Otto I. (Pfalz-Mosbach)
Otto I. von Pfalz-Mosbach (* 24. August 1390 in Mosbach; † 5. Juli 1461 in Reichenbach) war der jüngste Sohn von Kurfürst Ruprecht III., der von 1400 bis 1410 auch römisch-deutscher König war, und Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg.
Mit dem Tod seines Vaters im Jahre 1410 kam es zur Teilung der Kurpfalz. Otto erhielt den Teil um Mosbach und Eberbach. Durch die Wahl von Mosbach als Residenz begründete er gleichzeitig das Haus Pfalz-Mosbach. Im Jahre 1448 erlosch mit dem Tod von Ottos Neffen Christoph die Linie Pfalz-Neumarkt und deren Territorium fiel an Otto, der nun auch von Neumarkt aus regierte. Nachdem sein Bruder Ludwig III. 1427 schwer krank von einer Pilgerfahrt ins Heilige Land zurückgekehrt war, vertraute dieser bis zu seinem Tod 1436 das tägliche Regierungsgeschäft und die Erziehung seines Sohnes und Nachfolgers Ludwig IV. Otto an. Otto pilgerte im Jahre 1460 selbst ins Heilige Land, wie dem Pilgerbericht des Hans Bernhardt von Eptingen zu entnehmen ist. Im Jahre 1430 heiratete Otto Johanna von Bayern-Landshut (1413–1444), eine Tochter Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut. Seine Grabstätte befindet sich im Benediktinerkloster Reichenbach in der Oberpfalz. Dort ist seine Grabplatte erhalten, die liegend vor dem Epitaph seines Sohnes Johann platziert ist.[1]
Nachkommen aus der Ehe mit Johanna
- Margarethe von Pfalz-Mosbach (1432–1457), verheiratet mit Graf Reinhard III. von Hanau
- Amalie von Pfalz-Mosbach (1433–1483), verheiratet mit Graf Philipp dem Älteren von Rieneck-Grünsfeld, Lauda und Wildenstein
- Otto II. von Pfalz-Mosbach (1435–1499), genannt Mathematicus, Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Mosbach-Neumarkt
- Ruprecht I. von Pfalz-Mosbach (1437–1465), Bischof von Regensburg
- Dorothea von Pfalz-Mosbach (1439–1482), Priorin im Kloster Liebenau
- Albrecht von Pfalz-Mosbach (1440–1506), Bischof von Straßburg
- Anna von Pfalz-Mosbach (* 1441), Priorin im Kloster Himmelskron
- Johann von Pfalz-Mosbach (1443–1486), Kleriker, Dompropst zu Augsburg und Regensburg
- Barbara von Pfalz-Mosbach (1444–1486), Nonne im Kloster Liebenau bei Worms
Literatur
- Karl-Otto Ambronn: Otto I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 691–693 (Digitalisat).
- Jakob Wille: Otto I. v. Mosbach, Pfalzgraf. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 712 f.
Einzelnachweise
- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, 1908 (Reprint, London, 2013), S. 425; (Digitalscan) (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Ruprecht III. | Herzog von Pfalz-Mosbach 1410–1448 | zu Pfalz-Mosbach-Neumarkt vereinigt |
Christoph | Herzog von Pfalz-Neumarkt 1448 | zu Pfalz-Mosbach-Neumarkt vereinigt |
–– | Herzog von Pfalz-Mosbach-Neumarkt 1448–1461 | Otto II. |