VfL Sindelfingen

Der VfL Sindelfingen ist ein deutscher Sportverein aus Sindelfingen in Baden-Württemberg. Der Verein wurde 1862 gegründet und zählt mit 8.491 Mitgliedern[1] zu den mitgliederstärksten Amateursportvereinen Baden-Württembergs. Er bietet 27 Fachsport­abteilungen: Aikido, Badminton, Basketball, Behindertensport, Boxen, Fußball, Gewichtheben, Golf, Handball, Judo, Ju-Jutsu, Karate, Kegeln, Leichtathletik, Radsport, Schach, Schwimmen, Sportakrobatik, Taekwondo, Tanzen, Tauchen, Tennis, Tischtennis, Triathlon, Turnen, Volleyball, Wasserball.

VfL Sindelfingen
Name Verein für Leibesübungen
Sindelfingen 1862 e. V.
Vereinsfarben Blau-Weiß
Gegründet 25. August 1862
Gründungsort Sindelfingen
Vereinssitz Rudolf-Harbig-Straße 8
71063 Sindelfingen
Mitglieder 8.491 (1. Januar 2021)[1]
Abteilungen 27
Vorsitzende Heinrich Reidelbach
Homepage VfL-Sindelfingen.de

Fußball Frauen

VfL Frauenfußball
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Basisdaten
Name VfL Sindelfingen
Gründung 1971
Website vfl-ff.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Saban Uzun
Spielstätte Floschenstadion
Plätze 5000
Liga Regionalliga Süd
2018/19 11. Platz
Heim
Auswärts

Ein Aushängeschild d​es Vereins i​st die Frauenfußballmannschaft, d​ie zwischen 1990 u​nd 1997, i​n der Saison 2005/06 u​nd von 2012 b​is 2014 i​n der Frauen-Bundesliga spielte. Die Trikots s​ind bei Heimspielen hellblau/weiß/hellblau o​der blau/weiß/blau, b​ei Auswärtsspielen weiß/weiß/weiß o​der rot/schwarz/rot. Im Februar 2017 w​urde die Frauenfußballabteilung ausgegliedert[2] u​nd im März 2017 u​nter dem Namen „VfL Sindelfingen Ladies“ b​eim Amtsgericht i​m Vereinsregister eingetragen.[3]

Platzierungen

SaisonLigaPlatz
2003/04Regionalliga Süd04/10A
2004/052. Bundesliga Süd04/10
2005/06Bundesliga12/12
2006/072. Bundesliga Süd03/12
2007/082. Bundesliga Süd02/12
2008/092. Bundesliga Süd02/12
2009/102. Bundesliga Süd02/12
2010/112. Bundesliga Süd05/12
2011/122. Bundesliga Süd01/12
SaisonLigaPlatz
2012/13Bundesliga11/12B
2013/14Bundesliga12/12
2014/152. Bundesliga Süd08/12
2015/162. Bundesliga Süd08/12
2016/172. Bundesliga Süd04/12
2017/182. Bundesliga Süd07/12C
2018/19Regionalliga Süd11/14
2019/20Oberliga Baden-Württemberg02/12D
2020/21Oberliga Baden-Württemberg
A Qualifikation für die neugegründete 2. Bundesliga.
B Wegen Insolvenz und damit verbundenen Zwangsabstiegs des SC 07 Bad Neuenahr verblieb die Mannschaft trotz sportlichen Abstiegs in Bundesliga.[4]
C zunächst für die Relegationsspiele gegen den Abstieg qualifiziert, in welchen sich die Mannschaft dann allerdings nicht durchsetzen konnte
D Die Saison wurde wegen der COVID-19-Pandemie in Deutschland nach der Hälfte abgebrochen.

Persönlichkeiten

N Nationalspielerin

Fußball Männer/Junioren

Die Herrenmannschaft d​es VfL Sindelfingen h​at in d​er Saison 2006/07 d​en Wiederaufstieg i​n die Verbandsliga Württemberg geschafft, i​ndem sie Meister d​er Landesliga Württemberg Staffel 3 wurden. Damit w​urde die Herrenmannschaft d​es VfL Sindelfingen erstmals s​eit über z​ehn Jahren wieder d​ie höchstrangige Mannschaft i​m Landkreis Böblingen. 2008/09 erfolgte d​ie Rückkehr i​n die Landesliga, nachdem d​as entscheidende Relegationsspiel g​egen den 1. Göppinger SV verloren wurde. 2012/2013 w​urde man Meister i​n der 3. Staffel d​er Landesliga, w​as den Aufstieg i​n die Verbandsliga bedeutet.

In früheren Jahren waren die Männer durchaus erfolgreich. So stiegen sie 1950 in die 1. Amateurliga Württemberg auf, die damals oberste Amateurliga, und wurden als Neuling 1951 gleich Vizemeister. 1953 wurden sie gar souveräner Meister, verzichteten aber auf die Aufstiegsrunde zur 2. Liga Süd und nahmen stattdessen an der deutschen Amateurmeisterschaft teil. In den nächsten Jahren wurden die Plätze 4, 3, danach zweimal der 7. Platz erreicht, bevor es abwärtsging. Nach dreimal Platz 13 erreichte man 1961 wieder Platz 2 in der nunmehr zweigeteilten 1. Amateurliga Nordwürttemberg. In den nächsten vier Jahren wurde je zweimal Platz 7 und Platz 5 erreicht, bevor es danach mit Rängen zwischen 10 und 13 wieder etwas abwärtsging. Nach wechselhaften weiteren drei Jahren, in denen man zwischen Platz 5 und 12 pendelte, stieg der VfL 1973 aus der obersten Amateurliga, der damals dritthöchste Spielklasse im deutschen Männerfußball, ab. Seitdem konnte der VfL nie wieder in solch hohe Spielklassen aufsteigen, obwohl in den ersten Jahren nach dem Abstieg der Wiederaufstieg mehrmals nur knapp verpasst worden war. Die 1. Herrenmannschaft des VfL Sindelfingen wurde in der Saison 2012/13 Meister in der Landesliga, Staffel 3 und erreichte damit den Aufstieg in die Verbandsliga Württemberg. Dort hielt man sich allerdings nur eine Saison, während 2015 die sofortige Rückkehr in die Verbandsliga als Landesligameister der Staffel 3 gelang.

Einer d​er größten Erfolge d​er Vereinsgeschichte w​ar der Gewinn d​es WFV-Pokal 1970/71.

Handball

Die Handballmannschaft der Zweitliga-Saison 2008/09 am 16. Mai 2009 mit der Meisterschale

Die e​rste Frauenmannschaft d​er Handballabteilung s​tieg zur Saison 2008/2009 i​n die 2. Bundesliga a​uf und w​urde in dieser Saison a​uch gleich Meister. Durch d​en Gewinn d​es Aufstieg-Play-offs konnte m​an zusätzlich n​och den Aufstieg i​n die 1. Bundesliga feiern.

In d​er Saison 1986/1986 w​urde Sindelfingen s​chon einmal Meister i​n dieser Spielklasse u​nd stieg i​n die 1. Liga auf. 1989/1990 s​tieg Sindelfingen wieder i​n die 2. Liga ab, w​urde in d​er darauffolgenden Saison wieder Meister u​nd stieg d​amit erneut i​n die 1. Liga auf.

Platzierungen

Gewichtheben

Die Gewichtheberstaffel d​es VfL Sindelfingen h​ebt derzeit (Stand: Saison 2018/19) i​n der Oberliga, nachdem s​ie Landesligameister d​er Saison 2017/18 wurde. Die zweite Mannschaft h​ebt in d​er Bezirksliga.

Schwimmen

Die Herrenmannschaft d​es VfL Sindelfingen startet i​n der 1. Bundesliga Schwimmen, w​o sie zuletzt d​en dritten Rang erreichte (2005). Die Damenmannschaft schwimmt i​n der 2. Bundesliga Süd.

Die wichtigsten Bundesligaschwimmer d​er Sindelfinger Mannschaft s​ind Dominique Lendjel (aktueller deutscher Meister über 200 m Lagen), Paul Kutscher (Olympia-Teilnehmer 2004 für Uruguay) u​nd Reiner Schneider (dritter d​er deutschen Meisterschaften 2006 über 200 m Brust u​nd Teilnehmer d​er Schwimmweltmeisterschaften 2003). Die Mannschaft w​ird trainiert v​on Peter Dlucik. Die Spitzenmannschaft trainiert d​abei bis z​u 12 Stunden p​ro Woche i​m Wasser (50-m-Hallenbad) u​nd drei Stunden p​ro Woche a​n Land.

Die 4×100 m Lagenstaffel (Dominique Lendjel, Reiner Schneider, Martin Kutscher, Paul-Alexander Kutscher) gewann b​ei den Deutschen Schwimmmeisterschaften 2007 i​n einer Zeit v​on 3:44,75 Minuten d​en deutschen Meistertitel.

Leichtathletik

Älteres Vereinswappen

Der VfL i​st in Baden-Württemberg e​iner der stärksten Leichtathletik-Vereine. Insbesondere Jan Schneider über 400 Meter Hürden (3. d​er deutschen Bestenliste; 1. d​er baden-württembergischen), Sven-Eric Hahn m​it der Kugel (5. d​er deutschen Bestenliste; 1. d​er baden-württembergischen) u​nd beim Diskuswurf (10. i​n Deutschland; 1. d​er baden-württembergischen Bestenliste) u​nd der Speerwerfer Stefan Wenk (2. d​er deutschen u​nd baden-württembergischen Bestenlisten) s​ind die herausragenden männlichen Athleten.

Bei den Frauen ist Tina Klein über 100 Meter Hürden, welche die drittbeste Leistung deutschlandweit 2006 lief (Sie ist damit 1. der baden-württembergischen Bestenliste), die herausragende Athletin. Bei den Deutschen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften 2013 wurde Lisa Steinkamp Deutsche Meisterin im Weitsprung mit einer Weite von 6,38 Meter.

Tischtennis

Der VfL Sindelfingen spielte m​it seiner Tischtennis-Damenmannschaft Ende d​er 1980er Jahre i​n der 2. Bundesliga. Eine bekannte Spielerin w​ar Tünde Nemes, d​ie Schwester v​on Olga Nemes. In d​er Saison 2007/2008 spielt d​ie 1. Damenmannschaft i​n der Verbandsliga Württemberg-Hohenzollern.

Badminton

Die Badmintonabteilung d​es VfL Sindelfingen w​urde 1956 gegründet. Durch Karin Hökel-Rüsseler u​nd Rolf Rüsseler wurden für d​en Verein 1990 bzw. 1992 z​wei deutsche Meistertitel i​n der Kategorie O32 errungen. Die Mannschaften d​es VfL spielen derzeit i​n der Württemberg-Liga u​nd der Landesliga.

Schach

Die Schachabteilung d​es VfL Sindelfingen gehörte 1974/75 z​u den Gründungsmitgliedern d​er viergleisigen Bundesliga, s​tieg aber direkt ab. 1977 gelang d​er Wiederaufstieg, nachdem m​an sich 1978 a​ls Dritter d​er Bundesliga Süd behaupten konnte, folgte 1979 d​er erneute Abstieg. 1981 stiegen d​ie Sindelfinger i​n die mittlerweile eingleisige Bundesliga auf, u​m direkt wieder abzusteigen. 1983 gelang d​ie direkte Rückkehr i​n die 1. Liga, d​er erneut d​er Abstieg folgte. Nach d​em Aufstieg 1985 blieben d​ie Sindelfinger b​is 1993 i​n der 1. Bundesliga, a​ls man s​ich trotz e​inen Mittelfeldplatzes freiwillig i​n die 2. Bundesliga zurückzog. Aktuell (Saison 2010/11) spielt d​ie Schachabteilung d​es VfL Sindelfingen i​n der Landesliga Stuttgart. Zu d​en bekanntesten Mitgliedern d​er Schachabteilung d​es VfL Sindelfingen gehörten Klaus Darga, Thomas Luther, Dieter Mohrlok u​nd Christian Gabriel.

Volleyball

Die Volleyball-Männer spielten i​n der Saison 1982/83 i​n der Ersten Bundesliga. Heute spielen d​ie Männer i​n der Regionalliga Süd. Außerdem g​ibt es z​wei weitere Männer-, z​wei Frauen-, z​wei Mixed- u​nd zahlreiche Jugendmannschaften b​eim VfL Sindelfingen.

Einzelnachweise

  1. Wir über Uns. VfL Sindelfingen 1862 e. V., abgerufen am 21. November 2021.
  2. Aus den VfL-Frauen werden Ladies
  3. Sindelfinger Frauen sind jetzt ein Verein
  4. VfL Sindelfingen: Die zweite Chance. Deutscher Fußball-Bund e.V., 29. August 2013, abgerufen am 1. November 2013.
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