2. Division (Japanisches Kaiserreich)

Die 2. Division (jap. 第2師団, dai-ni-shidan) w​ar eine Division d​es Kaiserlich Japanischen Heeres v​on 1888 b​is 1945. Ihr Tsūshōgō-Code (militärischer Tarnname) w​ar Tapfere-Soldaten-Division (勇兵団, Yūheidan) o​der Yūheidan 1339.[1]

2. Division



Angehörige der 2. Division feiern ihre Landung auf Java am 1. März 1942
Aktiv 14. Mai 1888 bis 1945
Staat Japan Japanisches Kaiserreich
Streitkräfte Japan Japanische Streitkräfte
Teilstreitkraft Japan Japanisches Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Division
Stärke 15.000–20.000
Unterstellung 1. Armee
6. Armee
17. Armee
38. Armee
Spitzname Yūheidan (勇兵団, „Tapfere-Soldaten-Division“)
Schlachten Erster Japanisch-Chinesischer Krieg
Schlacht von Seonghwan
Schlacht von Lüshunkou

Russisch-Japanischer Krieg

Schlacht am Yalu
Schlacht am Motien-Pass
Schlacht von Liaoyang
Schlacht am Shaho
Schlacht von Sandepu
Schlacht von Mukden

Mandschurei-Krise
Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg
Japanisch-Sowjetischer Grenzkonflikt

Zweiter Weltkrieg

Japanisch-Sowjetischer Grenzkonflikt
Japanische Invasion Javas
Schlacht um Guadalcanal
Schlacht um Zentralburma

Allgemeine Daten

Die Division w​urde am 14. Mai 1888 i​n Sendai i​n Dienst gestellt u​nd umfasste ungefähr 15.000 Mann. Sie g​alt als Elitedivision, d​ie im Laufe i​hrer Einsatzgeschichte g​egen alle Gegner d​es japanischen Kaiserreiches kämpfte (Chinesisches Kaiserreich, Republik China, Russland, Niederlande, USA, Briten). Ihre letzte übergeordnete Einheit w​ar die 38. Armee. Ihr letzter Standort w​ar Saigon.

Geschichte der Einheit

Soldaten der 2. Division ziehen am 19. November 1931 in Mukden ein.

Im Mai 1888 w​urde sie a​ls Karree-Division a​us dem 4., 5., 16. u​nd 17. Infanterie-Regiment m​it dem Divisionsstab a​uf dem Gelände d​er heutigen Universität Tōhoku aufgestellt. Im Januar 1895 n​ahm sie u​nter dem Befehl v​on Generalleutnant Sakuma Samata a​n der Erstürmung v​on Weihaiwei i​m Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg teil. Während d​es Russisch-Japanischen Krieges 1904–1905 w​urde die Division v​on Generalleutnant Nishi Kanjirō befehligt. Sie unterstand d​er 1. Armee u​nter dem Kommando v​on Kuroki Tamemoto u​nd zeichnete s​ich durch e​inen erfolgreich durchgeführten Nachtangriff aus.

1931 w​ar sie i​n der Mandschurei stationiert u​nd am Mukden-Zwischenfall (Mandschurei-Krise) s​owie im Juli 1937 a​m Zwischenfall a​n der Marco-Polo-Brücke beteiligt. Im Mai 1938 w​urde sie i​n der Schlacht u​m Xuzhou eingesetzt.

1939 w​ar die 2. Division d​er 6. Armee während d​er Schlacht a​m Chalchin Gol a​ls strategische Reserve zugeteilt.[2] Bevor s​ie zum Einsatz kommen konnte w​urde zwischen Sowjets u​nd Japanern e​in Waffenstillstand ausgehandelt.

1940 kehrte d​ie 2. Division n​ach Japan zurück u​nd wurde d​ort aufgefrischt.[3]

Im Rahmen der japanischen Offensive in Südostasien ab Dezember 1941 nahm die 2. Division im März 1942 unter dem Befehl von Generalleutnant Maruyama Masao an der Invasion Javas teil. In der Schlacht um Guadalcanal von August 1942 bis Februar 1943 war sie der 17. Armee unterstellt und verlor mehr als 7.000 Mann. Am 7. August 1942 landete die amerikanische 1. Marine-Division auf der Insel und eroberte den frisch auf der Insel angelegten japanischen Flugplatz. In den darauffolgenden Wochen frischte die 17. Armee ihre Truppen auf, um den Flugplatz zurückzuerobern, dieser Versuch wurde zwischen dem 13. und 15. September in der Schlacht am Bloody Ridge abgeschlagen. Die 2. Division hatte schwere Verluste, ihre Reste zogen sich in den Norden Guadalcanals zurück. Die verlustreichen Kämpfe auf Guadalcanal, an denen auch die 38. Division beteiligt war, dauerten noch bis zum Februar 1943 an. Nur etwa 13.000 Japaner konnten von der Insel evakuiert werden.[4] Danach war die 2. Division als Besatzungstruppe in Malaya und Singapur stationiert und dort der 38. Armee unterstellt. Ab 1944 kämpfte sie in Burma gegen die dort vorrückenden Briten, wobei sie nahezu vernichtet wurde. Die Reste der Division wurden im Februar 1945 der 38. Armee in Französisch-Indochina unterstellt.

Gliederung

1905

Stand: Februar 1905[5]

  • 3. Brigade
    • 4. Infanterie-Regiment
    • 29. Infanterie-Regiment
  • 15. Brigade
    • 16. Infanterie-Regiment
    • 30. Infanterie-Regiment
  • 2. Kavallerie-Regiment
  • 2. Artillerie-Regiment

1942 in Guadalcanal

siehe Handbook o​n Japanese Military Forces, Section II[6]

Zu Kriegsende 1945

  • 4. Infanterie-Regiment
  • 16. Infanterie-Regiment
  • 29. Infanterie-Regiment
  • 2. Aufklärungs-Regiment
  • 2. Feldartillerie-Regiment
  • 2. Pionier-Regiment
  • 2. Nachschubtransport-Regiment
  • Divisions-Nachrichtenabteilung
  • Divisions-Waffeninstandsetzungsabteilung
  • Divisions-Sanitätsabteilung
  • 1. Divisionsfeldspital
  • 2. Divisionsfeldspital
  • 4. Divisionsfeldspital
  • Divisions-Veterinärabteilung
  • Divisions-Wasseraufbereitungsabteilung

Führung

Divisionskommandeure

  • Sakuma Samata, Generalleutnant: 14. Mai 1888 – 5. April 1895
  • Nogi Maresuke, Generalleutnant: 5. April 1895 – 14. Oktober 1896
  • Nishi Kanjiro, Generalleutnant: 14. Oktober 1896 – 8. September 1904
  • Nishijima Jogi, Generalleutnant: 8. September 1904 – 6. Juli 1906
  • Matsunaga Masatoshi, Generalleutnant: 6. Juli 1906 – 18. Februar 1912
  • Hitoshi Shigeyuki, Generalleutnant: 27. Februar 1912 – 15. Februar 1915
  • Tatsuhei Nanbu, Generalleutnant: 15. Februar 1915 – 18. August 1916
  • Kawachi Reizo, Generalleutnant: 18. August 1916 – 25. Juli 1919
  • Nakajima Masatake, Generalleutnant: 25. Juli 1919 – 8. Februar 1922
  • Nagasaka Kensuke, Generalleutnant: 8. Februar 1922 – 2. März 1926
  • Inoue Ichiji, Generalleutnant: 2. März 1926 – 26. Juli 1927
  • Akai Harumi, Generalleutnant: 26. Juli 1927 – 22. Dezember 1930
  • Tamon Jiro, Generalleutnant: 22. Dezember 1930 – 1. August 1933
  • Prinz Higashikuni Naruhiko, Generalleutnant: 1. August 1933 – 1. August 1934
  • Hata Shintsugi, Generalleutnant: 1. August 1934 – 1. August 1935
  • Yoshijiro Umezu, Generalleutnant: 1. August 1935 – 23. März 1936
  • Okamura Yasuji Generalleutnant: 23. März 1936 – 23. Juni 1938
  • Yasui Fuji, Generalleutnant: 23. Juni 1938 – 6. November 1939
  • Yoshimoto Teiichi, Generalleutnant: 6. November 1939 – 10. April 1941
  • Maruyama Masao, Generalleutnant: 10. April 1941 – 10. Juni 1943
  • Okazaki Seisaburo, Generalleutnant: 10. Juni 1943 – 24. Februar 1945
  • Manaki Takanobu, Generalleutnant: 1. März 1945 – August 1945

Siehe auch

Literatur

  • US General Staff: Epitome of the Russo-Japanese War. US War Department. 1907 in der Google-Buchsuche.
  • Bill Yenne: The Imperial Japanese Army: The Invincible Years 1941–42 Osprey Publishing, 2014, ISBN 978-1-7820-0932-0.
  • Victor Madej: Japanese Armed Forces Order of Battle 1937–1945, Volume I+II, Game Marketing Company, 1981.

Einzelnachweise

  1. Madej, S. 26.
  2. Yenne, S. 235.
  3. Gordon L. Rottman: Japanese Army in World War II, Seite 17 ff., 2005, Osprey Publishing, ISBN 1-841767-89-1.
  4. Der zweite Weltkrieg: Japan weicht zurück, Lekturama Rotterdam 1978, 40 f.
  5. US General Staff, "Epitome of the Russo-Japanese War", S. 106.
  6. Chapter V: SPECIAL FORCES (Memento vom 13. Dezember 2014 im Internet Archive).
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