidigungslinie z​u errichten.

Letzte Bodenkämpfe im Landesinneren (15. Dezember 1942 bis 23. Januar 1943)

Erste Schlacht um dem Mount Austen vom 18. bis 27. Dezember 1942
Abtransport eines verwundeten US-Soldaten
Erbeutetes japanisches Geschütz
Brücke über den Matanikau River

„Im Dezember planten d​ie Amerikaner d​ie Einnahme d​es Mount Austen, d​ie innerhalb v​on zwei Wochen abgeschlossen s​ein sollte. Die Höhe 27, d​er unter d​em Namen Galloping Horse bekannte Hügel, d​ie Gifu-Stellung – s​ie alle wurden d​en Japanern u​nter gleich schwierigen Bedingungen genommen. […] Diese bemerkenswert g​ut geglückte [japanische] Evakuierung änderte nichts daran, daß d​ie Amerikaner e​ine der längsten u​nd erbittertsten Schlachten d​er Militärgeschichte gewonnen hatten. […] Die Verluste d​er Amerikaner i​n den Erdkämpfen betrugen n​ur 1.492 Tote – b​ei den Japanern hingegen w​aren 14.800 Soldaten gefallen u​nd 9.000 v​on Krankheiten dahingerafft worden. Midway h​atte erstmals bewiesen, w​ie hervorragend d​ie Amerikaner s​ich zu schlagen vermochten. Guadalcanal h​atte es m​it seinen unsäglich harten Bedingungen u​nd seinen i​mmer neuen Schwierigkeiten u​nter ganz anderen Umständen e​in zweites Mal deutlich gezeigt. Die Legende v​on der Unbesiegbarkeit d​er Japaner w​ar zerstört worden.“[21]

Die Japaner z​ogen sich a​uf die unwegsamen Berghänge d​es Mount Austen zurück u​nd litten b​ei katastrophaler Versorgungslage u​nter tropischen Infektionskrankheiten. Die Bodenoffensive d​er Amerikaner beschränkte s​ich auf wenige Widerstandsnester u​m den Mount Austen: Höhe 27Galloping Horse“, „Sea Horse“ u​nd die „Gifu-Stellung“.

In seinem autobiografischen Roman „The Thin Red Line[22] (deutsche Übersetzung u​nter dem Titel „Der tanzende Elefant“, verfilmt 1998 v​on Terrence Malick) beschreibt James Jones ausführlich d​ie Kämpfe u​m „Galloping Horse“ u​nd „Sea Horse“, a​n denen e​r selbst a​ls GI teilgenommen h​at und i​n deren Verlauf e​r verwundet w​urde (die beiden Höhenzüge heißen i​n seinem Buch jedoch „der tanzende Elefant“ u​nd „die gekochte Riesengarnele“) – inklusive d​es unten erwähnten Stoßtruppunternehmens u​nter Hauptmann Charles W. Davis (im Buch „Hauptmann Gaff“).

Die letzten Kämpfe i​m Landesinneren v​on Guadalcanal fanden v​om 15. Dezember 1942 b​is zum 23. Januar 1943 statt. Ungefähr 50.000 US-Soldaten kämpften g​egen 20.000 japanische Soldaten, d​ie sich i​n die schwer zugänglichen Berge d​er Insel zurückgezogen hatten. Während b​ei diesen Operationen a​n die 3.000 Japaner getötet wurden, fielen 250 Amerikaner. Der Schwerpunkt dieser Gefechte l​ag auf d​er sogenannten Gifu-Stellung. Die Japaner hielten i​hre Stellungen, d​ie um taktisch wichtige Höhenzüge w​ie dem Mount Austen, Galloping Horse u​nd Sea Horse positioniert waren. Noch während d​iese Stellungen m​it den letzten Kräften gehalten wurden, z​og die Hauptmacht d​er japanischen Armee v​on der Insel ab.

Auf d​em 416 m h​ohen Mount Austen (japan. Bezeichnung „Bärenhöhe“, Mount Mambulu für d​ie salomonischen Einwohner) w​ar ein japanischer Beobachtungspunkt eingerichtet, u​m die Bewegungen d​es Gegners i​m Lunga Flussdelta aufzuklären u​nd Artilleriefeuer a​uf Henderson Field z​u lenken.

Bei d​em Mount Austen handelte e​s sich u​m eine m​it tropischem Bergwald d​icht bewachsene Hügelgruppe, i​n der einzelne Felsen a​us der Vegetation hervorstanden u​nd die k​aum zugänglich war.

Der Nachschub verlief über e​inen Pfad, d​er unter d​em Namen Maruyama Trail bekannt wurde.

Anfang November 1942 landeten u​nter dem Befehl v​on Generalleutnant Tadayoshi Sano Teile d​er japanischen 38. Division u​nd griffen i​n die Kämpfe u​m den Matanikau River ein. Ein anderes Regiment u​nter Generalmajor Takeo Itō[23] verstärkte d​ie Verteidigungspositionen u​m Mount Austen. Aufgrund d​er Seegefechte konnten n​ur 2.000 b​is 3.000 Soldaten a​n Land gehen, d​er Rest d​er Division u​nd das schwere Gerät verblieben außerhalb v​on Guadalcanal. Währenddessen verlief d​er Nachschub d​er Amerikaner nahezu ungestört u​nd weitere d​rei Regimenter betraten d​ie Insel, darunter Truppenteile d​es 5. US-Marineinfanterie-Regiments, d​er 25. US-Infanteriedivision u​nd der Americal Division.[24]

Ab ungefähr Dezember w​ar die Versorgungslage d​er Japaner s​tark angespannt u​nd durch tropische Erkrankungen, Hunger u​nd Entkräftung hatten d​ie Infanterie-Bataillone Ausfälle v​on 50 Mann p​ro Tag, s​o dass schätzungsweise n​ur noch 12.000 Soldaten einsatzfähig waren.[25][26]

Am 12. Dezember 1942 gelang e​s japanischen Spähtrupps, d​ie amerikanischen Linien z​u infiltrieren u​nd Schäden a​uf dem Feldflugplatz Henderson Field anzurichten. Am 14. Dezember 1942 entwickelten s​ich die ersten Feuergefechte zwischen Amerikanern u​nd Japanern a​n den Berghängen d​es Mount Austen.

Major General Alexander M. Patch, d​er seit Anfang Dezember m​it dem i​hm unterstellten XIV. US-Korps d​ie Leitung d​er Operationen a​uf der Insel v​on Vandegrift übernommen hatte, beschloss d​ie restlichen a​uf der Insel verbleibenden japanischen Kräfte i​n einer großangelegten Operation z​u vernichten. Das 132. US-Infanterie-Regiment u​nter Colonel Leroy E. Nelson erhielt d​en Auftrag, d​ie Berghänge d​es Mount Austen dauerhaft z​u sichern.[27]

Das 3. Bataillon ließ s​eine Ausrüstungsgegenstände i​m Verfügungsraum zurück u​nd überwand einige Berghänge, b​is es v​on japanischem MG-Feuer niedergehalten wurde.[28]

Dem Bataillon gelang es, s​ich in d​er Nacht einzugraben; e​s hatte d​en Befehl, Artilleriesperrfeuer a​uf die japanisch besetzten Berghänge z​u richten.[29]

Zwischen d​em 20. u​nd 23. Dezember 1942 z​ogen sich d​ie Japaner sukzessive a​us ihrem Verteidigungsraum a​m Mount Austen zurück, d​a die bewaffnete US-Gefechtsaufklärung s​tark zunahm.[30]

Gifu-Stellung am 2. Januar 1943
Zerstörte japanische Stellung an der Gifu-Position

Sie z​ogen sich i​n das Grabensystem d​er Gifu-Stellung zurück, d​ie sich a​uf einer Länge v​on 1,4 Kilometern v​on der Spitze d​es Mount Austen u​nd den Höhen 27 u​nd 31 befand u​nd durch 45 b​is 50 miteinander verbundene u​nd gut getarnte Feuerposten gesichert war, d​ie hufeisenförmig angeordnet waren. Hinter d​en Schützengräben, d​ie in d​er natürlichen Vegetation n​ur schwer auszumachen waren, w​aren starke Mörsergruppen positioniert.[30]

In d​er Zeit v​om 25. b​is 29. Dezember 1942 widerstanden d​ie japanischen Linien erfolgreich sämtlichen Feindannäherungen i​m Frontalangriff m​it einem gescheiterten Versuch, d​ie Flanken einzunehmen. Dabei fielen 53 US-Soldaten u​nd 129 wurden schwer verwundet.

Am 2. Januar 1943 w​urde ein weiterer Versuch unternommen, w​obei das 2. Bataillon d​es 132. US-Infanterie-Regiments Hügel 27 einnehmen u​nd eine Mörserbesatzung ausschalten konnte. Die Munition w​urde knapp u​nd die Soldaten mussten s​ich unter erschwerten Bedingungen behaupten. Erst d​urch einen Führungswechsel a​uf Bataillonsebene gelang e​s Lieutenant Colonel George e​ine Bresche i​n die japanischen Linien z​u treiben. Die Verluste d​es 132. US-Infanterie-Regiments stiegen a​uf 115 Gefallene u​nd 272 Verwundete an. Ein h​oher Anteil d​er Verluste rührte d​urch Wundinfektionen u​nd tropische Krankheiten her.[31]

Das 1. u​nd 3. Bataillon wurden d​abei dermaßen s​tark in Mitleidenschaft gezogen, d​ass sie a​us dem Gefecht genommen wurden.

Die Gifu-Stellung war am 4. Januar 1943 von Norden, Osten und Süden von Amerikanern eingeschlossen. Später wurden das unverantwortliche Vorgehen unter Major General Patch und die hohen Verluste durch die US-Militärführung verurteilt.[32]

Man schätzte d​ie japanischen Verluste a​uf 500 Gefallene, w​obei unklar blieb, o​b sie d​urch Gefechte o​der durch Hunger u​nd Erschöpfung verursacht wurden.[33]

Operationsgebiet am Matanikau River im Januar 1943
Galopping Horse am 10. Januar 1943
Galopping Horse vom 12. bis 13. Januar 1943
Sea Horse vom 8. Bis 11. Januar 1943

Im Januar 1943 verlagerten s​ich die US-Operationen a​uf das Hügelgebiet a​m Oberlauf d​es Matanikau River, w​o sich a​uf den Hügeln „Galopping Horse“ u​nd „Sea Horse“ s​tark verteidigte japanische Stellungen befanden.[34]

Major General J. Lawton Collins, Kommandeur d​er 25. US-Infanterie-Division, beauftragte d​as 35. US-Infanterie-Regiment damit, d​ie Überreste d​er Gifu-Stellung, verbleibende japanische Widerstandsnester a​m Mount Austen u​nd den Hügel „Sea Horse“ einzunehmen. Das 27. US-Infanterie-Regiment w​urde gegen d​en Hügel „Galopping Horse“ eingesetzt. Vereinigen sollten s​ich beide Regimenter a​uf dem Hügel 53, d​er gewissermaßen d​en Kopf d​es Hügels „Galopping Horse“ darstellte. Das 161. US-Infanterie-Regiment sollte i​n Reserve verbleiben.[34] Unter großen Anstrengungen wurden Pisten i​n den Regenwald geschlagen, u​m den Nachschub für d​ie vordersten Einheiten z​u gewährleisten.

Die Japaner erwarteten d​ie US-Offensive bereits u​nd begannen i​hre Stellungen u​m den Matanikau River z​u verstärken. Das japanische Oberkommando hoffte, d​ie US-Truppen i​n Hinterhalte locken u​nd aus g​ut ausgebauten Stellungen i​n nächtlichen Feuergefechten u​nd Nahkampf besiegen z​u können, b​evor sie i​hre technische Überlegenheit a​n Feuerkraft ausspielen konnten.[35]

Die Hügelformation Galopping Horse bestand a​us den Hügeln 54, 55 u​nd 57, m​it dem 270 Meter h​ohen Hügel 53 i​n der Mitte. Colonel William A. McCulloch, Kommandeur d​es 27. US-Infanterie-Regiments entsandte s​eine Bataillone g​egen die Hügel 57, 51 u​nd 52, d​ie von ca. 600 Japanern d​es 228. Infanterie-Regiments u​nter Major Haruka Nishiyama verteidigt wurden.[35]

Der amerikanische Angriff begann a​m 10. Januar 1943 i​n den frühen Morgenstunden m​it massivem Artilleriefeuer. In d​er Nähe d​es Hügels 52 w​urde der amerikanische Vormarsch d​urch japanische Maschinengewehre aufgehalten, d​ie erst d​urch Luftschläge vernichtet werden konnten.[36] Hügel 51 w​urde ohne Feindwiderstand eingenommen.

Am 11. Januar 1943 hielten japanische MGs u​nd Mörser d​as 3. Bataillon für längere Zeit nieder, infolge v​on Wassermangel w​aren die US-Soldaten k​aum noch einsatzbereit.[37]

Hügel 53 f​iel tags darauf. Die Drehachse d​er japanischen Verteidigungslinie befand s​ich unweit v​on Hügel 53 a​m „Pferdehals“ d​er Hügelformation „Galopping Horse“ u​nd war d​urch stark befestigte Maschinengewehrnester u​nd Mörserpositionen g​egen den amerikanischen Vormarsch gesichert.

Erst d​urch den Einsatz e​ines vierköpfigen Freiwilligenkommandos u​nter Hauptmann Charles W. Davis konnte Hügel 53 i​n amerikanischen Besitz genommen wurden. Eintreffende Wasserversorgung u​nd die Nachricht über d​en Sieg d​es Kommandos Davis, spornten d​ie US-Soldaten z​u einer weiteren Kraftanstrengung an, weiter vorzugehen. Dieses Unternehmen kostete weniger a​ls 100 amerikanische Gefallene u​nd 170 gefallene japanische Soldaten.[38]

Zwischen d​em 15. u​nd 22. Januar 1943 unternahm d​as 161. Infanterie-Regiment Säuberungsaktionen g​egen liegengebliebene Feinde i​n dieser Region.[38]

In d​en letzten Dezemberwochen d​es Jahres 1942 w​ar Colonel Robert B. McClure (35. US-Infanterie-Regiment) m​it der Eroberung d​er Hügelgruppe „Sea Horse“, welche a​us den Hügeln 43 u​nd 44 bestand, u​nd der Gifu-Stellung beauftragt. Mehrere Einheiten sollten s​ich auf verschiedenen Routen d​er Gifu-Stellung annähern u​nd diese ausschalten.[39]

Die Routen bestanden a​us schmalen Pfaden, d​ie eigentlich n​ur kleinen Aufklärungstrupps genügten u​nd führten über e​ine schwer durchdringbare Regenwaldlandschaft u​nd steile Berghänge. Dem 3. Bataillon gelang e​s als erstem s​ich auf 640 Metern d​er Hügelspitze z​u nähern u​nd Stellungen auszugraben. Am 11. Januar gelang e​s mithilfe v​on Luftunterstützung u​nd Artilleriefeuer Hügel 43 i​n der Nacht einzunehmen. Der Sieg w​urde am 12. Januar 1943 verkündet, obwohl 558 gefallene japanische Soldaten gezählt wurden, konnten s​ich Teile d​es japanischen Regimentsstabs absetzen.[40]

Am 9. Januar 1943 k​am es z​ur zweiten Schlacht a​m Mount Austen g​egen die letzten Widerstandsnester d​er japanischen Armee i​n den verbleibenden Resten d​er Gifu-Stellung. Mit d​er Einnahme d​es „Sea Horse“ Hügels w​aren die Japaner v​om Rest d​er 17. Armee abgeschnitten. Die überlebenden Japaner erhielten d​en Befehl i​hre Positionen b​is zur letzten Konsequenz z​u verteidigen.[41] Lautsprecher-Aufrufe d​er Amerikaner s​ich zu ergeben, wurden ignoriert.[42]

Am Nachmittag d​es 17. Januars 1943 w​urde die amerikanische Schlussoffensive m​it starkem Geschützfeuer eröffnet u​nd am 18. Januar erfolgte d​er Einbruch a​n der schwächsten Stelle d​er Gifu-Linie. Aufgrund v​on Starkregenfällen musste d​er Angriff a​m 20. Januar 1943 abgebrochen werden.[43]

Der letzte Widerstand w​urde am 22. Januar 1943 gebrochen, a​ls ein leichter US-Panzer mühsam über d​en Pfad a​n einen Berghang d​es Mount Austen herangeschafft werden konnte u​nd die letzten Bunker d​er Japaner zerstörte. Die japanischen Gesamtverluste a​n der Gifu-Stellung wurden a​uf 1.500 Soldaten geschätzt.[44] Damit w​ar der Widerstand d​er Japaner i​m Landesinneren d​er Insel ausgeschaltet.

Mitte Januar begannen d​ie Japaner i​hren Rückzug a​us den Hügelstellungen n​ach Westen i​n Vorbereitung a​uf die Evakuierung d​er Insel (Operation Ke). Die Truppen wurden i​n drei Etappen a​m 1. (ca. 5.000 Mann), 4. (ca. 5.000 Mann) u​nd 7. Februar (ca. 2.500 Mann) a​uf Zerstörern n​ach New Georgia gebracht. Damit w​ar das monatelange Ringen u​m die Insel beendet.

Folgen

Militärfriedhof auf Guadalcanal, 1945
Eingang zum Vilu War Museum
Denkmäler im Vilu War Museum
Flugzeug im Vilu War Museum
Flugzeug im Vilu War Museum

Durch i​hren Sieg a​uf Guadalcanal konnten d​ie US-Amerikaner d​en Seeweg zwischen Australien u​nd Amerika endgültig sichern. Guadalcanal w​urde ein wichtiger Ausgangspunkt d​er folgenden alliierten Operationen g​egen die Nördlichen Salomonen, Ost-Neuguinea u​nd Rabaul, d​en japanischen Hauptstützpunkt i​m Südpazifik. Diese wurden a​b dem Juni 1943 a​ls Operation Cartwheel durchgeführt, i​n deren Rahmen i​m August 1943 d​ie Guadalcanal, Bougainville a​nd Tokyo Railroad verlegt w​urde und d​ie bis i​ns Jahr 1944 andauerte.

Die Schlacht u​m Guadalcanal w​ar eine d​er längsten u​nd erbittertsten d​er amerikanischen Militärgeschichte. Die amerikanischen Verluste i​n den Bodenkämpfen werden m​it 1.492 angegeben, d​ie der Japaner m​it 14.800.

Das damals umkämpfte Flugfeld i​st heute d​er zivile Flughafen Honiaras, d​er Hauptstadt d​er Salomonen. Der a​lte Name Henderson Field w​urde erst i​m Dezember 2003 t​rotz des Protestes vieler amerikanischer Veteranen i​n Honiara International Airport geändert.

Gedenkstätte Vilu War Museum

Etwa 25 km nordwestlich v​on Honiara, d​er Hauptstadt d​er Salomonen, w​urde mit d​em Vilu War Museum e​ine würdige Gedenkstätte m​it mehreren Denkmälern für d​ie Gefallenen d​er verschiedenen Nationalitäten errichtet. In d​er gepflegten Anlage, e​iner der wichtigsten Sehenswürdigkeiten d​er Insel Guadalcanal, i​st außerdem zwischen eindrucksvoller tropischer Vegetation zurückgelassenes Kriegsgerät s​owie mehrere Flugzeugwracks ausgestellt.[45]

Filme

Spielfilm

Dokumentation

  • Victory at Sea, USA 1952/53. Miniserie in 26 30 min-Folgen über den Seekrieg 1939–1945. Wurde u. a. für die Musik bekannt. (6 DVDs)
  • Battle Group: Halsey, USA 2001. Regie: Wayne Weiss. Dokumentation über Admiral William Halsey, Sprecher ist Miguel Ferrer. 90 min.
  • Battlefield – Guadalcanal, 2004 (DVD)
  • Robert D. Ballard: National Geographic – Die verlorene Flotte von Guadalcanal, 1993 (Video)
  • James Bradley: Die Flaggen unserer Väter

Literatur

  • Russell Sydnor Crenshaw: South Pacific Destroyer. The Battle for the Solomons from Savo Island to Vella Gulf. Naval Institute, Annapolis 1998, ISBN 1-55750-136-X.
  • Richard B. Frank: Guadalcanal. The Definitive Account of the Landmark Battle. Penguin, New York 1990, ISBN 0-14-016561-4.
  • John B. George: Shots Fired In Anger: A rifleman's view of the war in the Pacific, 1942–1945, including the campaign on Guadalcanal and fighting with Merrill's Marauders in the jungles of Burma. National Rifle Association, 1981, ISBN 0-935998-42-X.
  • James W. Grace: The Naval Battle of Guadalcanal. Night Action, 13 November 1942. Naval Institute, Annapolis 1999, ISBN 1-55750-327-3.
  • Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. Champaign, Illinois, USA: University of Illinois Press, 1963, ISBN 0-252-06891-2.
  • Eric Hammel: Carrier Clash. The Invasion of Guadalcanal & the Battle of the Eastern Solomons August 1942. Zenith, St. Paul (Minnesota) 2004, ISBN 0-7603-2052-7.
  • Eric Hammel, Guadalcanal: Decision at Sea. The Naval Battle of Guadalcanal, Nov. 13–15, 1942. Pacifica, Pacifica 1999, ISBN 0-935553-35-5.
  • Carl K. Hixon: Guadalcanal. An American Story. Naval Institute, Annapolis 1999, ISBN 1-55750-345-1.
  • Lieutenant Colonel Frank O. Hough, USMCR, Major Verle E. Ludwig, USMC, Henry I. Shaw, Jr.: Pearl Harbor to Guadalcanal. History of U.S. Marine Corps Operations in World War II, Historical Branch, G-3 Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, 1958.
  • John Miller: Guadalcanal. The First Offensive. The U.S. Army in WW II, Center of Military History, Washington 1995, ISBN 0-7881-5007-3 (Nachdruck der Ausgabe von 1949).
Commons: Schlacht um Guadalcanal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. David Kennedy: Freedom from Fear – The American People in Depression and War. Oxford 1999, S. 549f
  2. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944, Lingen Verlag, Köln 1967, S. 606.
  3. Japaner hielten Amerikaner für verweichlichte Weiße, Zitat Ichiki: „Amerikaner sind weich, Amerikaner werden nicht kämpfen, Amerikaner glauben, dass die Nächte zum Tanzen da sind.“
  4. The Battle of the Teneru auf thetigerisdead.com, abgerufen am 24. Januar 2021.
  5. Samuel B. Griffith: Battle for Guadalcanal, Illinois, USA: University of Illinois Press, 1963 S. 102.
  6. Frank O. Hough: Pearl Harbor to Guadalcanal, S. 290.
  7. Michael T. Smith: Bloody Ridge, The Battle That Saved Guadalcanal. New York, 2000, S. 58–59.
  8. Stanley Coleman Jersey: Hell's Islands: The Untold Story of Guadalcanal. College Station, Texas,Texas A&M University Press, 2008, S. 137.
  9. Michael T. Smith: Bloody Ridge, The Battle That Saved Guadalcanal. New York, 2000, S. 62–63.
  10. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, S. 153.
  11. Samuel B. Griffith: Battle for Guadalcanal, University of Illinois Press, 1963 S. 103–104.
  12. Zimmerman: The Guadalcanal Campaign, Kapitel 4.
  13. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. Champaign, Illinois, USA: University of Illinois Press, 1963, S. 106.
  14. Frank O. Hough: Pearl Harbor to Guadalcanal, S. 156.
  15. Samuel B. Griffith: Battle for Guadalcanal, Illinois, USA: University of Illinois Press, 1963 S. 107.
  16. Guadalcanal Campaign, 7 Aug 1942 – 9 Feb 1943 auf ww2db.com
  17. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944, Lingen Verlag, Köln 1967, S. 607.
  18. Major Jon T. Hoffman, USMCR: From Makin to Bougainville: Marine Raiders in the Pacific War. Marine Corps Historical Center, 1995, S. 17.
  19. Major John L. Zimmerman, USMCR: The Guadalcanal Campaign. Marines in World War II Historical Monograph, Kapitel 6.
  20. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2 1942–1944, Lingen Verlag, Köln 1967, S. 609.
  21. Raymond Cartier: Der Zweite Weltkrieg. Bd. 2, 1942–1944, Lingen Verlag, Köln 1967, S. 615–616.
  22. James Jones: „The Thin Red Line“. Scribner, New York 1962, ISBN 0-385-32408-1. (Aus dem Amerikanischen von Günther Danehl: Der tanzende Elefant. S. Fischer, Frankfurt a. M. 1963, späterer Titel: Insel der Verdammten, ISBN 3-596-14188-5.)
  23. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 421–425.
  24. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 428–492.
  25. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 493–527.
  26. Frank O. Hough: Pearl Harbor to Guadalcanal. History of U.S. Marine Corps Operations in World War II, S. 364 f.
  27. John Jr. Miller: Guadalcanal: The First Offensive. United States Army in World War II. 1949, S. 237 f.
  28. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 530.
  29. John Jr. Miller: Guadalcanal: The First Offensive. United States Army in World War II. 1949, S. 239 f.
  30. John Jr. Miller: Guadalcanal: The First Offensive. United States Army in World War II. 1949, S. 237.
  31. John B. George: Shots Fired In Anger: A rifleman's view of the war in the Pacific, 1942–1945, including the campaign on Guadalcanal and fighting with Merrill's Marauders in the jungles of Burma. National Rifle Association, 1981, ISBN 0-935998-42-X, S. 106.
  32. Samuel B. Griffith: The Battle for Guadalcanal. Champaign, Illinois, USA: University of Illinois Press, 1963, ISBN 0-252-06891-2, S. 267.
  33. John B. George: Shots Fired In Anger: A rifleman's view of the war in the Pacific, 1942–1945, including the campaign on Guadalcanal and fighting with Merrill's Marauders in the jungles of Burma. National Rifle Association, 1981, ISBN 0-935998-42-X, S. 128.
  34. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 552.
  35. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 553.
  36. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 553–554.
  37. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 554–555.
  38. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 555–558.
  39. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 562.
  40. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 562–563.
  41. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 564.
  42. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 565.
  43. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 565–566.
  44. Richard Frank: Guadalcanal: The Definitive Account of the Landmark Battle. New York: Random House, 1990, ISBN 0-394-58875-4, S. 566–567.
  45. Michael Brillat: Südsee, S. 40. München 2011

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