Oberhaslach

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Oberhaslach
Oberhaslach (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Bas-Rhin (67)
Arrondissement Molsheim
Kanton Mutzig
Gemeindeverband Région de Molsheim-Mutzig
Koordinaten 48° 33′ N,  20′ O
Höhe 254–964 m
Fläche 25,27 km²
Einwohner 1.760 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 70 Einw./km²
Postleitzahl 67280
INSEE-Code 67342
Website Commune d’Oberhaslach

Oberhaslach i​st eine französische Gemeinde m​it 1760 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Bas-Rhin i​n der Region Grand Est (bis 2015 Elsass).

Geographie

Oberhaslach l​iegt im Bereich d​er Vogesen. Südöstlich l​iegt das Nachbardorf Niederhaslach. Sie s​ind beide d​urch die D 218 a​n das Netz d​er Departementsstraßen angeschlossen. In Oberhaslach beginnt a​uch die D75, d​ie den Forêt domaniale d​e Haslach durchquert. Im Südwesten w​ird das Dorf v​on einem Bach namens Hasel tangiert, e​inem Nebengewässer d​er Breusch, d​ie selbst später i​n Strasbourg i​n die Ill mündet.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092017
Einwohner10041022110811451333150517781780

Wappen

Der Name „Haslach“ stammt v​on dem Bach Hasel (Haselbach) dessen e​rste bekannte Erwähnung „Rivolus Hasla“ a​uf 817 datiert ist. Der Haslach-Bach, v​om mhd. Hasalah, w​ar somit e​in Wasserlauf, a​n dessen Ufern Haselsträucher wuchsen. Das Wappen d​es Dorfes umfasst a​us diesem Grunde e​inen Haselstrauchzweig u​nd einen Hirtenstab. Dieses Wappen w​urde zum ersten Mal 1576 a​uf einem Stempel entdeckt, d​er auf e​inem zeitgenössischen Schriftstück gefunden wurde.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Burgruine Nideck besteht aus der älteren oberen Burg (nur noch geringe Reste) und dem Bergfried der tiefer gelegenen Burg. Sie ist Ursprungsort der elsässischen Sage und des Gedichts Das Riesenspielzeug. Die Medaille am Burgturm erinnert an Adelbert von Chamisso, dessen Version der Sage die weltweit bekannteste ist.
  • Der Wasserfall Cascade du Nideck (Naturdenkmal); unterhalb der Burgruine Nideck stürzt sich über 25 Meter das Flüsschen Hasel über einen Felsen aus Vulkangestein in die Tiefe.
  • Das Naturdenkmal Rocher du Pfaffenlapp, Felsvorsprung (658 m) mit bemerkenswerter Aussicht auf die Höhen des Schneebergs, die Burgruine Nideck und das Tal der Hasel in den Vogesen
  • Das Naturdenkmal Porte de Pierre (Türgestell) ist eine beeindruckende Gesteinsformation zwischen Urmatt und Oberhasbach.
  • Die Burgruine Hohenstein ist ein Bauwerk des 13. Jahrhunderts und wurde auf einem Fels gebaut. Im Norden stand der Schlossturm, dahinter befand sich das Wohnhaus. Eine Mauer umschloss die Hochburg. Die Befestigung wurde 1338 durch den Straßburger Bischof Bertold von Buchegg zerstört, der dort einen Sommer als Gefangener verbracht hatte.
  • Die Burgen Ringelstein datieren in das 12. Jahrhundert. Es sind nur wenige Mauerreste von der Burg Klein-Ringelstein übrig, mehr Ruinen blieben von der höher gelegenen (644 m), aber bereits 1470 zerstörten Burg Groß-Ringelstein.
  • Die Wallfahrtskapelle Saint-Florent wurde im Jahr 1750 an Stelle eines älteren Baus von 1315 errichtet.[1]
  • Die Kirche Saint-Arbogast in Oberhaslach wurde erbaut 1782 bis 1784. Sie ist benannt nach Arbogast von Straßburg († 618), einem heiliggesprochenen Bischof von Straßburg.
  • Das ehemalige kaiserliche Jagdschloss Gensburg von Wilhelm II. von 1898, Pavillon de chasse de l’empereur Gensbourg, steht auf dem 759 m hohen Spitzberg. Hier wollte er auf die Jagd gehen und baute sich deshalb dort etwa 40 Kilometer nördlich von der restaurierten Hochkönigburg ein Jagdhaus. Doch der Kaiser selbst fand nie den Weg hinauf, nur sein Sohn Kronprinz Friedrich Wilhelm weilte viermal dort oben. Nach dem Ersten Weltkrieg zog die französische Forstverwaltung ein. Heute ist das Anwesen als „Relais de Gensburg“ Privatbesitz und mietbar.
  • Die Chapelle de Gensbourg, aus dem 19. Jahrhundert und erbaut im neoromanischen Stil, ist heute im Privatbesitz.
  • Maison forestiere de Haslach, vorgesehenes kaiserliches Jagdschloss Haslach für Wilhelm II. bei Oberhaslach
  • Sitz des Vereins Les Géants du Nideck / Die Riesen von Nideck. Er veranstaltet alle zwei bis drei Jahre ein Symposium mit Bildhauern aus verschiedenen Ländern. Sie leben und arbeiten drei Wochen lang zusammen. Ihre Werke werden dann an einem Wanderweg in der Region aufgestellt. Während der Arbeitszeit empfangen die Bildhauer gerne Besuch.

Gemeindepartnerschaften

Zwischen Oberhaslach u​nd der italienischen Gemeinde Sarezzo i​n der Lombardei besteht s​eit 2007 e​ine Gemeindepartnerschaft.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Bas-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Charenton-le-Pont 1999, ISBN 2-84234-055-8, S. 769–772.
Commons: Oberhaslach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. www.petit-patrimoine.com
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