Orpund
Orpund (in einheimischer Mundart Orpung [ˌɔɾˈpuŋ/ˈoːɾpuŋ],[5] frz. Orpond(es)) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Biel/Bienne des Kantons Bern in der Schweiz. Die politische Gemeinde, auch Einwohnergemeinde genannt, umfasst neben dem Dorf Orpund auch das ehemalige Prämonstratenserkloster Gottstatt und den Weiler Zihlwil. Mit den gleichen Grenzen gibt es noch eine Burgergemeinde Orpund.
Orpund | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Biel/Bienne |
BFS-Nr.: | 0744 |
Postleitzahl: | 2552 |
Koordinaten: | 589969 / 220888 |
Höhe: | 483 m ü. M. |
Höhenbereich: | 426–550 m ü. M.[1] |
Fläche: | 3,97 km²[2] |
Einwohner: | 3052 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 769 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 21,4 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Oliver Matti (SPplus!) |
Website: | www.orpund.ch |
Dorfzentrum von Orpund | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Die Nachbargemeinden von Orpund im Norden beginnend im Uhrzeigersinn sind Safnern, Scheuren, Schwadernau, Brügg und Biel/Bienne. Die südliche Gemeindegrenze bildet die Aare im Nidau-Büren-Kanal.
Geschichte
Funde an verschiedenen Stellen auf dem Gemeindegebiet bezeugen die dauernde Anwesenheit von Menschen seit der Jungsteinzeit. Urkundlich ist der Ort seit 1255 als Orpunt / Orpont / Or(t)bunt belegt. Der Ortsname wird auf eine lateinische Fügung *(ad) aur(e)um pontem, «an der goldgelben Brücke» zurückgeführt.[5]
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 446 | 624 | 891 | 1'258 | 2'013 | 2'321 | 2'530 | 2'530 | 2'620 | 2'680 | 2'675 |
Von den 2'675 Einwohnern waren per 2015 476 Ausländer (17,8 %).
Das Bevölkerungswachstum von Orpund ist relativ niedrig, die Gemeinde hat in den letzten 5 Jahren nur um etwas über 2 % an Einwohnern zugenommen.
Sprachen
Orpund ist zu 86,6 % eine deutschsprachige Gemeinde. 7 % sind französischsprachig.
Religion
Das ehemalige Prämonstratenserkloster Gottstatt an dem Nidau-Büren-Kanal ist die heutige Kirche in Orpund und Teil der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Gottstatt, welcher ein Grossteil der Einwohner angehört.
Politik
In Orpund sind zurzeit (Stand 2017) noch zwei Parteien mit Ortsgruppen aktiv, die SVP[6] und die SP.[7]
Die Stimmenanteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahl 2019 betrugen: SVP 37,0 %, SP 19,5 %, GPS 8,8 %, glp 7,3 %, FDP 6,9 %, BDP 6,8 %, EVP 4,3 %, EDU 3,0 %, CVP 1,6 %, Piraten 1,2 %, Capaul 1,1 %.[8]
Sonstiges
Im August findet jeweils das Musikfestival Royal Arena Festival in Orpund statt.
Partnergemeinde
Orpund hat seit 1991 eine Partnergemeinde in Tschechien, Brtnice.
Sehenswürdigkeiten
Bilder
- Klosterkirche Gottstatt
- Innenansicht der Kirche Gottstatt
- Kornhaus Gottstatt, Sitz der Gemeindeverwaltung Orpund
- Brücke über den Nidau-Büren-Kanal zwischen Orpund und Scheuren
- Ortsschild, das auf die Gemeindepartnerschaft mit Brtnice verweist
Persönlichkeiten
- Georg Simon Ohm (1789–1854), deutscher Physiker, war Mathematiklehrer im ehemaligen Kloster Gottstatt
- Emanuel Friedli (1846–1939), Schweizer Lehrer, Pfarrer und Dialektologe, war einige Zeit Pfarrer in Gottstatt
- Hausi Straub (* 1928), Schweizer Musiker
- Meta Antenen (* 1949), Schweizer Leichtathletin
- Patrick von Gunten (1985), Schweizer Eishockeyspieler
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Wulf Müller/Andres Kristol: Orpund BE (Nidau) in: Dictionnaire toponymique des communes suisses – Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen – Dizionario toponomastico dei comuni svizzeri (DTS|LSG). Centre de dialectologie, Université de Neuchâtel, Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2005, ISBN 3-7193-1308-5 und Éditions Payot, Lausanne 2005, ISBN 2-601-03336-3, p. 685f.
- http://svp-orpund.ch
- Home - SP Plus Orpund. Abgerufen am 17. September 2018.
- Resultate der Gemeinde Orpund. (html) Staatskanzlei des Kantons Bern, 20. Oktober 2019, abgerufen am 1. November 2020.