SC Sand
Der SC Sand (vollständiger Name: Sportclub Sand) ist ein deutscher Sportverein aus dem Willstätter Ortsteil Sand im baden-württembergischen Ortenaukreis. Gegründet wurde der Verein am 11. August 1946. Der Verein bietet die Sportarten Fußball, Turnen, Judo an. Die erste Frauenfußball-Mannschaft spielt nach dem Aufstieg im Jahr 2014 in der Bundesliga.
SC Sand | |||
Basisdaten | |||
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Name | Sportclub Sand 1946 e.V. | ||
Sitz | Willstätt, Baden-Württemberg | ||
Gründung | 11. August 1946 | ||
Farben | Blau-Weiß | ||
Vorstand | Gerald Jungmann & Klaus Drengwitz | ||
Website | scsand-frauen.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Alexander Fischinger | ||
Spielstätte | Orsay-Stadion | ||
Plätze | 2.000 | ||
Liga | Bundesliga | ||
2020/21 | 10. Platz | ||
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Frauenfußball
Geschichte
Die Frauenfußball-Abteilung wurde im Juli 1980 gegründet und nahm zwei Jahre später am Spielbetrieb teil. Schon nach zwei Jahren erfolgte der Aufstieg in die Verbandsliga Südbaden, damals die höchste Spielklasse. Nach drei Bezirkspokalsiegen und zwei Bezirksmeisterschaften in der Halle wurden die Frauen 1992 erstmals Meister der Verbandsliga. In der Aufstiegsrunde scheiterten sie jedoch. 1996 gewannen sie wiederholt die Meisterschaft und waren auch in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga Gruppe Süd erfolgreich, in der man auf Anhieb Platz sechs erreichte. Da die Bundesliga eingleisig wurde, musste die Frauenmannschaft in eine Relegation, in der sie sich wiederum nicht durchsetzen konnte.
Der SC Sand wurde in die neu geschaffene Oberliga Baden-Württemberg aufgenommen. Bei der ersten Teilnahme am DFB-Pokal wurde auf Anhieb das Achtelfinale erreicht. Eine 1:4-Niederlage beim VfL Sindelfingen bedeutete den Abschied aus dem Wettbewerb. Als der Süddeutsche Fußballverband im Jahre 2000 eine Regionalliga einrichtete, war der SC Sand dabei. Nach der Vizemeisterschaft 2002 konnte 2003 die Meisterschaft errungen werden. In der Aufstiegsrunde scheiterte man jedoch am Hamburger SV und dem 1. FC Saarbrücken. 2004 wurde die 2. Bundesliga gegründet und der SC Sand belegte in dieser Mittelfeldplätze. Nach der Saison 2010/11 mussten die Sanderinnen als Vorletzter absteigen.
Nach dem direkten Wiederaufstieg wurde der SC in der Saison 2012/13 zur großen Überraschungsmannschaft und belegte am Saisonende den dritten Platz. Bis zum vorletzten Spieltag war noch der Durchmarsch in die Bundesliga möglich. Auch im DFB-Pokal sorgte der SC Sand für Furore und schied erst im Viertelfinale mit 0:1 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam aus. Als einzige Mannschaft konnte der SC Sand den Meister TSG 1899 Hoffenheim in beiden Spielen besiegen. Hoffenheim verlor ansonsten gegen keine andere Mannschaft. Am 15. Dezember 2013 zog der Verein nach einem 2:0-Sieg über den FF USV Jena erstmals in das Halbfinale des DFB-Pokal 2013/14 ein.[1] Am 11. Mai 2014 stieg der Verein, nach 17-jähriger Abstinenz, zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bundesliga auf.[2] Dort erreichte man als Zehntplatzierter den Klassenerhalt. Am 3. April 2016 zog der Verein nach einem 2:1-Sieg über den späteren Deutschen Meister FC Bayern München in das Finale des DFB-Pokals 2015/16 ein und feierte damit den bislang größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Dort verlor man am 21. Mai 2016 in Köln gegen den VfL Wolfsburg mit 1:2.
Im Juli 2016 übernahm der Engländer Colin Bell den Trainerposten von Alexander Fischinger. Sein Vertrag lief bis 2019.[3] Im Februar 2017 verließ er den Verein und wurde Trainer der irischen Fußballnationalmannschaft der Frauen.[4] Sein Nachfolger wurde am 1. März 2017 der gebürtige Pole Richard Dura.[5] Am 21. April 2017 gab Dura bekannt, zum Saisonende 2016/17 aufzuhören. Mit Beginn der Saison 2017/18 ernannte Sand daraufhin Sascha Glass als Trainer.[6] Dieser wechselte im Dezember 2019 zum Ligakonkurrenten 1. FC Köln, woraufhin Sven Thoß sein Nachfolger wurde.[7] Am 10. Juli 2020 gab der Verein die Trennung von Thoß bekannt.[8]
Erfolge
- Endspiele DFB-Pokal 2015/16 und 2016/17
- Aufstieg in die Frauenfußball-Bundesliga 1996, 2014
- Südbadischer Meister[9] 1991/92, 1995/96 (beide durch die erste Mannschaft), 1998/99, 2003/04, 2005/06, 2011/12 (alle durch die zweite Mannschaft)
- SBFV Verbandspokalsieger 1996, 1997, 1999, 2002, 2004, 2012
Kader Saison 2021/22
Stand: 12. September 2021[10]
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Angriff | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Trainer | |
Trainer | Alexander Fischinger |
Co-Trainer | Rainer Hannig |
Torwarttrainer | Marco Schäfer |
Fitnesstrainer | Peter Aukthun-Görmer |
Wechsel zur Saison 2021/22
(Alphabetische Sortierung)
Zugänge | Abgänge | ||||||||
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Bekannte ehemalige Spielerinnen
- Kerstin Boschert, deutsche Juniorennationalspielerin
- Brankica Drljaca, kroatische Nationalspielerin
- Marisa Brunner, Schweizer Nationalspielerin
- Lee Sima Falkon, israelische Nationalspielerin
- Tatiana Ferreira Pinto, portugiesische Nationalspielerin
- Betsy Hassett, neuseeländische Nationalspielerin
- Maria Korenčiová, slowakische Fußballnationalspielerin
- Alyscha Mottershead, kanadische Nationalspielerin
- Marlyse Bernadett Ngo Ndoumbouk, kamerunische Nationalspielerin
- Ana Maria De Sá Fernandes, portugiesische Nationalspielerin
- Rebekah Stott, neuseeländische Fußballnationalspielerin
- Furtuna Velaj, albanische Fußballnationalspielerin
- Stéphanie Wendlinger
Mannschaften
- 1. Mannschaft: Frauen-Bundesliga
- 2. Mannschaft: Oberliga Baden-Württemberg/Meister der Saison 2014/15 und Aufstieg in die Regionalliga Baden-Württemberg
Statistik
Das Abschneiden der ersten Frauenmannschaft seit Gründung:
Spielzeit[11][12][13] | Liga | Spielklasse | Teams | Platz | Verbandspokal | Bemerkungen |
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1981/82 | nur Hallen-Bezirksmeisterschaft | |||||
1982/83 | Bezirksliga Offenburg | 2 | 15 | 6 | ||
1983/84 | Bezirksliga Offenburg | 2 | 15 | 2 | ||
1984/85 | Bezirksliga Offenburg | 2 | 13 | 1 | 1. Aufstiegsrunde | |
1985/86 | Südbadische Damenliga | 1 | 10 | 9 | Klassenerhalt wegen Rückzug DJK St. Georgen | |
1986/87 | Südbadische Damenliga | 1 | 10 | 7 | ||
1987/88 | Südbadische Damenliga | 1 | 10 | 6 | ||
1988/89 | Südbadische Damenliga | 1 | 10 | 8 | ||
1989/90 | Südbadische Damenliga | 1 | 11 | 8 | ||
1990/91 | Südbadische Damenliga | 2 | 10 | 6 | ||
1991/92 | Südbadische Damenliga | 2 | 10 | 1 | 4. von 4 Bundesliga-Aufstiegsrunde Süd Gruppe 2 | |
1992/93 | Südbadische Damenliga | 2 | 10 | 4 | ||
1993/94 | Südbadische Damenliga | 2 | 10 | 3 | ||
1994/95 | Südbadische Damenliga | 2 | 6 | 3 | ||
1995/96 | Südbadische Damenliga | 2 | 7 | 1 | Endspiel: SC Sand – VfB Unzhurst 10:0 (3:0) | 1. von 3 Bundesliga-Aufstiegsrunde Süd Gruppe 2 |
1996/97 | Bundesliga Süd | 1 | 10 | 6 | Endspiel: SC Sand – SC Freiburg 3:1 n. V. | |
1997/98 | Oberliga Baden-Württemberg | 2 | 13 | 4 | Viertelfinale: SC Freiburg – SC Sand 4:1 n. E. | |
1998/99 | Oberliga Baden-Württemberg | 2 | 12 | 4 | Endspiel: SC Sand – FFV Grüningen 9:0 | |
1999/00 | Oberliga Baden-Württemberg | 2 | 12 | 2 | Halbfinale: SC Freiburg – SC Sand 1:0 (0:0) | |
2000/01 | Regionalliga Süd | 2 | 10 | 5 | Endspiel: SC Freiburg – SC Sand 1:0 (0:0) | |
2001/02 | Regionalliga Süd | 2 | 10 | 2 | Endspiel: SC Sand – VfB Unzhurst 5:1 (3:1) | |
2002/03 | Regionalliga Süd | 2 | 10 | 1 | Achtelfinale: SC Freiburg II – SC Sand 3:1 | 4. von 5 in der Bundesligaaufstiegsrunde |
2003/04 | Regionalliga Süd | 2 | 10 | 6 | Endspiel: SC Sand – VfR Engen 6:3 (4:1) | |
2004/05 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 11 | 4 | keine Teilnahme | |
2005/06 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 6 | keine Teilnahme | |
2006/07 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 7 | keine Teilnahme | |
2007/08 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 6 | keine Teilnahme | |
2008/09 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 8 | keine Teilnahme | |
2009/10 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 6 | keine Teilnahme | |
2010/11 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 11 | keine Teilnahme | |
2011/12 | Regionalliga Süd | 3 | 10 | 1 | Endspiel: SC Sand – Polizei SV Freiburg 6:0 (1:0) | |
2012/13 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 3 | keine Teilnahme | |
2013/14 | 2. Bundesliga Süd | 2 | 12 | 1 | keine Teilnahme | |
2014/15 | Bundesliga | 1 | 12 | 10 | keine Teilnahme | 1. Bundesliga-Saison |
2015/16 | Bundesliga | 1 | 12 | 9 | keine Teilnahme | DFB-Pokalfinale 1:2 gegen VfL Wolfsburg verloren |
2016/17 | Bundesliga | 1 | 12 | 8 | keine Teilnahme | DFB-Pokalfinale 1:2 gegen VfL Wolfsburg verloren |
2017/18 | Bundesliga | 1 | 12 | 7 | keine Teilnahme | |
2018/19 | Bundesliga | 1 | 12 | 8 | keine Teilnahme | |
2019/20 | Bundesliga | 1 | 12 | 8 | keine Teilnahme | |
2020/21 | Bundesliga | 1 | 12 | 10 | keine Teilnahme |
Mannschaften der Bundesligen sind seit einigen Jahren nicht teilnahmeberechtigt am Verbandspokal. Grün hinterlegt sind Aufstiege, rot Abstiege. Die Statistik umfasst nur die erste Mannschaft. In der Halle wurden – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – folgende Ergebnisse erzielt:
Spielzeit | Hallenmeisterschaft Bezirk Offenburg | Verbands-Hallenmeisterschaft |
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1981/82 | Hallen-Bezirksmeisterschaft: 4. von in Gruppe 3 | |
1982/83 | 3. Hallen-Bezirksmeisterschaft | |
1983/84 | Sieger Hallen-Bezirksmeisterschaft | |
1984/85 | 2. Hallen-Bezirksmeisterschaft | |
1985/86 | 2. Hallen-Bezirksmeisterschaft | |
1986/87 | ||
1987/88 | 2. Hallen-Bezirksmeisterschaft | 5. von 5 in Gruppe 2 der Verbands-Hallenmeisterschaft |
1988/89 | Sieger Hallen-Bezirksmeisterschaft | 4. von 5 in Gruppe 2 der Verbands-Hallenmeisterschaft |
1989/90 | 4. Hallen-Bezirksmeisterschaft | |
1990/91 | ||
1991/92 | ||
1992/93 | ||
1993/94 | ||
1994/95 | ||
1995/96 | 6. Verbandsmeisterschaft | |
1996/97 | ||
1997/98 | 9. von 9 Verbands-Hallenmeisterschaft | |
1998/99 | 1. Verbands-Hallenmeisterschaft | |
1999/00 | 2. Verbands-Hallenmeisterschaft |
Männerfußball
Im Herrenfußball konnte der SC Sand, im Gegensatz zur Frauenabteilung, keine höherklassigen Erfolge feiern. Die Meisterschaften und Aufstiege der Herrenmannschaften ereigneten sich in den lokalen Kreisklassen. Zuletzt wurde die erste Herrenmannschaft in der Saison 2016/2017 Meister der Kreisliga Offenburg B (Staffel 1), was den Aufstieg in die neuntklassige Kreisliga Offenburg A (Nord) bedeutet. Die zweite Herrenmannschaft spielt derzeit in der zehntklassigen Kreisliga Offenburg C (Staffel 2).
Einzelnachweise
- FF USV Jena scheitert im Pokal am Außenseiter SC Sand
- https://sbfv.de/nachricht/sc-sand-steigt-die-bundesliga-auf
- scsand-frauen.de: Trainerfrage beim Erstligisten SC Sand geklärt Artikel vom 12. Juli 2016
- Ortenauer Erstligist SC Sand auf Trainersuche scsand-frauen.de vom 8. Februar 2017, abgerufen am 1. März 2017
- Richard Dura übernimmt Traineramt beim SC Sand
- Sascha Glass wird neuer Trainer des SC Sand
- Neuer Trainer des SC Sand steht fest
- SC Sand und Trainer Sven Thoß gehen getrennte Wege. 10. Juli 2020, abgerufen am 11. Juli 2020.
- Südbadische Frauenmeister, DSFS
- Kader. SC Sand, abgerufen am 12. September 2021.
- Amtliche Mitteilungen bzw. Fußball in Südbaden, Südbadischer Fußball-Verband
- Deutschlands Fußball in Zahlen bzw. Deutscher Fußball-Almanach, DSFS
- Baden-Almanach 2001/02 ff, DSFS