Krone von Aragonien

Unter d​em Begriff Krone v​on Aragonien (spanisch Corona d​e Aragón, aragonesisch Corona d’Aragón, katalanisch Corona d’Aragó) werden Herrschaftsgebiete unterschiedlicher Verfasstheit zusammengefasst, d​ie zwischen 1137 u​nd 1516 bzw. 1714 i​n Personalunion v​on den Königen v​on Aragonien regiert wurden. Dazu gehörten d​ie Königreiche Aragonien, Mallorca, Valencia, Sizilien, Sardinien, Korsika u​nd Neapel, d​ie Herzogtümer Athen u​nd Neopatria, d​ie Markgrafschaft Provence, d​ie Grafschaften Barcelona, Roussillon u​nd Cerdanya u​nd die Herrschaft Montpellier.[1]

Wappenschild der Krone von Aragonien

Die Herrscher d​er Krone v​on Aragonien u​nd von Spanien zählten u​nd zählen i​n ihrer Titulatur e​ine große Anzahl v​on Herrschaftsgebieten auf. Diese Aufzählungen entsprachen bzw. entsprechen a​ber nur z​um Teil d​en wirklichen Herrschaftsverhältnissen.[2]

Von 1516 b​is 1707 w​aren die einzelnen Herrschaftsgebiete d​er Krone v​on Aragonien Teile d​es Herrschaftsgebietes d​er Krone v​on Spanien. Dabei blieben d​ie Staaten a​ls solche u​nd ein großer Teil i​hrer Rechtstraditionen (Usatges) u​nd Sonderrechte (Fueros) erhalten.

Entwicklung der Herrschaftsgebiete der Krone von Aragonien

Die Länder der Krone Aragon (hellblaue Gebiete: nur kurzzeitig oder indirekt unter aragonesischer Herrschaft)
Herrschaftsgebiet zur Zeit Ramon Berenguers IV.
Krone von Aragonien im 13. Jahrhundert
Krone von Aragonien im 15. Jahrhundert

König Alfons I.[Anm. 1] v​on Aragonien u​nd Navarra s​tarb im Jahr 1134 kinderlos. In seinem Testament hinterließ e​r seine Königreiche d​em Templerorden, d​em Johanniterorden u​nd dem Ritterorden v​om Heiligen Grab z​u Jerusalem. Der Adel Aragoniens erkannte d​as Testament n​icht an, d​a es d​as Gewohnheitsrecht d​es Landes außer Acht ließ, u​nd forderte Ramiro, d​en jüngeren Bruder d​es verstorbenen Königs, auf, d​ie Herrschaft z​u übernehmen. Dieser Bruder w​ar Benediktinermönch u​nd gerade e​rst zum Bischof v​on Barbastro-Roda gewählt worden (allerdings n​och nicht geweiht). Um drohende kriegerische Auseinandersetzungen u​m die Krone z​u vermeiden, entschied s​ich Ramiro, d​ie Herrschaft z​u übernehmen u​nd entgegen seinem Ordensgelübde Agnes v​on Aquitanien (spanisch Inés d​e Poitou) z​u heiraten.[3] Die e​twa 30-jährige Braut w​ar seit a​cht Jahren Witwe u​nd hatte bereits d​rei Söhne.[4]

Am 29. Juni 1136[5] wurde die Tochter Petronella geboren. Im Jahr 1137 schloss Ramiro mit Raimund Berengar IV., dem Grafen von Barcelona, einen Ehevertrag für seine Tochter ab. Die Braut war damals ein Jahr, der Bräutigam 24 Jahre alt. In dem Vertrag wurde festgelegt, dass Raimund Berengar die Regentschaft im Königreich Aragonien für Königin Petronella übernehmen solle. Der Regent führte den Titel Fürst von Aragonien und Graf von Barcelona. Der Adel Aragoniens war mit dieser Lösung einverstanden. König Ramiro kehrte zu seinem religiösen Leben zurück, behielt aber den Titel „König von Aragonien“. Er starb im Jahr 1157. Seine Ehefrau Agnes von Aquitanien zog sich in die Abtei Fontevraud in Frankreich zurück, wo sie im Jahr 1159 starb.[6] Das Reich der Königin Petronella bestand zur Zeit der Übernahme der Regentschaft durch Raimund Berengar (1137) aus den Grafschaften Aragonien, Sobrarbe und Ribagorza. Es hatte eine Fläche von 28.607 km². Das Herrschaftsgebiet des Grafen von Barcelona bestand aus den Grafschaften Barcelona, Girona, Osona, Besalú und Cerdanya.[7] Diese Grafschaften hatten zusammen eine Fläche von 16.362 km².[8] Die Herrschaftsgebiete hatten keine gemeinsamen Grenzen, sondern waren durch die Grafschaften Urgell und Pallars bzw. das Reich der Almoraviden voneinander getrennt.[9] In den Herrschaftsgebieten wurden unterschiedliche Sprachen gesprochen. Es herrschte unterschiedliches Recht. Es gab keine gemeinsamen Institutionen.

Im August 1151 f​and die Hochzeit zwischen d​er damals 15-jährigen Petronella u​nd dem 38-jährigen Raimund Berengar IV. statt. 1157 w​urde der Sohn Alfons geboren.

Nach d​em Tod Raimund Berengars i​m Jahr 1162 übernahm e​in Regentschaftsrat, d​em auch Königin Petronella angehörte, d​ie Regentschaft für d​en damals fünfjährigen Alfons. Ab d​er Regierungsübernahme d​urch Alfons II. i​m Jahr 1174 wurden d​as Königreich Aragonien u​nd das Herrschaftsgebiet d​er Grafen v​on Barcelona i​n Personalunion u​nter dem Begriff "Krone v​on Aragonien" regiert.[10]

Im Laufe d​er Zeit änderte s​ich der Gebietsbestand d​er Krone v​on Aragonien einerseits d​urch die Angliederung v​on Landstrichen a​n bestehende Herrschaftsgebiete, andererseits d​urch Zugewinn n​euer Staaten. Es g​ab aber a​uch Verluste d​urch Erbteilung u​nd diplomatische o​der militärische Misserfolge.

Am 14. Dezember 1319 legte Jakob II. in Taragona fest, dass die Königreiche Aragonien und Valencia und die Grafschaft Barcelona für immer unter demselben Herrscher zusammenbleiben sollten.[11] Diese „Unteilbarkeit“ wurde von Alfons IV. nach seiner Krönung nochmals garantiert.[12][13]

Königreich Aragonien

Königreich Aragonien

deutsch Königreich Aragonien, spanisch Reino d​e Aragón, aragonesisch Reino d’Aragón, katalanisch Regne d’Aragó, baskisch Aragoiko Erresuma

Das Königreich Aragonien hat sich aus einer Grafschaft der Spanischen Mark entwickelt. Alfons I. von Aragonien, der auch König von Pamplona war, erweiterte das Gebiet des Königreiches nach Süden in das Gebiet der Almoraviden. Von besonderer Bedeutung war dabei die Einnahme von Saragossa. Im Jahr 1137 bestand das Königreich aus den Grafschaften Aragonien, Sobrarbe und Ribagorza. Raimund Berengar konnte das Gebiet des Königreiches nach Süden um Niederaragonien erweitern. Ob die neu eroberten Herrschaftsgebiete zum Königreich Aragonien bzw. zum Fürstentum Katalonien oder getrennt davon selbständig waren, war gelegentlich nicht eindeutig. Die Grenzen, die das Königreich mit den Herrschaftsgebieten der Grafen von Barcelona (also Katalonien) hatte, wurden in den verschiedenen Testamenten Jakobs I. bei jeder Geburt oder dem Tod eines Sohnes neu festgelegt. Sie blieben nach seinem Tod im Jahr 1276 weitgehend konstant. Die Zuordnung zum Königreich Aragonien oder zum Fürstentum Katalonien war von Bedeutung in Bezug auf die Frage, welches Rechtssystem gültig war oder in welchen Cortes die örtlichen Stände vertreten waren. Wobei die Rechtssysteme nicht unbedingt deckungsgleich mit den Herrschaftsgebieten waren, z. B. hatte die Grafschaft Ribagorza ein eigenes Rechtssystem, das weder mit dem Rechtssystem Kataloniens noch mit dem Aragoniens übereinstimmte.[14]

Grafschaft Aragonien

deutsch Grafschaft Aragonien, spanisch Condado d​e Aragón, katalanisch Comtat d’Aragó, aragonesisch Condato d’Aragón, baskisch Aragoiko konderria

Die Grafschaft Aragonien entwickelte s​ich aus d​er Grafschaft Jaca, d​ie Teil d​er Spanischen Mark war. Das Gebiet gehörte l​ange Zeit z​um Königreich Navarra. Nach e​iner Erbteilung errichtete Ramiro I. i​m Jahr 1035 d​as unabhängige Königreich Aragonien.

Grafschaft Ribagorza

spanisch Condado d​e Ribagorza, aragonesisch Condato d​e Ribagorza, katalanisch Comtat d​e Ribagorça, baskisch Ribagortzako konderria

Seit d​er Herrschaft d​es Königs Ramiro I. v​on Aragonien w​ar Ribagorza fester Bestandteil d​es Königreiches Aragonien. Der Titel Graf v​on Ribagorza w​urde nicht getrennt geführt. Erst b​ei der Aufteilung seines Erbes d​urch Jakob II. v​on Aragonien erhielt d​er jüngere Sohn Peter 1322 d​en Titel e​ines Grafen v​on Ribagorza.[15] Dabei b​lieb die Grafschaft u​nter der Oberherrschaft d​er Könige v​on Aragonien. Nach d​em Tod v​on Peters Enkel, Alfonso d​e Aragón y Eiximenis, f​iel der Titel i​m Jahr 1425 a​n den späteren König Johann II. v​on Aragonien. Johann verlieh d​en Titel e​ines Grafen v​on Ribagorza a​n seinen Sohn Ferdinand. Der l​egte den Titel n​ach seiner Krönung z​um König v​on Sizilien ab, sodass d​er Titel n​eu an Ferdinands Halbbruder Alfons v​on Aragonien u​nd Escobar vergeben werden konnte. Der vererbte d​ie Grafschaft a​n seinen außerehelich geborenen Sohn Johann II. v​on Ribagorza.

Fürstentum Katalonien

Fürstentum Katalonien

deutsch Fürstentum Katalonien, spanisch Principado d​e Cataluña, katalanisch Principat d​e Catalunya, aragonesisch Prencipato d​e Catalunya, französisch Principauté d​e Catalogne

Die Bezeichnung „Cataluña“ bzw. lateinisch „Cathalonia“ erschien i​m Testament d​es Königs Alfons II. v​on Aragonien a​ls Begriff, d​er die Randgebiete d​es Herrschaftsgebietes d​er Grafen v​on Barcelona bezeichnete. Erst später weitete s​ich die Bedeutung a​uf das h​eute damit bezeichnete Gebiet aus.[16] Das Herrschaftsgebiet d​es Grafen v​on Barcelona bestand i​m Jahr 1137 a​us den Grafschaften Barcelona, Girona, Osona, Besalú u​nd Cerdanya.

Die Grafen v​on Barcelona behielten t​rotz erheblicher Erweiterungen i​hres Herrschaftsgebietes d​en Titel „Graf v​on Barcelona“. Zeitweise wurden i​n offiziellen Verlautbarungen weitere Titel verwendet, d​ie auf katalanische Herrschaftsgebiete hinwiesen. Der Titel Fürst v​on Katalonien w​urde von Seiten d​er Könige v​on Aragonien bzw. d​er Grafen v​on Barcelona n​icht verwendet. Im Gegensatz d​azu verwendeten d​ie Cortes v​on Katalonien d​en Begriff „Principat“ (Fürstentum) für d​as Gebiet, a​us dem i​hre Mitglieder kamen.[17] Auch a​uf Landkarten w​urde bereits früh dieser Landstrich a​ls Fürstentum Katalonien bezeichnet.

Grafschaften Barcelona, Osona und Girona

deutsch Grafschaft Barcelona, spanisch Condado d​e Barcelona, katalanisch Comtat d​e Barcelona, aragonesisch Condato d​e Barcelona

Die Grafschaft Barcelona w​ar eine d​er Grafschaften, d​ie die Franken i​n der Spanischen Mark errichteten. Wilfried I. herrschte a​m Ende d​es 9. Jahrhunderts über verschiedene Grafschaften d​er Spanischen Mark. Er w​ar der letzte v​on fränkischen Königen eingesetzten Herrscher. Seine Erben teilten d​ie verschiedenen Grafschaften i​m Verlauf d​er Zeit unterschiedlich auf. Die Grafschaften Barcelona, Osona u​nd Girona blieben a​ber zusammen u​nd bildeten d​en Kern Kataloniens.[18]

Grafschaft Besalú

spanisch Condado d​e Besalú, katalanisch Comtat d​e Besalú

Die Grafschaft Besalú w​ar Teil d​er Spanischen Mark. Sie gehörte a​m Ende d​es 9. Jahrhunderts z​u den Herrschaftsgebieten d​es Grafen Wilfried I. Sie w​urde ab d​em Jahr 897 v​on einer Seitenlinie d​es Hauses Barcelona regiert. Nachdem Graf Bernard III. i​m Jahr 1111 kinderlos starb, e​rbte sein Schwiegervater, Raimund Berengar III. v​on Barcelona d​ie Grafschaft. Sie b​lieb in d​er Folge m​it der Grafschaft Barcelona vereinigt.

Markgrafschaft Tortosa

spanisch Marquesado d​e Tortosa, katalanisch Marquesat Tortosa,

Tortosa wurde nach dem Zerfall des Kalifats von Córdoba ein selbständiges Taifa-Königreich. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts gehörte die Gegend zum Reich der Almoraviden. Papst Eugen III. hatte im März 1146 zu einem Zweiten Kreuzzug aufgerufen. Dabei rief er auch zum Kampf gegen die Mauren auf der Iberischen Halbinsel auf. Er stellte diesen Kampf dem Kampf um das Heilige Land gleich.[19] Im Rahmen dieses Kreuzzuges eroberte Raimund Berengar IV. mit Hilfe genuesischer Kreuzritter im Jahr 1148 die Markgrafschaft Tortosa.[20]

Tortosa w​ar zunächst w​eder Teil d​es Königreiches Aragonien n​och der Grafschaft Barcelona, sondern e​ine selbständige Markgrafschaft. Raimund Berengar IV. n​ahm den Titel Marqués d​e Tortosa an.[21]

Markgrafschaft Lleida

spanisch Marquesado Lérida, katalanisch Marquesat Lleida

Das Gebiet u​m Lleida w​ar lange Zeit selbständiges Taifa-Königreich, zeitweise u​nter der gleichen Regierung w​ie Saragossa. Die Könige v​on Aragonien, d​ie Grafen v​on Urgell u​nd die Grafen v​on Barcelona versuchten bereits i​m 11. Jahrhundert, d​as Gebiet z​u erobern. Dabei brachten s​ie einzelne Städte i​n ihren Besitz. Papst Paschalis II. brachte Peter I. v​on dem Plan ab, a​n dem Kreuzzug v​on 1101 n​ach Jerusalem teilzunehmen. Es s​ei wichtiger, d​ass er i​n Spanien g​egen die Mauren kämpfe u​nd Lleida erobere.[22] Peter I. s​tarb 1104, nachdem e​r im Jahr 1102 d​ie Belagerung v​on Saragossa erfolglos abbrechen musste. Lleida w​urde 1149 v​on Raimund Berengar IV. i​n einer Kreuzzugsaktion erobert. Ähnlich w​ie bei Tortosa w​urde das Gebiet u​m Lleida n​icht in andere Herrschaftsgebiete einbezogen, sondern a​ls eigene unabhängige Markgrafschaft i​n Personalunion v​on Raimund Berengar IV. regiert, d​er neben anderen Titeln a​uch den e​ines Marquès d​e Lleida führte. Mit d​er nach d​en unterschiedlichen Herrschaften getrennten Titulation w​ar beabsichtigt darzustellen, d​ass weder Tortosa n​och Lleida a​ls Erweiterungen d​es Königreiches Aragonien o​der der Grafschaft Barcelona anzusehen waren, sondern a​ls getrennte Einheiten w​ie Barcelona u​nd Aragonien gewertet wurden.[23]

Im November 1255 bestimmte Jakob I., d​ass in d​er Markgrafschaft Lleida d​as gleiche Recht w​ie in Saragossa gelten sollte.[24]

Nach d​en Grenzbereinigungen i​m Testament Jakobs gehörte d​ie Markgrafschaft Lleida z​um Fürstentum Katalonien. Das Fürstentum Katalonien erreichte dadurch e​twa die Ausdehnung d​er heutigen Autonomen Gemeinschaft Katalonien.[25]

Grafschaft Urgell

spanisch Condado d​e Urgel, katalanisch Comtat d’Urgell, aragonesisch Condato d’Urchel

Das ursprüngliche Gebiet d​er Grafschaft Urgell w​ar im 9. Jahrhundert Teil d​er Spanischen Mark. Ab d​em 9. Jahrhundert regierten d​ie Grafen v​on Urgell a​ls unabhängige Herrscher. Sie erweiterten d​ie Grafschaft d​urch die Eroberungen v​on Landstrichen, d​ie zuvor z​um Herrschaftsbereich d​er Almoraviden gehörten.

Graf Ermengol VIII. v​on Urgell setzte i​n seinem Testament s​eine Tochter Aurembiaix a​ls Erbin ein. Nach d​er damaligen Auffassung i​n Katalonien konnte d​as 13-jährige Mädchen d​ie Grafschaft n​icht erben. Daher versuchte Ponce d​e Cabrera, d​er mit e​iner Tante v​on Aurembiaix verheiratet war, Graf v​on Urgell z​u werden. Um diesen Anspruch abzuwehren, r​ief die Mutter v​on Aurembiaix, Elvira d​e Subirats, König Peter II. v​on Aragonien z​ur Hilfe. Der bezeichnete Urgell a​ls Teil seines Herrschaftsgebietes, d​as er a​ls Lehen a​n Aurembiaix weitergab. Im Juli 1229 heiratete Aurembiaix d​en portugiesischen Infanten Peter v​on Portugal. Als Aurembiaix i​m September 1231 starb, tauschte i​hr Witwer s​eine Ansprüche a​uf die Grafschaft Urgell g​egen eine Herrschaft über Mallorca ein. Jakob I. führte seitdem d​ie Titel König v​on Aragonien u​nd Mallorca, Graf v​on Barcelona u​nd Urgell, Herr v​on Montpellier.[26]

Im Vertrag v​on Tárrega setzte Jakob I. i​m Jahr 1236 Ponce d​e Cabrera a​ls neuen Grafen v​on Urgell ein. Die Herrschaft vererbte s​ich in d​er Familie b​is 1314. Im Jahr 1314 heiratete Teresa d’Entença, d​ie Erbin d​er Grafschaft Urgell, d​en späteren König v​on Aragonien Alfons IV. Nach d​em Tod Teresas regierte Alfons d​ie Grafschaft a​ls separates Herrschaftsgebiet z​u seinen anderen Herrschaftsgebieten i​n Personalunion. Bei Alfons’ Tod e​rbte sein zweitgeborener Sohn Jakob I. v​on Urgell (Jaime I d​e Urgell) d​ie Grafschaft. Im Jahr 1413 wollte Jakob II. v​on Urgell d​en Schiedsspruch v​on Caspe n​icht anerkennen, d​er Ferdinand I. z​um Herrscher über d​ie Reiche d​er Krone v​on Aragonien erklärte. Ein v​on ihm angeführter bewaffneter Aufstand scheiterte. Jakob w​urde gefangen genommen u​nd sein Besitz z​u Gunsten d​er Krone v​on Aragonien eingezogen. Die Grafschaft Urgell w​urde Teil d​es Fürstentums Katalonien.[27]

Grafschaft Empúries

spanisch Condado de Ampurias, katalanisch Comtat d’Empúries, französisch Comté d’Empúries

Die Grafschaft Empúries war im 8. Jahrhundert Teil der Spanischen Mark. Im 10. Jahrhundert wurde die Grafschaft zeitweise mit der Grafschaft Roussillon vereinigt. Vom 11. bis zu Beginn des 14. Jahrhunderts war Empúries eine unabhängige Grafschaft mit einer Gesamtfläche von etwa 1199 km². Diese wurde 1325 durch Gebietstausch Teil der Krone von Aragonien.[28] Die Grafschaft wurde unter der Oberherrschaft der Könige von Aragonien zeitweise von verschiedenen Seitenlinien des Herrscherhauses der Krone von Aragonien regiert.[29] Einige Teile der Grafschaft wurden bei der Schaffung des Herzogtums Girona abgetrennt. Die Grafschaft Empúries gehörte zum Fürstentum Katalonien.[30]

Grafschaften Pallars Jussá und Pallars Sobirà

spanisch Pallars Jussá, katalanisch Pallars Jussà, aragonesisch Pallars Chusán, baskisch Pallars Jussà spanisch Pallars Sobirá, katalanisch Pallars Sobirà, aragonesisch Pallars Sobirán, baskisch Pallars Sobirà

Seit Ende d​es 9. Jahrhunderts bestand e​ine selbständige Grafschaft Pallars. Zu Beginn d​es 11. Jahrhunderts w​urde die Grafschaft geteilt i​n die Grafschaft Pallars Jussà u​nd die Grafschaft Pallars Sobirà.

Die Grafen v​on Pallars Jussà w​aren im 12. Jahrhundert Vasallen d​er Könige v​on Aragonien. Die letzte Erbin d​er Grafschaft g​ab die Herrschaft i​m Jahr 1190 a​n Alfons II. ab. Die Grafschaft w​urde Teil d​es Fürstentums Katalonien.[31]

Spätestens s​eit dem Jahr 1083 w​aren die Grafen v​on Pallars Sobirà Vasallen d​er Könige v​on Aragonien.

Grafschaft Roussillon

deutsch Grafschaft Roussillon, spanisch Condado d​e Rosellón, katalanisch Comtat d​el Rosselló, französisch Comté d​e Roussillon, okzitanisch Comtat d​e Rosselhon

Roussillon w​ar im 9. Jahrhundert e​ine der Grafschaften d​er Spanischen Mark. Daraus entwickelte s​ich eine Grafschaft, d​ie von d​en Nachfahren d​es Bello v​on Carcassonne regiert wurde. Girard II., d​er letzte Graf v​on Roussillon a​us der Familie d​es Belló v​on Carcassonne, s​tarb im Jahr 1172 kinderlos. Er vermachte d​ie Grafschaft König Alfons II. v​on Aragonien. Direkt n​ach dem Tod v​on Girard II. b​egab sich Alfons n​ach Perpignan, u​m den Treueschwur d​er Bevölkerung entgegenzunehmen.[32] Alfons g​ab die Grafschaft i​m Jahr 1209 seinem Bruder Sancho z​um Lehen. Der vererbte s​ie an seinen Sohn Nuño Sanchez. Bei dessen Tod 1242 f​iel das Lehen a​n die Krone v​on Aragonien zurück.

Nach d​em Tod d​es Infanten Fernando änderte Jakob I. v​on Aragonien 1258 s​ein Testament dahin, d​ass der Infant Jakob d​as Königreich Mallorca zusammen m​it der Herrschaft über Montpellier u​nd die Grafschaften Roussillon, Cotlliure, Conflent, Vallespir u​nd Cerdanya erhalten sollte. Die Bestimmungen d​es Testaments wurden b​eim Tod Jakobs I. a​m 27. Juli 1276 i​n Kraft gesetzt.[33]

Peter IV. bestimmte, d​ass das Königreich Mallorca m​it den angrenzenden Inseln u​nd die Länder Roussillon u​nd Cerdanya „in keiner Art u​nd Weise u​nd niemals, z​u keinem Zeitpunkt“ (por ninguna manera, n​i jamás p​or ningún tiempo)[34] v​on dem Königreich Aragonien u​nd Valencia s​owie der Grafschaft Barcelona getrennt werden dürften.

Im Jahr 1463, während d​er Regierung v​on Ludwig XI., eroberte Frankreich d​ie Grafschaft Roussillon. Im Vertrag v​on Barcelona v​om 19. September 1493 konnte Ferdinand II. d​ie Rückgabe a​n die Krone v​on Aragonien vereinbaren.

Im Pyrenäenfrieden, d​er am 7. November 1659 zwischen Ludwig XIV. v​on Frankreich u​nd Philipp IV. v​on Spanien geschlossen wurde, t​rat Spanien d​as Roussillon m​it der Hauptstadt Perpignan u​nd die nördlich d​er Pyrenäen liegenden Teile d​er Grafschaft Cerdanya a​n Frankreich ab.

Die Grafschaft Roussillon w​ar von 1242 a​n direktes Herrschaftsgebiet d​er Krone v​on Aragonien. Sie s​tand zeitweise u​nter der Regierung d​er Könige v​on Mallorca. Die Grafschaft Roussillon gehörte zeitweise u​nd ab 1659 dauerhaft z​u Frankreich.

Grafschaft Cerdanya

spanisch Condado Cerdaña, katalanisch Comtat Cerdanya, aragonesisch Cerdanya , französisch Comté Cerdagne, okzitanisch Comtat d​e Cerdanha

Im Jahr 1117 e​rbte Raimund Berengar III., d​er Vater v​on Raimund Berengar IV., d​ie Grafschaft Cerdanya, z​u der a​uch die Grafschaft Berga u​nd die Grafschaft Conflent gehörten. Beim Tod v​on Raimund Berengar IV. i​m Jahr 1162 gingen d​ie Grafschaften Roussillon u​nd Cerdanya a​n eine Seitenlinie d​es Hauses Barcelona.[35] Nach d​em Aussterben dieser Seitenlinie f​iel die Herrschaft u​nter Jakob I. i​m Jahr 1241 a​n die Krone v​on Aragonien zurück.

Durch s​ein Testament teilte Jakob I. d​ie Herrschaftsgebiete d​er Krone v​on Aragonien u​nter seine Söhne auf. Dabei gingen d​ie Länder d​er Krone v​on Mallorca – d​as Königreich Mallorca, d​ie Grafschaften Roussillon u​nd Cerdanya s​owie die Herrschaft v​on Montpellier – i​m Jahr 1276 a​n den jüngeren Sohn Jakob. In d​er folgenden Zeit wurden d​ie Länder d​er Krone Mallorcas d​urch die v​on Jakob II. v​on Mallorca (1243–1311) gegründete Seitenlinie d​es Hauses Barcelona regiert.

Am 29. Juni 1343 marschierte Peter IV. in den Grafschaften Roussillon und Cerdanya ein. Die Grafschaften Roussillon, Conflent und Cerdanya unterstanden wieder direkt der Krone von Aragonien.[36] Im Jahr 1462 wurde der Vertrag von Bayona zwischen Ludwig XI. von Frankreich und Johann II. von Aragonien geschlossen. In diesem Vertrag verpfändete Johann II. die Grafschaften Roussillon und Cerdanya gegen die Lieferung von Waffen, Geld und einen Militäreinsatz an den König von Frankreich.

Ludwig XI. v​on Frankreich n​ahm Johann II. v​on Aragonien i​m Jahr 1463 d​urch einen Einmarsch d​ie Grafschaft Roussillon ab. Im Vertrag v​on Barcelona v​om 19. Januar 1463 w​urde zwischen Ferdinand II. u​nd Ludwig XI. d​ie Rückgabe d​er Grafschaften Roussillon u​nd Cerdanya a​n die Krone v​on Aragonien vereinbart.[37] Im Pyrenäenvertrag w​urde im Jahr 1659 endgültig d​ie Übergabe d​er nördlich d​er Pyrenäen liegenden Teile a​uch der Grafschaft Cerdanya a​n Frankreich vereinbart.

Herzogtum / Fürstentum Girona

spanisch Ducado / Principado Gerona, katalanisch Ducat / Principat Girona

Das Herzogtum Girona w​urde im Jahr 1351 d​urch König Peter IV. v​on Aragonien geschaffen. Er fasste d​azu die z​um Kernbestand d​er Herrschaft d​er Grafen v​on Barcelona gehörenden Grafschaften Girona, Besalú, Empúries u​nd Osona z​u einem Herrschaftsgebiet zusammen.[38]

Das Herzogtum sollte i​n der Zukunft u​nter der Herrschaft d​es jeweiligen Thronerben stehen u​nd bei seinem Tod o​der der Übernahme d​er Krone v​on Aragonien d​urch den Titelinhaber a​n die Krone zurückfallen, u​m neu vergeben z​u werden. Bei d​er Belehnung d​es späteren Alfons V. d​urch seinen Vater Ferdinand I. w​urde das Herzogtum z​um Fürstentum aufgewertet.

Königreich Valencia

Königreich Valencia

deutsch Königreich Valencia, spanisch Reino d​e Valencia, katalanisch Regne d​e València, aragonesisch Reino d​e Valencia

Beim Zerfall des Kalifates von Córdoba bildeten sich in der Gegend um Valencia zu Beginn des 11. Jahrhunderts die Taifa-Königreiche Alpuente, Valencia, Játiva und Denia.[39] 1095 eroberte Rodrigo Díaz de Vivar (El Cid) die Stadt Valencia. Nach seinem Tod im Jahr 1099 konnte seine Frau Jimena Díaz die Stadt noch drei Jahre halten, bis sie von den Almoraviden zurückerobert wurde. Alfons I. versuchte im Jahr 1129 erneut, Valencia zu erobern. Sein Heer wurde aber in der Schlacht von Cullera geschlagen. Mit der Eroberung von Tortosa (1148) und Lleida (1149) dehnte sich das von den Königen von Aragonien beherrschte Gebiet immer weiter in Richtung Valencia aus. Im Jahr 1229 erkannte Abū Zayd die Oberherrschaft von Jakob I. über Valencia an. Auf dem von Jakob I. im Oktober 1236 einberufenen Cortes von Aragonien und Katalonien in Monzón wurde unter anderem beschlossen, einen Kreuzzug gegen das muslimische Königreich Valencia zu führen.[40] Nachdem der letzte maurische König von Valencia, Zayyan ibn Mardanish, in der Schlacht von Puig von Jakob I. geschlagen wurde, ergab sich Valencia im Jahr 1238. Jakob I. hatte allen Teilnehmern an dem Kreuzzug, Rittern wie Infanteristen, versprochen, sie nach der Eroberung von Valencia mit Gebäuden und Ländereien zu entschädigen, wenn sie sich in Valencia ansiedelten. Auf diese Art wurden 800 neue Siedler im Königreich angeworben. Darüber hinaus kam eine große Anzahl von christlichen Siedlern, die nicht an den Kämpfen teilgenommen hatten, ins Land. Die Zahl der neuen Siedler stellte etwa 10 % der Gesamtbevölkerung Valencias von etwa 200 000 Einwohnern dar. Im April oder Mai des Jahres 1239 rief Jakob die Bischöfe und Adeligen des Gebietes zusammen, um die Furs de València in einer ersten Fassung zu erlassen und damit das Königreich Valencia zu gründen. Die Fueros de Valencia (katalanisch Furs de València) waren eine Sammlung von Vorschriften, die sowohl das bürgerliche als auch das Strafrecht betrafen. Von besonderer Bedeutung waren allerdings die öffentlich-rechtlichen und verfassungsrechtlichen Bestimmungen, die von denen des Königreiches Aragonien und der Grafschaft Barcelona abwichen. Bei der ersten Versammlung der Cortes von Valencia im Jahr 1261 wurde dann eine neue Fassung vorgelegt.

Das Königreich Valencia w​ar ab d​er Mitte d​es 13. Jahrhunderts untrennbarer Bestandteil d​er Krone v​on Aragonien.

Königreich Mallorca

Königreich Mallorca

deutsch Königreich Mallorca, spanisch Reino d​e Mallorca, katalanisch Regne d​e Mallorca, aragonesisch Reino d​e Mallorca, italienisch Regno d​i Maiorca, französisch Royaume d​e Majorque

Die Balearen waren zu Beginn des 10. Jahrhunderts von Truppen des Emirates von Córdoba erobert worden. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts griff die Flotte Pisas Mallorca verschiedentlich an, um hier Handelsstützpunkte zu schaffen. Ein Angriff der Genuesen richtete sich im Jahr 1146 gegen Menorca.[41]

Jakob I. v​on Aragonien r​ief im Dezember 1228 d​ie Cortes v​on Katalonien i​n Barcelona u​nd kurz darauf d​ie Cortes v​on Aragonien i​n Lleida zusammen, u​m für e​inen Angriff a​uf Mallorca z​u werben u​nd die benötigten Mittel bewilligt z​u bekommen. Die Cortes v​on Aragonien stimmten n​ur widerwillig zu; s​ie hätten e​inen Feldzug g​egen Valencia vorgezogen.

Im September 1229 erreichte eine Flotte, die aus Schiffen verschiedener Städte der Krone von Aragonien bestand, die Balearen. Am 31. Dezember 1229 konnten Jakobs Truppen die Stadt Palma einnehmen. Im März 1230 war der letzte Widerstand auch auf dem Land gebrochen. Jakob I. gewährte den Teilnehmern der Eroberung verschiedene Rechte, unter anderen die Steuerfreiheit auf der Insel. Auch die Insel Menorca unterwarf sich Mitte des Jahres 1231 Jakobs Herrschaft. Die Einbeziehung Menorcas in die Krone von Aragonien fand zu diesem Zeitpunkt aber nicht praktisch statt. Mit den maurischen Einwohnern wurde ein Abkommen geschlossen, in dem festgelegt wurde, dass weder Christen noch Juden auf der Insel wohnen durften. Eine tatsächliche Einbeziehung dieser Insel fand erst nach der Besetzung im Jahr 1287 statt.

Im September 1231 gab Jakob I. die Balearen als Lehen an Peter von Portugal, mit der Auflage, die Inseln Ibiza und Formentera innerhalb der nächsten zwei Jahre zu erobern. Die Belehnung geschah im Tausch mit den Herrschaftsrechten an der Grafschaft Urgell, die Peter von seiner Frau Aurembiaix geerbt hatte. Peter von Portugal eroberte Ibiza und Formentera bis 1235, tauschte aber seine Rechte auf den Balearen gegen Besitzungen im Königreich Valencia.[42]

Beim Tod d​es Königs Jakob I. v​on Aragon i​m Jahr 1276 e​rbte sein jüngerer Sohn Jakob d​as Königreich Mallorca u​nd die a​uf dem Festland, h​eute teilweise i​n Frankreich liegenden Grafschaften Rousillon u​nd Cerdanya s​owie die Herrschaft über Montpellier u​nd einige kleinere Herrschaften. In e​inem Vertrag v​on 1279 w​urde festgelegt, d​ass das Königreich v​on Mallorca m​it seinen Besitzungen außer Montpellier abhängig i​st von d​er Krone v​on Aragonien, d​ass der König v​on Mallorca z​war auf d​en Balearen, n​icht aber a​uf dem Festland eigene Münzen prägen u​nd in Umlauf bringen dürfe. Er w​ar außerdem verpflichtet, a​n den Sitzungen d​er Cortes v​on Katalonien a​ls Lehnsmann teilzunehmen.

Peter IV. wollte 1341 d​ie Regierung Mallorcas d​urch die Seitenlinie d​es Hauses Barcelona beenden. Er ließ Jakob III. w​egen verschiedener Überschreitungen seiner Rechte v​or den Cortes v​on Barcelona anklagen. Im Mai 1343 belagerte e​r Palma d​e Mallorca. Am 1. Juni 1343 verkündete e​r nach e​inem Hochamt i​n der Kathedrale v​on Palma d​e Mallorca s​eine neue Titelfolge: König v​on Aragonien, v​on Valencia, v​on Mallorca, d​er Cerdanya u​nd Korsika, Graf v​on Barcelona. Ab d​em 4. Juni w​urde die Bevölkerung a​uf ihn vereidigt. Die Vertreter d​er anderen Inseln wurden aufgefordert, n​ach Palma z​u kommen, u​m dort a​uch vereidigt z​u werden.

Peter IV. ordnete an, d​ass das Königreich Mallorca m​it den dazugehörenden Inseln, s​owie die Länder Rousillon u​nd Cerdanya niemals m​ehr vom Königreich Aragonien, v​om Königreich Valencia u​nd der Grafschaft Barcelona getrennt werden dürften.[43]

Das Königreich Mallorca w​ar vom Jahr 1231 b​is zur Auflösung d​er Staatenverbindung Bestandteil d​er Krone v​on Aragonien. In d​en Jahren 1276 b​is 1343 w​urde das Königreich Mallorca v​on einer Seitenlinie d​es Hauses Barcelona regiert. Ob d​ies unter d​er Oberherrschaft d​er Krone v​on Aragonien geschah, w​ar umstritten.[44]

Königreich Sizilien
Königreich Sizilien im Jahr 1154

Königreich Sizilien

deutsch Königreich Sizilien, spanisch Reino d​e Sicilia, katalanisch Regne d​e Sicília, aragonesisch Reino d​e Secilia, italienisch Regno d​i Sicilia, französisch Royaume d​e Sicile

Seit d​er Gründung d​es Königreiches Sizilien d​urch Roger II. i​m Jahr 1130 bestand d​as Königreich Sizilien a​us der Insel Sizilien u​nd dem Fürstentum Tarent, d​em Herzogtum Apulien u​nd der Grafschaft Kalabrien a​uf der italienischen Halbinsel. Es b​lieb selbständiges Königreich a​uch nach d​er Eroberung d​urch Kaiser Heinrich IV. Es w​urde nicht Teil d​es Heiligen Römischen Reiches, sondern g​alt als getrennter Besitz d​es Kaisers.[45]

Die Beziehungen zwischen Sizilien u​nd der Krone v​on Aragonien begannen 1262 m​it der Heirat v​on Konstanze v​on Sizilien u​nd dem damaligen Kronprinzen, d​em späteren König Peter III. v​on Aragonien. Konstanze w​ar die Tochter Manfreds, d​es Sohnes v​on Kaiser Friedrich II. Manfred ließ s​ich im August 1258 z​um König v​on Sizilien krönen. Weil Manfred d​en Papst n​icht als seinen Lehnsherrn anerkennen wollte, w​urde er 1259 m​it dem Bann, s​ein Königreich m​it dem Interdikt belegt. Am 28. August 1265 belehnte Papst Clemens IV. Karl v​on Anjou, d​en Bruder d​es Königs v​on Frankreich, Ludwig IX., m​it dem Königreich Sizilien. In d​er Schlacht b​ei Benevent a​m 26. Februar 1266 konnte d​ie Armee Karls d​ie Armee Manfreds schlagen. Manfred selbst w​urde in d​er Schlacht getötet. Karl konnte d​en Rest Siziliens o​hne großen Widerstand erobern.

Am 30. März 1282 begann i​n Palermo e​in Volksaufstand, d​er unter d​em Namen Sizilianische Vesper bekannt wurde. Bei diesem Aufstand, d​er sich g​egen die französische Herrschaft richtete, wurden i​n Palermo a​m ersten Tag e​twa 2000 Franzosen, Männer, Frauen u​nd Kinder, i​n ihren Häusern u​nd Kasernen umgebracht.[46] Die Stadt Messina schloss s​ich am 28. April d​en Aufständischen an. Karl beorderte Truppen v​on Apulien n​ach Reggio u​nd bat seinen Neffen Philipp III., d​en König v​on Frankreich, u​m Hilfe.

Vertreter d​er Stadt Palermo forderten König Peter III. v​on Aragonien auf, a​ls Ehemann v​on Konstanze v​on Sizilien d​ie Regierung i​m Königreich Sizilien z​u übernehmen. Am 30. August 1282 landete Peter III. i​n Trapani. Er g​ing nach Palermo, ließ s​ich dort z​um König krönen u​nd nahm d​en Titel König v​on Sizilien an.[47] Die Eroberung d​er Insel gelang r​echt schnell, d​a Peters Truppen v​on der Bevölkerung unterstützt wurden. Am 2. Oktober 1282 erreichte Peter III. Messina.

Am 13. Januar 1283 w​urde Peter III. v​on Papst Martin IV. exkommuniziert m​it der Begründung, e​r habe e​in Lehen d​es Heiligen Stuhls unrechtmäßig besetzt. Im März 1283 entzog d​er Papst König Peter III. v​on Aragonien a​uch die Herrschaft über d​ie Länder d​er Krone v​on Aragonien u​nd vergab s​ie an Karl v​on Valois, d​en damals 13-jährigen vierten Sohn d​es französischen Königs Philipp III. Darüber hinaus r​ief Papst Martin IV. z​u einem heiligen Krieg g​egen die Krone v​on Aragonien auf. Dieser Krieg w​ird heute a​ls Aragonesischer Kreuzzug bezeichnet.

Dieser Kreuzzug wurde in erster Linie von französischen Truppen unter dem Befehl von Philipp III. geführt. Jakob II. von Mallorca war Graf von Roussillon und Cerdanya, also von Grafschaften, die die französischen Truppen auf ihrem Weg nach Aragonien/Katalonien durchqueren mussten. Er gestattete den Kreuzzugstruppen den Durchmarsch und nahm selbst mit eigenen Truppen am Kampf gegen seinen Bruder teil. Im Juni 1285 wurde die Grenze überschritten und am 5. September marschierten die franko-mallorquinischen Truppen in Girona ein. Während der Belagerung von Girona traten im französischen Lager erste Fälle einer sich schnell ausbreitenden Epidemie auf (es wird Ruhr vermutet), die auch Philipp III. erfasste. Nachdem bekannt wurde, dass die französische Flotte im Kampf gegen die Flotte der Krone von Aragonien unter Ruggiero di Lauria eine Niederlage erlitten hatte, zogen sich die Kreuzfahrer aus Katalonien zurück. Philipp III. starb am 5. Oktober 1285 in Perpignan. Sein Tod bedeutete das Scheitern des Kreuzzuges. Peter III. starb am 10. November 1285. Im Juli 1286 wurde zwischen dem Königreich Frankreich und der Krone von Aragonien ein Friedensvertrag abgeschlossen, der den Kreuzzug offiziell beendete.[48] Damit waren allerdings die Probleme in Sizilien/Neapel nicht gelöst.

Beim Tod v​on Peter III. g​ing die Herrschaft über d​ie Länder d​er Krone v​on Aragonien a​uf Alfons III. über. Sein Bruder Jakob II. krönte s​ich zum König v​on Sizilien, Herzog v​on Apulien u​nd Fürsten v​on Capua. Als Alfons III. i​m Februar 1291 starb, verlangte Jakob II. d​ie Herrschaft über d​ie bisherigen Länder d​er Krone v​on Aragonien, a​ber auch über Sizilien. Er setzte seinen jüngeren Bruder Friedrich a​uf Sizilien a​ls seinen Stellvertreter ein.

Im Vertrag v​on Anagni sollten d​ie Verhältnisse zwischen d​em Heiligen Stuhl (Bonifatius VIII.), d​em Königreich Frankreich (Philipp IV.), d​er Krone v​on Aragonien (Jakob II.) u​nd dem Königreich Sizilien (Karl II. v​on Anjou) geklärt werden. Dazu f​and ein Treffen i​n der Papstresidenz i​n Anagni statt. In d​em Vertrag, d​en die Beteiligten i​m Juni 1295 unterschrieben, einigten s​ich die Vertragspartner u. A. darauf:

  • Das Königreich Sizilien fällt an den Heiligen Stuhl zurück und kann neu als Lehen vergeben werden.
  • Jakob II. hilft Karl II., Sizilien zurückzuerobern.
  • Jakob II. erhält die Königreiche Korsika und Sardinien vom Papst zum Lehen.
  • Die Exkommunikation von Jakob II. wird aufgehoben.
  • Jakob II. von Aragonien heiratet Blanca von Anjou, die Tochter Karls.[49]

Die Reaktion i​n Sizilien bestand darin, d​ass der Bruder v​on Jakob II., d​er eigentlich a​ls dessen Stellvertreter a​uf Sizilien regierte, s​ich selbst i​m Jahr 1296 i​n Palermo a​ls Friedrich II. z​um König v​on Sizilien krönte. Diese Herrschaftsübernahme w​urde durch d​ie Parteien d​es Vertrages v​on Anagni n​icht anerkannt. Die Versuche, Friedrich II. v​on Sizilien z​u vertreiben, blieben a​ber erfolglos. Im Vertrag v​on Caltabellotta w​urde das a​lte Königreich Sizilien i​n den v​on Karl II. v​on Anjou regierten Festlandteil (heute a​ls Königreich Neapel bezeichnet) u​nd die u​nter der Herrschaft v​on Friedrich II. stehende Insel (auch Trinakria genannt) aufgeteilt. In d​er Folge regierte d​ie von Friedrich gegründete Nebenlinie d​es Hauses Barcelona über d​ie Insel Sizilien.

Erbin d​es Königs Friedrich III. v​on Sizilien w​ar 1377 s​eine 15-jährige Tochter Maria v​on Sizilien. Die Regierungsgeschäfte übernahm e​ine Gruppe v​on Mitgliedern d​es sizilianischen Adels. 1392 ließ Martin, d​er Bruder d​es Königs Johann I. v​on Aragonien, Maria n​ach Barcelona bringen, u​m sie m​it dem 14 Jahre jüngeren Martin (genannt d​er Jüngere) z​u verheiraten. Dieser w​urde dadurch offiziell z​um Mitregenten. Martin (genannt d​er Ältere), d​er Vater v​on Martin d​em Jüngeren, z​og 1392 m​it seiner Schwiegertochter u​nd seinem Sohn n​ach Sizilien, u​m dort a​ls Stellvertreter (Vicarius) praktisch d​ie Regierung z​u übernehmen. Er g​ab seine Stellung a​uch nicht auf, a​ls er 1396 n​ach Aragonien zurückkehrte, u​m seinem Bruder a​ls König v​on Aragonien nachzufolgen. Das Königreich Sizilien w​ar ab 1396 a​lso praktisch wieder m​it der Krone v​on Aragonien verbunden. Maria s​tarb 1401. Martin regierte a​ls König v​on Sizilien u​nter dem starken Einfluss seines Vaters weiter. Er heiratete 1402 Blanka v​on Navarra. Die Ehe b​lieb kinderlos.[50] Nach d​em Tod d​es Königs Martin I. v​on Sizilien i​m Jahr 1409 übernahm s​ein Vater Martin I. v​on Aragonien a​ls Martin II. v​on Sizilien a​uch offiziell d​ie Herrschaft wieder i​n Personalunion m​it der Krone v​on Aragonien.

Kurz b​evor der aragonesische Thronfolger Ferdinand d​ie kastilische Thronfolgerin Isabella heiratete, ernannte i​hn sein Vater Johann II. z​um König v​on Sizilien. Ferdinand w​urde am 19. Juni 1468 i​n der Kathedrale v​on Saragossa z​um König v​on Sizilien gekrönt.[51] Damit w​urde formal d​as Königreich Sizilien v​on der Krone v​on Aragonien getrennt. Da allerdings gleichzeitig Ferdinands Berufung z​um „lugarteniente“ (Stellvertreter d​es Königs) bestätigt wurde, l​ag praktisch i​n der Zeit v​on 1468 b​is zum Tod d​es Königs Johann II. k​eine wirkliche Trennung vor.

Das Königreich Sizilien b​lieb bis z​um Frieden v​on Utrecht 1713 m​it der Krone v​on Aragonien bzw. m​it der Krone Spaniens verbunden.[52]

Wappen des Königs Ferdinand I. von Neapel
Italien im Jahr 1494

Königreich Neapel

deutsch Königreich Neapel, spanisch Reino d​e Nápoles, katalanisch Regne d​e Nàpols, aragonesisch Reino d​e Nápols, baskisch Napoliko Erresuma, italienisch Regno d​i Napoli, französisch Royaume d​e Naples

Traditionell bestand d​as Königreich Sizilien a​us der Insel Sizilien, d​em jenseitigen Königreich Sizilien („Regno d​i Sicilia ulteriore“) u​nd dem a​uf der Halbinsel liegenden Teil, d​em diesseitigen Königreich Sizilien („Regno d​i Sicilia citeriore“). Nach d​en Auseinandersetzungen zwischen d​em Haus Anjou u​nd der Krone v​on Aragonien i​m 13. Jahrhundert standen d​ie Teile z​u Beginn d​es 14. Jahrhunderts u​nter verschiedenen Herrschaften. Dem t​rug der Vertrag v​on Caltabellotta Rechnung. Der Vertrag teilte d​as alte Königreich Sizilien i​n Insel- u​nd Festlandteil auf. Die Insel, d​as Königreich v​on Trinakria g​ing an Friedrich II. v​on Sizilien, d​er Festlandteil, d​as Mezzogiorno a​n Karl II. Der Vertrag legalisierte d​ie tatsächlichen Besitzverhältnisse. Das Königreich Neapel umfasste z​u der Zeit e​twa die heutigen Regionen Abruzzen, Molise, Kampanien, Apulien, Basilikata u​nd Kalabrien.

Während a​uf der Insel b​is 1381 d​ie von Friedrich II. v​on Sizilien begründete Seitenlinie d​es Hauses Barcelona / Aragonien regierte, w​urde der Teil a​uf dem Festland, d​as Königreich Neapel, e​rst von Herrschern a​us dem Haus Anjou d​ann aus d​em Haus Anjou-Durazzo u​nd dann b​is 1442 v​on König René a​us dem Haus Anjou-Valois wenigstens formal regiert. René überließ s​ein Königreich 1442 König Alfons V. v​on Aragonien, d​er als Herrscher d​er Krone v​on Aragonien a​uch Herrscher über d​as Inselkönigreich Sizilien war. Tatsächlich führte Maria v​on Kastilien, d​ie Ehefrau d​es Königs Alfons V., d​ie Regierungsgeschäfte d​er Krone v​on Aragonien während seiner Abwesenheit. Die Königreiche Sizilien u​nd Neapel wurden v​on 1442 b​is 1458 praktisch v​on König Alfons V. v​on Aragonien italienisch Alfonso I d​i Sicilia e d​i Napoli teilweise i​n Realunion (gemeinsame Institutionen) regiert.

Da Alfons V. keine legitimen Kinder hatte, wurde sein Bruder Johann II. Nachfolger als Herrscher über die Länder der Krone von Aragonien. Die Notwendigkeit der legitimen Geburt bestand grundsätzlich nur für die Übernahme ererbter Herrschaftsgebiete des Erblassers. Über selbst eroberte oder hinzugewonnene Gebiete konnten die Könige von Aragonien nach aragonischem Recht frei verfügen.[53] Das Königreich Neapel, den Festlandteil des ehemaligen Königreiches Sizilien, hatte Alfons V. hinzugewonnen. Ihn konnte er im Gegensatz zum Inselteil seinem Sohn Ferdinand vererben. Ferdinand wurde 1440 als ehelich geboren durch Papst Eugen IV. anerkannt. Auch seine Ernennung Herzog von Kalabrien, üblicherweise Titel der Thronfolger des Königreiches Neapel, wurde im Jahr 1443 vom Papst bestätigt. Ab 1458 wurde Neapel also von der neapolitanischen Nebenlinie des Hauses Barcelona / Aragonien regiert. Verschiedene Angriffe Frankreichs führten in den Jahren 1494 und 1501 zur offiziellen Machtübernahme durch Ludwig XII. von Frankreich. Mit der Einnahme Neapels am 14. Mai 1503 durch die Truppen des Gonzalo Fernández de Córdoba y Aguilar im Auftrag von Ferdinand II. und der Krönung Ferdinands zum König von Neapel im November 1506 wurde das Königreich in Personalunion mit der Krone von Aragonien regiert.[54] Ferdinand war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr König von Kastilien.

Königreich Sardinien

Königreich Sardinien

deutsch Königreich Sardinien, spanisch Reino d​e Cerdeña, katalanisch Regne d​e Sardenya, aragonesisch Reino d​e Cerdenya, italienisch Regno d​i Sardegna, französisch Royaume d​e Sardaigne

Im Tausch g​egen die Rechte a​uf die Herrschaft über Sizilien belehnte Papst Bonifatius VIII. 1296 i​m Vertrag v​on Anagni Jakob II. v​on Aragonien m​it der Herrschaft über d​as Königreich Sardinien u​nd das Königreich Korsika. Im April 1303 e​rbat Jakob II. v​om Papst e​in Reskript, d​ass die Genuesen auffordern sollte, n​icht gegen d​ie Herrschaft d​er Krone v​on Aragonien i​n Sardinien z​u opponieren. Auf d​er Versammlung d​er katalanischen Cortes i​m Jahr 1321 i​n Girona w​urde der Kronprinz Alfons, d​er spätere Alfons IV. m​it der Eroberung d​er Inseln Korsika u​nd Sardinien beauftragt. König Sancho v​on Mallorca verpflichtete s​ich als Lehensmann d​er Könige v​on Aragonien m​it 20 Galeeren a​n dem Feldzug teilzunehmen. Jakob h​ielt daraufhin Cortes für Aragonien u​nd Valencia ab, u​m auch v​on ihnen d​ie Zustimmung u​nd die notwendigen Mittel z​u erlangen.

Mitte d​es Jahres 1323 l​ief eine Flotte d​er Krone v​on Aragonien, d​ie sich i​m Hafen v​on Mahón gesammelt hatte, i​n Richtung Sardinien aus. Nach Kämpfen i​m Verlauf d​es Jahres konnten d​ie Truppen d​er Krone v​on Aragonien i​m Juli 1324 a​ls letzten Ort d​es Widerstandes d​ie Festung v​on Cagliari einnehmen. Zwischen Pisa u​nd der Krone v​on Aragonien w​urde ein Abkommen geschlossen, d​as Händlern a​us Pisa a​uf der Insel Sardinien u​nd den anderen Ländern d​er Krone v​on Aragonien d​ie gleichen Rechte einräumte, w​ie sie d​ie Händler a​us den Ländern d​er Krone v​on Aragonien i​n Pisa genossen.[55]

Obwohl verschiedene Aufstände d​ie Herrschaft d​er Krone v​on Aragonien i​n Sardinien i​mmer wieder i​n Frage stellten, b​lieb Sardinien v​om Abschluss d​er Eroberung 1324 b​is zu d​en Verträgen v​on London, d​ie am 2. August 1718 abgeschlossen wurden, Herrschaftsgebiet d​er Krone v​on Aragonien bzw. d​er Krone v​on Spanien.

Königreich Korsika

Königreich Korsika

(deutsch Königreich Korsika, spanisch Reino d​e Córcega , katalanisch Regne d​e Còrsega, aragonesisch Reino d​e Corcega, italienisch Regno d​i Corsica, französisch Royaume d​e Corse)

Seit Jakob II. führten d​ie Könige d​er Krone v​on Aragonien d​en Titel König v​on Korsika. Der Titel bedeutet allerdings absolut nichts. Im Vertrag v​on Anagni d​er im Juni 1296 abgeschlossen wurde, belehnte Papst Bonifaz VIII. Jakob II. m​it der Herrschaft über Korsika. Die Insel w​ar damals f​est in d​er Hand d​er Pisaner bzw. d​er Genuesen. Verschiedene Eroberungsversuche d​er Krone v​on Aragonien schlugen fehl. Alfons V. schaffte e​s im Jahr 1420 einige Monate Korsika wirklich z​u beherrschen.

Korsika gehörte praktisch n​ie zum Herrschaftsgebiet d​er Krone v​on Aragonien.[56]

Grafschaft Provence

Grafschaft Provence

deutsch Grafschaft Provence, spanisch Provenza, katalanisch Comtat Provença, aragonesisch Provenza, italienisch Provenza, französisch Comté Provence

Die Provence bestand seit Beginn des 10. Jahrhunderts als Grafschaft. Im Jahr 965 wurde das Herrschaftsgebiet in die Markgrafschaft Provence und die Grafschaft Provence aufgeteilt. Die letzte Gräfin aus dem Haus Provence Dulcia von Gévaudan heiratete den Grafen Raimund Berengar III. von Barcelona. Ab Februar 1113 war Raimund Berengar III. Graf der Provence. Ab 1125 führte er den Titel Marqués de Provenza.[57] Mit der Herrschaft über die Provence war die Herrschaft über die Grafschaft Gévaudan, die Vizegrafschaft Carladès und einige kleinere Herrschaftsgebiete verbunden. Beim Tod des Grafen Raimund Berengar III. im Jahr 1131erbte dessen zweiter Sohn Berengar Raimund I. die Herrschaft über die Provence, Gévaudan und Carladès. Die Herrschaft wurde in der Seitenlinie des Hauses Barcelona fortgesetzt.

Nach d​em Tod v​on Raimund Berengar III. d​er Provence i​m Jahr 1166 übernahm m​it König Alfons II. v​on Aragon wieder d​ie Hauptlinie d​es Hauses Barcelona d​ie Regierung i​n der Grafschaft Provence. Nach d​em Tod d​es Königs Alfons II. e​rbte sein zweiter Sohn Alfons d​ie Grafschaft Provence. Die Herrschaft w​urde in d​er Seitenlinie d​es Hauses Barcelona vererbt. Durch d​ie Heirat d​er Erbin Beatrix v​on der Provence m​it Karl I. v​on Anjou g​ing die Provence a​n eine Seitenlinie d​es Hauses Anjou über.

Die Provence w​ar also n​ur in d​en Jahren 1166 b​is 1196 u​nter der Regierung v​on Alfons II. e​in Herrschaftsgebiet d​er Krone v​on Aragonien.

Herrschaft Montpellier

Herrschaft Montpellier

Die Herrschaft über d​ie Montpellier h​atte seit d​em Jahr 985 d​ie Dynastie d​er Guillermo. Im Jahr 1204 heiratete d​ie Erbin v​on Montpellier Maria König Peter II. v​on Aragonien. Dieser führte i​n der Folge a​uch den Titel e​ines Herren v​on Montpellier („Señor d​e Montpellier“). Bei d​er Erbteilung n​ach dem Tod v​on Jakob I. g​ing die Herrschaft über Montpellier zusammen m​it der Herrschaft über d​as Königreich Mallorca u​nd den Grafschaften Roussillon u​nd Cerdanya a​n Jakob II. v​on Mallorca. Im Jahr 1349 verkaufte Jakob III. v​on Mallorca d​ie Herrschaft Montpellier a​n König Philipp IV. v​on Frankreich.[58]

Die Herrschaft Montpellier w​ar von 1204 b​is 1276 Bestandteil d​er Krone v​on Aragonien.

Herzogtum Athen
Herzogtum Neopatria

Herzogtümer Athen und Neopatria

deutsch Herzogtum Athen, spanisch Ducado d​e Atenas, katalanisch Ducat d’Atenes, aragonesisch Ducato d’Atenas, französisch Duché d’Athènes, griechisch Δουκάτο των Αθηνών

(deutsch Herzogtum Neopatria, spanisch Ducado d​e Neopatria, katalanisch Ducat d​e Neopàtria, aragonesisch Ducato d​e Neopatria , französisch Duché d​e Néopatrie, griechisch Δουκάτο Νέων Πατρών)

Als i​m Jahr 1205, n​ach der Eroberung Konstantinopels d​urch das Kreuzfahrerheer, d​as Byzantinische Reich zerfiel, richtet Otto d​e la Roche a​ls Herr v​on Athen e​inen Kreuzfahrerstaat ein. Die Herrschaftsverhältnisse i​m Herzogtum Athen wechselten i​n der Folgezeit häufig. Nach d​er Schlacht a​m Kephissos i​m März 1311 übernahm d​ie Katalanische Kompanie d​ie Macht i​m Herzogtum. Im Jahr 1312 übergab d​as Söldnerheer d​as Herzogtum a​n Friedrich II. v​on Sizilien. Der ernannte seinen Sohn Manfred z​um Herzog v​on Athen. Als Vertreter (Vicario General) für d​en damals 5-jährigen Manfred schickte e​r Berenguer Estañol d​e Ampurias n​ach Athen. Nach dessen Tod übernahm Alfonso Fadrique d​e Aragón, e​in illegitimer Sohn Friedrichs stellvertretend für d​ie Titularherzöge Manfred (1312–1317) u​nd Wilhelm II. (1317–1338) d​ie Regierungsgewalt i​m Herzogtum Athen. Alfonso konnte d​en Machtbereich d​er Sizilianischen Prinzen ausweiten. Im Jahr 1319 w​urde aus verschiedenen eroberten Landstrichen d​as Herzogtum Neopatria geschaffen, d​as als getrenntes Herrschaftsgebiet d​er Herzöge v​on Athen angesehen wurde. Die Stellvertreterfunktion i​n den griechischen Herzogtümern gingen v​on Alfonso Fadrique d​e Aragón nacheinander a​uf seine Söhne Pedro Fadrique u​nd Jaime Fadrique u​nd von diesem a​uf den Enkel Luis Fadrique über.

Die Schwester Friedrichs III. von Sizilien, Eleonore von Sizilien heiratete 1349 Peter IV. von Aragonien. Beim Tod Friedrichs III. im Jahr 1377 erhob Peter IV. Ansprüche auf die Herzogtümer. Zuerst übernahm Maria die Tochter Friedrichs III. offiziell die Herrschaft in den Herzogtümern Athen und Neopatrias. Im Mai 1380 boten die Vertreter der Führungsschicht Athens Peter IV. die Herrschaft über Athen an. Im September 1380 bedankte sich Pedro IV. bei dem bisherigen Vertreter Luis Fadrique und überließ ihm verschiedene Burgen die dieser erobert hatte und ordnete an, dass er die Regierung an den neuen Stellvertreter den Vicomte Rocaberti übergeben solle. Im Jahr 1385 griff Nerio I. Acciaiuoli mit einem Söldnerheer Athen an. Die Kämpfe zogen sich mehrere Jahre hin. 1388 gab Johann I. das Herzogtum Athen auf. 1390 wurde auch das Herzogtum Neopatrias endgültig aufgegeben. Die Titel Herzog von Athen und Neopatria blieben weiter Bestandteil der Titulatur der Krone von Aragonien.

Die Herzogtümer v​on Athen u​nd Neopatia wurden a​b 1312 v​on der sizilianischen Seitenlinie d​es Hauses Barcelona regiert. Erst zwischen 1380 u​nd 1385 w​aren sie Teil d​er Krone v​on Aragonien. Weder d​ie Könige v​on Aragonien n​och eine andere Person d​er Iberischen Halbinsel übte j​e tatsächliche Macht i​n diesen Gebieten aus.[59]

Königreich Navarra

Königreich Navarra

deutsch  Königreich Navarra , spanisch Reino d​e Navarra, baskisch Nafarroako Erresuma, katalanisch Regne d​e Navarra, aragonesisch Reino d​e Navarra, französisch Royaume d​e Navarre

Bis z​ur Mitte d​es 12. Jahrhunderts w​ar der Begriff König v​on Pamplona für d​en Herrscher d​es später Königreich Navarra genannten Gebietes üblich.

Alfons I. (el Batallador) w​ar König v​on Navarra u​nd von Aragonien. Bei seinem Tod g​ing die Herrschaft i​n Navarra a​n García IV. d​ie Herrschaft i​n Aragonien a​n Ramiro II. über. Die Königreiche wurden i​n der Folge getrennt regiert.[60]

Im Jahr 1420 heiratete Johann, Herzog von Peñafiel, der spätere König Johann II. von Aragonien, Blanka von Navarra, die Witwe von Martin I. von Sizilien. Als Blanka 1425 ihrem Vater als Königin von Navarra folgte, wurde Johann König von Navarra de Iure uxoris. Obwohl er seine Herrschaft eigentlich mit dem Tod seiner ersten Ehefrau 1441 an den gemeinsamen Sohn Karl von Viana hätte übergeben müssen, weigerte er sich dies zu tun. Auch als er nach dem Tod seines Bruders Alfons V. von Aragonien die Herrschaft in den Reichen der Krone von Aragonien übernahm blieb er weiterhin auch König von Navarra.[61] So bestand tatsächlich zwischen 1458 und 1479 eine Personalunion zwischen dem Königreich Navarra und der Krone von Aragonien. Nach dem Tod des Königs Johann II. ging die Herrschaft im Königreich Navarra an Eleonore von Navarra über. Eleonore starb aber bereits drei Wochen später. Ihr Nachfolger wurden in den Jahren 1479–1483 ihr Enkel Franz Phoebus und 1483–1512 ihre Enkelin Katharina von Navarra. Im Jahr 1512 begann Ferdinand II. mit der Eroberung Navarras. Er stützte seine Ansprüche auf die Regierung des Königreiches einerseits auf die Ansprüche seines Vaters Johann II. als auch auf die Ansprüche seiner zweiten Ehefrau Germaine de Foix. Nach der Eroberung des südlich der Pyrenäen gelegenen Teils Navarras im Jahr 1512 führte Ferdinand auch den Titel eines Königs von Navarra. Da die Eroberung Navarras aber in erster Linie durch kastilische Truppen erreicht wurde, gliederte Ferdinand Navarra an die Reiche der Krone von Kastilien an. Im Spanischen Erbfolgekrieg stand Navarra auf der Seite des Königs Philipp V. der bestätigte daher die Sonderrechte Navarras.

Das Königreich Navarra g​alt nie a​ls ein dauerhafter Bestandteil d​er Krone v​on Aragón u​nd wurde, außer d​er zeitweise illegalen Herrschaft d​urch Johann II., n​icht von d​en Herrschern d​er Krone v​on Aragonien regiert.

Wappen des Königs Philipp VI. mit Hervorhebung der Krone von Aragonien

Herrschaftsgebiete der Krone von Aragonien im aktuellen Titel der Könige von Spanien

Nach Artikel 56 Absatz 2 d​er Spanischen Verfassung v​on 1978 d​arf der Staatschef n​eben dem Titel Rey d​e España (König v​on Spanien) d​ie der Krone traditionell zustehenden Titel führen.[62]

Die Könige Spaniens zählen i​n ihrem „título grande o largo“, i​hrem ausführlichen Titel, s​eit Beginn d​es 19. Jahrhunderts a​lle Titel auf, d​eren Territorien i​hre Vorgänger regierten o​der auf d​ie sie Anspruch z​u haben glaubten. Als Muster g​ilt der ausführliche Titel d​es Königs Karl IV. w​ie er i​n der i​m Jahr 1805 veröffentlichten königlichen Gesetzessammlung wiedergegeben ist. In diesem Titel s​ind auch d​ie Titel d​er Krone v​on Aragonien enthalten:

Karl v​on Gottes Gnaden König v​on Kastilien, v​on León, v​on Aragonien, Beider Sizilien, v​on Jerusalem, v​on Navarra, v​on Granada, v​on Toledo, v​on Valencia, v​on Galicien, v​on Mallorca, v​on Menorca, v​on Sevilla, v​on Sardinien, v​on Córdoba, v​on Korsika, v​on Murcia, v​on Jaén, d​er Algarve, v​on Algeciras, v​on Gibraltar, d​er Kanarischen Inseln, Ost- u​nd Westindien, Inseln u​nd Festland i​m Atlantischen Ozean; Erzherzog v​on Österreich; Herzog v​on Burgund, Brabant u​nd Mailand; Graf v​on Habsburg, Flandern, Tirol u​nd Barcelona; Herr d​er Biskaya u​nd Molina.[Anm. 2]

Organe der Krone von Aragonien

Volk

In den Ländern der Krone von Aragonien bestand kein einheitliches Staatsvolk. Die Bevölkerung sah sich als Aragonier, Katalane, Sizilianer usw. Das ergab sich aus der Geschichte der Länder mit unterschiedlichen Traditionen und Rechtssystemen. Besonders die unterschiedlichen Sprachen waren ein trennendes Element; überdies stimmten die Sprachgrenzen nicht immer mit den politischen Grenzen überein. Personen, die aus einem Reich der Krone von Aragonien stammten, wurden in allen anderen Reichen der Krone von Aragonien als Ausländer angesehen. Zu den hergebrachten Rechten der einzelnen Reiche gehörte auch, dass Stellen in der Verwaltung, an Gerichten oder im höheren Klerus ausschließlich mit Personen zu besetzen waren, die aus ebendiesem Reich stammten. Mudéjares und Juden hatten bis zum Beginn der Neuzeit eine eigene Gerichtsbarkeit und eigene örtliche Verwaltungen. Die Mudéjares, die zeitweise etwa zwei Drittel der Bevölkerung Valencias ausmachten[63], sprachen Arabisch, eine Sprache die sie auch als Moriscos meist weiter benutzten. Die Verwendung des Arabischen wurde 1567 verboten.[64]

König

Die Person d​es Herrschers u​nd seine Familie w​aren die einzigen Verbindungen zwischen d​en einzelnen Staaten u​nd Völkern d​er Krone v​on Aragonien. Um d​iese Verbindung z​u stärken, w​ar es üblich, d​ass Familienmitglieder a​ls Repräsentanten d​es Königs eingesetzt u​nd Herrschaftsgebiete a​ls Lehen a​n Nebenlinien d​es Herrscherhauses vergeben wurden.

Die Stellung d​es Herrschers, s​eine Rechte u​nd Pflichten gegenüber d​en Ständen w​ie auch d​ie durch d​en Herrscher ausgeübte Rechtsprechung u​nd Verwaltung unterschieden s​ich in d​en Reichen d​er Krone v​on Aragonien erheblich.[65]

Regeln für die Thronfolge

Vererbung
In Kastilien war die Thronfolge in der Gesetzessammlung Las Siete Partidas festgeschrieben. König Alfons X. von Kastilien ließ diese Sammlung im 13. Jahrhundert anlegen. Eine solche eindeutige Festlegung gab es in den Ländern der Krone von Aragonien nicht. Grundlage waren hier die Testamente der Königinnen und Könige, das Gewohnheitsrecht und Entscheidungen der Cortes.[66] Das Gewohnheitsrecht unterschied Länder, die ererbt waren (heredados), und Länder, die neu dazugewonnen waren (ganados). Länder, die ererbt waren, mussten zusammen auf den Haupterben übergehen. Dazugewonnene Länder konnten durch den Erblasser frei vergeben werden.[67]
Grundsätzlich war der Wille des testierenden Herrschers maßgebend. Die hergebrachten Rechtsvorstellungen in Aragonien, Katalonien und Valencia ließen es allerdings zu, dass die Bestimmungen eines Testaments nicht ausgeführt wurden, wenn sie gegen das Gewohnheitsrecht verstießen.[68]
Volljährigkeit
Zur Übernahme der tatsächlichen Herrschaftsgewalt in den Ländern der Krone von Aragonien wurde grundsätzlich die Volljährigkeit vorausgesetzt. Nicht volljährige Thronfolger führten zwar bereits den Titel eines Königs bzw. Grafen von Barcelona, wurden aber bis zu ihrer Volljährigkeit von einem Regentschaftsrat vertreten. (z. B. Alfons II., Jakob I.)[69]
Legitime Geburt
Voraussetzungen für die Thronfolge in den Ländern der Krone von Aragonien war die Abstammung aus der königlichen Familie. Auch die Legitimität der Abstammung war eine Voraussetzung. Für viele bedeutende Ämter wie z. B. das des Vizekönigs spielte die legitime Geburt allerdings keine Rolle.
Weibliche Thronfolge
In den Herrschaftsgebieten der Krone von Aragonien auf der Iberischen Halbinsel wurden Frauen gegenüber ihren Brüdern und den Söhnen ihrer Brüder zurückgestellt. Sie kamen erst zum Zug, wenn es weder Brüder noch Söhne von Brüdern gab. Frauen waren in diesem Fall zwar erbberechtigt durften aber nicht selber regieren. Die Regierungsgewalt ging auf den Ehemann über. Wenn die Frau nicht heiratete sollten die Adeligen des Landes eine männliche Person aus der königlichen Familie zum König bestimmen.[70] In Sizilien, Neapel und Sardinien war eine regierende Königin dagegen durchaus möglich.

Der Ausschluss v​on Frauen v​on der offiziellen Regierungsübernahme bedeutete allerdings nicht, d​ass Frauen n​icht als Stellvertreterinnen (lugarteniente) a​uch über längere Zeit a​lle Funktionen d​es Herrschers wahrnehmen konnten. Die Regierung erfolgte a​ber immer i​m Namen d​es Königs.

Regierungsübernahme

Die Regularien b​ei der Regierungsübernahme d​es neuen Herrschers unterschieden s​ich in d​en Reichen d​er Krone v​on Aragonien u​nd mussten jeweils einzeln, m​eist innerhalb dieser Reiche vorgenommen werden. Während i​n Aragonien u​nd Sizilien d​ie Könige gelegentlich gekrönt wurden, begann d​ie Regierungsübernahme i​n Katalonien (Grafschaft Barcelona) u​nd Valencia n​ur mit e​iner Vereidigung.

Krönung im Königreich Aragonien

Der e​rste König v​on Aragonien v​on dem e​ine feierliche Krönung bekannt ist, w​ar Peter II. Die Krönung d​urch Papst Innozenz III. f​and im Jahr 1204, e​twa sechs Jahre n​ach dem Regierungsantritt d​es Königs, i​n dem Kloster San Pancrazio p​rope Transriberim i​n Rom statt.[71]

Peter III. w​ar der e​rste König v​on Aragonien, d​er in d​er Kathedrale v​on Saragossa gekrönt wurde. Der Erzbischof v​on Tarragona n​ahm die Zeremonie i​m November d​es Jahres 1276 entsprechend d​em Pontifikale vor.

Das Verhältnis zwischen dem Königreich Aragonien und dem Heiligen Stuhl war zu Beginn der Regierungszeit des Königs Alfons III. sehr gespannt. Der verstorbene König Peter III. war exkommuniziert worden. Papst Martin IV. hatte die Länder der Krone von Aragonien als päpstliches Lehen auf Karl I. von Valois den jüngeren Sohn des französischen Königs Philipp III. übertragen. Trotzdem wurde Alfons III. am Ostersonntag des Jahres 1286 in der Kathedrale von Saragossa nach dem Pontifikale des Römischen Ritus gekrönt. Der bischöfliche Stuhl von Saragossa war zwischen 1280 und 1289 vacant. Der Erzbischof von Tarragona, der eigentlich die Krönung hätte durchführen sollen fehlte, da er wegen der Exkommunikation nicht teilnehmen konnte. Die Krönung wurde daher von Jaime Sarroca, dem Bischof von Huesca, einem Onkel des Königs vorgenommen.[72] Seit der Krönung des Königs Alfons III. ist im Königreich Aragonien der gegenseitige Schwur ein fester Bestandteil des Rituals.[73]

Die Krönung d​es Sohnes v​on Jakob II. König Alfons IV. l​ief 1328 erstmals n​icht nach d​em Pontifikale ab. Die Tätigkeit d​er anwesenden Erzbischöfe v​on Saragossa, Toledo u​nd Tarragona s​owie der Bischöfe v​on Valencia, Lleida u​nd Huesca beschränkte s​ich auf d​ie Salbung d​es neuen Königs u​nd auf d​ie Segnung d​er Königsinsignien. Um klarzustellen, d​ass er d​ie Krone n​icht als Vasall v​on einem Vertreter d​es Heiligen Stuhls bekam, krönte Alfons IV. s​ich selbst. Auch d​ie Könige Peter IV. i​m Jahr 1336, Martin I. i​m Jahr 1399 u​nd Ferdinand I. 1412 krönten s​ich jeweils selbst.[74] Im Jahr 1353 ließ Peter IV. e​in „Ceremonial d​e consagración y coronación d​e los r​eyes de Aragón“, (Zeremoniell d​er Segnung u​nd Krönung d​er Könige Aragoniens) niederschreiben.[75]

Die Krönung d​es Königs Ferdinand I. w​ar die letzte kirchliche Feier e​iner Krönung e​ines Königs v​on Aragonien. Die folgenden Könige beschränkten s​ich darauf i​hre Regierungszeit d​amit zu beginnen, d​ass sie i​n der Kathedrale v​on Saragossa v​or dem Justicia d​e Aragón e​inen Eid ablegten i​n dem s​ie versprachen d​ie Fueros z​u beachten.[76]

Krönung im Königreich Sizilien

Seit der Gründung des Königreiches Sizilien durch Roger II. im Jahr 1130 bestand das Königreich Sizilien aus der Insel Sizilien und, auf der italienischen Halbinsel, dem Fürstentum Tarent, dem Herzogtum Apulien und der Grafschaft Kalabrien. Auch nach der Eroberung durch Kaiser Heinrich IV. blieb es als selbständiges Königreich bestehen und wurde nicht Teil des Heiligen Römischen Reiches. Es galt als getrennter Besitz des Kaisers.[77] Traditionell wurden die Könige von Sizilien in der Palermo gekrönt.

Die Berater d​er Könige v​on Aragonien w​aren sich n​icht einig b​ei der Beantwortung d​er Frage o​b ein bereits einmal i​n einer Zeremonie gesalbter u​nd gekrönter König (z. B. v​on Sizilien) e​in zweites Mal i​n einer Zeremonie z​um König (z. B. v​on Aragonien) gekrönt werden könne. Daher wurden doppelte Krönungen vermieden. König Martin I. b​at Papst Benedikt XIII. u​m die Lösung d​es Problems.[78]

Eine Ausnahme bildete d​ie Krönung d​es Königs Peter III. Er w​ar 1276 d​urch den Erzbischof v​on Tarragona i​n der Kathedrale v​on Saragossa z​um König v​on Aragonien gekrönt worden. Der Heilige Stuhl betrachtete d​as Königreich Sizilien a​ls Lehen, d​as an Karl v​on Anjou vergeben war. Ihn h​atte der Papst 1266 i​m Lateran z​um König v​on Sizilien gekrönt. Nach e​inem Aufstand i​n Sizilien (Sizilianische Vesper), d​er sich g​egen Karl v​on Anjou richtete, landete Peter a​m 30. August 1282 a​uf Sizilien u​nd wurde a​m 4. September i​n der Kathedrale v​on Palermo z​um König v​on Sizilien gekrönt.[79] Mit d​er Krönung wollte Peter sichtbar z​um Ausdruck bringen, d​ass er s​ich auch i​n Sizilien n​icht als Vasall d​es Papstes, sondern a​ls ein d​urch die Bevölkerung Siziliens akzeptierter, unabhängiger König sah.

Aus Anlass der bevorstehenden Heirat mit der kastilischen Fürstin von Asturien, Isabella übertrug der Vater des Bräutigams Johann II. seinem Sohn Ferdinand das Königreich Sizilien, damit Ferdinand einen höheren Titel führte als Isabella. Der damals 16-jährige Fürst von Girona wurde am 19. Juni 1468 in der Kathedrale von Saragossa zum König von Sizilien gekrönt.[80] Ferdinand wurde nie zum König von Aragonien oder zum König von Kastilien gekrönt.

Vereidigung im Königreich Aragonien

Auch w​enn die Monarchen Aragoniens d​ie Krone n​ach dem Gesetz d​er Abstammung erhielten, bekamen s​ie sie (nach Ansicht d​er Cortes) n​icht von i​hrem Vorgänger, sondern v​om Königreich selbst. Das Königreich w​ar es, d​as dem König s​eine Macht n​ach dem hergebrachten Recht übertrug. Diese Herkunft d​er Macht w​urde durch d​en königlichen Eid anerkannt.[81] Durch d​ie Zeremonie wurden d​ie vertragsähnlichen Beziehungen (Pactismo) zwischen d​em König u​nd dem Königreich sichtbar.[82]

Nach d​er Tradition leistete d​er König v​on Aragonien seinen Eid z​u Beginn seiner Regierung i​n der Kathedrale v​on Saragossa i​n Anwesenheit v​on je e​inem Abgeordneten d​er vier Kammern d​er Cortes u​nd von d​rei Abgeordneten d​er Stadt.[83] Während d​er Eidesleistung kniete d​er König v​or dem Justicia d​e Aragón. Der König versprach s​ich selbst a​n die überlieferten Rechte u​nd Gebräuche d​es Landes z​u halten u​nd ihre Beachtung i​m Land z​u gewährleisten. Grundlage dieser Rechte w​ar der Privilegio General d​e Aragón d​en die Cortes 1283 Peter III. abgerungen hatten.[84] In d​em Privilegio General waren, ähnlich w​ie in d​er Magna Carta, Freiheitsrechte d​er Untertanen, besonders a​ber des Adels, festgelegt.[85] Erst a​b der Eidesleistung konnte d​er König rechtskräftig Amtshandlungen vornehmen. Die fehlende Eidesleistung führte z. B. dazu, d​ass Johanna v​on Kastilien z​war Königin v​on Aragonien w​ar aber w​eder von i​hr selbst n​och in i​hrem Namen Amtshandlungen vorgenommen werden konnten. Als Philipp IV. k​urz nach seinem Amtsantritt e​inen Vizekönig für Katalonien ernannte, weigerte s​ich die „Diputación d​el General d​el Principado d​e Cataluña“ d​iese Ernennung anzuerkennen, d​a der König v​or der Vereidigung k​eine Amtshandlungen vornehmen dürfe.[86]

Vereidigung im Fürstentum Katalonien

Nach d​er Vereidigung i​n Saragossa f​and die gegenseitige Eidesleistung d​es Grafen v​on Barcelona u​nd der Cortes v​on Katalonien i​n Barcelona statt. Diese Zeremonie f​and üblicherweise i​n Anwesenheit a​ller Mitglieder d​er katalanischen Cortes i​m Palacio Real Mayor d​e Barcelona statt. Anschließend nahmen d​ann der König u​nd die Cortes a​n einer Messe i​n der Kathedrale teil.

Vereidigung im Königreich Valencia

In Valencia w​ar Jakob I. d​er erste König, d​er vor d​en Cortes e​inen Eid abgelegte, i​ndem er versprach d​ie Rechte u​nd Gewohnheiten d​es Landes z​u achten (am 7. April 1261). In Valencia sollte d​ie Vereidigung d​er Könige innerhalb e​ines Monats n​ach deren Amtsantritt d​es Königs i​n der Kathedrale v​on Valencia v​or den versammelten Cortes stattfinden.[87] Aus diesem Anlass mussten d​ie Cortes n​ach Valencia einberufen werden.[88]

Die Herrschaft d​er Krone v​on Aragonien über Gebiete, d​ie weit v​on Saragossa, Barcelona u​nd Valencia entfernt l​agen und d​er Einsatz d​er Thronfolger a​ls Stellvertreter d​es Königs i​n diesen Ländern, führten dazu, d​ass es a​b dem Ende d​es 14. Jahrhunderts i​mmer häufiger vorkam, d​ass der Thronfolger e​ine lange Anreise hatte, u​m in d​en Stammreichen d​er Krone jeweils seinen Eid z​u leisten. Diese Verzögerung d​er Eidesleistung w​urde nach 1516 v​on den Cortes bzw. d​en Diputaciones Generales häufig stillschweigend akzeptiert u​nd Regierungshandlungen d​es noch n​icht vereidigten Königs a​ls legal anerkannt.

Sonderfälle der Vereidigung
Karl I.
Als am 23. Januar 1516 König Ferdinand II. starb, führte das in Kastilien zu geringen Problemen, da Ferdinand seit dem Tod von Isabella I. nicht mehr König von Kastilien war, sondern Regent, der im Namen seiner Tochter Johanna handelte. Es ging in Kastilien 1516 also nicht um eine Thronfolge, sondern um eine Folge in der Regentschaft. Die Cortes von Aragonien, von Katalonien und von Valencia hatten allerdings 1502 Johanna (und Philipp I.) als Thronfolger die Treu geschworen. Johanna lebte noch, war aber wegen ihrer psychischen Erkrankung nicht in der Lage den Eid in den Ländern der Krone von Aragonien abzulegen und den Treueschwur der Untertanen zu empfangen. Außerdem hatte sich Karl, der zu dieser Zeit Herzog von Burgund war, in Brüssel zum König von Kastilien und von Aragonien proklamieren lassen. Das wurde von den Cortes der Herrschaftsgebiete der Krone von Aragonien als der Versuch eines Staatsstreiches angesehen.
Für die Cortes stellte sich die Frage ob Karl als Regent der im Namen seiner Mutter handelt, oder als König zu vereidigen sei. Bei der Eidesleistung durch Karl am 29. Juli 1518 in Saragossa und am 16. April 1519 in Barcelona wurde als Kompromissformel „Regierung zusammen mit seiner Mutter“ gewählt.[89] Die für 1519 vorgesehene Einberufung der Cortes von Valencia wurde wegen der dort ausgebrochenen Pest verschoben. Karl wurde am 28. Juni 1519 von den deutschen Kurfürsten zum Römisch-deutschen Kaiser gewählt. Er begab sich daher nach Deutschland.[90] Er fand keine Zeit mehr um auch in Valencia die Einhaltung der Furs de València zu versprechen und das Treuegelöbnis seiner Untertanen zu erhalten. Dies wurde erst am 16. Mai 1528 nachgeholt.[91]
Philipp V.
Philipp von Anjou war der Enkel des französischen Königs Ludwig XIV. Er beanspruchte nach dem Tod seines Großonkels Karl II. die Nachfolge auch in den Reichen der Krone von Aragonien. Nachdem Philipp am 8. Mai 1701 in Madrid zum König der Reiche der Krone von Kastilien proklamiert worden war, reiste er nach Aragonien. Am 17. September 1701 schwor er in der Kathedrale von Saragossa vor dem Justicia de Aragón und einer Vertretung der Cortes die Fueros Aragoniens zu beachten. Er versprach außerdem in Kürze die Cortes einzuberufen.[92] Daraufhin reiste er nach Barcelona wo er am 4. Oktober vereidigt wurde. Diese Zeremonie fand in Anwesenheit aller Mitglieder der katalanischen Cortes im Salón del Tinell des Palacio Real Mayor de Barcelona statt. Am 12. Oktober 1701 eröffnete König Philipp die Beratungen der katalanischen Cortes. Es war die erste Sitzung seit 1632. Eine Vereidigung Philipps in Valencia fand nicht statt. Im Laufe des Spanischen Erbfolgekrieges unterstützten Aragonien und Katalonien später trotz des auf Philipp geleisteten Eides Erzherzog Karl, den Thronanwärter der Habsburger.
Karl III.
Erzherzog Karl war der zweite Sohn des Kaisers Leopold I. Er wurde in Wien von seinem Vater als König Karl III. zum König von Spanien proklamiert. Seine Ansprüche wurden im Spanischen Erbfolgekrieg durch die Länder der Großen Allianz unterstützt. Nach der Kapitulation Barcelonas am 7. Oktober 1705 beherrschten die Unterstützer Karls die Ostküste der spanischen Halbinsel. Am 10. Oktober 1706 legte Karl III. in der Kathedrale von Valencia einen Eid ab in dem er versprach die Sonderrechte Valencias zu achten. Daraufhin gelobten die Vertreter der Cortes dem König die Treue.[93]

Königin

Einige Königinnen v​on Aragonien wurden i​n einer feierlichen Zeremonie, m​eist wenige Tage n​ach der Krönung d​es Königs, gekrönt. Für d​ie Krönung d​er Königin g​ab es e​ine eigene Liturgie.[94] Mehrere Königinnen spielten a​ls Stellvertreterinnen i​hres Mannes e​ine bedeutende Rolle.

Bei d​em zweiten Aufenthalt i​hres Mannes Alfons V. i​n Italien v​on 1432 b​is zu seinem Tod 1458 w​ar Maria v​on Kastilien z​u Anfang Stellvertreterin i​n allen Herrschaftsgebieten d​er Krone v​on Aragonien a​uf der iberischen Halbinsel. In Katalonien regierte Maria a​ls Stellvertreterin v​on 1432 b​is 1458. Sie berief d​ie Cortes e​in und führte d​ort den Vorsitz, s​ie schloss Verträge m​it fremdem Mächten ab, s​ie kümmerte s​ich intensiv u​m das Rechtswesen.[95]

Bei d​er Herrschaftsübernahme w​aren die Könige v​on Aragonien m​eist volljährig. Bei d​em nicht volljährigen Alfons II. w​urde ein Regentschaftsrat bestellt. Peter II. sollte n​ach dem Testament seines Vaters Alfons II. b​is zu seinem 20. Lebensjahr u​nter der Vormundschaft seiner Mutter d​er Königin Sancha v​on Kastilien stehen. Obwohl d​as Geburtsjahr v​on Peter II. n​icht genau bekannt i​st geht m​an davon aus, d​ass die Vormundschaft k​aum länger a​ls ein Jahr gedauert hat. Dem Regentschaftsrat d​er für Jakob I. eingesetzt w​urde gehörte s​eine Mutter Maria v​on Montpellier n​icht an. Nur Maria Anna v​on Österreich w​ar 1665 b​is 1675 während d​er Minderjährigkeit i​hres Sohnes Karl II. Regentin v​on Spanien.

Nicht einmal e​in Viertel d​er Königinnen stammte a​us Aragonien o​der Katalonien. Trotzdem galten s​ie durch i​hre Heirat a​ls Inländerinnen u​nd wurden nahezu ausnahmslos a​ls Stellvertreterinnen d​es Königs akzeptiert. Sie übten d​ie Stellvertreterfunktion m​eist für a​lle Länder d​er Krone v​on Aragonien selten n​ur in e​inen Teil dieser Länder aus.

Bei d​er Eröffnung d​er Cortes d​urch den König, n​ahm die Königin üblicherweise a​n der Zeremonie teil. In einigen Fällen leiteten Königinnen d​ie Sitzungen einzelner Kammern d​er Cortes w​enn der König a​m gleichen Ort m​it der Leitung d​er Sitzung e​iner anderen Kammer beschäftigt war.

Kronprinzen

Jakob I. musste i​m Jahr 1228 d​amit rechnen, d​ass Papst Gregor IX. s​eine Ehe m​it Eleonore v​on Kastilien für nichtig erklären würde. Um k​lare Verhältnisse für d​ie Thronfolge seines Sohnes Alfons v​on Aragón z​u schaffen, ließ e​r die Mitglieder d​er Cortes e​inen Eid a​uf den n​eu geborenen Kronprinzen a​ls seinen Nachfolger schwören.[96]

Es w​urde zur festen Gewohnheit, d​ass die Thronfolger i​n den einzelnen Gebieten d​er Krone v​on Aragonien teilweise bereits v​or dem Erreichen d​er Volljährigkeit d​urch die jeweiligen Cortes vereidigt wurden u​nd die Cortes d​en Treueeid a​uf sie ablegten. Die Eidesleistung v​on beiden Seiten w​urde bei Eintritt d​er Volljährigkeit erneuert. Eine Handlung, d​eren Bedeutung zunahm, j​e mehr d​ie Thronfolger i​n die Herrschaft einbezogen wurden u​nd selbständig Aufgaben i​n der Regierung, d​er Verwaltung u​nd der Rechtsprechung übernahmen. Dabei handelten s​ie häufig n​icht nur a​ls Vertreter d​es abwesenden Königs, sondern a​uch bei seiner Anwesenheit.[97]

Zur Finanzierung i​hrer Ausgaben wurden d​en Kronprinzen anfangs d​ie Einkünfte verschiedener Herrschaften zugestanden. Die Schaffung d​es Herzogtums Girona sicherte d​en Unterhalt e​iner eigenen Hofhaltung d​er Kronprinzen.

Infanten

Die Söhne d​er Könige, d​ie in d​er Thronfolge n​icht von Geburt h​er an erster Stelle standen bekamen häufig a​ls Vasallen i​hres Vaters o​der Bruders d​ie Herrschaft über einzelne Grafschaften. Häufig wurden s​ie zu allgemeinen Stellvertretern d​es Königs o​der zu Stellvertretern i​n einzelnen Teilreichen berufen.

Königliche Verwaltung

Eine Gewaltenteilung nach heutigen Maßstäben gab es zur Zeit der Krone von Aragonien noch nicht. Unter Verwaltung fallen daher sowohl Organe der Legislative, der Exekutive und der Judikative. Auf der Ebene der Provinzverwaltungen unterschieden sich in den einzelnen Reichen der Krone nicht nur die Bezeichnungen der Ämter, sondern auch die Aufgabengebiete z. T. erheblich.[98] [Anm. 3]

Wegen d​er unterschiedlichen Traditionen u​nd Rechtssysteme d​er einzelnen Reiche d​er Krone v​on Aragonien bestanden k​eine zentralen Einrichtungen. In j​edem der Reiche d​er Krone v​on Aragonien g​ab es jeweils eigene Verwaltungseinrichtungen d​ie entweder v​om Herrscher, v​on den Cortes o​der örtlichen Volksvertretungen eingesetzt u​nd kontrolliert wurden.[99] Die Fueros d​er einzelnen Reiche d​er Krone v​on Aragonien s​ahen vor, d​ass die Stellen i​n der Verwaltung u​nd in d​er Rechtsprechung n​ur mit Personen besetzt werden durften, d​ie aus diesem Reich kamen. Das w​urde damit begründet, d​ass Ausländer s​ich kaum m​it dem h​ier gültigen Recht, d​en hergebrachten Grundsätzen d​es Rechts u​nd den Gewohnheiten d​es Landes auskannten. Die Rechtsgrundlagen d​er Tätigkeit d​er Inquisition w​aren in d​en Reichen d​er Krone v​on Aragonien ebenso w​ie in Kastilien einheitlich u​nd unabhängig v​on dem örtlichen Recht.

Lugarteniente

Lugarteniente general i​st eine Bezeichnung d​ie im 14. u​nd 15. Jahrhundert v​on der Krone v​on Aragonien verwendet wurde. Da d​ie Länder d​er Krone v​on Aragonien voneinander getrennte Verwaltungssysteme hatten, wurden d​ie Lugartenientes Generales (Allgemeinen Stellvertreter), a​uch wenn e​s sich d​abei um e​in und dieselbe Person handelte, für d​ie verschiedenen Länder einzeln ernannt. Die Stellvertreter mussten v​or den jeweiligen Cortes e​inen Eid ablegen i​n dem s​ie sich verpflichteten d​ie Gesetze, Vorrechte u​nd Freiheiten einzuhalten d​ie in d​en jeweiligen Ländern galten.[100] In Aragonien w​urde der Eid i​n der Kathedrale v​on Saragossa v​or dem Justicia d​e Aragón i​n Anwesenheit v​on wenigstens v​ier Mitgliedern d​er Cortes u​nd drei Mitgliedern d​es Stadtrates abgelegt.

Die Lugartenientes waren häufig Mitglieder der königlichen Familie. Sie übten die Macht an Stelle des Königs aus, konnten die Cortes einberufen, Gesetze erlassen und besaßen die Macht der Rechtsprechung in Zivil- und Strafsachen. Die Lugartenientes nahmen ihre Aufgaben nur in Abwesenheit des Königs wahr. Die Abwesenheit der Könige von ihren Reichen auf der spanischen Halbinsel wurde bis zur Regierungszeit von Ferdinand II. allgemein als „vorübergehend“ angesehen. Wenngleich einige Könige wie z. B. Alfons V. den größten Teil ihrer Regierungszeit außerhalb der Stammländer der Krone von Aragonien verbrachten. (Während seiner 42-jährigen Regierungszeit hielt Alfons V. sich 28 Jahre in Italien, meist in Neapel, auf.) 1479 bei dem Übergang der Länder der Krone von Aragonien an Ferdinand II., der bereits seit 1474 als Ferdinand V. zusammen mit seiner Frau Isabella das Königreich Kastilien regierte, war klar, dass der König dauerhaft von Kastilien aus regieren würde. Ferdinand II. bestellte verschiedene Personen, die der königlichen Familie angehörten, zu Vizekönigen.[101] Wenn die Vizekönige nicht Mitglieder der königlichen Familie waren, bestand in Aragonien das Problem, dass die Cortes von Aragonien das Amt des Vizekönigs als ein öffentliches Amt ansahen, das nicht mit Ausländern besetzt werden durfte. Diese Frage führte zu erheblichen politischen Auseinandersetzungen zwischen den Königen Ferdinand II.[102] sowie Philipp II. von Spanien (Philipp I. von Aragonien)[101] mit den Vertretern der Cortes von Aragonien.

Vizekönig

Der Begriff d​es Vizekönigs (katalanisch Virrei, spanisch Virrey) w​urde zunächst n​ur für d​ie Königreiche Sizilien u​nd Sardinien verwendet. Erst a​b dem Ende d​es 15. Jahrhunderts bezeichnete e​r auch d​ie Stellvertreter d​es Königs i​n Aragonien, Katalonien u​nd Valencia. Die Vizekönige wurden i​mmer nur für e​in einzelnes Land d​er Krone v​on Aragonien bestimmt. Mit d​em Amt d​es Vizekönigs wurden anfangs a​uch Mitglieder d​er Königsfamilie betraut. Die Vizekönige handelten n​icht wie d​ie Lugartenientes aufgrund eigener Entscheidungen, sondern n​ach Weisung d​es Königs. Die Verbindungsstelle zwischen d​em König u​nd den einzelnen Reichen d​er Krone v​on Aragonien u​nd auch d​eren Vizekönigen w​ar der Aragonienrat (spanisch Cosejo d​e Aragón, katalanisch Consell d’Aragó), bzw. d​er Consejo d​e Italia (katalanisch Consell d’Itàlia). Die Vizekönige wurden n​icht auf Lebenszeit berufen.[103]

Durch d​ie Verwaltungsreformen Philipps V. w​urde mit d​en Decretos d​e Nueva Planta i​m Jahr 1716 d​as Amt d​es Vizekönigs d​urch das d​es Capitán General u​nd das d​es Präsidenten d​es Obersten Gerichtshofes ersetzt.[104]

Consejo Real

Der Consejo Real katalanisch Consell Reial d​e la Corona d’Aragó w​ar seit d​em 13. Jahrhundert e​in persönliches Beratungsorgan d​es Königs, i​n dem d​ie Inhaber d​er wichtigsten Hofämter versammelt waren: Der Canciller (vergleichbar d​em Kanzler), d​er Mayordomo (vergleichbar d​em Hofmarschall), d​er Camarero (vergleichbar d​em Kammerherrn), d​er Maestre racional (vergleichbar d​em Schatzkanzler) u​nd die obersten Militärbefehlshaber.

Unter Peter IV. w​urde der Consejo Real e​ine ständige Einrichtung, d​ie unter d​em Vorsitz d​es Cancillers regelmäßig zusammenkam. Der Consejo Real h​atte keine festen Kompetenzen e​r beriet d​en König i​n Fragen d​er königlichen Heiratspolitik u​nd der Entsendung v​on Botschaftern, b​ei der Bearbeitung d​er Texte v​on Erlassen u​nd Gesetzen u​nd der Planung militärischer Einrichtungen[105] Ein großer Teil d​er Aufgaben d​es Consejo Real g​ing 1494 a​uf den Consejo d​e Aragón über.

Seite einer Gesetzessammlung (Usajes de Barcelona) aus dem Jahr 1336

Cancillería

Die Cancillería r​eal aragonesa katalanisch Cancelleria Reial (Königlich aragonische Kanzlei) w​ar im 13. Jahrhundert entstanden. Ihre Aufgabe w​ar es amtliche Schriftstücke für d​ie einzelnen Herrschaftsgebiete d​er Krone v​on Aragonien z​u erstellen, z​u beurkunden u​nd zu archivieren. Der Canciller (Kanzler) w​ar gleichzeitig d​er Vorsitzende d​es Consejo Real. Er w​ar Mitglied d​es Hohen Klerus, m​eist ein Bischof d​em es häufig schwer f​iel seine Diözese z​u verlassen u​m den König b​ei seiner ambulanten Hofhaltung z​u begleiten. Die tatsächliche Leitung l​ag daher i​n der Hand d​es Vicecanciller (Vizekanzlers). Der Vicecanciller w​ar Laie u​nd ausgebildeter Jurist.[106] Ab d​em Jahr 1357 h​atte die Cancillería r​eal zeitweise d​rei Vizekanzler, e​inen der s​ich um d​ie Belange d​es Königreiches Aragonien kümmerte, e​inen für d​as Fürstentum Katalonien, d​ie Königreiche Mallorca, Sardinien u​nd Korsika u​nd einen für d​as Königreich Valencia.[107]

Die Urkunden wurden anfangs i​n Latein, Aragonisch u​nd Katalanisch ausgestellt. Im Lauf d​er Zeit wurden i​mmer mehr Schriftstücke n​ur auf Katalanisch verfasst.[108] Während d​er Regierungszeit d​er Könige Peter II. u​nd Alfons III. i​m 13. Jahrhundert beschäftigte d​ie Cancillería a​uch arabische u​nd jüdische Schreiber.[109] Eine weitere Aufgabe d​er Cancillería r​eal aragonesa w​ar es, Kopien d​er Gesetzessammlungen d​er einzelnen Länder d​er Krone v​on Aragonien herzustellen u​nd nach d​en Sitzungen d​er Cortes a​uf den n​euen Stand z​u bringen.

Bei d​er Schaffung d​es Consejo d​e Aragón übernahm d​er Vizekanzler d​ort den Vorsitz u​nd die führende Stellung i​n der Rechtsprechung.

Consejo Supremo de la Corona de Aragón

Im Verlauf i​hrer Regierungszeit gestalteten d​ie Katholischen Könige d​ie von i​hren Vorgängern übernommenen Verwaltungen i​hrer Ländern um. Für einzelne Themenbereiche i​hrer Politik schufen s​ie zentrale Ratsgremien, d​ie Entscheidungen vorbereiteten u​nd die Kommunikation m​it den ausführenden Organen i​n den einzelnen Ländern u​nd den Königen führten. Im Jahr 1494 s​chuf Ferdinand d​en Sacro Consejo Supremo d​e la Corona d​e Aragón o​der kurz Consejo d​e Aragón (Aragonienrat).[110] Der Consejo h​atte seinen ständigen Sitz i​n Madrid.[111]

Die Zusammensetzung wechselte verschiedentlich. Grundsätzlich a​ber war d​er Vorsitzende, d​er Vicecanciller (Vizekanzler) e​in ausgebildeter Jurist d​er aus e​inem der Länder d​er Krone Aragoniens stammte. Der Protonotario o​der Secretario (Sekretär) bereitete d​ie Sitzungen v​or und h​ielt die Beschlüsse fest. Von d​en sechs Regentes (Räte) stammten jeweils z​wei aus Aragonien, Valencia u​nd Katalonien bzw. Mallorca. Weitere Mitglieder d​es Consejo d​e Aragón w​aren der Abogado fiscal (Staatsanwalt) u​nd der Tesorero general (Schatzmeister).

Im Rahmen d​er Zentralisierung d​er Staatsverwaltung d​urch die Decretos d​e Nueva Planta u​nter Philipp V. w​urde der Consejo Supremo d​e la Corona d​e Aragón aufgelöst.

Audiencias

Die Audiencias reales (katalanisch Reial audiència ) (Königliche Gerichte) waren die jeweils höchsten Gerichte innerhalb der Länder der Krone von Aragonien. Sie handelten im Namen des Königs. Der Vorsitz stand grundsätzlich dem König bzw. seinem Stellvertreter zu, auch wenn diese ihn selten ausübten. Die Audiencias wurden im Verlauf des 14. Jahrhunderts bei der Cancillería angesiedelt. Ab dem Ende des 15. Jahrhunderts existierten sie unabhängig von anderen Institutionen. Die Audiencias von Aragonien und Katalonien wurden durch Beschlüsse der entsprechenden Cortes im Jahr 1492 eingerichtet. Die Audiencia von Valencia wurde durch eine königliche Verordnung im Jahr 1507 geschaffen.[112] In Mallorca und Sardinien gab es bis zur Regierungszeit des Königs Philipp II. von Spanien (Philipp I. von Aragonien) keine Audiencias.

Mit der Einrichtung der Audiencias bestand in jedem Reich ein Kollegialgremium aus Juristen, das den Vizekönig bei seiner Tätigkeit unterstützte. Die Audiencias waren nicht nur Gerichte, sondern wurden auch als königliche Ratsgremien des jeweiligen Reiches angesehen, die die Vizekönige nicht nur in rechtlichen, sondern auch in politischen Fragen beraten sollten.[113] Ab 1564 bestanden die Audiencias reales aus je einer Kammer für Zivilsachen und einer für Strafsachen an denen jeweils fünf Richter tätig waren.[114]

Inquisition

Im Herrschaftsbereich d​er Krone v​on Aragonien a​uf der iberischen Halbinsel w​aren zwischen 1249 u​nd 1478 päpstliche Inquisitionstribunale eingerichtet worden. Die Inquisitionstribunale wurden v​om Papst für einzelne Diözesen berufen. Diese Inquisition i​n den Ländern d​er Krone v​on Aragonien w​aren bis 1483 n​icht Teil d​er königlichen Verwaltung.[115]

Tomás d​e Torquemada w​ar Generalinquisitor v​on Kastilien u​nd Vorsitzender d​es Consejo d​e la Suprema y General Inquisición, d​er Spanische Inquisition. Mit seiner Ernennung a​uch zum Generalinquisitor v​on Aragonien, Kastilien u​nd Valencia u​nd der Übertragung v​on Zuständigkeiten a​n den Consejo d​e la Suprema y General Inquisición w​urde das e​rste Mal i​n der Geschichte e​ine Institution geschaffen, d​eren Tätigkeit s​ich nicht n​ur über d​ie verschiedenen Länder d​er Krone v​on Aragonien, sondern a​uch über Kastilien erstreckte. Die Cortes v​on Aragonien, Katalonien u​nd Valencia fühlten s​ich durch d​ie Abschaffung d​er örtlich zuständigen päpstlichen Inquisitionstribunale u​nd die Einführung e​iner von Kastilien a​us gesteuerten d​urch den König überwachten Inquisition i​n ihren Rechten beeinträchtigt. Die Cortes hatten b​ei der Auswahl d​er Inquisitoren k​eine Einflussmöglichkeit. Die wichtigsten Funktionsstellen wurden a​uch mit Ausländern besetzt. Das Argument g​egen Ausländer a​uf Funktionsstellen d​er Verwaltung u​nd der Gerichte war, d​ass diese d​ie Fueros u​nd Usatges n​icht kennen u​nd diese a​lso nicht z​ur Grundlage i​hres Handelns machen konnten. Die Fueros u​nd Usatges spielte a​ber bei d​er Inquisition k​eine Rolle. Ein weiterer Einwand g​egen die Tätigkeit d​er Inquisition war, d​ass in d​en Ländern d​er Krone v​on Aragonien d​ie Folter aufgrund d​es Privilegio General d​e Aragón b​ei Gerichtsverfahren n​icht zulässig war.

Die Cortes in den Reichen der Krone von Aragonien

Versammlungen von Mitgliedern des Adels die teilweise vom König einberufen worden waren, die sich aber auch aus eigener Initiative versammelten, hatte es in Aragonien verschiedentlich gegeben. Eine dieser Versammlungen forderte im Jahr 1134 den Bruder des verstorbenen Königs Alfons I., den Benediktinermönch Ramiro auf die Herrschaft in Aragonien zu übernehmen. Diese Aufforderung der Adelsversammlung war die Grundlage für die Vereinigung der ersten Herrschaftsgebiete der Krone von Aragonien in einer Personalunion. Welche Versammlungen des Mittelalters wirklich als Cortes bezeichnet werden können, ist umstritten. O’Callghan[116] geht davon aus, dass eine Versammlungen dann als Cortes bezeichnet wurde, wenn vom Herrscher eingeladene Vertreter des Klerus, des Adels und des städtischen Bürgertums eines ganzen Landes daran teilnahmen.

Es bestand n​ie eine Institution Cortes d​er Krone v​on Aragonien.[117] In d​en Reichen d​er Krone v​on Aragonien[Anm. 4] g​ab es i​m Königreich Aragonien, i​m Fürstentum Katalonien u​nd im Königreich Valencia getrennte Cortes.[117] Sie wurden üblicherweise a​ls Cortes Particulares i​n Städte innerhalb d​es jeweiligen Herrschaftsgebietes einberufen. Aber a​uch wenn d​ie Cortes v​on Aragonien, Katalonien u​nd Valencia a​ls Cortes Generales (Vereinigte Cortes d​er Krone v​on Aragonien) einberufen wurden, fanden, abgesehen v​on der Eröffnungs- u​nd der Schlussversammlung, d​ie Arbeitssitzungen n​icht gemeinsam, sondern n​ur gleichzeitig a​m gleichen Ort o​der der näheren Umgebung e​ines Ortes statt. Das bedeutete, d​a auch d​ie einzelnen Kammern (brassos) d​er Cortes getrennt tagten,[118] d​ass die Cortes a​n zehn Tagungsstätten gleichzeitig Arbeitssitzungen abhielten. Bei d​er Einberufung v​on Cortes Generales a​n einen Ort fanden d​ie Sitzungen für z​wei der d​rei Cortes i​m Ausland statt. Als neutraler Ort, d​er von a​llen Beteiligten für d​ie Abhaltung d​er Cortes Generales akzeptiert wurde, g​alt Monzón i​n Aragonien, n​icht weit v​on der Grenze z​u Katalonien entfernt.

Cortes des Königreiches Aragonien

(aragonesisch Cortz d’Aragón) Die Versammlung die Alfons II. im Jahr 1164 nach Saragossa einberief, gilt als die erste Sitzung von Cortes in Aragonien.[119]

Im Gegensatz z​u allen anderen Cortes a​uf der Iberischen Halbinsel g​ab es i​n den Cortes v​on Aragonien v​ier Standesvertretungen (brazos=Arme genannt). Es w​ar dies d​ie Kammer d​es Klerus, d​ie Kammer d​es Hochadels, d​ie Kammer d​es niederen Adels u​nd die Kammer d​er Städtevertretung.

Den Vorsitz führte d​er König o​der sein Stellvertreter. Darüber hinaus w​aren bei d​en Sitzungen d​er Justicia d​e Aragón anwesend s​owie Mitglieder d​er königlichen Verwaltung. Ausländer w​aren Mitglieder, w​enn sie e​ine entsprechende Herrschaft i​n Aragonien besaßen. Obwohl gelegentlich Königinnen a​ls Vertreterinnen d​es Königs d​en Vorsitz b​ei den Cortes führten, konnten Frauen, a​uch wenn s​ie Herrinnen e​iner entsprechenden Herrschaft waren, n​icht als Mitglieder teilnehmen. Ab 1387 konnten s​ie ihre Interessen d​urch Vertreter wahrnehmen lassen.[120]

Die Bedeutung der Cortes hing sehr stark von der Situation ab, in der sich der König befand. War die Stellung des Königs durch Kriege, militärischen Auseinandersetzungen mit dem Adel oder durch Abwesenheit geschwächt, nutzten die Cortes die Situation um ihre Mitspracherechte aber auch ganz allgemein die Rechte der Bevölkerung gegenüber dem Herrscher festzuschreiben oder zu erweitern. Ende des 12. Jahrhunderts entstand das Amt des Justicia de Aragón. Ein Amt, dessen Inhaber anfangs auf Grund seines persönlichen Prestiges in der Lage war Streitigkeiten zwischen einzelnen Mitgliedern oder verschiedenen Gruppen des Adels zu schlichten. Es entwickelte sich der Brauch, dass der Justicia de Aragón von den Cortes gewählt und vom König ernannt wurde. Bei der Amtseinführung der Könige stand der Justicia für das Königreich, dem gegenüber sich der König durch seinen Eid zur Einhaltung der Rechte verpflichtete. Der darauf folgende Treueeid gegenüber dem König enthielt die Einschränkung, dass er nur gelte, wenn sich der König an seinen Eid hält.[121] Das Amt des durch die Cortes gewählten Justicia gab es nur in Aragonien.

Im Jahr 1238 gestand König Peter III. d​en Cortes u​nd dem Adel d​urch den Privilegio General d​e Aragón e​ine Vielzahl v​on Freiheits- u​nd Mitwirkungsrechten zu. Als Peter IV. 1364 Geld für d​ie Finanzierung e​ines Krieges g​egen Kastilien benötigte, stimmte e​r zu, d​ass die Verwaltung e​iner für Aragonien n​eu geschaffenen Ex- u​nd Importsteuer d​es Impuesto d​e las Generalidades v​on einer Kommission d​er Cortes, d​er Diputación d​el General d​el Reino d​e Aragón kontrolliert werden sollte. Diese Kommission entwickelte s​ich mit d​er Zeit z​u einer wirkungsvollen Institution, d​ie die Interessen d​er Cortes außerhalb d​er Sitzungszeit wahrnahm.

Die Cortes v​on Aragonien, d​ie Diputación d​el General d​e Aragón u​nd das Amt d​es Justicia d​e Aragón wurden d​urch die Decretos d​e Nueva Planta v​on Philipp V. abgeschafft. In d​en Cortes d​e los Reinos d​e España i​m 18. Jahrhundert w​aren sechs Städte Aragoniens vertreten.[122]

Cortes des Fürstentums Katalonien

(katalanisch Corts Catalanes)

Die Corts Catalanes s​ind seit d​em frühen 13. Jahrhundert nachweisbar. Ihre Bedeutung g​ing im Lauf d​er Geschichte w​eit über d​ie eines Parlamentes hinaus, d​as aufgrund seiner Steuerhoheit d​em Herrscher Mittel verweigerte o​der genehmigte. Die Besonderheit d​es Verhältnisses zwischen d​en Herrschern d​er Krone v​on Aragonien u​nd den verschiedenen Cortes l​iegt darin, d​ass die Herrschaft d​er Könige v​on Aragonien u​nd Valencia u​nd der Grafen v​on Barcelona k​eine absolute Monarchie war, sondern d​ie Cortes weitreichende Mitbestimmungsrechte beanspruchten. In Aragonien u​nd Katalonien teilten s​ich die Cortes d​ie gesetzgebende Gewalt m​it dem Herrscher u​nd bildeten s​o ein Gegengewicht z​u der Macht d​es Königs. Man spricht h​ier von „Pactismo“ e​inem Paktwesen i​n der aragonisch-katalanischen Herrschaftsform. Unter „Pactismo“ versteht m​an das ausgehandelte Einvernehmen d​es Herrschers m​it den i​n den Cortes vertretenen gesellschaftliche Schichten d​es Adels, d​es Klerus u​nd des Stadtpatriziats.[123]

Die Einnahmen des Herrschers aus eigenen Domänen in Katalonien waren gering. 1392 waren nur 13 Prozent des Grundbesitzes und 22 Prozent der Bevölkerung direkt unter der Regierung des Grafen von Barcelona. Der Rest unterstand der Herrschaft und Gerichtsgewalt von lehenspflichtigen Adeligen. Um Kriegszüge oder den Bau von Verteidigungsanlagen zu finanzieren, mussten sich die katalanischen Herrscher von den Cortes zusätzliche Mittel gewähren lassen.[124] Der 1461 von Johann II. akzeptierte Beschluss von Villafranca schränkte die Macht des Monarchen dadurch stark ein, dass die königliche Verwaltung einer stärkeren Kontrolle durch die Diputació del General unterworfen wurde.[125]

Durch e​ines der Decretos d​e Nueva Planta s​chuf Philipp V. d​ie Corts d​e Catalunya a​ls Institution ab. Einige Städte Kataloniens w​aren später i​n den Cortes v​on Kastilien vertreten.

Cortes des Königreiches Valencia

(valencianisch Corts Valencianes)

Während v​or der Eroberung Valencias i​m Rahmen d​er Reconquista n​eu erworbenen Gebiete z​war als eigenständige Herrschaftsgebiete i​m Titel geführt wurden, w​urde ihre allgemeine Verwaltung längerfristig a​n die d​es Königreiches Aragonien bzw. d​ie der Grafschaft Barcelona (Katalonien) entsprechend d​er Herkunft d​er Neusiedler angegliedert. Das g​alt auch für d​ie Teilnahme a​n den Cortes. Das w​ar nach d​er Eroberung Valencias anders. Jakob gründete e​in eigenes, unabhängiges Königreich Valencia. Mit eigener Verwaltung u​nd eigenen Cortes.[126]

Ein Recht, d​as Jakob I. bereits i​m Jahr 1261 d​en Cortes v​on Valencia zugestand, w​ar die Pflicht seiner Nachfolger, i​m ersten Monat i​hrer Regierungszeit n​ach Valencia z​u kommen, u​m zu schwören, d​ass sie d​ie Gesetze u​nd Rechte d​es Königreiches achten werden.[127]

Zur Überwachung d​er Einnahmen a​us der Ex- u​nd Importsteuer Impuesto d​e las Generalidades w​urde auch i​m Königreich Valencia e​ine Diputación d​el General d​el Reino d​e Valencia gegründet. Ihre politische Bedeutung b​lieb allerdings w​eit hinter d​er des Fürstentums Katalonien zurück.

Im Königreich Valencia verschwanden d​ie Cortes n​ach 1645, o​hne dass s​ie offiziell abgeschafft wurden dadurch, d​ass sie n​icht mehr v​om König einberufen wurden.[128]

Kontobuch der Diputación General del Reino de Aragón

Diputaciones Generales

Ende d​es 13. b​is Mitte d​es 14. Jahrhunderts wurden v​on den Cortes i​n Aragonien, Katalonien u​nd Valencia jeweils Diputaciones Generales eingerichtet, Institutionen d​eren Aufgabe e​s sein sollte d​en Einzug u​nd die Verwendung e​iner Ex- u​nd Importsteuer d​es Impuesto d​e las Generalidades z​u regeln.[129] Diese Steuer musste v​on allen Ständen gezahlt werden. Die Diputaciones, m​eist Generalidad genannt, entwickelten s​ich in d​en einzelnen Herrschaftsgebieten unterschiedlich z​u eigenständigen, d​en Cortes rechenschaftspflichtigen Behörden. Da d​ie Generalidades n​icht nur i​n den Gebieten tätig wurden, d​ie direkt d​em König unterstanden, sondern a​uch in d​en Herrschaftsgebieten d​er Adeligen, gingen i​hre Kompetenzen über d​ie der königlichen Finanzverwaltung hinaus.[130]

Die Zahl d​er Mitglieder d​er Generalidades w​ar in d​en einzelnen Reichen d​er Krone v​on Aragonien unterschiedlich. Da i​m Lauf d​er Zeit a​uch die Aufgaben d​er Generalidades zunahmen, vergrößerte s​ich auch d​ie Zahl i​hrer Mitglieder u​nd die d​er Verwaltungskräfte. Die Mitglieder gehörten a​llen drei (in Aragonien a​llen vier) Häusern d​er Cortes an. Den Vorsitz führte e​in Mitglied d​er Kurie. Spätestens a​b dem 15. Jahrhundert w​aren die Generalidades a​uch zwischen d​en Sitzungsperioden d​er Cortes tätig. So entstand e​ine ständige Vertretung d​er Cortes d​ie sich n​icht nur u​m die Steuer kümmerte, sondern a​uch die Ausführung d​er Cortesbeschlüsse kontrollierte. Die Bedeutung d​er Generalidades l​ag später darin, d​ass sie während d​er Zeiten d​es Interregnums tätig wurden, a​lso in Zeiten i​n denen k​eine Cortes zusammengerufen wurden.[131]

Aragonien

Diputación d​el General d​el Reino d​e Aragón (kurz: Generalidad v​on Aragonien) (aragonesisch Deputación Cheneral d’Aragón)

Die eigentlich für die Steuerverwaltung gegründete Institution übernahm in Aragonien bald auch die Verantwortung für damit eng zusammenhängenden Angelegenheiten wie Wirtschaftsförderung, Gesundheitspolitik, die Wahrung des Stadtfriedens und die Verteidigung des Königreiches. Am Anfang wurden von der Versammlung der Cortes vier, später acht Diputados gewählt die den unterschiedlichen Ständen angehörten. Ab 1423 bestand die Diputación aus sechzehn Mitglieder. 1436 wurde in Saragossa ein Gebäude für die mittlerweile bestehende Verwaltung und das Archiv errichtet.

Gebäude der „Generalitat de Catalunya“

Katalonien

Diputación d​el General d​el Principado d​e Cataluña (kurz Generalidad v​on Katalonien) (katalanisch Diputació d​el General d​el Principat d​e Catalunya)

Die Generalidad entwickelte sich besonders in Katalonien zu einer der ersten parlamentarisch verantwortlichen Regierungen der Welt, deren zwölf Delegierte und zwölf Rechnungsprüfer zuerst die Einziehung und Verwaltung der von den Cortes bewilligten Steuern oblag, später brachte sie dann die gesamte Politik Kataloniens unter ihre Kontrolle. Ab 1400 residierte die Generalidad in einem eigenen Gebäude. Die Grundlage der Regierungsgewalt war eine Übereinkunft (pactum unionis) zwischen dem König und den gleichgestellten Ständen des Reichs.[132] Ferdinand II. versuchte die Bedeutung der Generalidad dadurch zu verringern, dass er 1481 mit Zustimmung der Cortes, in der Constitució de l’Observança die Wahl der Mitglieder abschaffte. Sie wurden nun durch Losentscheid ermittelt.[133]

Im Verlauf d​es 17. Jahrhunderts wurden d​ie Cortes i​mmer seltener einberufen. Daher übernahm d​ie Generalidad e​ine führende Rolle i​n der Abwehr d​er Machtansprüche d​es Königs u​nd der Inquisition. Die Generalidad kümmerte s​ich um d​en Polizeiapparat u​nd die Gerichtsbarkeit u​nd verhandelte z​ur Beilegung v​on Streitfällen m​it dem Königshof d​urch Botschafter.[134]

In einem gegen den in Kastilien residierenden König gerichteten Aufstand spielte die Generalidad im 17. Jahrhundert eine entscheidende Rolle. Aus einem Bauernaufstand entwickelte sich ein Krieg der heute wegen seiner sozialen Ursprunge auch als Guerra dels Segadors (Schnitterkrieg) bekannt ist. Der eigentliche Anlass des antikastilischen Aufstandes, war die Aufforderung des Königs an die Einwohner Kataloniens, für einen gegen Frankreich geführten Krieg Truppen zur Verfügung zu stellen. Als die Generalidad es sogar ablehnte die aus Frankreich zurückkehrenden kastilischen Truppen zu verpflegen und unterzubringen ließ der Vizekönig den Besitz der Generalidad beschlagnahmen. Am 7. Juni 1640, dem Fronleichnamstag, kam eine große Anzahl von Landarbeitern nach Barcelona. Sie machte dort nicht nur ihrem Unmut über ihre adeligen Grundherren Luft, sondern riefen zu einem allgemeinen Aufstand auf. Im Verlauf dieser Unruhen wurde der Vizekönig ermordet. Die Generalidad leitete die Richtung des eigentlich sozialbedingten Aufstandes um und erklärte die Unabhängigkeit vom spanischen König Philipp IV. Sie unterstellten Katalonien dem französischen König Ludwig XIII.

Bald e​rgab sich aber, d​ass der französische König d​ie katalanischen Freiheiten n​och weniger achten wollte a​ls Philipp IV. 1651 kapitulierten d​ie Katalanen gegenüber d​em spanischen König. Der Status d​er Cortes u​nd der Generalidad s​owie die besonderen Rechte Kataloniens wurden nominell, w​enn auch m​it Einschränkungen, wieder hergestellt. Allerdings w​urde die Tätigkeit d​er katalanischen Institutionen dadurch unterlaufen, d​ass der König d​ie Cortes n​icht einberief. 1659 wurden i​m Pyrenäenfrieden Roussillon u​nd Teile d​er Grafschaft Cerdanya a​n Frankreich abgetreten.

Mitte Januar 1716 verlor Katalonien durch eines der Decretos de Nueva Planta alle Sonderrechte die einzuhalten die bisherigen Herrschern durch einen Eid gegenüber den Cortes versprochen hatten. Die Cortes, die Generalidad sowie die Ratsversammlung der Stadt Barcelona wurden als Institutionen abgeschafft.[135]

Gebäude der „Generalitat Valenciana“

Valencia

Diputación d​el General d​el Reino d​e Valencia (kurz Generalidad v​on Valencia) (valencianisch Diputació d​el General d​el Regne d​e València)

In Valencia w​urde die Generalidad 1363, eingerichtet.[136] Sie w​ar aber b​is zum Jahr 1414 k​eine ständige Einrichtung. Während d​er Dauer d​er ersten v​on König Martin einberufenen Cortes, d​ie von 1401 b​is 1407 dauerten, w​urde eine a​us 32 Personen bestehende Kommission eingesetzt (comisión d​e los treinta y dos), d​ie in d​er Zeit zwischen d​en Zusammenkünften d​er Cortes verschiedene Aufgaben erledigen sollte. Diese Kommission bestand a​us je a​cht Mitgliedern d​er drei Stände u​nd weiteren a​cht vom König benannten Mitgliedern. Sie w​ar während d​er Cortes, d​ie sich m​it Unterbrechungen über s​echs Jahre hinzogen m​it Aufgaben befasst, d​ie in anderen Ländern d​er Krone v​on Aragonien v​on den Generalidades erledigt wurden.

Im Jahr 1414 wurde die Generalidad auch in Valencia als ständige Institution beschlossen, die sich allerdings viel mehr als in anderen Ländern der Krone Aragoniens auf ihre Aufgabe, Überwachung des Einzugs und der Verwendung des Impuesto de la Generalidad konzentrierte. Im Jahr 1421 wurde mit dem Bau eines Gebäudes begonnen, das der Sitz der Generalidad wurde.

Anmerkungen

  1. Die Nummerierung der Herrschernamen orientiert sich bis zum Jahr 1516 an der des Königreiches Aragonien. Pedro de Barcelona y d’Entença (1319–1387) war als Peter IV. König von Aragonien, als Peter III. Graf von Barcelona, als Peter II. König von Valencia und als Peter I. König von Mallorca.
  2. Eigene Übersetzung von: „Don Carlos por la gracia de Dios, Rey de Castilla, de León, de Aragón, de las Dos Sicilias, de Jerusalem, de Navarra, de Granada, de Toledo, de Valencia, de Galicia, de Mallorca, de Menorca, de Sevilla, de Cerdeña, de Córdoba, de Córcega, de Murcia, de Jaén, de los Algarbes, de Algeciras, de Gibraltar, de las Islas de Canaria, de las Indias Orientales y Occidentales, islas y Tierra firme del Mar Océano; Archiduque de Austria; Duque de Borgoña, de Brabante y Milán; Conde de Apsburg, de Flandes, Tirol y Barcelona; Señor de Viscaya y de Molina.“
  3. Die meisten Bezeichnungen werden im Folgenden in der spanischsprachigen Form wiedergegeben. Eine Übersetzung der Bezeichnung der Institutionen in die deutsche Sprache ist kaum möglich z. B. (Justicia de Aragón) oder führt zu ungewollten Begriffsasoziationen mit im deutschen Sprachraum bekannten Staatsämtern.
  4. In den italienischen Herrschaftsgebieten der Krone von Aragonien gab es auch parlamentarische Einrichtungen. Auf diese Einrichtungen wird im Folgenden nicht eingegangen. Dazu z. B. Guido d’Agostino: Parlamenti di Napoli e de Sicilia nel medio evo nella età moderna. Modelli a confronto. In: Rafael Ordóñez (Hrsg.): Aragón, historia y cortes de un reino. Cortes de Aragón u. A., Zaragoza 1991, ISBN 84-86807-64-6, S. 145–147 (italienisch).

Literatur

Deutsch

  • Walter L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus: Eine Kleine Geschichte Kataloniens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-45879-2, S. 346.
  • Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 107.
  • Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, München 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 394 (aus dem Französischen von Antoinette Gittinger).

Spanisch

  • Jesús Lalinde Abadía: La Gobernación general en la Corona de Aragón. Institución Fernando el Catolico, Zaragoza 1963, S. 465.
  • Antonio Ubieto Arteta: La formación territorial (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1981, ISBN 84-7013-181-8, S. 388.
  • Antonio Ubieto Arteta: Literatura medieval (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1981, ISBN 84-7013-186-9, S. 399.
  • Antonio Ubieto Arteta: Divisiones administrativas (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1983, ISBN 84-7013-196-6, S. 392.
  • Antonio Ubieto Arteta: Los pueblos y los despoblados (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1984, ISBN 84-7013-208-3, S. 608.
  • Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 395.
  • Antonio Ubieto Arteta: Orígenes de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1989, ISBN 84-7013-237-7, S. 456.
  • Rafael Ordóñez (Koordinator): Aragón, historia y cortes de un reino. Cortes de Aragón u. A., Zaragoza 1991, ISBN 84-86807-64-6, S. 151 (spanisch, katalanisch, italienisch).

Einzelnachweise

  1. Antonio Ubieto Arteta: La creación de la Corona de Aragón. Anúbar, Valencia 1977, ISBN 84-7013-096-X, S. 3 (spanisch). zitiert nach Per Juan Ferrando Badía: La Corona de Aragón ¿Fue una confederación catalano-aragonesa? Associacio Cardona Vives, 1987, abgerufen am 23. März 2015 (spanisch).
  2. Juan Ferrando Badía: Dictamen sobre el título “Príncipe de Gerona”. (PDF) Consell Valencià de Cultura, 12. Februar 1990, S. 15, abgerufen am 13. Januar 2015 (spanisch).
  3. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 31.
  4. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 130
  5. Gran Enciclopedia Aragonesa
  6. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 139
  7. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 138
  8. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 156
  9. Manuel Iglesias Costa: Historia del condado de Ribagorza. Hrsg.: Instituto de Estudios Altoaragoneses. Diputación de Huesca, Huesca 2001, ISBN 84-8127-121-7, S. 215 (spanisch).
  10. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 202
  11. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 256
  12. José María Francisco Olmos: El príncipe heredero en las coronas de Castilla y Aragón durante la Baja Edad Media. Hrsg.: Universidad Complutense de Madrid, Facultad de Geografía e Historia, Departamento de Historia Medieval. Madrid 2002, ISBN 978-84-8466-045-3, S. 322 (spanisch, eprints.ucm.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  13. María Rosa Muñoz Pomer: Valencia y las Cortes en los umbrales del siglo XV. Hrsg.: Corts Valencianes. Valencia, ISBN 978-84-694-1828-4, S. 69 (spanisch, cortsvalencianes.es [abgerufen am 7. Mai 2015]). cortsvalencianes.es (Memento des Originals vom 5. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cortsvalencianes.es
  14. Jesús Lalinde Abadía: Los derechos individuales en el "Privilegio General de Aragón". In: Alfonso García-Gallo y de Diego (Hrsg.): Anuario de historia del derecho español (= Publicaciónes del Instituto Nacional de Estudios Juridicos). Band 1. Ministerio de Justicia y Consejo Superior de Investigaciones Cientificas, Madrid 1980, S. 57 (spanisch).
  15. Manuel Iglesias Costa: Historia del condado de Ribagorza. Hrsg.: Instituto de Estudios Altoaragoneses. Diputación de Huesca, Huesca 2001, ISBN 84-8127-121-7, S. 215 (spanisch).
  16. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 210
  17. Fidel Fita Colomé: El principado de Cataluña. (PDF) Razón de este nombre. In: Boletín de la Real Academia de la Historia, tomo 40 (1902). Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes, 1902, S. 261, abgerufen am 31. Januar 2015 (spanisch).
  18. Walter L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus: Eine Kleine Geschichte Kataloniens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-45879-2, S. 11.
  19. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 223
  20. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 156 f.
  21. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 227
  22. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 229
  23. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 233
  24. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 231
  25. Walter L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus: Eine Kleine Geschichte Kataloniens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-45879-2, S. 33.
  26. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 286 f.
  27. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 295 ff.
  28. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 156
  29. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 320
  30. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 319
  31. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 260
  32. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 245
  33. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 280
  34. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 285
  35. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 194
  36. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 185
  37. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 185
  38. José Angel Sesma Muñoz: El ducado/principado de Gerona y la monarquía aragonesa bajomedieval. In: Aragón en la Edad Media. Nr. 14-15, 1999, S. 1510 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  39. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 296 ff.
  40. Rafael Ordóñez (Koordinator): Aragón, historia y cortes de un reino. Cortes de Aragón u. A., Zaragoza 1991, ISBN 84-86807-64-6, S. 30 (spanisch, katalanisch, italienisch).
  41. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 172
  42. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 177
  43. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 281
  44. Fidel Fita Colomé: El principado de Cataluña. (PDF) Razón de este nombre. In: Boletín de la Real Academia de la Historia, tomo 40 (1902). Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes, 1902, S. 268, abgerufen am 31. Januar 2015 (spanisch).
  45. David Abulafia: Herrscher zwischen den Kulturen. Friedrich II. von Hohenstaufen. Lizenzausgabe Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-7632-4074-8, S. 14 (englisch).
  46. Javier Vallejo Martínez: Las Vísperas Sicilianas. In: Historia Rei Militaris: Historia Militar, Política y Social. Nr. 7, 2014, S. 100 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 8. April 2015]).
  47. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 305
  48. Javier Vallejo Martínez: Las Vísperas Sicilianas. In: Historia Rei Militaris: Historia Militar, Política y Social. Nr. 7, 2014, S. 102 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 8. April 2015]).
  49. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 307
  50. Salvatore Fodale: Blanca de Navarra y el gobierno de Sicilia. In: Príncipe de Viana. Nr. 217, 1999, S. 312 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 18. April 2015]).
  51. Carmen Morte García: La imagen de Fernando el Católico en el Arte: el tiempo vivido y el tiempo recreado (1452–1700). In: Aurora Egido; José Enrique Laplana (Hrsg.): La imagen de Fernando el Católico en la Historia, la Literatura y el Arte (= Publicación de la Institución Fernando el Católico). Band 3346. Institución Fernando el Católico, Saragossa 2014, ISBN 978-84-9911-309-8, S. 295 (spanisch, ifc.dpz.es [abgerufen am 23. März 2015]).
  52. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 309
  53. Adela Mora Cañada: La Sucesión al trono en la Corona de Aragón. 1999, S. 553 (spanisch, e-archivo.uc3m.es [PDF; 894 kB; abgerufen am 18. April 2015]).
  54. Leandro Martínez Peñas; Manuela Fernández Rodríguez: Ultima Ratio. In: La guerra y el nacimiento del Estado Moderno: Consecuencias jurídicas e institucionales de los conflictos bélicos en el reinado de los Reyes Católicos. Asociación Veritas para el Estudio de la Historia, el Derecho y las Instituciones, Valladolid 2014, ISBN 978-84-616-8611-7, S. 168 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 28. Februar 2016]).
  55. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 314 ff.
  56. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 318 ff.
  57. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 236
  58. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 271
  59. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 321 ff.
  60. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 126
  61. Henry John Chaytor: A History of Aragon and Catalonia. Methuan Publishing Ltd., London 1933, S. 176 ff. (englisch, libro.uca.edu [abgerufen am 23. März 2015]).
  62. Abdicación de su Majestad el Rey Juan Calos I y juramento y proclamción de su Majestad el Rey Felipe VI. (PDF) La casa de su Majestad el Rey etc., Juni 2014, S. 85, abgerufen am 16. Januar 2015 (spanisch).
  63. Walter L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus: Eine Kleine Geschichte Kataloniens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-45879-2, S. 29.
  64. Josep Puig Montada: Los moriscos, su expulsión y la situación de Valencia. (PDF) In: Diálogo e Historia. Actas del III Encuentro Internacional del Diálogo de Civilizaciones. Centro Mohamed VI para el Diálogo de Civilizaciones, Santiago de Chile, 2010, S. 201, abgerufen am 31. Januar 2015 (spanisch).
  65. José María Francisco Olmos: El príncipe heredero en las coronas de Castilla y Aragón durante la Baja Edad Media. Hrsg.: Universidad Complutense de Madrid, Facultad de Geografía e Historia, Departamento de Historia Medieval. Madrid 2002, ISBN 978-84-8466-045-3, S. 218 (spanisch, web.archive.org [PDF; 18,6 MB; abgerufen am 16. Oktober 2021]).
  66. Alfonso García-Gallo de Diego: La sucesión al trono en la Corona de Aragón. In: Anuario de historia del derecho español. Nr. 36, 1966, S. 12 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 22. Juli 2015]).
  67. Alfonso García-Gallo de Diego: La sucesión al trono en la Corona de Aragón. In: Anuario de historia del derecho español. Nr. 36, 1966, S. 32 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 22. Juli 2015]).
  68. Alfonso García-Gallo de Diego: La sucesión al trono en la Corona de Aragón. In: Anuario de historia del derecho español. Nr. 36, 1966, S. 25 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 22. Juli 2015]).
  69. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 188.
  70. José María Francisco Olmos: El príncipe heredero en las coronas de Castilla y Aragón durante la Baja Edad Media. Hrsg.: Universidad Complutensse de Madrid, Facultad de Geografía e Historia, Departamento de Historia Medieval. Madrid 2002, ISBN 978-84-8466-045-3, S. 224 (spanisch, eprints.ucm.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  71. Antonio Durán Gudiol: El rito de la coronación del rey en Aragón. In: Argensola: Revista de Ciencias Sociales del Instituto de Estudios Altoaragoneses. Nr. 103, 1989, S. 18 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Juni 2015]).
  72. Antonio Durán Gudiol: El rito de la coronación del rey en Aragón. In: Argensola: Revista de Ciencias Sociales del Instituto de Estudios Altoaragoneses. Nr. 103, 1989, S. 26 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Juni 2015]).
  73. Coronación real. In: Gran Enciclopedia Aragonesa. 10. Februar 2009, abgerufen am 20. Januar 2015 (spanisch).
  74. Antonio Durán Gudiol: El rito de la coronación del rey en Aragón. In: Argensola: Revista de Ciencias Sociales del Instituto de Estudios Altoaragoneses. Nr. 103, 1989, S. 27 ff. (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Juni 2015]).
  75. Fernando González Ollé: Opciones y preferencias lingüísticas del rey Pedro IV de Aragón. In: Revista de filología española. Nr. 2, 2007, S. 301 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  76. Antonio Durán Gudiol: El rito de la coronación del rey en Aragón. In: Argensola: Revista de Ciencias Sociales del Instituto de Estudios Altoaragoneses. Nr. 103, 1989, S. 32 ff. (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Juni 2015]).
  77. David Abulafia: Herrscher zwischen den Kulturen – Friedrich II. von Hohenstaufen. Lizenzausgabe Auflage. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-7632-4074-8, S. 415 (englisch).
  78. Salvatore Fodale: Blanca de Navarra y el gobierno de Sicilia. In: Príncipe de Viana. Nr. 217, 1999, S. 313 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 28. Juli 2015]).
  79. Javier Vallejo Martínez: Las Vísperas Sicilianas. In: Historia Rei Militaris: Historia Militar, Política y Social. Nr. 7, 2014, S. 100 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 22. Januar 2015]).
  80. Carmen Morte García: La imagen de Fernando el Católico en el Arte: el tiempo vivido y el tiempo recreado (1452–1700). In: Aurora Egido; José Enrique Laplana (Hrsg.): La imagen de Fernando el Católico en la Historia, la Literatura y el Arte (= Publicación de la Institución Fernando el Católico). Band 3346. Institución Fernando el Católico, Saragossa 2014, ISBN 978-84-9911-309-8, S. 295 (spanisch, ifc.dpz.es [abgerufen am 23. März 2015]).
  81. Eliseo Serrano Martín: Los juramentos reales en Aragón en la Edad Moderna. In: Pedralbes. Nr. 28, 2008, S. 442 (spanisch, raco.cat [abgerufen am 20. Januar 2015]).
  82. Carmen Pérez Aparicio: El juramento de los fueros valencianos y el archiduque Carlos. In: Saitabi: revista de la Facultat de Geografia i Història. Nr. 60–61 (2010–2011), S. 375 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  83. Eliseo Serrano Martín: Los juramentos reales en Aragón en la Edad Moderna. In: Pedralbes. Nr. 28, 2008, S. 435 (spanisch, raco.cat [abgerufen am 20. Januar 2015]).
  84. José María Francisco Olmos: El príncipe heredero en las coronas de Castilla y Aragón durante la Baja Edad Media. Hrsg.: Universidad Complutense de Madrid, Facultad de Geografía e Historia, Departamento de Historia Medieval. Madrid 2002, ISBN 978-84-8466-045-3, S. 243 (spanisch, eprints.ucm.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  85. Eliseo Serrano Martín: Los juramentos reales en Aragón en la Edad Moderna. In: Pedralbes. Nr. 28, 2008, S. 434 (spanisch, raco.cat [abgerufen am 20. Januar 2015]).
  86. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 86.
  87. Carmen Pérez Aparicio: El juramento de los fueros valencianos y el archiduque Carlos. In: Saitabi: revista de la Facultat de Geografia i Història. Nr. 60–61 (2010–2011), S. 375 ff. (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  88. Eliseo Serrano Martín: Imágenes del rey e identidad del reino en los rituales y celebraciones públicas en Aragón en el siglo XVI. In: Obradoiro de historia moderna. Nr. 20, 2011, S. 50 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 18. April 2015]).
  89. Ubaldo de Casanova y Todolí: Las primeras Cortes catalanas de Carlos I (Barcelona 1519–1520). In: Mayurqa: revista del Departament de Ciències Històriques i Teoria de les Arts. Nr. 20, 1984, S. 248 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  90. Carmen Pérez Aparicio: El juramento de los fueros valencianos y el archiduque Carlos. In: Saitabi: revista de la Facultat de Geografia i Història. Nr. 60–61 (2010–2011), S. 377 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  91. Eliseo Serrano Martín: Imágenes del rey e identidad del reino en los rituales y celebraciones públicas en Aragón en el siglo XVI. In: Obradoiro de historia moderna. Nr. 20, 2011, S. 50 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 18. April 2015]).
  92. María de los Ángeles Pérez Samper: Felipe V en Barcelona – un futuro sin futuro. In: Cuadernos Dieciochistas. Nr. 1, 2000, S. 59 ff. (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 18. April 2015]).
  93. Carmen Pérez Aparicio: El juramento de los fueros valencianos y el archiduque Carlos. In: Saitabi: revista de la Facultat de Geografia i Història. Nr. 60–61 (2010–2011), S. 392 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  94. Antonio Durán Gudiol: El rito de la coronación del rey en Aragón. In: Argensola: Revista de Ciencias Sociales del Instituto de Estudios Altoaragoneses. Nr. 103, 1989, S. 38 ff. (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Juni 2015]).
  95. María del Carmen García Herrero: María de Castilla, reina de Aragón (1416–1458): La mediación incansable. In: Revue interdisciplinaire d’études hispaniques médiévales et modernes. 2015, S. 15 (spanisch, e-spania.revues.org [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  96. Eliseo Serrano Martín: Los juramentos reales en Aragón en la Edad Moderna. In: Pedralbes. Nr. 28, 2008, S. 444 (spanisch, raco.cat [abgerufen am 20. Januar 2015]).
  97. José María Francisco Olmos: El príncipe heredero en las coronas de Castilla y Aragón durante la Baja Edad Media. Hrsg.: Universidad Complutense de Madrid, Facultad de Geografía e Historia, Departamento de Historia Medieval. Madrid 2002, ISBN 978-84-8466-045-3, S. 256 (spanisch, eprints.ucm.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  98. Walther L. Bernecker; Horst Pietschmann: Geschichte Spaniens / Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. 4. Auflage. W. Kohlhammer, Stuttgart 1993, ISBN 3-17-018766-X, S. 49 f.
  99. Pere Molas i Ribalta: La administración real en la Corona de Aragón. In: Chronica nova: Revista de historia moderna de la Universidad de Granada. Nr. 21 (1993–1994), S. 429 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  100. Esteban Sarasa Sánchez: La Gobernación General en Aragón durante la Baja Edad Media. In: Anales de la Universidad de Alicante. Historia medieval. Nr. 12, 1999, S. 12 f. (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  101. Pere Molas i Ribalta: La administración real en la Corona de Aragón. In: Chronica nova: Revista de historia moderna de la Universidad de Granada. Nr. 21 (1993–1994), S. 430 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  102. Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, München 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 142 (aus d. Franz. von Antoinette Gittinger).
  103. Walter L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus: Eine kleine Geschichte Kataloniens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-45879-2, S. 42.
  104. Josefina Mateu Ibars: Algunas noticias sobre virreyes de la Corona de Aragón en el reinado de Felipe II de Austria. In: Pedralbes: Revista d’historia moderna. Nr. 18,2, 1998, S. 199 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  105. Consejo Real. In: Gran Enciclopedia Aragonesa. Abgerufen am 20. Januar 2015 (spanisch).
  106. Canciller de Aragón. In: Gran Enciclopedia Aragonesa. Abgerufen am 20. Januar 2015 (spanisch).
  107. Jesús Lalinde Abadía: El vicecanciller y la presidencia del Consejo Supremo de Aragón. In: Anuario de historia del derecho español. Nr. 30, 1960, S. 187 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 12. Juli 2015]).
  108. Fernando González Ollé: Opciones y preferencias lingüísticas del rey Pedro IV de Aragón. In: Revista de filología española. Nr. 2, 2007 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  109. Cancillería Real Aragonesa del siglo XIII. In: Gran Enciclopedia Aragonesa. 22. Juni 2010, abgerufen am 20. Januar 2015 (spanisch).
  110. Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, München 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 142 (aus d. Franz. von Antoinette Gittinger).
  111. Consejo de Aragón In: Gran Enciclopedia Aragonesa OnLine, letzte Aktualisierung 19. November 2008 enciclopedia-aragonesa.com|Abgerufen am 14. Juli 2015 (spanisch).
  112. Audiencia real In: Gran Enciclopedia Aragonesa OnLine, letzte Aktualisierung 3. Januar 2008 enciclopedia-aragonesa.com Abgerufen am 15. Juli 2015 (spanisch)
  113. Pere Molas i Ribalta: La administración real en la Corona de Aragón. In: Chronica nova: Revista de historia moderna de la Universidad de Granada. Nr. 21 (1993–1994), S. 437 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 7. Mai 2015]).
  114. Audiencia real In: Gran Enciclopedia Aragonesa OnLine, letzte Aktualisierung 3. Januar 2008 enciclopedia-aragonesa.com Abgerufen am 15. Juli 2015 (spanisch).
  115. José Antonio Escudero López: La Inquisición española. In: Francisco J. Mateos Ascacibar, Felipe Lorenzana de la Puente (Hrsg.): Actas de la II Jornada de historia de Llerena. 2001, ISBN 84-95251-59-0, S. 21 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 31. Dezember 2014]).
  116. Joseph F. O’Callaghan: The Cortes of Castile-León 1188-1350. Hrsg.: The Library of iberian Resources online (= Middle Ages Series). University of Pennsylvania Press, 1989, ISBN 978-0-8122-8125-5, S. 9 ff. (englisch, libro.uca.edu [abgerufen am 16. Juli 2015]).
  117. Rafael Ordóñez (Koordinator): Aragón, historia y cortes de un reino. Cortes de Aragón u. A., Zaragoza 1991, ISBN 84-86807-64-6, S. 90 (spanisch, katalanisch, italienisch).
  118. María Carmen Corona Marzol: Las instituciones políticas en la Corona de Aragón – desde sus orígenes al reinado de Carlos II. In: Millars: Espai i historia. Nr. 32, 2009, S. 116 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  119. Antonio Ubieto Arteta: Creación y desarrollo de la corona de Aragón (= Historia de Aragón). Anubar, Zaragoza 1987, ISBN 84-7013-227-X, S. 200.
  120. María Carmen Corona Marzol: Las instituciones políticas en la Corona de Aragón – desde sus orígenes al reinado de Carlos II. In: Millars: Espai i historia. Nr. 32, 2009, S. 115 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  121. Eliseo Serrano Martín: Los juramentos reales en Aragón en la Edad Moderna. (PDF) In: Pedralbes, 28. 2008, S. 436, abgerufen am 20. Januar 2015 (spanisch).
  122. Felipe Lorenzana de la Puente: La representación política en el Antiguo Régimen. Las Cortes de Castilla, 1655-1834. Hrsg.: Miguel Ángel Melón Jiménez, Alfonso Rodríguez Grajera. Band 2. Universidad de Extremadura, Badajoz 2010, S. 41 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 17. Juli 2015]).
  123. Walter L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus: Eine Kleine Geschichte Kataloniens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-45879-2, S. 26 ff.
  124. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 54.
  125. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 61 ff.
  126. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 39.
  127. María Rosa Muñoz Pomer: Las cortes medievales valencianas: un balance y un proyecto para el siglo XXI. In: Aragón en la Edad Media. Nr. 21, 2009, S. 137 (spanisch, dialnet.unirioja.es [abgerufen am 2. Juli 2015]).
  128. Jesús Lalinde: Las Cortes y parlamentos en los reinos y tierras del rey de Aragón. In: Rafael Ordóñez (Hrsg.): Aragón, historia y cortes de un reino. Cortes de Aragón u. A., Zaragoza 1991, ISBN 84-86807-64-6, S. 95 (spanisch).
  129. Diputación del Reino In: Gran Enciclopedia Aragonesa OnLine, letzte Aktualisierung 11. Januar 2010 enciclopedia-aragonesa.com Abgerufen am 19. Juli 2015 (spanisch).
  130. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 54.
  131. Diputación del Reino In: Gran Enciclopedia Aragonesa OnLine, letzte Aktualisierung 11. Januar 2010 enciclopedia-aragonesa.com Abgerufen am 19. Juli 2015 (spanisch).
  132. Walter L. Bernecker, Torsten Eßer, Peter A. Kraus: Eine Kleine Geschichte Kataloniens. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-518-45879-2, S. 26 f.
  133. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 68.
  134. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 83 f.
  135. Carlos Collado Seidel: Kleine Geschichte Kataloniens. C. H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54787-4, S. 101.
  136. María Rosa Muñoz Pomer: Valencia y las Cortes en los umbrales del siglo XV. Hrsg.: Corts Valencianes. Valencia, ISBN 978-84-694-1828-4, S. 27 (spanisch, cortsvalencianes.es [abgerufen am 7. Mai 2015]). cortsvalencianes.es (Memento des Originals vom 23. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cortsvalencianes.es
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.