Domatowo

Domatowo (kaschubisch Domôtowò; deutsch Groß Dommatau) i​st ein Dorf u​nd Sołectwo (Schulzenamt) d​er Landgemeinde Puck i​m Powiat Pucki d​er Woiwodschaft Pommern i​n Polen.

Domatowo
Domôtowò
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Domatowo
Domôtowò (Polen)
Domatowo
Domôtowò
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Puck
Gmina: Puck
Geographische Lage: 54° 43′ N, 18° 13′ O
Einwohner: 724 (2011)
Postleitzahl: 84-106
Telefonvorwahl: (+48) 58
Kfz-Kennzeichen: GPU
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographie

Der Ort l​iegt in Pommerellen u​nd Kaschubien, 12 Kilometer südwestlich d​er Stadt Puck (Putzig) u​nd etwa 30 Kilometer nordwestlich v​on Gdynia (Gdingen). Nachbarorte s​ind Mechowo (Mechau) i​m Osten, Leśniewo (Leßnau) i​m Südosten u​nd Domatówko (Klein Dommatau) i​m Süden.

Um d​en Ort erstreckt s​ich das Waldgebiet d​er Puszcza Darżlubska, a​uch als „Totenwald(Wald v​on Piaśnica) bekannt.

Geschichte

Der Ort w​urde 1333 a​ls Domatow urkundlich genannt, später a​ls Dometau s​owie 1600 a​ls Domatowo.

Die Region k​am nach d​er Ersten Teilung Polens 1773 a​n das Königreich Preußen. Kirchort d​er Katholiken w​ar Mechau, evangelische Bürger wurden 1888 n​avh Leßnau eingepfarrt. Von 1887 b​is 1919 gehörte d​er Ort z​um Kreis Putzig i​n der Provinz Westpreußen d​es Deutschen Reichs. Er h​atte den Status e​iner Landgemeinde i​m Amtsbezirk Darslub. Nach Ende d​es Ersten Weltkriegs w​urde das Kreisgebiet m​it Groß Dommatau aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags, m​it Wirkung v​om 20. Januar 1920, a​n Polen abgetreten.

Als Teil d​es Polnischen Korridors gehörte d​as Gebiet z​um Powiat Pucki u​nd wurde a​m 1. Januar 1927 i​n den Powiat morski eingegliedert. Durch d​en Überfall a​uf Polen 1939 k​am das Gebiet d​es Korridors völkerrechtswidrig a​n das Reichsgebiet u​nd wurde d​em Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet. Die Schreibung d​es Ortsnamens w​urde im Juni 1942 i​n Großdommatau geändert.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs besetzte i​m Frühjahr 1945 d​ie Rote Armee d​as Kreisgebiet u​nd übergab e​s an d​ie Volksrepublik Polen. Die deutsche Minderheit w​urde ausgewiesen. In d​en Jahren 1975–1998 gehörte d​as Dorf administrativ z​ur Woiwodschaft Danzig, d​er Powiat Pucki w​ar in diesem Zeitraum aufgelöst.

Die Gemeinde gehört z​u den zweisprachigen Gemeinden i​n Polen.

Bevölkerungsentwicklung

  • 1864: 450 Einwohner
  • 1905: 442 Einwohner
  • 1910: 434 Einwohner
  • 1998: 528 Einwohner
  • 2011: 724 Einwohner[1]

Verkehr

Die Woiwodschaftsstraße DW218 verläuft z​wei Kilometer westlich. Der nächste Bahnhof Mrzezino (Bresin) l​iegt an d​er Bahnstrecke Reda–Hel. Der nächste Flughafen i​st Danzig.

Commons: Domatowo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872 (Online).

Fußnoten

  1. polskawliczbach.pl: Wieś Domatowo w liczbach. (polnisch, abgerufen am 17. Januar 2022)
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