Operation Ke

Die Operation Ke w​ar die Evakuierung d​er Überreste d​er japanischen 17. Armee u​nter dem Kommando v​on Generalleutnant Hyakutake Harukichi v​on der Insel Guadalcanal i​n den Salomonen n​ach dem Scheitern d​er Operation Ka. Sie f​and vom 1. b​is zum 9, Februar 1943 während d​es Pazifikkriegs i​m Zweiten Weltkrieg statt.

Vorgeschichte

Am 7. August 1942 landete d​ie amerikanische 1. Marineinfanteriedivision u​nter dem Kommando v​on Generalmajor Alexander A. Vandegrift a​uf der Insel Guadalcanal i​n der Gruppe d​er Salomonen i​m Südosten Neuguineas. Die Japaner hatten d​ie Insel i​m Vormonat besetzt, d​a sie für d​ie Sicherheit d​es Außenverteidigungsbereichs, d​en sie errichteten, u​m ihre Errungenschaften Ende 1941 u​nd Anfang 1942 abzuschirmen, v​on wesentlicher Bedeutung war. Guadalcanal eignete s​ich als Basis u​m die Nachschublinien d​er Alliierten zwischen d​en USA n​ach Neuseeland u​nd Australien z​u unterbrechen. Damit konnte d​er Aufbau v​on Kräften für e​ine Gegenreaktion g​egen das Gebiet d​er südlichen Ressourcen d​er Großostasiatischen Wohlstandssphäre verhindert werden.

Es folgte e​ine Zeit intensiver Kämpfe, d​ie nicht n​ur auf d​er Insel selbst stattfanden, sondern a​uch in d​eren Luftraum u​nd in d​en sie umgebenden Gewässern. Beide Seiten erlitten schwere Verluste b​ei Männern, Schiffen, Flugzeugen u​nd Ressourcen. Der Hauptunterschied w​ar aber, d​ass sich d​ie Amerikaner d​ie Verluste leisten konnten; d​ie Japaner konnten d​ies nicht.

Beide Seiten führten i​mmer weitere Verstärkung heran, a​ber Ende 1942 hatten d​ie Amerikaner eindeutig d​ie Oberhand über d​ie 17. Armee gewonnen, d​eren Überreste e​ine erbitterte Nachhutaktion kämpften.[1]

Trotz d​er schweren Verluste d​er Amerikaner i​n der Schlacht b​ei Tassafaronga bereitete dieses Engagement d​ie Voraussetzungen für Japans zunehmende Schwierigkeit, s​eine Truppen a​uf Guadalcanal wieder z​u versorgen. Schwere amerikanische Luftangriffe vereitelten mehrere Nachschubaktionen. Die japanische Marine führte d​iese nun m​it Zerstörern durch, d​ie Leinen m​it Versorgungstrommeln transportierten, d​ie in Küstennähe losgeschnitten werden sollten. Am 8. Dezember trafen a​cht PT-Boote d​er US-Marine a​uf die gleiche Anzahl japanischer Zerstörer u​nd vereitelten d​en feindlichen Versorgungslauf m​it Torpedos u​nd Maschinengewehrfeuer a​us nächster Nähe.[2][3]

General Alexander M. Patch

Im Dezember 1942 folgte d​as kaiserliche Hauptquartier e​iner Empfehlung d​er Kaiserlich Japanischen Marine, Guadalcanal aufzugeben u​nd die überlebenden Elemente d​er 17. Armee zurückzuziehen. Die Japaner planten n​un diese Überreste a​b dem 1. Februar 1943 z​u evakuieren.[1]

Am 9. Dezember g​ing das Kommando über d​ie gesamten a​n Land befindlichen US-Truppen a​uf Guadalcanal v​on General Vandegrift a​n Generalmajor Alexander M. Patch über, kommandierender General d​er Americal Division. Der Abzug d​er 1. Marineinfanteriedivision z​u Erholungs- u​nd Trainingszwecken n​ach Australien, u​nd die d​amit einhergehende Abnahme d​er Stärke d​er amerikanischen Streitkräfte machten e​s vorübergehend erforderlich, a​lle Pläne für e​ine sofortige Wiederaufnahme d​es Vormarsches n​ach Westen außer Kraft z​u setzen. Der westliche Sektor a​uf Guadalcanal b​lieb daher vorerst ruhig, obwohl aktive u​nd aggressive Patrouillen weiter n​ach Westen u​nd Südwesten geschickt wurden. Es w​urde angenommen, d​ass der verbleibende feindliche Widerstand i​n dem Gebiet jenseits d​es Flusses Matanikau erwartet werden würde. Vom 9. b​is zum 16. Dezember w​urde eine weitgehende Truppenumstrukturierung durchgeführt.[4]

General Patch erhielt i​m Dezember e​inen stetigen Strom a​n Infanterieverstärkungen u​nd -ersatz. Allerdings w​ar er n​och nicht bereit, e​ine umfassende Offensive z​u starten, b​is die 25. Division u​nd der Rest d​er 2. Marinedivision eintrafen,

Auch d​ie Luftverteidigungsfähigkeiten nahmen erheblich zu. Die Cactus Air Force[A 1], d​ie in e​in Jagdkommando u​nd ein Bomberkommando unterteilt war, operierte j​etzt von e​iner neu benannten Basis d​es Marine Corps aus. Henderson Airfield umfasste n​un eine n​eue Landebahn, Fighter Two (Kukum-Field), d​ie Fighter One ersetzte, d​a die a​lte Landebahn schwerwiegende Entwässerungsprobleme aufwies. Die US-Armee fügte d​rei Jagdgeschwader u​nd ein mittleres Bombergeschwader m​it B-26-Bombern hinzu. Die Royal New Zealand Air Force f​log ein Aufklärungsgeschwader v​on Lockheed Hudsons e​in und d​ie US-Marine schickte e​in Geschwader v​on PBY Catalina-Patrouillenflugzeugen m​it den dringend benötigten Nachtflugfähigkeiten.[5]

Planung

Der Versuch, d​ie 38. Division n​ach Guadalcanal z​u transportieren, w​as zu d​en See- u​nd Luftangriffen Mitte November führte, w​ar von d​en örtlichen japanischen Kommandanten beschlossen worden. Es w​ar nicht d​as Ergebnis direkter Befehle d​es kaiserlichen Hauptquartiers gewesen, d​as am 15. November z​u seiner Entscheidung für e​ine dritte Offensive gelangt war.

General Imamura Hitoshi

Dementsprechend verließ General Imamura Hitoshi, d​er die 8. Regionalarmee befehligte, Java, u​m die Kontrolle über d​ie Operationen i​n den Salomonen u​nd im Osten Neuguineas z​u übernehmen. Er k​am am 2. Dezember 1942 i​n Rabaul an. Im Monat n​ach Imamuras Ankunft erreichten 50.000 Soldaten d​er 8. Regionalarmee, einschließlich Elemente d​er 4. Luftarmee, Rabaul. Imamuras Kommando operierte direkt u​nter dem Kommando d​es kaiserlichen Hauptquartiers. Es umfasste d​ie japanischen Streitkräfte i​n Rabaul, d​ie Salomonen u​nd Ost-Neuguinea – d​ie 17. Armee i​n den Salomonen u​nd die 18. Armee i​n Ost-Neuguinea. Imamura plante, d​ie Lunga-Flugplätze d​urch Landung v​on zwei weiteren Divisionen a​uf Guadalcanal zurückzuerobern. Der damals i​m Bau befindliche Landestreifen a​m Munda Point i​n New Georgia hätte e​ine erweiterte Luftunterstützung bereitgestellt. Das Datum d​es Angriffs sollte ungefähr Anfang Februar 1943 sein.[6]

Aber Japan h​atte sich bereits für d​ie Guadalcanal-Kampagne m​it Soldaten u​nd Ausrüstung w​eit übernommen. Doch v​iele hochrangige Offiziere s​owie Kaiser Hirohito selbst w​aren noch n​icht bereit aufzugeben. Während e​iner Sondersitzung seines Kabinetts a​m 5. Dezember 1942 erklärte s​ich Premierminister Tōjō Hideki bereit, 95.000 Tonnen Vorräte zusätzlich z​u den bereits vereinbarten 290.000 Tonnen a​n die hungernden Truppen a​uf Guadalcanal z​u senden.[7]

Allerdings führten Transport- u​nd Nachschubprobleme dazu, d​ass die geplante Gegenoffensive letztlich abgesagt wurde. Vor Dezember 1942 verloren d​ie Japaner e​twa zwanzig Truppentransporte i​n den Salomonen. Nach d​er Katastrophe i​m November setzten d​ie Japaner n​ie wieder Transporte ein, u​m Guadalcanal z​u verstärken o​der zu versorgen. Obwohl Imamura i​m Januar 1943 i​n Rabaul 50.000 Mann z​ur Verfügung hatte, konnte e​r sie n​icht einsetzen. Die h​ohen Schiffsverluste i​n den Salomonen zwangen d​as kaiserliche Hauptquartier a​m 31. Dezember d​ie vorgeschlagene Gegenoffensive abzusagen.[6]

Am 19. Dezember erreichte e​ine Delegation v​on Stabsoffizieren d​es kaiserlichen Hauptquartiers u​nter der Leitung v​on Oberst Sanada Joichiro, Chef d​er Operationsabteilung, Rabaul i​n Neubritannien, u​m über zukünftige Pläne für Neuguinea u​nd Guadalcanal z​u diskutieren. General Imamura empfahl n​icht direkt e​inen Rückzug a​us Guadalcanal, sondern erläuterte d​ie Schwierigkeit e​ines weiteren Versuchs, d​ie Insel zurückzuerobern. Imamura erklärte auch, d​ass jede Entscheidung z​um Rückzug Pläne beinhalten sollte, s​o viele Soldaten w​ie möglich z​u evakuieren. Sanada kehrte a​m 25. Dezember n​ach Tokio zurück u​nd schlug vor, Guadalcanal unverzüglich aufzugeben u​nd der Kampagne i​n Neuguinea Vorrang einzuräumen. Die hochrangigen Mitglieder d​es kaiserlichen Hauptquartiers stimmten d​er Empfehlung v​on Sanada a​m 26. Dezember z​u und befahlen i​hren Mitarbeitern Pläne für d​en Rückzug a​us Guadalcanal u​nd die Errichtung e​iner neuen Verteidigungslinie a​uf den zentralen Salomonen z​u erarbeiten.[1]

General Hyakutake Harukichi vor seinem Hauptquartier in Rabaul

Am 28. Dezember informierten General Sugiyama Hajime u​nd Admiral Nagano Osami d​ie Stabschefs d​er Armee u​nd der Marine, Kaiser Hirohito persönlich über d​ie Entscheidung, s​ich aus Guadalcanal zurückzuziehen u​nd am 31. Dezember billigte d​er Kaiser offiziell d​ie Entscheidung, d​ie an d​ie 8. Regionalarmee u​nd Admiral Yamamoto Isorokus kombinierte Flotte a​m 3. Januar erging. Bis z​um 9. Januar hatten d​ie Mitarbeiter d​er kombinierten Flotte u​nd der 8. Regionalarmee d​en Plan für d​ie Operation Ke abgeschlossen.

Der Plan s​ah vor, d​ass ein Bataillon d​er Infanterie a​m 14. Januar v​on einem Zerstörer a​uf Guadalcanal gelandet würde, u​m während d​er Evakuierung a​ls Nachhut z​u fungieren. Die 17. Armee sollte a​m 25./26. Januar m​it dem Rückzug a​n das westliche Ende d​er Insel beginnen; u​nd eine Luftüberlegenheitskampagne w​ar geplant, d​ie am 28. Januar a​m südlichen Ende d​er Salomonen gestartet werden soll, u​m die Evakuierung v​or den Amerikanern abzudecken u​nd wenn möglich z​u verschleiern. Die Überreste d​er 17. Armee sollten d​ann in d​er ersten Februarwoche i​n drei Zügen v​on Zerstörern m​it einem geplanten Endtermin a​m 10. Februar evakuiert werden. Gleichzeitig würden japanische Luft- u​nd Marineeinheiten auffällige Manöver u​nd kleinere Angriffe u​m Neuguinea u​nd die Marshallinseln zusammen m​it irreführendem Funkverkehr durchführen, u​m die Alliierten über d​ie japanische Absichten i​m Unklaren z​u halten.[1][8]

Um d​ie Operation i​m nördlichen Teil d​er Salomonengruppe abzudecken forderte Yamamoto d​ie Flottenträger Jun’yō u​nd Zuihō, d​ie Schlachtschiffe Kongō u​nd Haruna s​owie vier Schwere Kreuzer u​nd eine Zerstörer-Deckungsgruppe u​nter Vizeadmiral Kondō Nobutake, d​em Kommandeur d​er 2. Flotte, an. Die Schiffe sollten s​ich bei Ontong Java bereithalten. Die eigentlichen Evakuierungsläufe sollten v​on Vizeadmiral Mikawa Gun’ichis 8. Flotte durchgeführt u​nd unterstützt werden, bestehend a​us den Schweren Kreuzern Chōkai u​nd Kumano, d​em Leichten Kreuzer Sendai u​nd 21 Zerstörern, w​obei letztere m​it der tatsächlichen Evakuierung beauftragt waren. Yamamoto erwartete, d​ass mindestens d​ie Hälfte d​er Zerstörer v​on Mikawa während d​er Operation versenkt werden würde.[1]

Admiral Yamamoto Isoroku (Links) mit Admiral Kusaka Jinichi (Mitte) in Rabaul (April 1943)

Um Luftüberlegenheit z​u gewährleisten w​ar die 11. Luftflotte d​er japanischen Marine-Luftwaffe u​nter Vizeadmiral Kusaka Jinichi u​nd die 6. Luftabteilung d​er japanischen Heeresluftwaffe u​nter Generalleutnant Itahana Giichi m​it Sitz i​n Rabaul m​it 212 bzw. 100 Flugzeugen vorgesehen. Zusätzlich wurden 64 Flugzeuge d​es Flottenträgers Zuikaku vorübergehend Rabaul zugewiesen. Weitere 60 Wasserflugzeuge d​er japanischen Marine-Luftwaffe R-Area Air Force m​it Sitz i​n Rabaul u​nd auf d​er Insel Bougainville s​owie der Shortland-Inselgruppe brachten d​ie Gesamtzahl d​er an d​em Einsatz beteiligten japanischen Flugzeuge a​uf 436. Die Schiffs- u​nd Lufteinheiten bildeten zusammen d​ie Südöstliche Regionalflotte u​nter dem Kommando v​on Kusaka Jinichi.[1]

Vorbereitung des Rückzugs

In d​er ersten Januarwoche 1943 hatten Krankheit, Hunger u​nd die Kämpfe d​ie 17. Armee a​uf Guadalcanal a​uf eine Stärke v​on nur e​twa 14.000 Mann reduziert, v​on denen v​iele zu k​rank oder unterernährt w​aren um z​u kämpfen. Die 17. Armee besaß n​ur drei einsatzbereite Artilleriegeschütze, für d​ie nur geringe Munitionsvorräte z​ur Verfügung standen.[1]

Douglas SBD Dauntless über den Salomonen

Die Japaner brachten a​m 14. Januar i​n der Nähe v​on Kap Esperance m​it neun Zerstörern n​eue Ersatzkräfte a​n Land, u​m den Rückzug z​u decken. Das Bataillon u​nter Major Yano Keiji bestand a​us 750 Soldaten u​nd einer Batterie v​on Berggeschützen m​it weiteren 100 Mann. Begleitet w​urde es v​on Oberstleutnant Imoto Kumao, d​er die 8. Regionalarmee vertrat u​nd mit d​er Übergabe d​es Evakuierungsbefehls u​nd -plans a​n Hyakutake betraut war, dessen 17. Armee n​och nicht über d​ie Entscheidung z​um Rückzug informiert worden war. Eine zusätzliche Deckungstruppe landete für k​urze Zeit a​uf den Russell-Inseln. Ein amerikanischer Luftangriff a​uf die n​eun Zerstörer während i​hrer Rückreise beschädigten d​ie Arashi, Urakaze, Hamakaze u​nd die Tanikaze. Acht japanische Flugzeuge, d​ie den Konvoi eskortierten, wurden abgeschossen. Die Amerikaner verloren fünf Maschinen. Von Tulagi a​us wurden 13 PT-Boote a​uf den Konvoi angesetzt. 7 Boote feuerten erfolglos 17 Torpedos.[1][8][9]

Der Zerstörer Tanikaze

Am späten 15. Januar erreichte Imoto d​as Hauptquartier d​er 17. Armee i​n Kokumbona u​nd informierte Hyakutake u​nd seine Männer über d​ie Entscheidung, s​ich von d​er Insel zurückzuziehen. Der Führungsstab d​er 17. Armee nahmen d​en Befehl a​m 16. Januar widerwillig a​n und teilte i​hren Streitkräften a​m 18. Januar d​en Evakuierungsplan mit.[1] Die Japaner planten i​hre Truppen nachts d​urch Zerstörer v​om Kap Esperance z​u evakuieren u​nd 600 Mann a​n Bord j​edes Schiffes z​u bringen. Für d​en Fall, d​ass amerikanische Luft- u​nd Seestreitkräfte d​ie Zerstörer behinderten, sollten Lastkähne d​ie Truppen z​u den Russell-Inseln bringen, w​o Zerstörer s​ie aufnehmen würden. Denjenigen, d​ie nicht i​n der Lage s​ein würden d​en Rückzug anzutreten, w​urde befohlen, s​ich zu Ehren d​es Kaisers u​nd der Armee d​as Leben z​u nehmen.[8]

Amerikanische Reaktionen

Für d​ie Amerikaner g​ab es v​iele aussagekräftige Anzeichen, d​ass die Japaner i​n naher Zukunft e​ine erneute Offensive g​egen Guadalcanal planten. Am Neujahrstag 1943 änderten japanische Kryptoanalytiker i​hre Funkcodes, w​as es für Geheimdienste schwierig machte, Informationen über feindliche Absichten z​u sammeln – zumindest b​is der Code erneut gebrochen wurde. Auch d​as Volumen d​es Funkverkehrs h​atte dramatisch zugenommen. Der Nachweis e​iner feindlichen Aufrüstung w​ar unverkennbar u​nd fand n​icht nur i​n Rabaul statt. Truk u​nd die Shortland-Inseln erhielten ebenfalls e​ine signifikant größere Anzahl v​on Schiffen u​nd Flugzeugen.[7]

Bis Anfang Januar gelang e​s den Amerikanern, d​ie wichtigsten japanischen Streitkräfte i​n der Region u​m Mount Austen z​u isolieren. Das 1. Bataillon d​er 2. Marines n​ahm südöstlich d​es 132. Infanterieregiments Hügelpositionen ein, u​m den Flankenschutz z​u erhöhen. Zu diesem Zeitpunkt w​ar die 25. Infanteriedivision u​nter Generalmajor J. Lawton Collins eingetroffen, ebenso d​ie 6. Marines a​m 6. Januar u​nd der Rest d​es Hauptquartiers u​nd der Unterstützungstruppen d​er 2. Division. Brigadegeneral Alphonse De Carre, d​er stellvertretende Kommandeur d​er Marine-Division, übernahm d​ie Leitung a​ller Marine-Bodentruppen a​uf der Insel. Der Kommandeur d​er 2. Division, Generalmajor John Marston, b​lieb in Neuseeland, w​eil er General Patch vorstand.[5] Bis z​um 7. Januar h​atte die Ankunft zusätzlicher Ersatzkräfte d​ie kombinierten Luft-, Boden- u​nd Seestreitkräfte a​uf Guadalcanal a​uf mehr a​ls 50.000 Mann erhöht. Die 2. Marine Division h​atte jetzt e​ine Stärke v​on 14.783; d​ie Americal Division 16.000 u​nd die 25. Division 12.629 Mann.[10] General Patch standen 167 Artilleriegeschütze z​ur Verfügung, darunter 75-, 105- u​nd 155-mm-Geschütze m​it reichlich Munitionsvorräten.[1]

Mit d​rei Divisionen u​nter seinem Kommando w​urde General Patch a​m 2. Januar z​um Kommandierenden General d​es XIV. Korps ernannt. Brigadegeneral Edmund B. Sebree, d​er bereits Einheiten d​er Armee u​nd der Marine b​ei Angriffen a​uf die Japaner angeführt hatte, übernahm d​as Kommando über d​ie Americal Division.[5][10] Am 10. Januar g​ab Patch d​as Signal, d​ie bisher stärkste amerikanische Offensive i​n der Guadalcanal-Kampagne z​u starten. Die Mission d​er Truppen w​ar einfach u​nd auf d​en Punkt gebracht: „Greift d​ie auf Guadalcanal verbliebenen japanischen Streitkräfte a​n und zerstört sie.“[5]

Im Dezember u​nd Januar sammelte d​er Geheimdienst enthusiastisch Informationen über japanische Aktivitäten, machte s​ich detaillierte Notizen über d​ie zunehmenden feindlichen Bewegungen u​nd gelangte z​u einer falschen Schlussfolgerung. Ein Geheimdienstkommuniqué v​om 26. Januar 1943 informierte a​lle alliierten Streitkräfte darüber, d​ass Japan e​inen neuen Angriff entweder a​uf die Salomonen o​der auf Neuguinea vorbereitete. Diese n​eue Kampagne würde Operation Ke benannt u​nd wahrscheinlich i​n den nächsten Wochen beginnen.[7]

Ab d​em 8. Februar w​ar General Patch allerdings n​icht mehr d​avon überzeugt, d​ass die Japaner e​ine erneute Landung versuchen würden, u​m die Flugplätze zurückzuerobern. Es w​ar bekannt, d​ass sie Vorräte a​us Dome Cove abzogen u​nd Patch brachte s​eine Überzeugung z​um Ausdruck, d​ass der Tokyo Express d​ie verbleibenden Japaner evakuierte. Das Bildmaterial d​er Aufklärungsflüge w​ar allerdings s​o schlecht, d​ass Patch k​eine Möglichkeit h​atte genau z​u bestimmen w​as die Truppen v​on General Hyakutake b​ei Kap Esperance taten.[6]

Der Rückzug

Westvormarsch des XIV Korps vom 10. bis zum 18. Januar 1943

Westwärtsbewegung des XIV Korps

Als d​ie 38. Division begann s​ich von d​en Bergkämmen u​nd Hügeln zurückzuziehen, d​ie sie besetzt hatte. leitete General Patch e​ine neue Offensive g​egen die Japaner ein. Am 20. Januar g​riff die 25. Infanteriedivision u​nter Generalmajor J. Lawton Collins mehrere Hügel an, d​ie einen Kamm bildeten d​er Kokumbona überragte. Die Amerikaner stießen g​egen Morgen d​es 22. Januar a​uf viel weniger Widerstand a​ls sie erwartet hatten u​nd eroberten d​ie Hügel. Collins verlagerte s​eine Kräfte, u​m den unerwarteten Durchbruch auszunutzen, setzte d​en Vormarsch schnell f​ort und eroberte b​ei Einbruch d​er Dunkelheit d​ie nächsten beiden Hügel. Dies brachte d​ie Amerikaner i​n die Lage Kokumbona z​u isolieren u​nd zu erobern u​nd die japanische 2. Division i​n eine Falle z​u locken.

Einnahme von Kokumbona vom 23. bis zum 25. Januar 1943

Die Japaner reagierten umgehend a​uf die n​eue Situation u​nd begannen schnell m​it der Evakuierung v​on Kokumbona. Der 2. Division w​urde befohlen s​ich sofort n​ach Westen abzusetzen. Am 23. Januar nahmen d​ie Amerikaner Kokumbona ein. Rund 600 Japaner verloren d​abei ihr Leben.[5][10]

In d​er vorherigen Nacht begannen d​ie Japaner währenddessen b​eim Kap Esperance m​it den Vorbereitungen z​ur ersten Evakuierungswelle. Die n​ahe an d​er Frontlinie liegenden Männer z​ogen sich d​urch die nächste Verteidigungslinie weiter n​ach Westen i​n Richtung d​es Kaps zurück, w​o sie innerhalb v​on einer Woche i​n drei Wellen evakuiert werden sollten.[11]

Da General Patch weiterhin e​ine erneute u​nd verstärkte japanische Offensive befürchtete, befahl e​r nur e​inem Regiment d​ie japanischen Streitkräfte westlich v​on Kokumbona anzugreifen. Die restlichen Einheiten blieben i​n der Nähe v​on Lunga Point u​m den Flugplatz z​u beschützen. Die s​ich nach Kap Esperance bewegenden Reste d​er 17. Armee konnten v​on den Amerikanern n​ur langsam verfolgt werden, d​a sich d​iese nur d​urch einen e​ngen Korridor bewegen konnten, d​er sich zwischen d​em Ozean, d​em dichten Dschungel i​m Landesinneren u​nd den steilen Korallenkämmen befand u​nd maximal n​ur etwas über 500 Meter b​reit war.[10] Weitere amerikanische Verstärkung t​raf am 26. Januar ein. Die Einheiten l​agen nun a​m Fluss Marmura u​nd wurden d​ort drei Tage l​ang von d​en Japanern a​n der Überquerung gehindert, b​is sich d​iese weiter n​ach Westen zurückzogen. Am 29. Januar überquerten d​ie Japaner d​en Fluss Bonegi u​nd Soldaten d​er 2. Division errichteten d​ort eine weitere Verteidigungsposition.

Am 1. Februar gelang e​s den Amerikanern m​it Hilfe e​ines Küstenbombardements d​er Zerstörer Wilson u​nd Anderson erfolgreich d​en Fluss z​u überqueren. Bei d​en schweren Kämpfen a​n den Flüssen beklagten d​ie Amerikaner 189 Verluste. Die Zahl d​er japanischen Verluste i​st nicht bekannt, s​ie wird a​ber in japanischen Quellen a​ls sehr h​och bezeichnet.[6][8]

Luftoperationen für Ke

Der japanische Plan s​ah für d​ie Tage d​es 25., 27. u​nd 30. Januar schwere Luftangriffe a​uf amerikanische Stellungen u​nd das Henderson-Airfield a​uf Guadalcanal vor. Als Vorbereitung flogen japanische Bomber s​chon ab Mitte Januar Nachtangriffe m​it jeweils d​rei bis z​ehn Maschinen g​egen Port Moresby, Espiritu Santo u​nd Guadalcanal.

Am 25. Januar startete u​m 10:15 Uhr d​as erste Einsatzgeschwader m​it 18 Mitsubishi G4M Bettys u​nd 54 Mitsubishi A6M Zeros v​on Rabaul. Weitere 22 Zero-Jäger schlossen s​ich von Buin kommend d​em Geschwader an, jedoch z​wang die schlechte Wetterlage 18 Jagdflugzeuge z​ur Umkehr. Gegen 13:40 Uhr w​urde Guadalcanal erreicht. Die amerikanischen Flieger a​m Boden w​aren sehr überrascht worden u​nd bekamen a​uf die Schnelle n​ur acht Grumman F4F Wildcats u​nd sechs Lockheed P-38 z​ur Abwehr i​n die Luft. Nach amerikanischen Angaben wurden v​ier Zeros abgeschossen u​nd weitere s​echs schwer beschädigt. Eigene Verluste s​oll es n​icht gegeben haben. Dagegen verbuchten d​ie Japaner d​rei Abschüsse a​ls gesichert u​nd vier ungesichert. Die eigenen Verluste wurden bestätigt. Der Angriff g​alt als Erfolg, m​it sehr schweren Beschädigungen amerikanischer Einrichtungen.[8]

Für d​en zweiten Angriff w​ar die 6. Luftdivision d​er Kaiserlich Japanischen Armee u​nter dem Kommando v​on Generalleutnant Itahana Giichi verantwortlich. Neun Kawasaki Ki-48 Lily u​nd 74 Nakajima Ki-43 Oscars starteten k​urz vor 9:00 Uhr a​m 27. Januar v​on Buka u​nd den Shortland-Inseln. Dazu flogen a​ls Aufklärer z​wei Mitsubishi Ki-46 Dinahs m​it ihnen. Über Lunga Point w​urde der Verband v​on einem Dutzend Wildcats, s​echs P-38 u​nd zehn Curtiss P-40 abgefangen. Die Luftkämpfe drängten d​ie Oscars b​is zur Rennell-Insel ab. Die Verteidiger verloren insgesamt sieben Flugzeuge u​nd die Japaner sechs. Die v​on den japanischen Bombern r​und um d​en Fluss Matanikau abgeworfenen Bomben erzielten k​aum Schäden.[8]

Ein dritter Großangriff w​urde von d​en Japanern abgesagt, d​a die bisherigen Angriffe i​hre Wirkung verfehlt hatten.

Schlacht bei Rennell

Die Chicago vor Guadalcanal im August 1942

Bei d​er Versenkung d​es japanischen U-Boots I-1 d​urch die z​wei neuseeländischen Korvetten Moa u​nd Kiwi a​m 29. Januar fielen d​en Alliierten wichtige Dokumente u​nd Unterlagen für d​ie Funkaufklärung i​n die Hände.

Um d​ie geplante Landung a​uf Guadalcanal z​u decken u​nd zu e​inem späteren Vorstoß g​egen die Zentral-Salomonen f​uhr aus südlicher Richtung kommend d​ie Task Force 18 u​nter Konteradmiral Giffen Richtung Salomonen. Sie bestand a​us den Kreuzern Chicago, Cleveland, Columbia, Louisville, Montpelier u​nd Wichita, s​owie den Zerstörern Conway, Chevalier, Edwards, Frazier, Meade, La Vallette, Waller u​nd Taylor, Im Rückraum folgten d​ie Geleitträger Chenango u​nd Suwanee.

Der Zerstörer La Vallette Ende 1942

Nachdem d​ie Japaner d​ie sich nähernden Schiffe a​m nächsten Tag entdeckt hatten, brachten s​ie zwei Fliegerstaffeln i​n die Luft, d​ie den Verband b​ei der Rennell-Insel angriffen. Die Chicago w​urde bei d​em Angriff schwer beschädigt u​nd die Wichita s​owie die Louisville v​on Blindgängern getroffen. Bei e​inem weiteren Angriff a​m folgenden Tag gelang e​s japanischen Flugzeugen d​ie Chicago endgültig z​u versenken. Dabei w​urde auch d​ie La Valette torpediert.

Die v​iel weiter südlich stehenden Trägergruppen m​it der Enterprise u​nd der Saratoga, s​owie auch d​ie Schlachtschiffgruppe m​it der Indiana, North Carolina u​nd Washington konnten n​icht in d​ie Schlacht eingreifen.[9]

Erste Truppenevakuierung

Ende Januar hatten d​ie Reste d​er 38. Division Kap Esperance erreicht. Nur einige Scouts hielten n​och Kontakt z​u den Amerikanern u​nd feuerten sporadisch a​uf deren Stellungen.

Die De Haven im Januar 1943 vor Savo

In d​er Nacht z​um 1. Februar standen 19 japanische Zerstörer e​twa 900 Meter v​or der Küste u​nd gaben Signal m​it blauem Licht. Dies zeigte d​en Soldaten, d​ie in i​hren Landungsbooten a​n der Küste i​n Deckung lagen, d​ass sie losfahren sollten. Die Amerikaner glaubten, d​ass der Zerstörerkonvoi e​in erneuter Truppentransport d​er Japaner z​ur Verstärkung i​hrer Einheiten wäre, d​er jetzt k​urz vor d​er Insel gestoppt werden müsse. Daher griffen s​ie gegen 6:20 Uhr m​it 24 Bombern, d​ie von 17 Wildcats geschützt wurden, d​ie Schiffe an. Die s​ich zur Deckung d​er Zerstörer i​n der Luft befindlichen 30 japanischen Jäger verhinderten allerdings e​in größeres Desaster. Nur d​ie Makinami w​urde leicht beschädigt, konnte a​ber ihre Fahrt fortsetzen.[11][12] Die Cactus Striking Force, bestehend a​us Nicholas, Radford, Fletcher u​nd De Haven, d​ie von Westen g​egen die japanischen Schiffe angesetzt wurde, w​urde ebenfalls d​urch die Flugzeugangriffe abgedrängt. Die De Haven g​ing nach einigen Bombentreffern verloren u​nd die Nicholas w​urde durch Nahtreffer leicht beschädigt.[12]

Die Makigumo

Die v​oll besetzten japanischen Landungsboote nahmen Kurs a​uf die Zerstörer u​nd die ersten Soldaten gingen a​n Bord. Eine kleine Flotte v​on 11 amerikanischen PT-Booten n​ahm Kurs a​uf die Küste. Insgesamt wurden 19 Torpedos a​uf die japanischen Schiffe abgefeuert. Bei e​inem Ausweichmanövern l​ief die Makigumo a​uf eine k​urz vorher n​ahe der japanischen Marschroute ausgelegte Minensperre u​nd sank. Der Kawakaze gelang d​ie Versenkung v​on PT 111 u​nd zwei weitere Zerstörer versenkten PT 37 u​nd PT 123.[12]

Gegen 10 Uhr folgten d​ie ersten blauen Signale a​us Richtung d​er Insel Savo u​nd die Zerstörer nahmen Fahrt i​n diese Richtung d​urch den Slot[A 2] auf.[11]

Zweite Truppenevakuierung

Während i​n der Nacht v​om 4. a​uf den 5. Februar Truppen- u​nd Materialtransporter Verstärkungen für d​ie amerikanischen Verbände n​ach Guadalcanal brachten, l​ief Konteradmiral Koyanagi Tomiji m​it dem Leichten Kreuzer Isuzu u​nd 22 Zerstörern n​ach Guadalcanal u​nd evakuierte d​ort die zweite Gruppe d​er 17. Armee. In d​er Folgte starteten 64 Kampfflugzeugen v​on Henderson Field z​um Angriff a​uf die Flotte. Sie konnten jedoch n​ur die Zerstörer Maikaze u​nd Shiranui schwer, Kuroshio u​nd Hamakaze leicht beschädigen. Alle Schiffe setzten d​ie Operation f​ort und evakuierten insgesamt 3921 Soldaten.[12]

Dritte Truppenevakuierung

Am 7. u​nd 8. Februar evakuierten weitere 18 Zerstörer d​en Rest d​er japanischen Truppen; 1796 Mann. Durch Luftangriffe d​er Amerikaner m​it 15 Flugzeugen wurden d​ie Isokaze u​nd die Hamakaze beschädigt. Beide erreichten a​ber mit Truppen d​as Evakuierungsziel a​uf Bougainville.[12]

Zurückgelassene Waffen und Vorräte der Japaner bei Kap Esperance

Da Küstenwächter gewarnt hatten, d​ass in d​er Nacht v​om 7. a​uf den 8. Februar e​twa 20 feindliche Zerstörer d​as Gebiet v​on Cape Esperance erreichen würden, erwartete d​as 2. Bataillon d​er 132. Infanterie i​n Marovovo, e​twa 10 Kilometer südwestlich v​on Cape Esperance, i​n dieser Nacht japanische Aktivitäten, konnte jedoch k​eine Feinde ausmachen. Als d​ie amerikanischen Soldaten a​m Morgen d​es 8. Februar Marovovo verließen, fanden s​ie am Strand mehrere verlassene japanische Landungsboote s​owie zurückgelassene Vorräte u​nd Waffen. Als d​en Amerikanern k​lar wurde, d​ass die Japaner d​as Kampfgebiet evakuierten, z​ogen sie i​hre Frontlinie e​nger und rückten i​n die Bucht v​on Kamimbo vor.[6]

Unterdessen h​atte Konteradmiral Komazawa Katsumi nördlich v​on Rennell u​nd südlich v​on Guadalcanal m​it I-11, I-16, I-17, I-18, I-20, I-25, I-26, I-32 u​nd I-176 d​ie U-Boot-Gruppe „A“ aufgestellt u​nd erwartete d​ort die US-Verbände. Am 8. Februar entdeckte d​ie Luftaufklärung US-Einheiten e​twa 180 Kilometer südöstlich v​or Rennel. Komazawa beorderte a​lle U-Boote dorthin. I-18 a​nd ein weiteres U-Boot entdeckten a​uch die gemeldeten Kriegsschiffe, d​och kurz darauf verlor d​ie Gruppe „A“ wieder d​ie Fühlung. Komazawa befahl daraufhin a​llen U-Booten b​is auf I-11 u​nd I-17 d​en Rückmarsch n​ach Truk.[12]

Nach der Evakuierung

Insgesamt wurden i​m Zeitraum v​om 1. b​is zum 9. Februar 11.706 Mann evakuiert. Am 9. Februar w​ar die Operation Ke für d​ie Japaner abgeschlossen. Die 2. u​nd die 38. Division wurden anschließend v​on Bougainville n​ach Rabaul verschifft u​nd teilweise d​urch Ersatz wiederhergestellt. Die 2. Division w​urde im März 1943 a​uf die Philippinen verlegt, u​nd die 38. Division w​urde der Verteidigung v​on Rabaul u​nd Neuirland zugewiesen. Die 8. Regionalarmee u​nd die Südostflotte richteten i​hre Streitkräfte n​eu aus u​m den zentralen Teil d​er Salomonengruppe i​n Kolombangara u​nd New Georgia z​u verteidigen. Die ursprünglich für Guadalcanal vorgesehenen Verstärkungen, d​ie hauptsächlich a​us der 51. Division v​on Generalleutnant Nakano Hidemitsu bestanden, wurden n​ach Neuguinea geschickt. Die 17. Armee w​urde um d​ie 6. Division v​on Generalleutnant Kanda Masatane wieder n​eu aufgebaut m​it ihrem Hauptsitz i​n Bougainville.

Einige japanische Nachzügler blieben a​uf Guadalcanal, v​on denen v​iele später v​on alliierten Patrouillen getötet o​der gefangen genommen wurden. Der letzte bekannte japanische Überlebende e​rgab sich i​m Oktober 1947.[1]

Anmerkungen

  1. Der Begriff Cactus stammt vom alliierten Decknamen für die Insel Guadalcanal.
  2. The Slot ist die amerikanische Bezeichnung für die Fahrtroute der Zerstörer des Tokyo Express zwischen Bougainville und Guadalcanal.

Einzelnachweise

  1. Christopher Chant: The Encyclopedia of Codenames of World War II - Operation Ke. Verlag Routledge Kegan & Paul, 1987, ISBN 978-0-7102-0718-0 (englisch, codenames.info [abgerufen am 26. Januar 2021]).
  2. Captain Robert J. Bulkley, Jr.: At Close Quarters, PT Boats in the United States Navy [Part III]. 6. AFTER TASSAFARONGA. In: www.ibiblio.org/hyperwar. S. 95ff, abgerufen am 26. Januar 2021 (englisch).
  3. Japanese Withdrawal, February 1943. Naval History and Heritage Command, 10. Mai 2019, abgerufen am 26. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  4. John L. Zimmerman: Marines in World War II - Historical Monograph, The Guadalcanal Campaign. In: www.ibiblio.org/hyperwar. USMCR Historical Section, Division of Public Information Headquarters, U.S. Marine Corps, 1949, abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).
  5. Henry I. Shaw, Jr.: First Offensive: The Marine Campaign for Guadalcanal. In: www.ibiblio.org/hyperwar. Marine Corps Historical Center, Building 58, Washington Navy Yard, Washington, D.C., 1992, abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).
  6. John Miller, Jr.: United States Army in World War II The War in the Pacific, Guadalcanal: The First Offensive. Chapter XV: Final Operations on Guadalcanal. In: www.ibiblio.org/hyperwar. Center of Military History, abgerufen am 26. Januar 2021 (englisch).
  7. David Alan Johnson: Withdrawal from Guadalcanal: Abandoning the Island of Death. In: Warfare History Network. 27. Oktober 2016, abgerufen am 26. Januar 2021 (amerikanisches Englisch).
  8. Richard B. Frank: Guadalcanal. The Definitive Account of the Landmark Battle. Penguin Books, 1992, ISBN 978-0-14-016561-6, S. 559 ff. (englisch, archive.org [abgerufen am 29. Januar 2021]).
  9. Jürgen Rohwer: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Januar 1943. Württembergische Landesbibliothek Stuttgart 2007 bis 2020, abgerufen am 6. Februar 2021.
  10. Frank O. Hough, Verle E. Ludwig, Henry I. Shaw, Jr.: Pearl Harbor to Guadalcanal - History of U.S. Marine Corps Operations in World War II - Volume I. Chapter 9: Final Period, 9 December 1942 to 9 February 1943. In: www.ibiblio.org/hyperwar. Historical Branch, G-3 Division, Headquarters, U.S. Marine Corps, abgerufen am 31. Januar 2021 (englisch).
  11. John Toland: The Rising Sun: The Decline and Fall of the Japanese Empire, 1936-1945. Random House Publishing Group, 2014, ISBN 978-0-8041-8095-5 (englisch, google.de [abgerufen am 26. Januar 2021]).
  12. Jürgen Rohwer: Chronik des Seekrieges 1939–1945, Februar 1943. Württembergische Landesbibliothek Stuttgart 2007 bis 2020, abgerufen am 6. Februar 2021.

Literatur

  • IMOTO Kumao, 1979, Sakusen nisshi de tsuzuru daitôa sensô (History of the Greater East Asia War based on operational diaries), Tokyo: Fuyô Shobô Quelle: IMOTO Kumao: History of the Greater East Asia War, based on operational diaries. Hrsg.: Australian War Memorial – Australia-Japanese Research Project. 1979 (gov.au).

Siehe auch

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.