Leśniewo (Puck)
Leśniewo (deutsch Leßnau) ist ein Dorf in der Landgemeinde Puck (Putzig) der polnischen Woiwodschaft Pommern.
Leśniewo | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Pommern | ||
Powiat: | Puck | ||
Gmina: | Puck | ||
Geographische Lage: | 54° 42′ N, 18° 14′ O | ||
Einwohner: | |||
Kfz-Kennzeichen: | GPU | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Geographische Lage
Die Ortschaft liegt in der historischen Region Westpreußen, westlich der Danziger Bucht, etwa zwölf Kilometer nördlich der Stadt Wejherowo (Neustadt in Westpreußen) und fünfzig Kilometer nordnordwestlich von Danzig.
Geschichte
Am Ende des 16. Jahrhunderts hieß der Ort Neu-Mechow, um 1661 wurde er Lisnewo genannt.[1] Im Jahr 1785 wird Lessnow oder Lesnau als ein königliches Erbpachtvorwerk mit 15 Feuerstellen (Haushaltungen) bezeichnet.[2] 1850 wird Leßnau ein Erbpachtgut genannt.[3] Im Jahr 1871 hat das Bauerndorf Lessnau 560 Einwohner, die in 107 Haushaltungen leben und auf 57 Wohngebäude verteilt sind.[4]
Bis 1919 gehörte das Dorf Leßnau zum Kreis Putzig im Regierungsbezirk Danzig der Provinz Westpreußen des Deutschen Reichs.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs musste das Kreisgebiet mit dem Dorf Leßnau aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags zum Zweck der Einrichtung des Polnischen Korridors an Polen abgetreten werden, mit Wirkung vom 20. Januar 1920 und ohne Volksabstimmung. Durch den Überfall auf Polen 1939 wurde das Gebiet völkerrechtswidrig vom Deutschen Reich annektiert und wurde dem Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs besetzte im Frühjahr 1945 die Rote Armee das Kreisgebiet. Soweit die deutschen Einwohner nicht geflohen waren, wurden sie in der darauf folgenden Zeit aus Leßnau vertrieben.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1864 | 587 | [5] |
1871 | 560 | in 57 Wohngebäuden[4] |
1905 | 552 | [6] |
1910 | 549 | [7] |
Persönlichkeiten
- Ludwig Szymczak (1902–1945), dem Kommunismus anhängender Bergmann im Kohlerevier des Ruhrgebiets und späterer Wirtschaftsemigrant der Sowjetunion, wurde in Leßnau geboren und im KZ Mittelbau-Dora ermordet.
Literatur
- Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872 (Digitalisat).
Weblinks
- Uwe Kerntopf: Leßnau (Kreis Putzig/Westpreußem)
Einzelnachweise
- http://www.westpreussen.de/cms/ct/ortsverzeichnis/details.php?ID=3878
- Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preußen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom West-Preußischen Cammer-Departement, S. 117.
- Friedrich Wilhelm Massow: Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften des Preußischen Staates. Magdeburg 1850, S. 60.
- Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872, S. 224, Nr. 104.
- Preußisches Finanzministerium: Die Ergebnisse der Grund- und Gebäudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Danzig. Berlin 1867, 7. Kreis Neustadt, S. 10, Nr. 93.
- http://wiki-de.genealogy.net/GOV:LESNAUJO94DQ@1@2Vorlage:Toter+Link/wiki-de.genealogy.net (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
- http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900///gem1900.htm?westpreussen/rb_danzig.htm