Ryūjō (Schiff, 1931)

Die Ryūjō (jap. 龍驤, dt. „Drachenpferd“) war ein Leichter Flugzeugträger der Kaiserlich Japanischen Marine, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

Ryūjō
Ryūjō am 6. September 1934
Ryūjō am 6. September 1934
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp Leichter Flugzeugträger
Klasse Einzelschiff
Bauwerft Mitsubishi in Yokohama
und Marinewerft Yokosuka
Kiellegung 26. November 1929
Stapellauf 2. April 1931
Indienststellung 9. Mai 1933
Streichung aus dem Schiffsregister 10. November 1942
Verbleib Am 24. August 1942 in der Schlacht bei den Ost-Salomonen versenkt.
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
179,9 m (Lüa)
167 m (Lpp)
Breite 23 m
Tiefgang max. 5,56 m
Verdrängung Standard: 10.600 t
maximal: 13.650 t
 
Besatzung 924 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 Dampfkessel
2 Getriebeturbinensätze
Maschinen-
leistung
65.000 PS (47.807 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
29 kn (54 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Bei Indienststellung 1933

  • 12 × 12,7 cm Typ 96
  • 24 × 13,2-mm-MG Typ 93

Nach Umbau 1934

  • 8 × 12,7 cm Typ 96
  • 4 × 2,5 cm Typ 96
  • 24 × 13,2-mm-MG Typ 93
Ausstattung
Flugdeckabmessungen

165,5 m × 23 m

Flugzeugaufzüge

2

Flugzeugkapazität

48

Geschichte

Entwicklungsgeschichte

Der Washingtoner Flottenvertrag vom 6. Februar 1922, beendete das nach dem Ersten Weltkrieg begonnene Wettrüsten bzw. regelte die Flottengröße zwischen Japan, Großbritannien und den Vereinigten Staaten, des Weiteren Frankreich und Italien. In diesem wurde den Vertragsparteien bei verschiedenen Schiffstypen eine bestimmte Verdrängung zugebilligt. Bei den Flugzeugträgern waren dies für die Vereinigten Staaten und Großbritannien 135.000 ts, für Japan 81.000 ts und für Frankreich und Italien 60.000 ts (1 englische long ton (ts) = 1,016 metrische Tonne (t) = 1.016 kg)[1]. Da aber im Vertrag Flugzeugträger unter 10.000 ts nicht als "Flugzeugträger" galten, plante die Kaiserlich Japanische Marine sich diese Vertragslücke zu Nutze zu machen und einen Träger mit 7.900 ts (8.000 t) zu bauen. Aber nachdem die spätere Ryūjō bereits auf Kiel gelegt worden war, wurde diese Vertragslücke durch Artikel 3[2] des Londoner Flottenvertrages vom April 1930 geschlossen. Infolgedessen und technischer Probleme, war dies der einzige Leichte Flugzeugträger welcher von Japan bis zum Zweiten Weltkrieg gebaut wurde.

Bau

Der Bauauftrag für die spätere Ryūjō wurde an Mitsubishi vergeben. Diese legte den Rumpf am 26. November 1929 auf ihrer Werft in Yokohama auf Kiel und das zu Wasser lassen erfolgte am 2. April 1931. Die Fertigstellung bzw. Endausrüstung erfolgte ab dem 25. April 1931 in der Marinewerft in Yokosuka, wo das Schiff am 9. Mai 1933 unter dem Kommando von Kaigun-taisa (Kapitän zur See) Matsunaga Toshio in Dienst gestellt wurde. Welcher bereits seit dem 1. Dezember 1931 als sogenannter Oberster Ausrüstungsoffizier (jap. 艤装員長, gisō inchō) mit der Baubelehrung beauftragt gewesen war.

Vorkriegszeit

Bugansicht der Ryūjō, im Juni 1933.

Nach Indienststellung der Ryūjō, wurden zwischen Juni und September 1933 weitere Seeerprobungen und Übungen für ihre Luftgruppe durchgeführt. Welche zu diesem Zeitpunkt aus 12 Flugzeugen – neun Torpedobombern Mitsubishi B1M2 (plus drei Ersatzmaschinen) und drei Jagdflugzeugen Nakajima A1N1 (plus zwei Ersatzmaschinen) – besteht. In folge des sogenannten Tomozuru-Zwischenfall – bei diesem war das Torpedoboot Tomozuru am 12. März 1934, nur wenige Wochen nach Indienststellung, wegen Topplastigkeit unter Verlust eines Großteils der Besatzung gekentert – setzt die japanische Marine einen Untersuchungsausschuss ein um die Stabilität aller ihrer Schiffe zu prüfen. Als Ergebnis dieser Inspektion wird bei mehreren Schiffen, darunter auch bei der Ryūjō, einen Mangel an Rollfähigkeit festgestellt und der Träger wird für die Behebung ihrer Stabilitärprobleme vom 26. Mai bis 20. August in der Marinewerft in Kure eingedockt.

Nach ihrer Rückkehr in den Dienst, bildet der Träger zusammen mit der Hōshō und vier Zerstörer ab dem 15. November 1934 die 1. Träger-Division unter dem Kommando von Kaigun-shōshō (Konteradmiral) Wada Hideho als dessen Flaggschiff. Ab Dezember zur Erprobungen von Taktiken für trägergestützte Sturzkampfbomber eingesetzt. Besteht ihre Luftgruppe zu diesem Zeitpunkt aus sechs Aufklärungsflugzeugen Nakajima E4N3-C (plus 2 Ersatzmaschinen), sechs Torpedobombern Yokosuka B3Y1 (plus 2 Ersatzmaschinen) und zwölf Jagdflugzeugen Nakajima A2N1 (plus 4 Ersatzmaschinen). Bis Februar 1934 wird das für die Erprobungen eingesetzte Aufklärungsflugzeug getestet und als zu zerbrechlich, und damit ungeeignet für die geplante Rolle, eingestuft. Ab September wird die 1. Träger-Division der 4. Flotte für die jährlichen Manöver zugeteilt. Womit die Ryūjō am sogenannten Zwischenfall der 4. Flotte beteiligt ist. Bei diesem Zwischenfall geriet dieser Flottenverband in einen schweren Taifun in welchem zwei Zerstörern der Fubuki-Klasse der Bug abgerissen wurde und weitere Schiffe, wie die Kreuzer Myōkō und Mogami, ernsthafte Schäden erleiden. Bei der Ryūjō wurde der Hangar überflutet und sie erleidet Schäden im Bug- und Brückenbereich. Die Beseitigung der Schäden und Überholungsarbeiten dauern vom 11. Oktober 1935 bis 31. Mai 1936 und werden in der Marinewerft von Kure durchgeführt.

Im Anschluss an ihre Werftliegezeit werden von Juni bis August Versuchsfahrten durchgeführt und zwölf Aichi D1A Sturzkampfbomber (plus 4 Reservemaschinen) eingeschifft. Mit welchen, neben 24 Nakajima A4N1 Jagdflugzeugen (plus 8 Reservemaschinen), entsprechende Verfahren erprobt und als zufriedenstellend erachtet werden. Ab September wieder Flaggschiff der 1. Träger-Division, unter dem Kommando von Kaigun-shōshō (Konteradmiral) Satō Saburō. Während der Flottenmanöver in der Nähe von Kōbe setzt sich die Luftgruppe aus einer Mischung von Yokosuka B3Y1 Torpedobombern, Achi D1A1 Sturzkampfbombern und älteren Nakajima A2N Jagdflugzeugen zusammen. Bei diesem werden am 29. Oktober die Sturzkampfbombertaktiken vorgeführt und als zufriedenstellen bewertet. Man entschließt sich die Ryūjō auf solche Angriffe zu spezialisieren und ihre Torpedobomber werden auf anderen Flugzeugträger verlegt.

Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg

Die Ryūjō während des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges mit zwei Achi D1A2

Am 7. Juli 1937 kommt es zu einem Feuergefecht zwischen japanischen und chinesischen Soldaten an der Marco-Polo-Brücke in Peking (Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke), welcher als Auslöser für den Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges gilt. In Folge dessen, läuft die 1. Träger-Division am 11. August aus Sasebo aus und trifft am Morgen des 13. August vor Shanghai ein. Der Trägerverband wird der 3. Flotte unter Kaigun-chūjhō (Vizeadmiral) Kiyoshi Hasegawa unterstellt und am 15. August durch die Kaga verstärkt, um Operationen entlang der chinesischen Küste um Shanghai und landeinwärts durchzuführen (Schlacht um Shanghai).

Die Kräfte der japanischen Marineluftstreitkräfte bestehen zu dieser Zeit vor Ort nur aus 80 trägergestützten Flugzeugen. Von welchen die Luftgruppe der Ryūjō 27 Flugzeuge (fünfzehn Aichi D1A1 Sturzkampfbomber und zwölf A4N1 Jagdflugzeuge, vier Reservemaschinen) stellte. Bis zum 1. September werden von dieser mehrere Einsätze gegen chinesische Stellungen geflogen, wobei zwei Sturzkampfbomber, einschließlich der Besatzungen, verloren gehen. Danach verlegt die 1. Träger-Division nach Sasebo und es wird am 3. und 4. September Nachschub gefasst, bevor es am 5. zurück in chinesische Gewässer geht. Ende September Operationen in Raum Guangzhou und ab 5. Oktober wieder vor Shanghai. Am 6. Oktober wird die Luftgruppe auf den Flugplatz Kunda verlegt um die Landoperationen in den Gebieten um Shanghai und Nanking zu unterstützen. Im November Rückkehr nach Japan und kurzzeitige Verwendung als Ausbildungsschiff, bevor sie im Januar 1938 mit dem neu in Dienst gestellten Träger Sōryū und vier Zerstörern. Die 2. Träger-Divion unter dem Kommando von Kaigun-shōshō (Konteradmiral) Mitsanumi Teizo bildet

Zwischen März/April und Oktober 1938 Unterstützung weiterer Operationen im Raum Südchina. Diesem folgt vom Dezember 1939 bis Januar 1940 eine Werftliegezeit, mit anschließender Verwendung als Ausbildungsschiff. Ab November 1940 Flaggschiff der 3. Träger-Division unter Kaigun-shōshō (Konteradmiral) Kakuta Kakuji und nach Bildung der 1. Marineluftflotte (Kidō Butai) Flaggschiff der 4. Träger-Division.

Pazifikkrieg

Nach Beginn des Pazifikkrieges, unterstützte die Ryūjō die Invasion der Philippinen. Zunächst durch drei Luftangriffe auf den amerikanischen Marinestützpunkt Davao auf Mindanao, bei welchem zwei Consolidated PBY Catalina Flugboote am Boden zerstört wurden, aber zwei eigene Maschinen verloren gehen. Am 20. Dezember diente sie zur Deckung der Landung bei Davao, wobei ein britischer Öltanker versenkt wurde.

Anfang 1942 fuhr der Träger weitere Einsätze in Ostasien. Während die große Einsatzflotte Kidō Butai Midway angriff, attackierten die Flugzeuge der Ryūjō am 3. und 4. Juni 1942 Dutch Harbor in Alaska.

Nachdem die Amerikaner im August 1942 begonnen hatten, die südlichen Salomonen zu erobern, lief die Ryūjō mit einem Konvoi in Richtung Guadalcanal, um die dortigen japanischen Truppen zu unterstützen.

Untergang

Amerikanische Luftaufnahme der beschädigten Ryūjō, am 24. August 1942. Des Weiteren die Zerstörer Amatsukaze (unten links) und Tokitsukaze (rechts).

In den frühen Morgenstunden des 24. August 1942 läuft die Ryūjō gesichert durch den Schweren Kreuzer Tone und die beiden Zerstörer Amatsukaze und Tokitsukaze in südöstlicher Richtung, um einen Angriff gegen Guadalcanal zu führen. Um 8:05 bzw. 10:30 wird die Kampfgruppe jeweils durch ein Catalina-Flugboot gesichtet.

Um 11:20 startet eine Gruppe von sechs Nakajima B5N2 Bomber, gesichert durch fünf Mitsubishi A6M2 Jagdflugzeuge, um einen Luftangriff auf Henderson Field zu fliegen, welchem eine zweite Gruppe um 12:45 mit weiteren neun A6M2, bestückt mit 60 kg Bomben, mit dem gleichen Ziel folgt. Die erste Gruppe kommt um 12:15 über Guadalcanal an und wird durch zehn Grumman F4F der VMF-223 und 212 der amerikanischen Marine und später zwei Bell P-400 der amerikanischen Heeresluftwaffe angegriffen. In diesen Luftkämpfen werden zwei F4F abgeschossen, bei japanischen Verlusten von vier B5N2 und drei A6M2. Beide Angriffe verursachen am Boden nur geringe Schäden.

Von der USS Saratoga starten um 13:15 dreißig Douglas SBD Sturzkampfbomber und acht Grumman TBF Torpedobomber, welche um 13:57 bei dem japanischen Träger eintreffen und ihn angreifen. Dabei wird eine TBF abgeschossen, aber die Ryūjō erhält vier Bomben-, mehrere Bombennah- und einen Torpedotreffer, welche Brände verursachen und den Steuerbordmaschinenraum fluten. Das angeschlagene Schiff zieht sich daraufhin, auf Befehl von Admiral Yamamoto, in nördliche Richtung zurück und durch die Besatzung können die aufgetretenen Brände gelöscht werden, aber das Volllaufen der Kessel- und Maschinenräume nicht verhindert werden. Wodurch der Träger um 14:20 ohne Fahrt und mit 21° Schlagseite auf Steuerbord liegenbleibt. Um 15:15 wird der Träger durch die Schiffsführung aufgegeben und der sichernde Zerstörer Amatsukaze nähert sich entlang der tiefer liegende Steuerbordseite um die Besatzung zu übernehmen. Zwischen 16:10 und 16:25 und nochmals 17:30 wird der Schiffsverband durch amerikanische Boeing B-17 bombardiert. Welche aber durch japanische Jagdflugzeuge angegriffen werden und keine weiteren Schäden verursachen. Nach Abschluss der Bergung der Besatzung und öffnen der Seewasserventile, kentert der Flugzeugträger um 17:55 über Steuerbord und sinkt bei Position  10′ S, 160° 50′ O. Der Angriff und spätere Untergang kosten 120 Mann der Besatzung, davon sieben Offiziere einschließlich des Ersten Offizier, das Leben. Die Ryūjō wurde am 10. November 1942 aus der Flottenliste der Schiffe der Kaiserlichen Marine gestrichen.

Name

Die Namensvorgängerin, Anfang der 1870er.

Die Ryūjō (龍驤) ist nach dem Panzerschiff gleichen Namens – das von Mitte 1869 bis Dezember 1893 in Dienst stand – das zweite Kriegsschiff einer japanischen Marine, welches diesen Namen trägt.

Technische Beschreibung

Diagramm der Ryūjō, aus einem amerikanischen Erkennungshandbuch.
Ryūjō vor ihrer Indienststellung, noch mit allen drei 12,7-cm-Zwillingslafetten auf der Steuerbordseite.
Polnisches wz.30 (Typ 93) Flugabwehr-MG in Zwillingslafette, ähnlich wie es auf der Ryūjō eingesetzt wurde.

Rumpf

Der Rumpf der Ryūjō, unterteilt in wasserdichte Abteilungen, war über alles 179,9 Meter lang, 23 Meter breit und hatte bei einer Einsatzverdrängung von 13.650 Tonnen einen Tiefgang von 5,56 Metern.

Flugdeck

Das ungepanzerte hölzerne Flugdeck und die beiden darunter liegenden 3.871 m² (102,4 m × 18,9 m) großen Hangardecks waren nicht Teil des Schiffskörpers, sondern als Aufbauten ausgeführt. Das Flugdeck hatte die Form eines Rechtecks mit den Abmessungen 165,5 m × 23 m, welche nicht bis zum Bug reichte und achtern, gestützt durch zwei Stelzen, über die Aufbauten hinausreichte. Den landenden Flugzeugen standen sechs Bremsseile zur Verfügung, welche ab 1936 auch Luftfahrzeuge mit einem Gewicht von 6 Tonnen stoppen konnten.

Zum bewegen von Flugzeugen zwischen den Hangars und dem Flugdeck verfügte der Träger über zwei Aufzüge, wobei der vordere 15,7 m × 11,1 m und der hintere 10,8 m × 8 m maß. Der kleine hintere Aufzug wurde im Laufe der Dienstzeit der Ryūjō zu einem Problem, da immer größere Flugzeuge eingesetzt wurden. Dies machte das Schiff quasi zu einem Einzelaufzugsträger und behinderte den Transfer von Flugzeugen in und aus den Hangars zum Aufrüsten und Auftanken während Kampfeinsätzen erheblich.

Kommandobrücke

Da das Schiff zum Typ der Glattdeckträger gehörte, dies bedeutet das keine "Insel" - Bezeichnung des Kommandoturmaufbaus auf dem Flugdeck - auf ihm vorhanden war. Wurde die Kommandobrücke über die gesamte Breite an die Vorderkante der Aufbauten unterhalb des Flugdecks gesetzt.

Antrieb

Der Antrieb erfolgte durch sechs ölbefeuerte Dampferzeuger – Kampon-Kesseln des Yarrow-Typs – und zwei Getriebeturbinensätze mit denen eine Gesamtleistung von 65.000 PS (47.87 kW) erreicht wurde. Diese gaben ihre Leistung an zwei Wellen mit je einer Schraube ab. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 29 Knoten (54 km/h) und die maximale Fahrstrecke 10.000 Seemeilen (19.000 km) bei 14 Knoten wofür 2.530 Tonnen Schweröl gebunkert werden konnten.

Schwere Flugabwehr

Bei Indienststellung bestand die schwere Flugabwehrbewaffnung aus zwölf 12,7-cm-Geschützen mit Kaliberlänge 40 des Typ 89 in sechs Doppellafetten. Diese Anzahl wurde während des Umbaus im Jahr 1934 auf vier Doppellafetten reduziert, wobei die an Land gegebenen Geschütze durch leichte Flugabwehrbewaffnung ersetzt wurden.

Die 12,7-cm-Geschütze erreichten eine Kadenz von rund 8 Schuss pro Minute und die maximale Reichweite betrug etwa 9,4 Kilometer bei 75° Rohrerhöhung. Die 24,5 Tonnen schweren Doppellafette war um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −7° bis +75°.[3]

Leichte Flugabwehr

Die leichte Flugabwehrbewaffnung bestand aus vierundzwanzig 13,2-mm-Maschinengwehren Typ 93 in zwölf Zwillingslafetten. Diese wurden beim Umbau von 1934 um vier 2,5-cm-Maschinekanonen des Typ 96 in Doppellafetten verstärkt.

Die 2,5-cm-Maschinenkanonen verschossen im Einsatz rund 110 bis 120 Schuss pro Minute, die effektive Reichweite lag bei etwa 3 Kilometern bei 85° Rohrerhöhung. Die 1,1 Tonnen schweren Zwillingslafetten waren um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −10° bis +85°.[4] Die 13,2-mm-Maschinengewehre verschossen im Einsatz rund 250 Schuss pro Minute, die Reichweite lag bei etwa 4,5 Kilometern bei 85° Rohrerhöhung. Die 314 Kilogramm schwere Lafette war um 360° drehbar und hatte einen Höhenrichtbereich von −15° bis +85°.[5]

Luftgruppe

Die Luftgruppe des Trägers bestand aus maximal 48 Flugzeugen.

Besatzung

Die Besatzung der Ryūjō hatte eine Stärke von 924 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften. Üblicherweise befehligte ein Stabsoffizier im Rang eines Kaigun-taisa (Kapitäns zur See) das Schiff.

Liste der Kommandanten

Nr. Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit Bemerkungen
1. Kapitän zur See Matsunaga Toshio 9. Mai 1933 20. Oktober 1933 seit 1. Dezember 1931 mit der Baubelehrung betraut
2. Kapitän zur See Kuwabara Tarao 20. Oktober 1933 15. November 1934
3. Kapitän zur See Ono Ichiro 15. November 1934 31. Oktober 1935
4. Kapitän zur See Kira Shunichi 31. Oktober 1935 16. November 1936
5. Kapitän zur See Abe Katsuo 16. November 1936 1. Dezember 1937
6. Kapitän zur See Okada Jisaku 1. Dezember 1937 15. Dezember 1938
7. Kapitän zur See Kosaka Kanae 15. Dezember 1938 15. November 1939
8. Kapitän zur See Hasegawa Kiichi 15. November 1939 21. Juni 1940
9. Kapitän zur See Sugimoto Ushie 21. Juni 1940 25. April 1942
10. Kapitän zur See Kato Tadao 25. April 1942 24. August 1942

Siehe auch

Literatur

  • Anthony J. Watts: Japanese Warships of the World War II. Ian Allan Publishing, Shepperton 1974, ISBN 0-7110-0215-0 (englisch).
  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 45–46 (englisch).
  • Mark Stille: Imperial Japanese Navy Aircraft Carriers 1921–45. Osprey Publishing, Oxford 2012, ISBN 978-1-84176-853-3, S. 14–15 (englisch).
Commons: Ryūjō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Washington Naval Limitation Treaty of 1922. In: navweaps.com. Abgerufen am 30. September 2020 (englisch).
  2. International Treaty for the Limitation and Reduction of Naval Armament. In: navweaps.com. Abgerufen am 30. September 2020 (englisch).
  3. Typ-89 12,7-cm-Kanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 30. September 2020 (englisch).
  4. Typ-96 2,5-cm-Maschinenkanone. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 30. September 2020 (englisch).
  5. Typ-93 13,2-mm-Maschinengewehr. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 30. September 2020 (englisch).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.