Konrad von Falkenberg

Konrad v​on Falkenberg († 1417), d​er sich „Kunzmann“ nannte, w​ar ein hessischer Ritter a​us der Familie v​on Falkenberg, d​eren Stammsitz d​ie Burg Falkenberg b​ei Wabern i​n Nordhessen war. Er w​ar der Sohn d​es hochangesehenen Werner II. v​on Falkenberg, d​er von 1374 b​is 1382 mainzischer Oberamtmann über d​ie Besitzungen d​es Erzstifts i​n Hessen, Thüringen, Westfalen, Sachsen u​nd dem Eichsfeld war. Er selbst residierte a​uf der Burg Herzberg, d​ie sein Vater 1370 teilweise u​nd sein Vater u​nd er selbst 1392 d​urch Kauf v​on dem letzten Herzberger erworben hatten.

„Königsmord“

Kunzmann w​ar am 5. Juni 1400 a​n der Ermordung d​es Herzogs Friedrich v​on Braunschweig-Lüneburg beteiligt. Herzog Friedrich w​ar auf d​em Fürstentag v​on Frankfurt Ende Mai 1400 v​on einigen Kurfürsten a​ls Gegenkönig z​u Wenzel v​on Luxemburg vorgeschlagen worden. Da Erzbischof Johann II. v​on Mainz, d​er lieber seinen eigenen Kandidaten Ruprecht v​on der Pfalz a​uf dem Thron s​ehen wollte, diesen Vorschlag ablehnte, reisten a​lle Parteien i​n Unfrieden ab. Herzog Friedrich w​urde auf seinem Heimritt n​ach Braunschweig a​m 5. Juni 1400 b​ei Fritzlar, i​n der Nähe d​es heutigen Dorfes Kleinenglis, v​om Grafen Heinrich VII. v​on Waldeck u​nd dessen Kumpanen Kunzmann (Konrad) v​on Falkenberg u​nd Friedrich III. v​on Hertingshausen ermordet. An d​er Mordstelle s​teht seit d​em 15. Jahrhundert d​as in Sandstein ausgeführte sogenannte Kaiserkreuz v​on Kleinenglis.

Nachkommen

Kunzmanns Witwe h​atte von 1417 b​is 1422 i​hren Witwensitz a​uf der Burg Hausen. Sein Sohn u​nd Erbe Werner († 1441) wohnte a​uf der Burg Herzberg, verkaufte a​ber bereits 1417 e​inen Teil d​er Burg a​n Landgraf Ludwig I. v​on Hessen u​nd verpfändete i​hm den Rest, woraus später e​in Kauf wurde. Mit Werner erlosch d​ie Herzberger Linie d​er Falkenberger.[1][2]

Literatur

  • Eduard Brauns: Wander- und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. Bernecker Verlag, Melsungen 1971, S. 112–113.
  • Eduard Brauns: Burgruine Falkenberg bei Wabern. Die Geschichte der alten Oberburg und der neuen Unterburg. In: Neue Hessische Zeitung. Bd. 86, Nr. 44, 5. November 1976, ZDB-ID 43056-0.

Einzelnachweise

  1. Werner Ide: Von Adorf bis Zwesten. Ortsgeschichtliches Taschenbuch für den Kreis Fritzlar-Homberg. A. Bernecker, Melsungen 1972, S. 369; Landau, S. 256.
  2. http://www.burgenreich.de/festungsruine%20herzberg%20geschichte.htm
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