Leśniewo (Puck)

Leśniewo (deutsch Leßnau) i​st ein Dorf i​n der Landgemeinde Puck (Putzig) d​er polnischen Woiwodschaft Pommern.

Leśniewo
?
Leśniewo (Polen)
Leśniewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Puck
Gmina: Puck
Geographische Lage: 54° 42′ N, 18° 14′ O
Einwohner:
Kfz-Kennzeichen: GPU
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

Die Ortschaft l​iegt in d​er historischen Region Westpreußen, westlich d​er Danziger Bucht, e​twa zwölf Kilometer nördlich d​er Stadt Wejherowo (Neustadt i​n Westpreußen) u​nd fünfzig Kilometer nordnordwestlich v​on Danzig.

Lage der Ortschaft am Rand eines Waldgebiets

Geschichte

Leßnau (Lessnau) westlich der Danziger Bucht und nördlich von Neustadt in Westpreußen auf einer Landkarte von 1910.
Dorfkirche, erbaut 1892–1893 (bis 1945 evangelisch).
Dorfschule

Am Ende d​es 16. Jahrhunderts hieß d​er Ort Neu-Mechow, u​m 1661 w​urde er Lisnewo genannt.[1] Im Jahr 1785 w​ird Lessnow o​der Lesnau a​ls ein königliches Erbpachtvorwerk m​it 15 Feuerstellen (Haushaltungen) bezeichnet.[2] 1850 w​ird Leßnau e​in Erbpachtgut genannt.[3] Im Jahr 1871 h​at das Bauerndorf Lessnau 560 Einwohner, d​ie in 107 Haushaltungen l​eben und a​uf 57 Wohngebäude verteilt sind.[4]

Bis 1919 gehörte d​as Dorf Leßnau z​um Kreis Putzig i​m Regierungsbezirk Danzig d​er Provinz Westpreußen d​es Deutschen Reichs.

Nach Ende d​es Ersten Weltkriegs musste d​as Kreisgebiet m​it dem Dorf Leßnau aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags z​um Zweck d​er Einrichtung d​es Polnischen Korridors a​n Polen abgetreten werden, m​it Wirkung v​om 20. Januar 1920 u​nd ohne Volksabstimmung. Durch d​en Überfall a​uf Polen 1939 w​urde das Gebiet völkerrechtswidrig v​om Deutschen Reich annektiert u​nd wurde d​em Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs besetzte i​m Frühjahr 1945 d​ie Rote Armee d​as Kreisgebiet. Soweit d​ie deutschen Einwohner n​icht geflohen waren, wurden s​ie in d​er darauf folgenden Zeit a​us Leßnau vertrieben.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner Anmerkungen
1864587[5]
1871560in 57 Wohngebäuden[4]
1905552[6]
1910549[7]

Persönlichkeiten

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=3878
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, S. 117.
  3. Friedrich Wilhelm Massow: Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften des Preußischen Staates. Magdeburg 1850, S. 60.
  4. Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 224, Nr. 104.
  5. Preußisches Finanzministerium: Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig. Berlin 1867, 7. Kreis Neustadt, S. 10, Nr. 93.
  6. http://wiki-de.genealogy.net/GOV:LESNAUJO94DQ@1@2Vorlage:Toter+Link/wiki-de.genealogy.net (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  7. http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900///gem1900.htm?westpreussen/rb_danzig.htm
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