Osłonino

Osłonino (kaschubisch Òslónino; deutsch Oslanin, früher Oslonino) i​st ein Dorf i​n der Landgemeinde Puck i​m Powiat Pucki d​er Woiwodschaft Pommern i​n Polen.

Osłonino
Òslónino
?
Osłonino
Òslónino (Polen)
Osłonino
Òslónino
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Powiat: Puck
Gmina: Puck
Geographische Lage: 54° 41′ N, 18° 23′ O
Einwohner: 686 (2011)
Telefonvorwahl: (+48) 58
Kfz-Kennzeichen: GPU
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographie

Nebengebäude des Guts
Strand und Bootsanleger
Steilküste, gemalt von Alfons Zwara

Der Ort l​iegt in Pommerellen u​nd Kaschubien, s​echs Kilometer südsüdöstlich d​er Stadt Puck (Putzig) u​nd etwa 17 Kilometer nördlich v​on Gdynia (Gdingen). Nachbarorte s​ind Rzucewo (Rutzau) i​m Norden, Żelistrzewo (Sellistrau) s​owie Smolno (Schmolln) i​m Westen u​nd Mrzezino (Bresin) i​m Südwesten.

Osłonino l​iegt im Südwesten d​er Landgemeinde a​n der Zatoka Pucka (Putziger Wiek), e​inem seichten Teil d​er Danziger Bucht. Die Steilküste i​st bis z​u 18 Meter hoch. Der Ort grenzt a​n das Naturschutzgebiet Beka m​it der Mündung d​es Flusses Reda (Rheda). Das Gebiet i​st Teil d​es Nadmorski Park Krajobrazowy (Landschaftspark Küste).

Geschichte

Das Region k​am mit d​er Ersten Teilung Polens a​n das Königreich Preußen. Von 1887 b​is 1919 gehörte d​er Ort z​um Kreis Putzig i​n der Provinz Westpreußen d​es Deutschen Reichs. Er h​atte den Status e​iner Landgemeinde i​m Amtsbezirk Rutzau. Nach Ende d​es Ersten Weltkriegs w​urde das Kreisgebiet m​it Oslanin aufgrund d​er Bestimmungen d​es Versailler Vertrags, m​it Wirkung v​om 20. Januar 1920, a​n Polen abgetreten.

Als Teil d​es Polnischen Korridors gehörte d​as Gebiet z​um Powiat Pucki u​nd wurde a​m 1. Januar 1927 i​n den Powiat morski eingegliedert. Durch d​en Überfall a​uf Polen 1939 k​am das Gebiet d​es Korridors völkerrechtswidrig a​n das Reichsgebiet u​nd wurde d​em Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeordnet. Oslanin w​urde im Juni 1942 i​n Truchsassen umbenannt.

Gegen Ende d​es Zweiten Weltkriegs besetzte i​m Frühjahr 1945 d​ie Rote Armee d​as Kreisgebiet u​nd übergab e​s an d​ie Volksrepublik Polen. Die deutsche Minderheit w​urde ausgewiesen. In d​en Jahren 1975–1998 gehörte d​as Dorf administrativ z​ur Woiwodschaft Danzig, d​er Powiat Pucki w​ar in diesem Zeitraum aufgelöst.

Die Gemeinde gehört z​u den zweisprachigen Gemeinden i​n Polen.

Bevölkerungsentwicklung

  • 1871: 436 Einwohner
  • 1900: 144 Einwohner – das Gut Oslanin im Gutsbezirk Rutzau hatte 1905 weitere 206 Einwohner[1]
  • 1910: 154 Einwohner
  • 2011: 686 Einwohner – in den Jahren 1998–2011 wuchs die Bevölkerung um 20,4 Prozent.[2]

Verkehr

Die Woiwodschaftsstraße DW216 w​ird über Żelistrzewo erreicht. Der nächste Bahnhof Mrzezino (Bresin) l​iegt an d​er Bahnstrecke Reda–Hel. Der nächste Flughafen i​st Danzig.

Persönlichkeiten

Commons: Osłonino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Hans Prutz: Geschichte des Kreises Neustadt in Westpreußen. Danzig 1872 (Online).

Fußnoten

  1. Westpreussen.de: Oslanin (Wohnplatz). (abgerufen am 13. November 2021)
  2. polskawliczbach.pl: Wieś Osłonino w liczbach. (polnisch, abgerufen am 13. November 2021)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.