Hausen (bei Aschaffenburg)
Hausen bei Aschaffenburg () ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Miltenberg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kleinwallstadt | |
Höhe: | 203 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,05 km2 | |
Einwohner: | 1857 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 231 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63840 | |
Vorwahl: | 06022 | |
Kfz-Kennzeichen: | MIL, OBB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 76 128 | |
Gemeindegliederung: | 1 Gemeindeteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 64 63840 Hausen | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Michael Bein[2] (HBB) | |
Lage der Gemeinde Hausen im Landkreis Miltenberg | ||
Geografie
Geografische Lage
Hausen liegt in der Region Bayerischer Untermain. Der topographisch höchste Punkt der Gemeindegemarkung befindet sich mit 405 m ü. NHN am Eichelsberg nördlich von Eichelsbach, der niedrigste liegt am Neuen Graben bei Hofstetten auf 163 m ü. NHN. Durch Hausen führt der Fränkische Marienweg.
Gemeindegliederung
Es gibt nur einen Gemeindeteil und eine Gemarkung.[3][4] Die früheren Orte Oberhausen und Unterhausen sind heute baulich verwachsen und bilden den Gemeindeteil Hausen.
Name
Etymologie
Das Grundwort im Namen Hausen ist eine Pluralform vom mittelhochdeutschen Wort hûs, das Haus bedeutet.[5]
Frühere Schreibweisen
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[5]
- 1248 Husin
- 1256 Hausen
- 1311 Hovsen
- 1454 Hawsen
- 1594 Hausen
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die Orte Oberhausen und Unterhausen im Oberen Erzstift Mainz wurden laut Reichsdeputationshauptschluss 1803 ein Teil des neugebildeten Fürstentums Aschaffenburg des Fürstprimas von Dalberg. 1812 bestand die Mairie Oberhausen mit Unterhausen aus 75 Feuerstellen und 283 Seelen (Einwohnern), wobei die Grundherrschaft von Unterhausen Gräflich Ingelheimisch war. Unterhausen hatte ein eigenes Patrimonialamt. Maire von Ober- und Unterhausen war Peter Brand, seine Adjucte hießen Johann Lebert und Johann Rüth. Ein dritter Adjunct hieß Adam Englert. Englert war zugleich Patrimonialschultheiß von Unterhausen. Mit dem Fürstentum Aschaffenburg, nun ein Departement des Großherzogtums Frankfurt, kam Hausen schließlich 1814 an Bayern. Am 25. April 1856 wurden die beiden bis dahin selbständigen Gemeinden zur Gemeinde Hausen zusammengelegt.
Verwaltungsgeschichte
Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Obernburg gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Hausen lag. Wie überall im Deutschen Reich wurde 1939 die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Hausen war nun eine der 35 Gemeinden im Landkreis Obernburg am Main. Mit Auflösung des Landkreises Obernburg kam Hausen am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Miltenberg.
Einwohnerentwicklung
- 1961: 1207 Einwohner
- 1970: 1385 Einwohner
- 1987: 1682 Einwohner
- 1991: 1850 Einwohner
- 1995: 1947 Einwohner
- 2000: 1965 Einwohner
- 2005: 2007 Einwohner
- 2010: 1914 Einwohner
- 2015: 1859 Einwohner
- 2016: 1873 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1708 auf 1872 um 164 Einwohner bzw. um 9,6 %. 2004 hatte die Gemeinde 2021 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik und Öffentliche Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kleinwallstadt.
Bürgermeister und Gemeinderat
Seit 1. Mai 2020 ist Michael Bein (HBB) Erster Bürgermeister.
Der Gemeinderat besteht seit der Kommunalwahl 2020 aus 12 Mitgliedern, die sich wie folgt auf die Wahlvorschläge aufteilen:
- CSU/WG 5 Sitze
- Hausener Bürgerblock 7 Sitze[6]
In der vorhergehenden Amtszeit waren beide Wahlvorschläge mit jeweils sechs Gemeinderatsmitgliedern vertreten.
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz ein schräglinkes silbernes Flammenschwert, überdeckt von einem durchgehenden von Gold und Rot in zwei Reihen geschachten Kreuz, im vorderen Oberviertel ein silbernes Rad, im hinteren Unterviertel ein silbernes Eichenblatt mit silberner Eichel.“[7]
Wappengeschichte: Das geschachte Kreuz ist dem Wappen der Grafen von Ingelheim entnommen. Sie waren die Besitznachfolger der Echter von Mespelbrunn, die 1665 ausgestorben sind. Der Ingelheimer Forst trägt bis heute den Namen dieses Adelsgeschlechts. Das silberne Rad, das so genannte Mainzer Rad, erinnert an die einstige Landesherrschaft des Kurstaates Mainz. Das Flammenschwert ist das Attribut des heiligen Michael, dem die Kirche in Hausen geweiht ist. Das Eichenblatt und die Eichel stellen die geografische Lage der Gemeinde im Spessart dar.[8] Dieses Wappen wird seit 1988 geführt.[9] | |
Baudenkmäler
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 42 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 746. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 zwölf landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 144 ha, davon waren 83 ha Ackerfläche und 57 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand 2018):
- Eine Kindertageseinrichtung mit 112 Plätzen und 98 Kindern, darunter 14 unter drei Jahren
Weblinks
- Gemeinde Hausen
- Jüdischer Friedhof Hausen
- Hausen (bei Aschaffenburg): Amtliche Statistik des LfStat
- Hausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Grußwort des 1. Bürgermeisters. Gemeinde Hausen, abgerufen am 14. August 2020.
- Gemeinde Hausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 1. April 2021.
- Gemeinde Hausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. Dezember 2021.
- Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 96 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- http://www.hausen-spessart.de/
- Eintrag zum Wappen von Hausen (bei Aschaffenburg) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Zitat Eintrag zum Wappen von Hausen (bei Aschaffenburg) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Eintrag zum Wappen von Hausen (bei Aschaffenburg) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.