Mörigen
Mörigen (in einheimischer Mundart Mörge [ˈmœɾg̊ə], französisch Morenges)[6] ist eine politische Gemeinde mit je eigener Einwohner- und Burgergemeinde im Verwaltungskreis Biel/Bienne des Schweizer Kantons Bern.
Mörigen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Biel/Bienne |
BFS-Nr.: | 0742 |
Postleitzahl: | 2572 |
Koordinaten: | 582902 / 214928 |
Höhe: | 491 m ü. M. |
Höhenbereich: | 429–546 m ü. M.[1] |
Fläche: | 2,16 km²[2] |
Einwohner: | 875 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 405 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 6,5 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsidentin: | Francine Schmid[5] |
Website: | www.moerigen.ch |
Mörigen | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Mörigen liegt im Berner Seeland am Südufer des Bielersees. Die Nachbargemeinden von Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Sutz-Lattrigen, Hermrigen, Epsach und Täuffelen.
Bevölkerung
Mörigen ist zu 92,6 % eine deutschsprachige Gemeinde, 6,1 % der Bevölkerung ist französischsprachig.
Politik
Gemeindepräsidentin ist Francine Schmid (Stand 2019)
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 33,5 %, FDP 21,9 %, glp 10,6 %, BDP 10,0 %, GPS 9,5 %, SP 8,1 %, EVP 2,4 %, CVP 1,0 %.[7]
Verkehr
Das Dorf besitzt eine Haltestelle der Aare Seeland mobil (ASM).
Schulen
Die Primarschule der ersten bis sechsten Klasse wird zusammen mit derjenigen von Sutz-Lattrigen geführt. In beiden Gemeinden wird je eine Kindergartenklasse unterrichtet. Je nach Schulstufe besuchen die Kinder die Schule entweder in Mörigen oder in Sutz-Lattrigen. Von der 7. bis zur 9. Klasse besuchen die Jugendlichen die Schule am Oberstufenzentrum in Täuffelen[8].
Geschichte
Im Jahre 1843 entdeckte Albert Jahn eine bronzezeitliche Pfahlbausiedlung, die im Uferbereich des Bieler Sees liegt. Die dereinst gemachten Funde bildeten den Grundstock des Museums Schwab in Biel, des Laténium in Hauterive und des Schweizerischen Landesmuseums. Zu den Fundstücken, teils aus späteren archäologischen Grabungen, gehören u. a. Fibeln, Pferdetrensen, Waffen und Werkzeuge. Nach diesem Fundort ist ein bronzezeitlicher Schwerttyp benannt worden (Schwert vom Mörigen-Typ oder Mörigen-Schwerter).[9]
An der nördlichen Gemeindegrenze wurden Siedlungsreste aus der Römerzeit gefunden, am Seeufer Gräber aus dem Frühmittelalter. Der Ortsname erscheint ab 1196 zunächst als Herkunftsbezeichnung zu den Personennamen Burc(h)ardus/Jacobus de Moringe(n)/Moringin/Muͤringen/M(u)oringun/Morens/Morans. Es handelt sich um eine Ableitung mit dem Zugehörigkeitssuffix -ing- zum lateinischen Personennamen Maurus/Mauro/Mōro.[6] 1398 gelangte Mörigen an Bern und gehörte zum Gerichtsviertel Lattrigen der Landvogtei Nidau.
Sehenswürdigkeiten
Bilder
- Quartierstrasse oberhalb der Bahnstation
- Die bronzezeitlichen Mondhörner von Mörigen
- BTI-Haltestelle
Literatur
- Andres Moser: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Landband 2: Der Amtsbezirk Erlach, der Amtsbezirk Nidau. Teil 1. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Wiese, Basel 1998, (Kunstdenkmäler der Schweiz Band 90). ISBN 3-909164-63-3. S. 415–419.
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Gemeinderat | Einwohnergemeinde Mörigen. Abgerufen am 13. August 2020.
- Andres Kristol: Mörigen BE (Nidau) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 591. Angegebene Lautschrift: [ˈmœrgə].
- Resultate der Gemeinde Mörigen. (html) Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019, abgerufen am 1. November 2020.
- home. Abgerufen am 2. Februar 2021.
- u. a. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Band 33; 1911–1919; Nachdruck 2006–2010 (Online in der Google-Buchsuche)