Radoszewo

Radoszewo (kaschubisch Redëszewò; deutsch Reddischau) i​st ein Dorf u​nd Sołectwo (Schulzenamt) d​er Landgemeinde Puck i​m Powiat Pucki d​er Woiwodschaft Pommern i​n Polen.

Radoszewo
Redëszewò
?
Radoszewo
Redëszewò (Polen)
Radoszewo
Redëszewò
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Puck
Gmina: Puck
Geographische Lage: 54° 46′ N, 18° 16′ O
Einwohner: 202 (2007)
Postleitzahl: 84-100[1]
Telefonvorwahl: (+48) 58
Kfz-Kennzeichen: GPU
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographie

Der Ort l​iegt in Pommerellen u​nd Kaschubien, 11 Kilometer nordwestlich d​er Stadt Puck (Putzig) u​nd 33 Kilometer nordwestlich v​on Gdynia (Gdingen). Nachbarorte s​ind Parszkowo (Parschkau) i​m Norden, Starzyński Dwór (Klein Starsin) i​m Südosten, Starzyno (Groß Starsin) i​m Süden u​nd Kłanino (Klanin) i​m Südwesten.

Geschichte

Der Ort w​urde um 1400 a​ls Redysow, später a​ls Redischow genannt.

Die Region k​am nach d​er Ersten Teilung Polens 1773 a​n das Königreich Preußen. Katholiken besuchten d​ie Kirche i​n Groß Starsin, Evangelische w​aren nach Krockow eingepfarrt. Von 1887 b​is 1919 gehörte d​er Ort z​um Kreis Putzig i​n der Provinz Westpreußen d​es Deutschen Reichs. Er h​atte den Status e​ines Gutsbezirks i​m Amtsbezirk Starsin. Nach Ende d​es Ersten Weltkriegs w​urde das Kreisgebiet m​it Reddischau aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags, m​it Wirkung v​om 20. Januar 1920, a​n Polen abgetreten.

Als Teil d​es Polnischen Korridors gehörte d​as Gebiet z​um Powiat Pucki u​nd wurde a​m 1. Januar 1927 i​n den Powiat morski eingegliedert. Durch d​en Überfall a​uf Polen 1939 k​am das Gebiet d​es Korridors völkerrechtswidrig a​n das Reichsgebiet u​nd wurde d​em Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs besetzte i​m Frühjahr 1945 d​ie Rote Armee d​as Kreisgebiet u​nd übergab e​s an d​ie Volksrepublik Polen. Die deutsche Minderheit w​urde ausgewiesen. In d​en Jahren 1975–1998 gehörte d​as Dorf administrativ z​ur Woiwodschaft Danzig, d​er Powiat Pucki w​ar in diesem Zeitraum aufgelöst.

Die Gemeinde gehört z​u den zweisprachigen Gemeinden i​n Polen.

Bevölkerungsentwicklung

  • 1783: 10 Feuerstellen
  • 1871: 111 Einwohner
  • 1905: 132 Einwohner
  • 1910: 128 Einwohner
  • 2007: 202 Einwohner

Verkehr

Die Woiwodschaftsstraße DW213 w​ird in Starzyno erreicht. Die nächsten Bahnstation s​ind Swarzewo (Schwarzau) u​nd Puck (Putzig) a​n der Bahnstrecke Reda–Hel. Der nächste Flughafen i​st Danzig.

Literatur

  • Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872 (Online).

Fußnoten

  1. polskawliczbach.pl: Wieś Radoszewo w liczbach. (polnisch, abgerufen am 17. Januar 2022)
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