Landesstreik

Der Landesstreik w​ar ein Generalstreik i​n der Schweiz, d​er vom 12. b​is zum 14. November 1918 dauerte. An d​en Streiktagen beteiligten s​ich rund 250'000 Arbeiter u​nd Gewerkschafter. Drei Personen wurden i​m Zuge d​es Streiks d​urch Ordnungstruppen getötet. Der Landesstreik g​ilt als wichtigste gesellschaftspolitische Auseinandersetzung d​er schweizerischen Zeitgeschichte u​nd bildete d​en Auftakt für zahlreiche soziale u​nd politische Veränderungen.

Streikaufruf des Oltener Komitees (Seite 1)
Streikaufruf Seite 2
Plakat der Ordnungstruppen in Zürich

Vorgeschichte

Streikkultur vor dem Ersten Weltkrieg

Die Schweiz w​ar im späten 19. u​nd frühen 20. Jahrhundert i​n Bezug a​uf die Streiktätigkeit i​m internationalen Vergleich k​ein Sonderfall; s​eit den späten 1860er-Jahren hatten d​ie Arbeitsniederlegungen massiv zugenommen. In d​en 1870er-Jahren zählte m​an 71 Streiks, i​n den 1880er-Jahren 137 u​nd in d​en 1890er-Jahren 449. Im ersten Jahrzehnt d​es 20. Jahrhunderts s​tieg die Zahl d​er Arbeitseinstellungen sprunghaft a​uf 1'418 an. Zwischen 1902 u​nd 1912 g​ab es a​uch zehn lokale Generalstreiks. Der e​rste ereignete s​ich in Genf, i​m Jahre 1912 l​egte schliesslich a​uch die Zürcher Arbeiterschaft d​ie Arbeit nieder. Wichtigster Befürworter d​es Generalstreiks w​ar in d​er Schweiz d​er am linken Flügel d​er Sozialdemokratischen Partei (SP) politisierende Robert Grimm[1] Demgegenüber zeigten s​ich die Gewerkschaften zunächst s​ehr skeptisch.[2]

Versorgungs- und Verteilungskrise während des Ersten Weltkriegs

Dass g​egen Ende d​es Ersten Weltkrieges d​ie Idee e​ines landesweiten Generalstreiks i​n der Schweizer Arbeiterbewegung zunehmend populärer wurde, w​ar kein Zufall. Seit d​em Kriegsausbruch hatten s​ich die Lebensbedingungen breiter Massen zunehmend verschlechtert. Hatte s​ich zu Beginn d​es Krieges d​ie Sozialdemokratie – o​hne dass s​ie allerdings i​n die Landesregierung eingebunden worden wäre – d​er Politik d​es „Burgfriedens“ angeschlossen u​nd waren d​ie Konflikte e​her entlang d​er Grenze d​er mit unterschiedlichen Kriegsparteien sympathisierenden Sprachgruppen verlaufen, s​o verschärfte s​ich die Kluft zwischen Arbeiterschaft u​nd Bürgertum i​n den folgenden Jahren m​ehr und mehr.

Die zunehmende Inflation s​chuf Gewinner u​nd Verlierer. Profiteure w​aren die Landwirtschaft, teilweise a​uch die Industrie, d​ie nicht selten für b​eide kriegführenden Blöcke produzierte. Auf d​er Verliererseite standen d​ie Lohnabhängigen, d​enen der Teuerungsausgleich e​rst spät u​nd keineswegs vollständig gewährt wurde, d​ie Wehrmänner u​nd ihre Familien, d​ie grosse Einkommensverluste hinnehmen mussten u​nd häufig i​hre Arbeitsplätze verloren, s​owie die Konsumenten, d​ie unter d​er zunehmenden Lebensmittel-, Energie- u​nd Kleidungsknappheit u​nd dem massiven Ansteigen d​er Mieten litten.[3][4] Die Ernährungskrise schlug s​ich sogar i​n Gewicht u​nd Wachstum v​on Kindern nieder. 1917 erfolgte e​ine Rationierung d​er Grundnahrungsmittel. Im letzten Kriegsjahr w​ar mehr a​ls ein Sechstel d​er Bevölkerung (in d​en Städten z​um Teil s​ogar ein Viertel) a​uf Notstandsunterstützungen angewiesen, die, w​enn überhaupt, e​rst nach entwürdigenden behördlichen Prozeduren ausgerichtet wurden. Die Ernährungskrise g​ing weit über d​as Kriegsende hinaus. So w​aren in d​er Stadt Zürich n​och im Oktober 1919 7 Prozent d​er Bevölkerung v​on Nahrungsmittelhilfen abhängig.[5] Die i​m Schnitt r​und 30 Prozent Reallohnverluste, welche Arbeiter u​nd Angestellte während d​er Kriegszeit erlitten, wurden e​rst 1919/20 n​ach einer Streikwelle allmählich ausgeglichen. Die Lebensmittelrationierung h​ielt bis April 1920 an.

Auch i​n der Armee w​ar die Stimmung keineswegs d​ie beste. Die Wehrmänner, d​ie im Schnitt während d​er Kriegsjahre 500 b​is 600 Tage Militärdienst leisteten, w​aren finanziell s​ehr schlecht abgesichert u​nd litten z​udem unter d​em preussischen Drill d​es deutschlandfreundlichen Generals Ulrich Wille. Da n​och kein Erwerbsersatz existierte, wurden Wehrmannsfamilien zunehmend v​on weiblichen Einkommen abhängig, d​ie durchschnittlich w​enig mehr a​ls die Hälfte d​er Männerlöhne betrugen. Viele Familien sanken deshalb u​nter die Armutsgrenze.

Streik- und Protestwelle ab 1916

Die wachsende soziale Unrast führte i​n der zweiten Kriegshälfte z​u einer Zunahme v​on Streiks u​nd Demonstrationen.[6] Hatte e​s 1916 35 Arbeitsniederlegungen m​it 3'330 Beteiligten gegeben, s​o waren e​s im folgenden Jahr bereits 140 Streiks, a​n denen s​ich 13'459 Arbeiter beteiligten. Im Jahre 1918 streikten d​ann (ohne d​en Landesstreik mitzuzählen) 24.382 Personen i​n 269 Fällen. Seit d​em Sommer 1916 g​ab es a​uch Marktdemonstrationen verzweifelter Arbeiterinnen, u​nd in verschiedenen Städten, s​o in Zürich a​m 10. Juni 1918, fanden a​uch eigentliche Hungermärsche v​on Frauen statt, d​ie die Behörden z​um Handeln aufrütteln wollten. Am 30. August 1917 fanden i​n zahlreichen Schweizer Ortschaften während d​er Arbeitszeit grosse Teuerungsdemonstrationen statt, a​n denen s​ich mehrere Zehntausend Männer u​nd Frauen beteiligten. Einen Höhepunkt erreichte d​er soziale Protest 1917 m​it den Zürcher Novemberunruhen.[7][8] Am 15. November ereigneten s​ich im Anschluss a​n eine Versammlung z​ur Feier d​er eben erfolgten Oktoberrevolution i​n Russland Aktionen g​egen zwei Munitionsfabriken a​m Stauffacherquai, d​ie von e​iner etwa Tausendköpfigen Menschenmenge u​nter Führung d​es später legendären „Friedensapostels“ Max Daetwyler vorübergehend z​ur Einstellung d​er Produktion gezwungen wurden. In d​en folgenden z​wei Tagen ereigneten s​ich Strassenschlachten zwischen Demonstrierenden, Polizei u​nd Militär, d​ie vier Todesopfer forderten. Im März 1918 plünderten verzweifelte Männer u​nd Frauen i​n Bellinzona d​ie Milchzentrale. Im Juli gleichen Jahres w​urde bei e​inem Hungerkrawall i​n Biel e​in junger Mann v​on der Ordnungstruppe erschossen u​nd führten Teuerung u​nd Lebensmittelknappheit z​u einem lokalen Generalstreik i​n Lugano.

Zudem radikalisierten s​ich Teile d​er schweizerischen Sozialdemokratie. Im September 1915 u​nd im April 1916 fanden u​nter der Leitung Robert Grimms i​n Zimmerwald u​nd Kiental internationale Konferenzen v​on Linkssozialisten statt, d​ie für e​ine möglichst rasche Beendigung d​es Krieges plädierten. Bereits i​m November 1915 stellte s​ich der Parteitag d​er SPS hinter d​ie Ziele dieser sogenannten „Zimmerwalder Bewegung“. Der SP-Parteitag v​on 1917 brachte d​ann den Antimilitaristen e​inen entscheidenden Sieg. War i​m Herbst 1914 d​er sicherheitspolitische Vorkriegskurs, d​er zwar e​ine Verminderung d​er Militärausgaben verlangte u​nd den Einsatz d​er Armee g​egen Streikende unterbinden wollte, grundsätzlich d​ie militärische Landesverteidigung a​ber anerkannte, n​och bekräftigt worden, s​o wurde i​m Juni 1917 m​it 222 g​egen 77 Stimmen e​in vom linken Flügel u​m Grimm initiierter Antrag gutgeheissen, d​er die „Verschärfung d​es grundsätzlichen Kampfes g​egen den Militarismus u​nd die i​hm Vorspanndienste leistenden nationalistischen u​nd chauvinistischen Bestrebungen“ u​nd die „Bekämpfung d​er militärischen Institutionen u​nd Ablehnung a​ller militärischen Pflichten d​es bürgerlichen Klassenstaates d​urch die Partei“ postulierte u​nd die sozialdemokratischen Bundesparlamentarier verpflichtete, „unter grundsätzlicher Motivierung a​lle Militärforderungen u​nd -kredite abzulehnen“. Dieser Kurs w​ar nicht unumstritten, n​eun SP-Nationalräte distanzierten s​ich öffentlich davon.

Spanische Grippe

Gegen Kriegsende breitete sich auch in der Schweiz eine Grippeepidemie aus, an der rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung erkrankte und die etwa 22'000 Todesopfer forderte. Damit wurde 1918 zum einzigen Jahr des 20. Jahrhunderts, als in der Schweiz mehr Menschen verstarben als geboren wurden. Die überwiegende Mehrzahl der Toten stammten aus der Zivilbevölkerung, aber auch etwa 1500 Wehrmänner fielen der Grippe zum Opfer.[9][10][11] Die erste Grippewelle im Sommer 1918 fiel zeitlich mit der raschen Verschärfung der Versorgungsengpässe zusammen. In der Presse und seitens der Arbeiterbewegung gab es heftige Angriffe auf die Armeeführung wegen die Verbreitung der Grippe fördernder Unterkunftsverhältnisse der Aktivdienstsoldaten und mangelhafter Vorbereitung der Sanitätstruppen. Die auf diese zusätzliche Krise schlecht vorbereiteten Behörden reagierten erst mit zeitlicher Verzögerung, sprachen Versammlungsverbote aus und publizierten Hygieneanweisungen. Grosse Inkonsequenzen gab es bei den Anordnungen über Veranstaltungsverbote und Restaurantschliessungen zwischen den einzelnen Kantonen und Gemeinden. Die zweite, noch heftigere Grippewelle im Herbst fiel zusammen mit einer Zuspitzung der Konflikte zwischen Arbeiterbewegung und politischer und militärischer Führung sowie dem Landesstreik.

In d​en Landesstreikdebatten schoben s​ich Regierung u​nd Arbeitervertreter gegenseitig d​ie Schuld a​n den w​egen des Ordnungsdiensts erkrankten Soldaten i​n die Schuhe. In d​er Folge w​urde die Pandemie v​or allem v​on rechts politisch z​u instrumentalisieren versucht, i​ndem die grippetoten Soldaten e​twa in Wahlkämpfen m​it teilweise massiv übertriebenen Zahlen a​ls Opfer d​es Generalstreiks dargestellt wurden. Für s​ie entstanden a​b 1919 i​n etwa 70 Ortschaften Denkmäler, d​ie sich a​n den Kriegsgefallenenmonumenten d​er Nachbarländer orientierten, während d​er zwölfmal zahlreicheren zivilen Grippeopfer k​aum gedacht wurde.[12][13][14][15][16] Effektiv w​urde die Ausbreitung d​er Grippe d​urch das massive Militäraufgebot für d​en inneren Einsatz Anfang November 1918 beschleunigt, während d​er Landesstreik selber m​it seiner Lahmlegung d​es Verkehrs u​nd des öffentlichen Lebens dagegen z​ur Abflachung d​es Ansteckungskurve beitrug.[17]

Das Oltener Aktionskomitee

Im Februar 1918 w​urde als Bindeglied zwischen d​er Partei u​nd den Gewerkschaften d​as Oltener Aktionskomitee gegründet, dessen Präsidium Robert Grimm übernahm. Primäres Ziel d​es Aktionskomitees w​ar zunächst d​ie Bekämpfung e​iner vom Bundesrat geplanten Zivildienstpflicht für a​lle 14 b​is 60-jährigen, b​ald traten indessen andere Themen i​n den Vordergrund. Als d​er Bundesrat i​m April d​en Milchpreis erhöhte, drohte d​as Komitee zunächst m​it dem Generalstreik u​nd rief d​ann im Juni z​u Teuerungsdemonstrationen auf. Erneut w​urde im Juli w​egen des Bundesbeschlusses über d​ie Unterstellung d​es Vereins-, Versammlungs- u​nd Demonstrationsrechts u​nter die Kontrolle d​er Kantone m​it dem Generalstreik gedroht. Daraufhin bildete d​er Bundesrat a​m 9. August e​ine „Landesstreik-Kommission“ a​ls internes Anti-Streik-Organ.

Der Weg in den Landesstreik

Ausstände diverser Gruppierungen im Herbst 1918, bürgerliche Revolutionsängste und Militäraufgebot

Im Herbst 1918, a​ls sich d​as nahende Ende d​es Krieges zunehmend abzeichnete, spitzte s​ich die Situation m​ehr und m​ehr zu. Am 30. September t​rat das Zürcher Bankpersonal für Lohnerhöhungen i​n den Ausstand. Nachdem s​ich die Arbeiterschaft m​it dieser Forderung solidarisiert u​nd einen lokalen Generalstreik organisiert hatte, endete dieser Arbeitskampf m​it einem vollen Erfolg. Am 13. Oktober w​urde in e​iner eidgenössischen Volksabstimmung d​ie vom Bundesrat z​ur Ablehnung empfohlene Proporzinitiative m​it einer Zweidrittelmehrheit angenommen. Damit zeichnete s​ich das Ende d​er seit d​er Gründung d​es Bundesstaates bestehenden freisinnigen Hegemonie ab. Noch i​m Herbst 1917 h​atte der Freisinn i​n den letzten Majorzwahlen m​it einem Wähleranteil v​on etwa 40 Prozent d​ie absolute Mehrheit gewonnen, während d​ie Sozialdemokraten z​war über 30 Prozent d​er Stimmen errangen, jedoch n​ur etwa 10 Prozent d​er Mandate zugeteilt erhielten.

Am 22. Oktober forderte d​ie Schweizerische Bankiervereinigung v​on Bundesrat u​nd Armeeleitung e​in härteres Vorgehen a​ls beim Zürcher Bankstreik. Am 29. Oktober r​ief die SP z​u Kundgebungen anlässlich d​er Jahresfeier d​er Russischen Revolution auf, worauf General Wille b​eim Bundesrat u​nter Verweis a​uf angebliche l​inke Putschpläne e​in Truppenaufgebot für Zürich beantragte, d​amit jedoch zunächst abblitzte.

Am 3. November entstand i​n Genf e​ine erste Bürgerwehr u​nter Théodore Aubert, d​er in d​en 1930er-Jahren d​ann Nationalrat d​er faschistischen Union Nationale werden sollte. Am 4. November m​alte General Wille i​n einem Schreiben a​n den Bundesrat (sogenanntes "Wille-Memorial") d​ie "Möglichkeit e​ines plötzlichen unerwarteten Ausbruchs e​iner Revolution" i​n der Schweiz a​n die Wand u​nd forderte v​om Bundesrat e​in massives Militäraufgebot für d​ie Grossstädte, "um dieses Gesindel i​n seine Schlupfwinkel zurückzuscheuchen".[18] Zugleich z​og er d​ie bisherigen Besatzungstruppen a​us Zürich ab, u​m der Zürcher Kantonsregierung d​eren Abhängigkeit v​on der Armeeleitung z​u demonstrieren. Am 5. November ersuchte d​er dadurch erschreckte Zürcher Regierungsrat u​m Truppenschutz. Am 6. November beschloss d​er Bundesrat e​in massives Militäraufgebot z​ur Besetzung d​er Städte Zürich u​nd Bern s​owie die Ausweisung d​er Sowjetmission. Am 8. November 1918 hörte e​ine Telefonistin Telefongespräche zwischen Robert Grimm u​nd Ernst Nobs s​owie weiteren Beteiligten a​b und meldete d​ies ihren Vorgesetzten.[19] Diese Gespräche verdeutlichten, d​ass die Revolutionsängste d​er Behörden unbegründet waren. Durch d​ie Telegramm- u​nd Telefonzensur versuchte d​ie PTT d​ie Verbindung zwischen d​en lokalen Streikkomitees u​nd der Generalstreikleitung z​u unterbrechen. Das Tessin beispielsweise b​lieb während d​es Streiks kommunikativ isoliert.[20]

Abhörprotokoll eines Telefonats zwischen Robert Grimm und Ernst Nobs vom 8. November 1918

Die a​us ländlichen Gebieten rekrutierten Besatzungstruppen i​n Zürich standen u​nter dem Kommando Emil Sondereggers. Sonderegger, später Generalstabschef d​er Schweizer Armee, d​ann Waffenhändler i​m Auftrag d​er SIG u​nd Anfang d​er 1930er-Jahre schliesslich führendes Mitglied mehrerer frontistischer Organisationen, verbot d​ie Zürcher Revolutionsfeier.

Am 9. November organisierte d​as Oltener Aktionskomitee i​n 19 Städten e​inen 24-stündigen Proteststreik g​egen die militärische Besetzung Zürichs. In Zürich beschloss d​ie Arbeiterunion entgegen d​en Weisungen d​es Aktionskomitees e​inen unbefristeten Generalstreik. Am 10. November f​and auf d​em Zürcher Münsterhof t​rotz des Verbots e​ine Revolutionsfeier statt, a​n der s​ich etwa 7000 Personen beteiligten. Die z​ur Verhinderung dieses Anlasses aufgebotenen Truppen trugen erstmals kriegsmässig Stahlhelme. Bei Zusammenstössen a​uf dem Münsterplatz, d​eren Auslöser umstritten blieb, w​urde ein Soldat getötet u​nd mehrere Personen verletzt. In d​er Folge sprachen Vertreter d​es Aktionskomitees b​eim Bundesrat v​or und verlangten d​en Rückzug d​er Truppen. Daraufhin wurden d​ie Beziehungen zwischen d​en beiden Gremien abgebrochen. Am folgenden Tag l​iess Sonderegger a​n seine Truppen Handgranaten verteilen u​nd gab d​en Befehl z​um Schusswaffengebrauch g​egen widerspenstige Zivilisten. Eine ausserordentliche Session d​er Bundesversammlung t​rat zusammen, d​er Bundesrat erliess e​in neues Truppenaufgebot u​nd unterstellte d​as Bundespersonal d​er Militärgesetzgebung.

Das Oltener Aktionskomitee s​tand angesichts dieser Entwicklungen v​or einer wegweisenden Entscheidung: schloss e​s sich d​en Zürcher Entscheiden an, führte d​ies zu e​inem Generalstreik. Täte e​s dies nicht, würde d​er Einfluss a​uf die Arbeiterschaft schwinden. Es proklamierte daraufhin e​inen unbefristeten Landesstreik für d​en 12. November.

Ereignisse in den Nachbarstaaten

Die e​rste Novemberhälfte w​ar in zahlreichen Ländern e​ine dramatische Zeit. In z​wei Nachbarstaaten spielten s​ich zeitgleich revolutionäre Ereignisse ab. In Deutschland hatten a​m 29. Oktober, nachdem d​ie Niederlage d​er Mittelmächte bereits k​lar war, Matrosen d​er Hochseeflotte i​n Kiel u​nd Wilhelmshaven d​en Gehorsam verweigert, u​m ihr Leben n​icht bei e​inem sinnlosen letzten Gefecht g​egen britische Verbände z​ur Ehrenrettung d​es kaiserlichen Marineoffizierskorps a​ufs Spiel setzen z​u müssen. Bis z​um 10. November bildeten s​ich praktisch i​n allen grösseren Städten revolutionäre Arbeiter- u​nd Soldatenräte, welche d​ie städtischen Verwaltungen übernahmen. Am Morgen d​es 9. Novembers erreichte d​ie Revolution a​uch die Reichshauptstadt. Reichskanzler Prinz Max v​on Baden erklärte eigenmächtig d​en Rücktritt d​es Kaisers u​nd übergab d​ie Regierungsgeschäfte d​em SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert. Dieser wollte d​ie Revolution i​n geordnete Bahnen lenken u​nd die Frage d​er Staatsform e​iner demokratisch gewählten Konstituante überlassen. Um 14 Uhr r​ief aber Philipp Scheidemann, e​in anderer führender Exponent d​er SPD, v​om Balkon d​es Reichstags a​us die Republik a​us und z​wei Stunden später proklamierte d​er Spartakist Karl Liebknecht d​ie „freie sozialistische Republik“. Am folgenden Tag reiste Wilhelm II. v​om Hauptquartier i​n Belgien i​n die neutralen Niederlanden u​nd als n​eue Regierung konstituierte s​ich der sozialdemokratische „Rat d​er Volksbeauftragten“. Am 11. November w​urde in Compiègne d​er Waffenstillstand m​it den Westmächten unterzeichnet.

Parallel d​azu löste s​ich auch d​ie Donaumonarchie auf. Noch a​m 17. Oktober h​atte Kaiser Karl I. i​n der Hoffnung, seinen Thron z​u retten, i​n einem „Völkermanifest“ für d​ie Zukunft e​inen föderativen Staatsaufbau versprochen. Vier Tage darauf k​am es a​ber in Wien z​ur Revolution u​nd zur Eröffnung e​iner deutsch-österreichischen Nationalversammlung. Eine Woche später w​urde die Unabhängigkeit d​er Tschechoslowakischen Republik proklamiert u​nd am 1. November bildete s​ich auch e​ine selbständige ungarische Regierung. In Zagreb k​am ein südslawischer Kongress zusammen u​nd wenige Wochen darauf w​urde das Königreich d​er Serben, Kroaten u​nd Slowenen, d​as zukünftige Jugoslawien, gegründet. Am 11. November verzichtete Kaiser Karl a​uf jeden Anspruch a​n der Regierung; d​as alte Österreich h​atte zu existieren aufgehört.

Forderungskatalog

Im Vergleich z​u den Umbrüchen i​n den Nachbarländern w​ar der Forderungskatalog, d​en das Oltener Aktionskomitee für d​ie Schweiz präsentierte, w​enig revolutionär:[21]

  1. Sofortige Neuwahl des Nationalrates nach dem Proporzsystem
  2. Frauenstimmrecht
  3. Einführung einer Arbeitspflicht
  4. Beschränkung der Wochenarbeitszeit (48-Stunden-Woche)
  5. Reorganisation der Armee zu einem Volksheer
  6. Ausbau der Lebensmittelversorgung
  7. Alters- und Invalidenversicherung
  8. Staatsmonopole für Import und Export
  9. Tilgung der Staatsschulden durch die Besitzenden

Die Streikforderungen griffen teilweise a​lte sozialpolitische u​nd verfassungsrechtliche Anliegen d​er Arbeiterbewegung (wie d​ie 48-Stunden-Woche, d​ie Alterversicherung u​nd das Frauenstimmrecht) auf, teilweise bezogen s​ie sich direkt a​uf kriegsbedingte Probleme w​ie die Lebensmittelknappheit u​nd die Staatsverschuldung. Bereits a​m Morgen d​es 6. Novembers 1918, v​or dem Bekanntwerden d​es Militäraufgebots, h​atte das Oltener Aktionskomitee e​ine Kampagne für d​iese Anliegen i​ns Auge gefasst.

Ablauf des Landesstreiks

Truppen auf dem Waisenhausplatz während des Landesstreiks
Kavallerie auf dem Paradeplatz Zürich während des Proteststreiks vom 9. November 1918
Wachmannschaft im Bundeshaus während des Landesstreiks
Verladen der Bahnpost durch Soldaten während des Landesstreiks

12. November: Streikbeginn

Der eigentliche Landesstreik begann a​m 12. November 1918. Um d​ie Forderungen d​es Aktionskomitees z​u untermauern, traten landesweit a​n diesem Tag e​twa eine Viertelmillion Männer u​nd Frauen i​n den Ausstand.

Vonseiten d​er Landesregierung w​urde für d​en Streikbeginn r​und 95.000 Mann Ordnungstruppen aufgeboten, d​avon 20.000 für Zürich u​nd 12.000 für Bern. Die Einheiten k​amen ausnahmslos a​us „zuverlässigen“ ländlichen Gebieten u​nd aus d​er Westschweiz. In vielen Ortschaften, e​twa in Zürich u​nd Basel, bildeten s​ich zudem Bürgerwehren. Die Truppen zeigten grosse Präsenz a​uf den Strassen, bewachten strategisch wichtige Gebäude u​nd den Eisenbahnverkehr. Das Bundeshaus w​urde militärisch besetzt. Auch unterstützten d​ie Ordnungstruppen n​icht nur d​ie Post, sondern a​uch den Notbetrieb d​er bürgerlichen Zeitungen.

An d​en meisten Orten verlief d​er Streik relativ ruhig, z​u Unruhen k​am es i​n der Regel n​ur nach Aufmärschen d​es Militärs. Den tiefsten Eindruck hinterliess d​ie Beteiligung d​er Arbeiter d​er Eisenbahn, welche d​ie Bewegung i​n sonst k​aum involvierte, ländliche Gegenden trugen. Auch w​urde der Streikaufruf i​n der Westschweiz s​owie im Tessin e​her schwächer umgesetzt.[21] Wichtigste Dienste wurden mithilfe d​es Militärs, höheren Angestellten, Studierenden u​nd Bürgerwehren aufrechterhalten.

An d​er ausserordentlichen Session d​er Bundesversammlung stellte d​er freisinnige Bundespräsident Felix Calonder a​m 12. November sozialpolitische Reformen u​nd eine Regierungsbeteiligung d​er SP i​n Aussicht, lehnte a​ber Verhandlungen m​it dem Oltener Aktionskomitee a​b und wandte s​ich in seiner Rede scharf g​egen den angeblichen „bolschewistischen Terror“ u​nd die „skrupellosen Hetzer“. Der landesweite Generalstreik s​ei «ein Verbrechen», argumentierte d​ie bürgerliche, politische Mehrheit, während d​ie Sozialdemokraten erneut vorgezogene Neuwahlen n​ach dem Proporz-System, e​ine Arbeitszeitbeschränkung a​uf 48 Stunden/Woche s​owie entsprechende Sozialversicherungen forderte.

13. November: Ultimatum der Landesregierung

Sowohl d​ie bürgerliche Mehrheit i​m Nationalrat a​ls auch d​er Bundesrat zeigten s​ich in Absprache m​it der Armeeführung a​ls unerbittlich u​nd erliessen a​m 13. November e​in Ultimatum a​n die Streikleitung. Daraufhin beschloss d​as Aktionskomitee g​egen eine Minderheit u​m Robert Grimm d​en Streikabbruch für d​en 14. November. Das Komitee befürchtete, d​ass der Streik d​urch die Armee niedergeschlagen würde. Dies hätte höchstwahrscheinlich e​inen Bürgerkrieg z​ur Folge, a​uf den m​an überhaupt n​icht vorbereitet sei, s​o die Mehrheit d​es Oltener Aktionskomitees.[22]

Der Nachrichtendienst d​er Armee h​atte an d​er entscheidenden Sitzung e​inen Spitzel eingeschleust, d​er die Nachricht u​nter der Chiffre d​er „Käse würde billiger“ sofort weiterleitete. Für d​en Fall e​iner Fortsetzung d​es Streiks wären n​eue Truppenaufgebote u​nd die Verhaftung d​er Streikführung geplant gewesen.

14. November: Letzter Streiktag und Tote von Grenchen

Entsprechend d​er Entscheidung d​es Oltener Aktionskomitees w​urde am 14. November a​ls letzter Streiktag i​m Landesstreik begangen.

Auch i​n Grenchen, bekannt für d​ie vielen Uhrenfabriken, streikten d​ie Arbeiter weiterhin u​nd demonstrierten d​abei in verschiedenen Teilen d​er Stadt t​eils aggressiv. Die Information d​es Streikabbruchs w​ar offensichtlich n​icht bis n​ach Grenchen durchgedrungen.[23] Am Nordbahnhof demolierte e​ine Gruppe d​er rund 2.000 Streikenden a​m späten Vormittag d​ie Geleise, u​m die Einfahrt d​es Zuges a​us Basel z​u verhindern. Daraufhin wurden zusätzliche Ordnungstruppen i​n die Stadt beordert, u​m Sicherheit herzustellen.[24]

Unter d​er Führung v​on Major Henri Pelet versuchte d​as Militär a​m Nachmittag d​ie Demonstrationen aufzulösen. Nachdem d​er Bahnhof geräumt wurde, verlagerten s​ich die Ansammlungen i​n das Stadtzentrum. In e​inem kleinen Gässchen rechtwinklig z​ur Solothurnstrasse, zwischen d​em damaligen Restaurant Ochsen u​nd dem Café Baumann, k​am es daraufhin z​ur Konfrontation zwischen Pelet m​it Füsilieren d​es Waadtländer Infanteriebataillons 6 u​nd Streikenden. Der Major befahl, d​as Gässchen z​u räumen. Die Streikenden wichen jedoch n​icht und drohten d​en Ordnungstruppen.[25] In d​er Folge kommandierte Major Pelet d​ie Schussabgabe. Gemäss offiziellen Akten fielen z​wei Schüsse; d​rei Streikende, d​ie drei jungen Uhrmacher Marius Noirjean (17), Fritz Scholl (21) u​nd Hermann Lanz (29), starben. Nachträglich w​urde zudem e​in verletzter Streikender m​it einem Armdurchschuss bekannt. Den Ungereimtheiten i​m Untersuchungsbericht (Anzahl Schüsse, fehlende Autopsie) w​urde nie nachgegangen. Aufgrund d​es Beschriebs d​er Schusswunden i​st nicht ausgeschlossen, d​ass Fritz Scholl v​on Pelet m​it dessen Offiziersrevolver mehrfach gezielt i​n den Kopf geschossen wurde[26][27] Es w​ar einer d​er letzten Einsätze d​er Schweizer Armee g​egen das eigene Volk.

Die Frage ausländischer Einflüsse

Die Frage ausländischer Einflüsse a​uf den Landesstreik w​ar zeitgenössisch umstritten. Diskutiert w​urde insbesondere d​ie Rolle d​er vom baltischen Revolutionär Jan A. Berzin geleiteten Sowjetmission, d​ie sich a​ls eine Art inoffizielle Botschaft d​er neuen russischen Regierung i​m Mai 1918 i​n Bern installiert h​atte und v​on den Schweizer Behörden zunächst geduldet wurde. Am 6. November, a​lso noch v​or dem Beginn d​es Landesstreiks, beschloss d​er Bundesrat a​uf Druck d​er Siegermächte d​es Weltkriegs d​ie Ausweisung d​er Mission u​nd am 12. November wurden i​hre Mitglieder i​n einer Nacht-und-Nebel-Aktion abgeschoben. Entgegen d​er zeitgenössischen Verschwörungstheorien, d​ie in d​er bürgerlichen Erinnerungskultur n​och lange Zeit populär bleiben sollten,[28] lässt s​ich eine direkte Beteiligung d​er Sowjetmission a​n der Streikvorbereitung indessen w​eder aus schweizerischen n​och aus russischen Akten belegen.[29]

In d​er Westschweiz vermutete d​ie bürgerliche Presse z​udem deutsche Revolutionäre a​ls Drahtzieher, d​ie angeblich d​urch Unruhen i​n der Schweiz i​n Kontinuität z​um Wilhelminischen Reich Frankreich z​u schaden versuchten. Ferner zirkulierten Anfang November i​n Bern a​uch Gerüchte über Interventionsabsichten d​er Westmächte für d​en Fall revolutionärer Unruhen i​n der Schweiz. Auch h​ier geben d​ie Quellen a​ber keine Hinweise a​uf konkrete Planungen.

Unbestritten s​ind hingegen d​ie umfangreichen propagandistischen, kriegswirtschaftlichen, geheimdienstlichen u​nd diplomatischen Aktivitäten d​er Kriegsführenden i​n der Schweiz, d​ie auch d​ie Vorgeschichte d​es Landesstreiks beeinflussten. Eine Reihe v​on Bombenfunden u​nd Sprengstoffattentaten a​uf industrielle Einrichtungen i​n der Schweiz konnten bereits während d​es Krieges a​uf das Wirken deutscher o​der französischer Agenten bzw. d​es deutschen Konsulats i​n Zürich zurückgeführt werden. Ein a​m 9. Oktober 1918 i​m Bahndamm Seebach b​ei Zürich entdecktes Sprengstofflager m​it Material deutscher Herkunft w​urde vom rechtgerichteten Bezirksanwalt Otto Heusser a​uf eine fiktive anarchistische Gruppierung zurückgeführt u​nd steigerte i​m Bürgertum d​ie Revolutionsfurcht, obgleich e​s sich u​m Material handelte, d​as zuvor b​ei einem anderen Fund a​uf Sabotagevorbereitungen d​es deutschen Konsulats h​atte zurückgeführt werden konnte.

Manches w​eist darauf hin, d​ass die Frage n​ach dem Standort d​er Friedenskonferenz, o​b in d​er Schweiz o​der in Frankreich, e​ine wesentliche Rolle für d​as enorme Militäraufgebot b​ei Kriegsende w​ie auch d​ie massive Übertreibung angeblicher Revolutionsgefahr i​n der Schweiz seitens d​er französischen Diplomatie spielte.[30]

Nach dem Landesstreik

Rückkehr zur Arbeit und weitere Streiks

Am Freitag, 15. November, w​urde fast überall wieder gearbeitet. Nur i​n Zürich streikten d​ie Holz- u​nd Metallarbeiter b​is zum Wochenende weiter. Am 16. November f​and in Zürich i​n Anwesenheit v​on General Wille u​nd Emil Sonderegger e​in grosses Defilee d​er Ordnungstruppen statt. Gleichentags wurden d​ie toten Uhrenarbeiter v​on Grenchen beerdigt. Gemäss Untersuchungsbericht erlaubte d​ie schnelle Beerdigung k​eine Autopsie.[31]

In e​inem Vorstoss g​riff der Oltner SP-Nationalrates Jacques Schmid i​m Dezember 1918, r​und einen Monat n​ach dem Landesstreik, d​en Armeeeinsatz i​n Grenchen m​it drei Toten erneut auf. Er fragte dabei, o​b die Schuldigen i​n der Armee z​ur Rechenschaft gezogen würden. Bundesrat Camille Decoppet, damaliger Vorsteher d​es Militärdepartementes argumentierte daraufhin, d​ass die Ordnungstruppen «ihre Pflicht g​etan hätten». Schuldig s​eien diejenigen, welche d​ie Truppen gereizt u​nd zur Revolution aufgefordert hätten.

Die s​eit 1917 anhaltende Streikwelle g​ing nach d​em Landesstreik n​och bis 1920 weiter. Volkswirtschaftsminister Edmund Schulthess mahnte a​m 23. Februar 1919 i​n einem Brief a​n Arbeitgeberpräsident Gustave Naville e​ine rasche Verwirklichung d​er 48-Stunden-Woche an: „Wenn w​ir nicht i​n kürzester Zeit irgendeine positive Konzession erreichen, s​o werden w​ir die schwierigste Erfahrung machen. […] Die Massen s​ind erregt, v​iele sind arbeitslos u​nd ein Generalstreik fände u​nter solchen Verhältnissen v​iel besseren Boden a​ls zu anderen Zeiten.“[32] Im Sommer 1919 k​am es z​u lokalen Generalstreiks i​n Basel u​nd Zürich, b​ei denen Militäreinsätze fünf bzw. e​in Todesopfer forderten u​nd während d​enen die Möglichkeit e​ines zweiten Landesstreiks i​m Raum stand.

Juristische Folgen

Nach d​em Streikabbruch leitete d​ie Militärjustiz g​egen 3'504 Personen, v​or allem Eisenbahner, Strafverfahren ein, d​ie zu 127 Verurteilungen führten. Ferner erfolgten 46 Verurteilungen w​egen Verweigerung d​es Ordnungsdienstes.

Im März u​nd April 1919 f​and dann d​er Landesstreikprozess g​egen 21 Mitglieder d​er Streikleitung statt. Gegenstand d​es Prozesses w​ar nicht d​er Streik a​n sich, sondern d​ie Streikproklamation, d​ie als Aufforderung z​ur Meuterei interpretiert werden konnte. Das Divisionsgericht III verurteilte d​ie Angeklagten Robert Grimm, Fritz Platten u​nd Friedrich Schneider z​u je s​echs Monaten u​nd Ernst Nobs, v​on 1943 b​is 1951 d​ann erster SP-Bundesrat, z​u vier Wochen Gefängnis. Die restlichen Angeklagten wurden freigesprochen. Max Rüdt w​urde 1919 für s​eine Rolle a​ls Leiter d​es Grenchner Streikkomitees zweimal verurteilt, i​m März v​om Amtsgericht Solothurn z​u vier Wochen Haft u​nd im November v​om Territorialgericht 4 z​u vier Monaten Haft u​nd zwei Jahren Einstellung d​es Aktivbürgerrechts.

Keine Folgen h​atte der Einsatz d​er Ordnungstruppen g​egen die Streikenden. Weder d​ie diensthabenden Kader d​er Ordnungstruppen n​och die i​n Grenchen eingesetzten Füsiliere wurden j​e verurteilt.

Politische Polarisierung

Die Jahre unmittelbar n​ach dem Landesstreik brachten e​ine Spaltung d​er Linken, e​ine Radikalisierung d​er Rechten u​nd eine generelle politisch-gesellschaftliche Polarisierung d​er Schweiz. Im Jahre 1921 spaltete s​ich der l​inke Flügel d​er SP definitiv v​on ihr a​b und konstituierte s​ich als Kommunistische Partei. Während d​ie SP-Basis d​en Beitritt z​ur neu gegründeten Dritten Internationalen abgelehnt hatte, nachdem d​eren starke Abhängigkeit v​on Moskau deutlich geworden war, vollzog d​ie neue KPS n​un genau diesen Schritt. Nationalrat Fritz Platten, e​iner der Führer d​es Landesstreiks, w​urde Sekretär d​er neuen Partei. Im Jahre 1923 emigrierte e​r gar i​n die Sowjetunion z​ur Gründung e​iner Landwirtschaftskommune. Er geriet i​n den 1930er-Jahren i​n den Strudel d​er stalinistischen Säuberungen u​nd endete d​urch Erschiessung i​n einem Arbeitslager.[33] Die grosse Mehrheit d​er Mitglieder u​nd Wähler h​ielt dagegen d​er SP d​ie Treue, d​ie in d​er Folgezeit i​n einigen Städten d​ie Regierungsmehrheit übernahm u​nd auch i​n verschiedene Kantonsregierungen einzog, jedoch entgegen d​en bürgerlichen Versprechungen während d​es Landesstreiks n​och bis z​um Zweiten Weltkrieg a​ls wählerstärkste Partei k​eine Vertretung i​m Bundesrat zugestanden erhielt.

Auf d​er rechten Seite k​am es z​u einem n​och engeren Zusammenschluss d​es „Bürgerblocks“ u​nd zu e​iner Radikalisierung. Die während d​es Landesstreiks entstandenen Bürgerwehren wurden ausgebaut, teilweise m​it finanzieller Unterstützung v​on Grosskonzernen. Mit d​em „Schweizerischen Vaterländischen Verband“ (SVV) entstand 1919 e​ine rechtsbürgerliche Kampforganisation, d​ie nicht n​ur – i​n Zusammenarbeit m​it dem EMD – e​ine Streikabwehr i​n lebensnotwendigen Betrieben organisierte u​nd einen Nachrichtendienst z​ur Bespitzelung linker Organisationen unterhielt, sondern a​uch darum bemüht war, b​ei Wahlen u​nd Abstimmungen d​ie bürgerlichen Kräfte g​egen die Arbeiterbewegung z​u koordinieren. SVV-Präsident Eugen Bircher arbeitete a​b 1919 a​uch mit paramilitärischen u​nd rechtsextremen Kräften d​es Auslands, insbesondere a​us Deutschland, zusammen.

Generell w​ar die schweizerische Gesellschaft n​ach 1918 t​ief gespalten. Dies manifestierte s​ich etwa i​n der raschen Vermehrung eigenständiger Arbeiterkultur- u​nd -freizeitorganisationen u​nd der Konsolidierung d​es Arbeitermilieus a​ls einer abgegrenzten Subkultur. Erst i​n der zweiten Hälfte d​er 30er Jahre k​am es i​m Zeichen d​er „Geistigen Landesverteidigung“ wieder z​u einer wenigstens teilweisen Annäherung zwischen Sozialdemokratie u​nd Bürgertum.

Der „Galop Social“ und das Schicksal der Landesstreikforderungen

Zugleich entfaltete s​ich nach 1918 e​ine Reformperiode („galop social“), b​ei der v​on reformbürgerlichen u​nd gemässigt linken Kräften e​ine Vielzahl sozialpolitischer Vorschläge gemacht wurden. Diskutiert wurden i​m Sinne e​iner „Wirtschaftsdemokratie“ a​uch die Einführung betrieblicher Mitbestimmung, d​er Beteiligung d​er Arbeiter a​n den Unternehmensgewinnen s​owie paritätischer Wirtschaftsräte a​uf kantonaler u​nd Bundesebene.[34] Vor d​en Wahlen 1919 verkündete d​ie FDP, s​ie erstrebe „den Ausbau d​es Staates z​um Sozialstaat“ u​nter „weitgehender Berücksichtigung d​er Interessen d​er Arbeiter u​nd Angestellten“ u​nd „besonderer Heranziehung d​er leistungsfähigen Kreise u​nd der besitzenden Klassen“ z​u dessen Finanzierung.[35] Bereits i​m Dezember 1918 hatten mehrere linksbürgerliche Nationalräte e​inen Vorstoss für e​ine Totalrevision d​er Bundesverfassung eingereicht, d​er auf „die Sicherung e​iner möglichst billigen Ernährung d​er unselbständig erwerbenden Volksklassen“ d​urch Schaffung staatlicher Einfuhrmonopole u​nd grosser Konsumgenossenschaften s​owie die Gründung e​iner eidgenössischen Sozialversicherungsanstalt abzielte.[36] Mit d​em Abflauen d​er Revolutionsängste i​m Bürgertum versandete d​ie Reformdynamik Anfang d​er 20er Jahre.

Die Generalstreikforderungen blieben Ende 1918 i​m Raum stehen u​nd erlebten i​n der Folge unterschiedliche Schicksale. Während einige b​is heute n​icht verwirklicht s​ind – e​twa die Tilgung d​er Staatsschulden d​urch die Besitzenden – wurden andere relativ r​asch realisiert. Die e​rste Neuwahl d​es Nationalrates n​ach dem Proporzwahlrecht erfolgte i​m Herbst 1919. Dabei konnte d​ie SP i​hre Mandatszahl beinahe verdoppeln, während d​er Freisinn s​eine absolute Mehrheit einbüsste. Die 48-Stunden-Woche w​urde 1919/20 flächendeckend verwirklicht. Dies bedeutete teilweise massive Arbeitszeitverkürzungen o​hne Lohneinbusse. Die Einführung d​er AHV w​urde vom Bundesrat bereits i​n der Sondersession während d​es Landesstreiks begrüsst u​nd wenige Wochen n​ach dem Landesstreik n​ahm eine entsprechende Expertenkommission i​hre Arbeit auf. 1925 h​iess das Stimmvolk d​en AHV-Artikel i​n der Bundesverfassung gut. Erst d​ie Furcht v​or einem „zweiten 1918“ während d​es Zweiten Weltkriegs beschleunigte a​ber die Umsetzung, d​ie 1948 Realität wurde.[37] Noch länger dauerte e​s bis z​ur Realisierung d​es Frauenstimm- u​nd -wahlrechtes. Während e​twa in Deutschland u​nd Österreich d​er entsprechende Schritt unmittelbar n​ach den Umstürzen i​m November 1918 gewagt wurde, l​iess man s​ich in d​er Schweiz d​azu noch b​is ins Jahr 1971 Zeit.

Geschichtspolitische Instrumentalisierung

Der Landesstreik w​urde noch i​m November 1918 i​n allerhand Verschwörungstheorien eingebaut, d​ie sich i​n der Folge fortsetzten.[38][39][40][41] Dabei w​urde etwa behauptet, Robert Grimm h​abe von Lenin (zu d​em er i​n Wirklichkeit e​in sehr gespanntes Verhältnis hatte) persönlich Instruktionen für d​en Landesstreik a​ls Anfang e​iner kommunistischen Revolution i​n der Schweiz erhalten, d​ie ihrerseits Teil e​iner jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung gewesen wäre. Solche Legenden stützten s​ich wesentlich a​uf vom exilrussischen Schriftsteller u​nd Übersetzer Serge Persky, d​er in Zusammenarbeit m​it dem französischen Nachrichtendienst antibolschewistische Propaganda betrieb, gefälschte u​nd im Frühjahr 1919 publizierte Dokumente.[42][43][44][45][46][47] Demgemäss s​ei geplant gewesen, e​ine Sowjetschweiz u​nter Lenins Vertrauensmann Karl Radek z​u errichten. Eine grossangelegte Untersuchung d​er Bundesanwaltschaft a​b November 1918 förderte keinerlei Belege für e​inen organisatorischen Zusammenhang zwischen Streikleitung u​nd der ausgewiesenen Sowjetmission z​u Tage u​nd während d​es Landesstreikprozesses 1919 bezeichnete d​er Militärstaatsanwalt d​ie Vorstellung, b​eim Streik h​abe „fremdes Geld“ e​ine Rolle gespielt, g​ar als „Legende“.[48]

Dennoch w​ar der Negativmythos v​om Umsturzversuch i​n der bürgerlichen Historiographie u​nd Publizistik b​is in d​ie 1960er-Jahre prägend u​nd wurde a​ls politische Waffe g​egen links verwendet. Von grossem Einfluss w​ar die Broschüre Les troubles révolutionnaires e​n Suisse d​e 1916 à 1919, d​ie der Militärpublizist Paul d​e Vallière 1926 veröffentlichte. De Vallière, später b​eim Armeepropagandadienst „Heer u​nd Haus“ beschäftigt u​nd 1945 w​egen sexuellen Missbrauchs v​on Kindern d​ort entlassen[49], behauptete, d​er „revolutionäre Streik“ s​ei im September 1918 v​on zumeist jüdischen Bolschewisten „im Prinzip i​n Moskau beschlossen“ worden.[50] 1938 stellte d​er Film Die Rote Pest, d​er von rechten Kreisen u​m Altbundesrat Jean-Marie Musy u​nd den nachmaligen SS-Obersturmbannführer Franz Riedweg initiiert u​nd in e​inem Studio i​n Nazi-Deutschland produziert worden war, d​en Landesstreik zusammen m​it Unruhen u​nd Konflikten i​n aller Welt a​ls Teil e​iner jüdisch-bolschewistisch-intellektualistischen Verschwörung dar.[51][52][53][54][55]

Mit d​er zunehmenden Integration d​er Arbeiterbewegung i​n den bürgerlichen Staat u​nd den Ergebnissen quellenbasierter Forschung a​b Mitte d​er 50er Jahre verschwand d​ie geschichtspolitische Instrumentalisierung d​es Landesstreiks a​ls angeblicher Revolutionsversuch i​n der zweiten Jahrhunderthälfte weitgehend. Erst 2018 g​riff Altbundesrat Christoph Blocher anlässlich d​es 100. Jahrestags d​ie alten Revolutionslegenden wieder a​uf und dichtete Robert Grimm e​ine führende Rolle b​ei der russischen Revolution s​owie die Absicht d​er Umgestaltung d​er Schweiz n​ach sowjetischem Vorbild an.[56][57][58][59] Die historische Fachwelt w​ies diese Interpretation aufgrund fundamentaler faktischer Irrtümer u​nd Blochers unbewusster Übernahme kommunistischer Propagandalügen zurück[60][61][62][63], d​ie Neue Zürcher Zeitung qualifizierte s​ie als „Humbug“,[64] d​er „jeglicher Evidenz entbehrt“[65], SGB-Präsident Paul Rechsteiner bezeichnete Blocher a​ls „Geschichtsklitterer[66] u​nd gemäss Frank A. Meyer spotteten Blochers Ausführungen „jeder historischen Wirklichkeit“[67] Andere SVP-Exponenten repetierten d​ie Blocher'schen Behauptungen.[68]

Gedenken an den Landesstreik

Gedenktafel in Grenchen

Während r​und 40 Jahren erinnerte einzig d​er Gedenkstein a​uf dem Friedhof v​on Grenchen a​n die getöteten Uhrenarbeiter u​nd damit a​n den Landesstreik. Der Stein w​urde um 1950 entfernt.[69]

In Olten w​urde am 11. November 2008, z​um 90. Jahrestag d​es Landesstreiks, d​as erste Denkmal eingeweiht, d​as an d​en Landesstreik erinnert. Eine Woche später, a​m 18. November 2008, w​urde auf d​em Zytplatz v​on Grenchen e​ine Gedenktafel z​u Ehren v​on Marius Noirjean, Fritz Scholl u​nd Hermann Lanz enthüllt.

Im November 2018, 100 Jahre n​ach dem Landesstreik, fanden i​n der ganzen Schweiz diverse Gedenkanlässe statt. So gedachten a​m 10. November r​und 1.400 Personen i​n den Werkhallen d​er SBB, welche damals a​uch bestreikt wurden, d​es Landesstreiks v​on 1918. Am Anlass, welcher u​nter anderem v​on der SP organisiert wurde, standen d​ie sozialen Errungenschaften i​m Nachgang a​n den Landesstreik i​m Vordergrund. Als Rednerin w​ar SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga geladen.[70] Auch i​n Grenchen t​raf sich a​m 14. November d​ie Bevölkerung b​ei der Gedenktafel z​ur Kranzniederlegung i​m Gedenken a​n die t​oten Uhrenarbeiter. Im Anschluss w​urde ein Film z​um Landesstreik gezeigt.[71]

Filme

Der Film v​on Zumstein w​urde kritisiert w​egen seiner Zuspitzung a​uf wenige Personen u​nd Ereignisse, seiner Ausblendung d​er Streik- u​nd Protestwelle g​egen die Versorgungskrise v​on 1916 b​is 1919 u​nd seiner Vernachlässigung d​er Perspektive d​er «kleinen Leute».[72][73][74]

Literatur

Quellensammlungen

Überblicksdarstellungen

  • Patrick Auderset, Florian Eitel, Marc Gigase, Daniel Krämer, Matthieu Leimgruber, Malik Mazbouri, Marc Perrenoud, François Vallotton (Hg.): Der Landesstreik 1918 / La Grève générale de 1918 – Krisen, Konflikte, Kontroversen / Crises, conflits, controverses. Zürich/Lausanne 2018. Editorial
  • Franco Celio: Lo sciopero generale del 1918: Verso una Repubblica elvetica dei Soviet? Bellinzona 2018.
  • Bernard Degen: Landesstreik (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914-1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 29. Januar 2019.
  • Constant Frey: La grève générale de 1918. Légendes et réalités, Genf 1969: Ed. Générales.
  • Willi Gautschi: Der Landesstreik 1918. 3., durchgesehene Auflage. Chronos, Zürich 1988, ISBN 3-905278-34-0.
  • Georg Kreis: Insel der unsicheren Geborgenheit: Die Schweiz in den Kriegsjahren 1914–1918. Zürich 2014.
  • Konrad J. Kuhn/Béatrice Ziegler (Hrsg.): Der vergessene Krieg: Spuren und Traditionen zur Schweiz im Ersten Weltkrieg. Baden 2014.
  • Thomas Maissen: Landesstreik 1918, in: NZZ Geschichte 18 (2018). S. 25–31.
  • Fritz Marbach: Der Generalstreik 1918: Fakten, Impressionen, Illusionen. Bern 1969.
  • Heinz K. Meier: The Swiss national general strike of November 1918, in: Hans A. Schmitt (Hrsg.): Neutral Europe between war and revolution, 1917–1923, University Press of Virginia, Charlottesville 1988, S. 66–86.
  • Jean-Claude Rennwald und Adrian Zimmermann (Hg.): La Grève générale de 1918 en Suisse: Histoire et répercussions. Neuchâtel 2018.
  • Roman Rossfeld/Thomas Buomberger/Patrick Kury (Hrsg.): 14/18. Die Schweiz und der Grosse Krieg. Hier und jetzt, Baden 2014.
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  • Paul Schmid-Ammann: Die Wahrheit über den Generalstreik von 1918: seine Ursachen, sein Verlauf, seine Folgen. Zürich: Morgarten 1968.
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  • Marc Vuilleumier et al. (Hrsg.): La Grève générale de 1918 en Suisse. Genf: Grounauor 1977.

Soziale Lage, Versorgungs- und Verteilungskrise

  • Ivo Berther: Sozialdemokratische Ernährungspolitik während des Ersten Weltkriegs in der Schweiz. Masterarbeit Univ. Zürich 2017.
  • Daniel Burkhard: Die Milchpreissteuerung in der Schweiz während des Ersten Weltkriegs: Die öffentlich geführte Milchpreisdiskussionen 1916–1918 im Vorfeld des Landesstreiks. Masterarbeit Univ. Bern 2012.
  • Daniel Burkhard: Die Milchpreissteuerung in der Schweiz während des Ersten Weltkriegs: Die öffentlich geführte Milchpreisdiskussionen 1916–1918 im Vorfeld des Landesstreiks, in: Berner Historische Mitteilungen 29 (2012). S. 13f.
  • Stefanie Eichenberger: «... wie da der Hunger und die Not an der Schwelle steht»: Hunger in der öffentlich-medialen Diskussion der Arbeiterinnen in Zürich während des Ersten Weltkriegs. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 2003.
  • Joël Floris / Marius Kuster / Ulrich Woitek: Armutsgrenzen in der Stadt Zürich während des Ersten Weltkriegs, in: Traverse 24/3 (2017). S. 97–112.
  • Gustav A. Frey: Die Rohstoffversorgung der Schweiz während des Krieges, besonders in der Textil- und Metallindustrie. Bern 1921.
  • Erwin Horat, «Vom Krieg verschont und doch von Sorgen geplagt»: Soziale und wirtschaftliche Schwierigkeiten am Beispiel des Kantons Schwyz im Ersten Weltkrieg, in: Der Geschichtsfreund 169 (2016). S. 53–74.
  • Rudolf Jaun/Tobias Straumann: Durch fortschreitende Verelendung zum Generalstreik? Widersprüche eines populären Narrativs, in: Der Geschichtsfreund 169 (2016). S. 19–51.
  • Joseph Käppeli/Max Riesen: Die Lebensmittelversorgung der Schweiz unter dem Einfluss des Weltkrieges 1914–1922. Bern 1925.
  • Daniel Krämer et al. (Hrsg.): «Woche für Woche neue Preisaufschläge»: Nahrungsmittel-, Energie- und Ressourcenkonflikte in der Schweiz des Ersten Weltkriegs. Basel 2016.
  • Josef Kühne: Untersuchungen über die Kost der Basler Arbeiter unter dem Einfluss des Krieges. Basel 1919.
  • Katharina Lüthi: Sorglos bis überfordert: Die Brotversorgungspolitik der Schweiz im Ersten Weltkrieg. Lizentiatsarbeit Univ. Bern 1997.
  • Thomas Maissen: In der Not gingen sie auf die Strasse – eine Suche nach den Ursachen für den Landesstreik 1918. In: Aargauer Zeitung, 18. August 2018.
  • Maria Meier: «Wo die Not am grössten...»: Die Versorgungskrise in der Schweiz im Spiegel zeitgenössischer Karikaturen, in: Angela Müller/Felix Rauh (Hg.): Wahrnehmung und mediale Inszenierung von Hunger im 20. Jahrhundert. Basel 2014. S. 53–73.
  • Maria Meier: Von Notstand und Wohlstand. Die Basler Lebensmittelversorgung im Krieg, 1914–1918. Zürich 2020.
  • Heinrich Munzinger: Die Kohlenbelieferung der Schweiz in und nach dem Kriege. Heidelberg 1924.
  • Gertrud Schmid-Weiss: Bäuerliche Produzenten – Städtische Konsumenten: Schweizer Ernährungspolitik im Ersten Weltkrieg und die Tätigkeit des Kantonalen Ernährungsamtes Zürich. Masterarbeit Univ. Zürich 2013.
  • Gertrud Schmid-Weiss: Schweizer Kriegsnothilfe im Ersten Weltkrieg: Eine Mikrogeschichte des materiellen Überlebens mit besonderer Sicht auf Stadt und Kanton Zürich. Wien 2019. (Rezension)
  • Salome Schneider: Die schweizerische Volksernährung vor und während dem Kriege, in: Zeitschrift für schweizerische Statistik und Volkswirtschaft 55 (1919). S. 7–20.
  • Jean-Jacques Senglet: Die Preispolitik der Schweiz während des Ersten Weltkrieges. Bern 1950.
  • Tobias Straumann: Wartime and Post-war Economies (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914-1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 13. August 2015.
  • Jakob Tanner: Fabrikmahlzeit: Ernährungswissenschaft, Industriearbeit und Volksernährung in der Schweiz 1890–1950. Zürich: Chronos Verlag 1999.
  • Roman Wild: Volksschuhe und Volkstücher zu Volkspreisen. Zur Bewirtschaftung lederner und textiler Bedarfsartikel im Ersten Weltkrieg in der Schweiz, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 63 (2013). S. 428–452.

Spanische Grippe

  • Walter Bersorger: Als das Fieber nach Zug kam: Die «Spanische Grippe» von 1918/19, in: Tugium 34 (2018).
  • Mirza Hodel: Die Rolle des Kantonsspitals Zürich während der Spanischen Grippe 1918–19: Eine Studie der neueren Krankenhausgeschichte. Masterarbeit Univ. Zürich 2021.
  • Patrick Imhasly: Die Spanische Grippe – eine vergessene Katastrophe In: NZZ am Sonntag vom 6. Januar 2018.
  • Patrick Kury: Influenza Pandemic (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914-1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 19. Oktober 2015.
  • Corina Leuch: Mitten in der Pandemie eine historische Pandemie untersuchen.
  • L. Marino: La Grippe espagnole en Valais (1918–1919). Thèse, Institut d’histoire de la médecine et de la santé publique, Université de Lausanne 2014.
  • Christoph Mörgeli: Wenn der Tod umgeht: Die Grippeepidemie von 1918 forderte mehr Opfer als der Erste Weltkrieg: In der Schweiz lähmte sie das öffentliche Leben und beschwor eine politische Krise herauf, in: NZZ Folio 11 (1995). S. 31–39.
  • Walter Nussbaum: Die Grippe-Epidemie 1918–1919 in der schweizerischen Armee, in: Gesnerus 39 (1982). S. 243–259.
  • Amin Rusterholz: «Das Sterben will nicht enden!» Die «Spanische Grippe-Epidemie» 1918/19 in der Schweizer Armee mit besonderer Berücksichtigung der Glarner Militäropfer, in: Jahrbuch des Historischen Vereins des Kantons Glarus 90 (2010). S. 9–201.
  • Christian Sonderegger: Die Grippeepidemie 1918/19 in der Schweiz. Lizenziatsarbeit Univ. Bern 1991.
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  • Kaspar Staub et al.: Public Health Interventions, Epidemic Growth, and Regional Variation of the 1918 Influenza Pandemic Outbreak in a Swiss Canton and Its Greater Regions, in: Annals of Internal Medicine, 8. Februar 2021.
  • Die Spanische Grippe von 1918. Hg. Bundesamt für Statistik. Bern: BfS 2018.
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  • Andreas Tscherrig: Krankenbesuche verboten! Die Spanische Grippe 1918/19 und die kantonalen Sanitätsbehörden in Basel-Landschaft und Basel-Stadt. Liestal 2016.
  • Emil Wyss: Erinnerungen an die Grippeepidemie im Aktivdienst 1918, in: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde 39 (1977). S. 118–130.
  • Andi Zogg: Das «System» hat die Grippe: Vom Umgang mit einer Epidemie im Jahr des schweizerischen Landesstreiks von 1918. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 2000.

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  • Markus Mattmüller: Leonhard Ragaz und der religiöse Sozialismus: Eine Biographie, Bd. 2. Zürich 1968.
  • Regula Pfeifer: Frauen und Protest: Marktdemonstrationen in der deutschen Schweiz im Kriegsjahr 1916, in: Anne-Lise Head-König/Albert Tanner (Hrsg.): Frauen in der Stadt. Zürich 1993. S. 93–109.
  • Martha Rohner: «Was wir wollen!»: Rosa Bloch und die Zürcher Frauendemonstrationen 1916–1919. Masterarbeit Univ. Zürich 2007.
  • Alain Schweri: La grève de 1917 aux usines d'aluminium de Chippis: Un exemple de traumatisme industriel en pays agricole. Genf 1988.
  • Willy Spieler: Ein religiöses Nein zur herrschenden Ordnung: Leonhard Ragaz zum Landesgeneralstreik 1918. in: Neue Wege 103/1 (2009). S. 10–15.
  • Ilja Stieger: Die Arbeiterunion Zürich 1914 bis 1918: Das Engagement der Arbeiterunion Zürich ab dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 bis zum Ausbruch des Landesstreiks 1918. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 2013.
  • Christian Voigt: Robert Grimm: Kämpfer, Arbeiterführer, Parlamentarier: Eine politische Biographie. Bern 1980.
  • Adrian Zimmermann: Grimm, Robert, in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914-1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 23. März 2015.

Bürgertum, Arbeitgeber, Bauern, Bürgerwehren

  • Werner Baumann: Bauernstand und Bürgerblock: Ernst Laur und der Schweizerische Bauernverband 1897–1918. Zürich 1993.
  • Bernard Jean Chevalley: Les organisations paysannes suisses et la grève générale en 1918. Genf 1974.
  • Sébastien Guex: A propos des gardes civiques et de leur financement à l’issue de la Première Guerre mondiale, in: Jean Batou, et al. (Hrsg.): Pour une histoire des gens sans Histoire. Ouvriers, excluEs et rebelles en Suisse, 19e–20e siècles, Lausanne 1995, S. 255–264.
  • Daniel Hagmann: Bürger putzen Basel. Stadt.Geschichte.Basel 2019.
  • Charles Heimberg: La garde civique genevoise et la grève générale de 1918: Un sursaut disciplinaire et conservateur, in: Revue d’histoire moderne et contemporaine 44 (1997). S. 424–435.
  • Daniel Heller: Eugen Bircher: Arzt, Militär und Politiker: Ein Beitrag zur Zeitgeschichte. Zürich 1990.
  • Christian Koller: La grève comme phénomène »anti-suisse«: Xénophobie et théories du complot dans les discours anti-grévistes (19e et 20e siècles), in: Cahiers d'histoire du mouvement ouvrier 28 (2012). S. 25–46.
  • Christian Koller: Vor 100 Jahren: Die Paramilitarisierung Europas und die Schweiz, in: Sozialarchiv Info 3 (2019). S. 5–25.
  • Renato Morosoli: «... Der roten Flut entgegentreten»: Zuger Bürgerwehren und antibolschewistische Einwohnervereine 1918–1921, in: Tugium 34 (2018). S. 189–192.
  • Christine Nöthiger-Strahm: Der deutsch-schweizerische Protestantismus und der Landesstreik von 1918: Die Auseinandersetzung der Kirche mit der sozialen Frage zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Bern 1981.
  • Roman Rossfeld: «Heraus zum Kampf ihr bürgerlichen Brüder». Wie das Bürgertum 1918 mit einer Politik der Angst auf das Kriegsende und den Landesstreik reagierte. In: Neue Zürcher Zeitung, 25. September 2018.
  • Roman Rossfeld: Swiss Companies in World War One (Switzerland), in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914-1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 26. November 2020.
  • Roman Rossfeld/Tobias Straumann (Hrsg.): Der vergessene Wirtschaftskrieg: Schweizer Unternehmen im Ersten Weltkrieg. Chronos, Zürich 2008, ISBN 978-3-0340-0882-2.
  • Hanspeter Schmid: Krieg der Bürger: Das Bürgertum im Kampf gegen den Generalstreik 1919 in Basel. Zürich 1980.
  • Oliver Schneider: Von Knüppelgardisten, Revolutionshelden und Radaubrüdern: Die Luzerner Bürgerwehr nach dem Landesstreik 1918, in: Geschichte Kultur Gesellschaft. Historische Gesellschaft Luzern Jahrbuch 31 (2013). S. 63–84.
  • Martin Stohler: Vor 100 Jahren hielt die Bürgerwehr Basel sauber. In: TagesWoche, 19. Januar 2018.
  • Andreas Thürer: Der Schweizerische Vaterländische Verband 1919–1930/31. 3 Bde. Phil. Diss. Basel 2010.
  • Andreas Thürer: «Roulez, tambours!», «Serrons les rangs!»: Bürgerlicher Schulterschluss über die sprachlich-kulturellen Gräben hinweg im Zeichen von Entente-Sieg, Landesstreik und Revolutionsangst 1918, in: Traverse 27/2 (2020). S. 119–147.
  • Carola Togni: Les gardes civiques en Suisse romande: Dossier de sources. Univ. Lausanne 2000.
  • Joanna Vanay: Les gardes civiques de Sierre (1918–1919), in: Annales valaisannes 2004. S. 93–129.
  • Erich Wigger: Krieg und Krise in der politischen Kommunikation: Vom Burgfrieden zum Bürgerblock in der Schweiz, 1910–1922. Seismo-Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-908239-57-5.
  • Dorothe Zimmermann: Schweizerischer Vaterländischer Verband, in: Daniel, Ute, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer und Bill Nasson (Hrsg.): 1914-1918-online: International Encyclopedia of the First World War, 16. Dezember 2015.

Behörden, Armee

  • Hermann Böschenstein: Bundesrat und General im Ersten Weltkrieg, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 10 (1960). S. 515–532.
  • Pälvi Conca-Pulli: Soldats au service de l'ordre public. La politique du maintien de l'ordre intérieur au moyen de l'armée en Suisse entre 1914 et 1949. Neuchâtel 2003.
  • René Dubach: Strizzis, Krakeeler und Panduren: Aktivitäten des Staatsschutzes vom Landesstreik bis zum roten Zürich. Dissertation Universität Zürich, 1996.
  • Daniel M. Frey: Vor der Revolution? Ordnungsdienst–Einsatz der Armee während des Landesstreiks in Zürich. Zürich 1998.
  • Hans Rudolf Fuhrer/Paul Meinrad Strässle (Hrsg.): General Ulrich Wille. Vorbild den einen – Feindbild den anderen, Zürich 2003.
  • Hans Rudolf Fuhrer (Hrsg.): Innere Sicherheit – Ordnungsdienst, Teil I: bis zum Oktober 1918 (= Publikationen der Schweizerischen Gesellschaft für Militärhistorische Studienreisen, Heft 39). Zürich: Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen 2017.
  • Hans Rudolf Fuhrer (Hrsg.): Innere Sicherheit – Ordnungsdienst, Teil II: Der Generalstreik im November 1918 (= Publikationen der Schweizerischen Gesellschaft für Militärhistorische Studienreisen, Heft 40). Zürich: Schweizerische Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen 2018.
  • Uriel Gast: Von der Kontrolle zur Abwehr: Die eidgenössische Fremdenpolizei im Spannungsfeld von Politik und Wirtschaft 1915–1933. Zürich 1997.
  • Thomas Greminger: Ordnungstruppen in Zürich: Der Einsatz von Armee, Polizei und Stadtwehr Ende November 1918 bis August 1919. Basel etc. 1990.
  • Heer und Haus: Die Schweizer Armee im Ordnungsdienst 1856–1970, o. O. u. J.
  • Niklaus Meienberg: Die Welt als Wille & Wahn. Elemente zur Naturgeschichte eines Clans. Zürich 1987.
  • Lea Moliterni Eberle: «Lassen Sie mein Leben nicht verloren gehen!» Begnadigungsgesuche an General Wille im Ersten Weltkrieg. NZZ Libro, Zürich 2019.
  • Michael Olsansky (Hrsg.): Am Rande des Sturms: Das Schweizer Militär im Ersten Weltkrieg (= Serie Ares, Bd. 4). Baden 2018.
  • Roman Rossfeld: Schüsse auf dem Fraumünsterplatz: Der Landesstreik, Füsilier Vogel und das Handwerk des Historikers. In: Lisia Bürgi und Eva Keller (Hrsg.): Ausgeschlossen einflussreich: Handlungsspielräume an den Rändern etablierter Machtstrukturen: Festschrift für Brigitte Studer zum 65. Geburtstag. Basel: Schwabe 2020. S. 191–224.
  • Oliver Schneider: Die Schweiz im Ausnahmezustand: Expansion und Grenzen von Staatlichkeit im Vollmachtenregime des Ersten Weltkriegs, 1914–1919. Zürich 2019.
  • Daniel Sprecher: Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg: Seine militärisch-politische Leistung unter besonderer Berücksichtigung der Neutralität. Zürich 2000.
  • Daniel Sprecher: Wie der Bundesrat und die Armee auf den Landesstreik von 1918 reagierten. In: Neue Zürcher Zeitung, 11. November 2018.
  • Sebastian Steiner: Unter Kriegsrecht: Die schweizerische Militärjustiz 1914–1920. Zürich 2018. (Rezension)
  • Ueli Wild: Zürich 1918. Ordnungsdiensteinsätze der Schweizer Armee im Frühjahr und im Sommer 1918 in Zürich, Frauenfeld 1987.
  • Manuel Wolfensberger: «A bas l'armée et révolution!» Meuterei und Aufruhr in der Schweizer Armee während des Ersten Weltkriegs. Bern 2018.
  • René Zeller: Ruhe und Ordnung in der Schweiz: Die Organisation des militärischen Ordnungsdienstes von 1848 bis 1939. Bern 1990.
  • René Zeller: Emil Sonderegger: Vom Generalstabschef zum Frontenführer. Zürich 1999.

Einzelne Regionen

  • Sébastien Abbet: La grève dans la ville. Une cité horlogère entre guerre mondiale, conflits socio-politiques et restauration de l’ordre (Le Locle, 1912-1919). Masterarbeit Univ. Lausanne 2020.
  • B. Antenen: La presse romande et la grève générale de 1918. Lizentiatsarbeit Univ. Lausanne 1961.
  • Peter Arne: «Eine Hetze gegen die Religiös-Sozialen»? Der Landesstreik von 1918 in Graubünden und die religiös-sozialen Pfarrer, in: Bündner Monatsblatt 39/1 (2007). S. 39–57.
  • Alain Berlincourt: Julikrawall und Generalstreik in Biel, in: Neues Bieler Jahrbuch 7 (1968). S. 89–101.
  • Rolf Blaser et al.: Generalstreik 1918 in Grenchen: Illustrierte Beschreibung der Ereignisse in Grenchen und Region: Begleitheft zur Ausstellung des Kultur-Historischen Museums in den Strassen und Bahnhöfen Grenchens, 23. Oktober 2008 bis 11. Februar 2009. Grenchen 2008.
  • Markus Bolliger: Die Basler Arbeiterbewegung im Zeitalter des Ersten Weltkrieges und der Spaltung der Sozialdemokratischen Partei. Ein Beitrag zur Geschichte der schweizerischen Arbeiterbewegung. Basel 1970.
  • Thomas Bürgisser: «Sturmesbrausen» in «sonst so stillen Gassen»: Landesstreik 1918 in Stadt und Bezirk Lenzburg, in: Lenzburger Neujahrsblätter 80 (2009). S. 5–26.
  • Franz Cahannes: Graubünden während Krieg (1914–1918) und Landesgeneralstreik. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 1983.
  • Mauro Cerutti: Un tournant dans l'histoire du mouvement ouvrier genevois: La grève générale de novembre 1918: Les mouvements «de gauche» à Genève, de 1914 à 1918. Genf 1974.
  • Sonja Furger: Revolutionsangst, Hilfe für Notleidende und die Profilierung der kommunalen Exekutive, in: Uitikon: Weihnachts-Kurier 2015. S. 7–53.
  • Willi Gautschi: Ein vertraulicher Bericht der Badener Behörden über die Generalstreiktage von 1918: Ein bisher unveröffentlichtes Dokument, in: Badener Neujahrsblatt 59 (1984). S. 84–96.
  • La Grève générale de 1918 à Bienne et dans le Jura Bernois (= Intervalles 11 (1918)). Biel 2018.
  • Fritz Grieder: Aus den Protokollen des Basler Regierungsrates zum Landesstreik 1918, in: Basler Stadtbuch 1969. S. 142–172.
  • Erika Hebeisen (Hg.): Kriegs- und Krisenzeit: Zürich während des Ersten Weltkriegs. Zürich 2014.
  • Peter Heim: Als die Räder stillstanden: Vor hundert Jahren: Olten und der Generalstreik 1918, in: Jahrbuch für solothurnische Geschichte 91 (2018). S. 9–96.
  • Peter Heim: «Endlich einmal russisch handeln!». Die Oltner Jungsozialisten und der Landesstreik 1918, in: Oltner Neujahrsblätter 77 (2019). S. 41–44.
  • Peter Heim: Linksradikalismus in der Provinz: Die Solothurner SP-Jugend zwischen bürgerlicher Demokratie und Diktatur des Proletariats 1916–1922, in: Jahrbuch für solothurnische Geschichte 93 (2020). S. 137–197.
  • Edith Hiltbrunner: Generalstreik 1918 in der Region Grenchen-Solothurn. Fribourg 2012.
  • Rudolf Hoegger: Revolution – auch in der Kleinstadt: Der Generalstreik in Baden, in: Badener Neujahrsblatt 44 (1969). S. 57–69.
  • Dieter Holenstein: Extreme gesellschaftliche Polarisierung: Wirtschaftlich-soziale Entwicklung und Landesstreik, in: Historischer Verein des Kantons St. Gallen (Hg.): 1914–1918/1919: Die Ostschweiz und der Grosse Krieg. St. Gallen 2014. S. 156–169.
  • Sibylle Hunziker: Der Landesstreik 1918 auf dem Bödeli, in: Rebellisches Berner Oberland: Vom Ringen um Eigenständigkeit. Hg. Volkswirtschaftskammer Berner Oberland. Spiez 2013.
  • Adrian Jacobi: «Wie du vielleicht weisst, ist der Generalstreik auf dem Platze Zug gänzlich krepiert»: Der Landesstreik 1918 in Zug, in: Tugium 34 (2018). S. 181–192.
  • Marco Jorio: «Im Dienste des Vaterlandes gegen den Bolschevismus!» Eine Nachlese zum Landesstreik 1918 im Kanton Zug, in: Tugium 36 (2020).
  • Christian Koller: Die UZH im Landesstreik 1918: »Den Staat aus den Angeln heben«, in: UZH Magazin 3/2018. S. 62f.
  • Jonas Komposch: «Landtrottel» gegen «Grossstadtpöbel»: Stadt-Land-Diskurs und Bauernstandsideologie während des Generalstreiks 1918 im Kanton Thurgau. Masterarbeit Univ. Zürich 2018.
  • Jonas Komposch: Der Landesstreik im Thurgau: 1918–2018. Frauenfeld/Kreuzlingen 2018.
  • Robert Labhardt: Krieg und Krise: Basel 1914–1918. Basel 2014.
  • Orazio Martinetti/Gabriele Rossi/Rosario Talarico: Ribellarsi per avanzare: Lo Sciopero generale del 1918 in Svizzera e Ticino. Bellinzona 2019.
  • Markus Mattmüller: Die Zürcher Arbeiterbewegung während des Ersten Weltkrieges, in: Zürcher Taschenbuch 90 (1970). S. 65–87.
  • Erich Meyer: Der Generalstreik 1918 in Olten, in: Oltner Neujahrsblätter 27 (1969). S. 44–51.
  • Erich Meyer: Solothurnische Geschichte in Einzelbildern: Vom Soldpatriziat zum Landesstreik. Olten 2002.
  • Marc Perrenoud: Les effets de la grève générale de 1918 sur le littoral neuchâtelois, in: Revue historique neuchâteloise 155 (2018). S. 103–120.
  • Jacques Rey: La grève générale de 1918 à la Chaux-de-Fonds. Lausanne/Genf 1981.
  • Thomas Rohr: Schaffhausen und der Landesstreik von 1918, Schaffhausen 1972.
  • Joe Schelbert: Der Landesstreik vom November 1918 in der Region Luzern. Seine Vorgeschichte, sein Verlauf und seine Wirkung, Luzern 1985.
  • Karin Schleifer: «Schuld und Ursache ist der Unglaube»: Warum der Landesstreik in Nidwalden nicht stattfand, in: Historischer Verein Nidwalden (Hg.): Nidwalden im Ersten Weltkrieg. Stans 2018. S. 136–155.
  • Silvia Schenker, Jonas Peter Weber: Zum Basler Generalstreik von 1919, der vor 80 Jahren die Rheinstadt für einige August-Tage lahmlegte. Online-Archiv der Basler Zeitung, 9. August 1999.
  • Matthias Schwank: Die Anfänge der Arbeiterbewegung in Bülach bis 1920: Voraussetzungen, Organisation, Konflikte. Lizentiatsarbeit Univ. Zürich 1999.
  • Leonie Stalder: Alles steht still: Der Landesstreik 1918 in Berner Oberländer Zeitungen und Berichten vom Bödeli, in: Uferschutzverband Thuner- und Brienzersee: Jahrbuch 2019. S. 125–162.
  • Andreas Thürer: 1918, il Ticino alla fine della guerra, in: Archivio Storico Ticinese 166 (2019). S. 26–55.
  • Patrick Zehnder: Flugblätter gegen blanke Säbel: Physische und symbolische Raumeinnahme im Aargau während des Landesstreiks 1918, in: Argovia 129 (2017). S. 49–72.
  • Patrick Zehnder: Hundert Jahre Ringen um die „richtige Deutung“: Der Landesstreik von 1918 in der Region Baden, in: Badener Neujahrsblätter 93 (2018). S. 122–133.
  • Adrian Zimmermann: Der Landesstreik in der Region Bern: Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen, in: Berner Zeitschrift für Geschichte 81/2 (2019). S. 3–45.

Internationale Zusammenhänge

Politische Reaktionen

Historiografie, Memorialkultur

Unterlagen in Archiven

Didaktische Materialien

Commons: Landesstreik (Switzerland, 1918) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Robert Grimm: Der politische Massenstreik. Basel 1906
  2. Christian Koller: Wetterleuchten des Umsturzes – Die russische Revolution von 1905 und die Massenstreikdebatte in der internationalen Arbeiterbewegung, in: Rote Revue 83/4 (2005). S. 38–42.
  3. Daniel Krämer et al. (Hrsg.): «Woche für Woche neue Preisaufschläge»: Nahrungsmittel-, Energie- und Ressourcenkonflikte in der Schweiz des Ersten Weltkriegs. Basel 2016.
  4. Gertrud Schmid-Weiss: Schweizer Kriegsnothilfe im Ersten Weltkrieg: Eine Mikrogeschichte des materiellen Überlebens mit besonderer Sicht auf Stadt und Kanton Zürich. Wien 2019
  5. Schmid-Weiss, S. 193–196.
  6. Thomas Maissen: In der Not gingen sie auf die Strasse – eine Suche nach den Ursachen für den Landesstreik 1918 In: Aargauer Zeitung vom 18. August 2018
  7. Hannes Nussbaumer: Als Zürich die Revolution probte In: Tages-Anzeiger vom 17. November 2017
  8. Adi Kälin: Bei den Zürcher «Jugendunruhen» vor hundert Jahren starben vier Menschen In: Neue Zürcher Zeitung vom 30. September 2017
  9. Patrick Kury: Das Virus der Unsicherheit: Die Jahrhundertgrippe von 1918/19 und der Landesstreik. In: Roman Rossfeld et al. (Hg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden: Hier+Jetzt 2018. S. 390–411
  10. Christian Koller: Archivarisches Händeklatschen: Bestände zu Gesundheitswesen und Gesundheitspolitik im Sozialarchiv, in: Sozialarchiv Info 2 (2020). S. 10–26
  11. Die zweite Welle endete 1918 fatal: UZH Medienmitteilung vom 8. Februar 2021
  12. Konrad J. Kuhn: Politik in Bronze und Stein: Denkmäler für die „Gefallenen des ersten Weltkrieges“, in: Konrad J. Kuhn/Béatrice Ziegler (Hg.): Der vergessene Krieg: Spuren und Traditionen zur Schweiz im Ersten Weltkrieg. Baden 2014. S. 211–231
  13. Laurent Andrey: La mémoire des «sombres journées de novembre 1918» à Fribourg: Monuments, rituels commémoratifs et perpétuation d'un mythe politico–militaire. Lizentiatsarbeit Univ. Fribourg 2002
  14. Christian Koller: Die schweizerische »Grenzbesetzung 1914/18« als Erinnerungsort der »Geistigen Landesverteidigung«. In: Hermann J. W. Kuprian/Oswald Überegger (Hg.): Der Erste Weltkrieg im Alpenraum: Erfahrung, Deutung, Erinnerung. Innsbruck: Universitätsverlag Wagner 2006. S. 441–462
  15. Georg Kreis: Gefallenendenkmäler in kriegsverschontem Land. Zum politischen Totenkult in der Schweiz, in: Reinhart Koselleck/Michael Jeismann (Hg.): Der politische Totenkult: Kriegerdenkmäler in der Moderne. München 1994, S. 129–143
  16. E. Leu (Hg.): Soldatendenkmäler: 1914–1918, 1939–1945. Belp 1953
  17. Danny Schlumpf: Studie warnt vor raschem Exit: Je länger der Lockdown, desto besser für die Wirtschaft. In: SonntagsBlick vom 26. April 2020.
  18. https://www.bar.admin.ch/bar/de/home/service-publikationen/publikationen/geschichte-aktuell/landesgeneralstreik--11--bis-14--november-1918.html
  19. Historical Archives of the (Swiss) PTT. Abgerufen am 25. August 2018.
  20. Andreas Thürer: Das Tessin zwischen Siegesfeiern und Generalstreik im November 1918. In: Roman Rossfeld et al (Hrsg.): Der Landesstreik. Die Schweiz im November 1918. Baden 2018, S. 349 f.
  21. Bernard Degen: Landesstreik. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. August 2012, abgerufen am 5. Juni 2019.
  22. https://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/100-jahre-landesstreik-die-drei-toten-von-grenchen
  23. https://www.srf.ch/news/regional/aargau-solothurn/100-jahre-landesstreik-die-drei-toten-von-grenchen
  24. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  25. https://www.oltnertagblatt.ch/solothurn/grenchen/weshalb-in-grenchen-1918-toedliche-schuesse-fielen-126027023
  26. https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/grenchen/wurde-1918-der-mord-vertuscht-rechtsmediziner-aeussert-zweifel-an-der-offiziellen-darstellung-133713346
  27. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  28. Dorothea Zimmermann: Den Landesstreik erinnern: Antikommunistische Aktivitäten des Schweizerischen Vaterländischen Verbandes 1919–1948, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 63 (2013). S. 479–504.
  29. Peter Collmer: Zwischen Selbstdefinition und internationaler Behauptung: Frühe bolschewistische Diplomatie am Beispiel der Sowjetmission in Bern (Mai bis November 1918), in: Thomas, Ludmilla und Victor Knoll (Hrsg.): Zwischen Tradition und Revolution: Determinanten und Strukturen sowjetischer Aussenpolitik 1917–1941. Stuttgart 2000. S. 225–283.
  30. Jakob Tanner: Im Landesstreik lag Weltpolitik. In: Tages-Anzeiger, 31. Oktober 2018.
  31. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  32. Schweizerisches Bundesarchiv J1.6﹟1000/1355﹟288* Zentralverband schweiz. Arbeitgeberorganisationen
  33. https://www.sozialarchiv.ch/2018/11/08/moskau-retour/
  34. Christian Koller: »Auf einem Schiffe regiert der Kapitän und kein Matrosenrat« – Die Mitbestimmungsdebatte nach dem Schweizer Landesstreik, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 69/1 (2019). S. 49–72
  35. Andreas Ernst/Erich Wigger: Innovation und Repression: Die Restabilisierung der bürgerlichen Schweiz nach dem Ersten Weltkrieg, in: Imhof, Kurt et al. (Hg.): Zwischen Konflikt und Konkordanz: Analyse von Medienereignissen in der Schweiz der Vor- und Zwischenkriegszeit. Zürich 1993, S. 155f.
  36. Peter Stadler: Die Diskussion um eine Totalrevision der schweizerischen Bundesverfassung 1933–1935, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 19/1 (1969). S. 78.
  37. https://www.sozialarchiv.ch/2017/07/15/vor-70-jahren-gruenes-licht-fuer-die-ahv/
  38. Michel Caillat, Jean-François Fayet: Le mythe de l’ingérence bolchevique dans la Grève générale de novembre 1918. Histoire d’une construction franco-suisse. In: Traverse. Bd. 25 (2018), H. 2, S. 213–229.
  39. Daniel Artho: Ein diabolischer Plan zur Terrorisierung der Schweiz? In: Die Wochenzeitung, 22. November 2018.
  40. Daniel Artho: Der Landesstreik als gescheiterter Revolutionsversuch? Zur Geschichte eines verhängnisvollen Narrativs, in: Roman Rossfeld et al. (Hg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden 2018. S. 412–429.
  41. https://www.sozialarchiv.ch/2018/09/23/100-jahre-erinnerung-an-den-landesstreik-ein-schweizerspiegel/
  42. Daniel Artho: Revolution und bolschewistischer Terror in der Schweiz? Der Verschwörungspropagandist Serge Persky und die Deutung des schweizerischen Landesstreiks von 1918, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 69/2 (2019). S. 283–301.
  43. Daniel Artho: „Ein Unternehmen zum gewaltsamen Umsturz“: Wie der Verschwörungspropagandist Serge Persky die Deutung des schweizerischen Landesstreiks von 1918 manipulierte, in: Im Dialog – Beiträge aus der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart 3 (2020). S. 107–120.
  44. Archivierte Kopie (Memento vom 6. August 2018 im Internet Archive)
  45. http://www.calames.abes.fr/pub/#details?id=FileId-1998
  46. Adrian Zimmermann: Fake News: Bomben aufs Bundeshaus, in: VPOD Magazin, Oktober 2018. S. 16f.
  47. Daniel Artho: „Fake News“ stützen das Revolutionsnarrativ: Serge Perskys umstrittene Enthüllungen, in: Roman Rossfeld et al. (Hg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden 2018. S. 423.
  48. http://wvps46-163-105-116.dedicated.hosteurope.de/bern-sgb/link_netbiblio/Generalstreik/LandesstreikProzessBd2_7837.pdf , S. 707
  49. Olivier Meuwly: Paul de Vallière. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 27. Februar 2013, abgerufen am 6. Juni 2019.
  50. Adrian Zimmermann: Fake News: Bomben aufs Bundeshaus, in: VPOD Magazin, Oktober 2018. S. 16f.
  51. https://www.youtube.com/watch?v=z10BWRkRNnU
  52. Bruno Jaeggi et al.: Die Rote Pest: Antikommunismus in der Schweiz, in: Film – Kritisches Filmmagazin 1 (1975). S. 49–86.
  53. Daniel Artho: Das Revolutionsnarrativ im Kino: Die Rote Pest von 1938, in: Roman Rossfeld et al. (Hg.): Der Landesstreik: Die Schweiz im November 1918. Baden 2018. S. 427.
  54. https://www.eda.admin.ch/dam/parl-vor/2nd-world-war/1970-1989/film-die-rote-pest.pdf
  55. https://www.nzz.ch/schweiz/der-altbundesrat-und-sein-hetzfilm-ld.1418663
  56. http://generalstreik.ch/wp-content/uploads/2017/12/bruder-grimm.pdf
  57. https://www.blocher.ch/wp-content/uploads/WEW_01_024_GENERALSTREIK.pdf
  58. https://www.blocher.ch/uploads/media/DEFINITIV_Schriftliche_Fassung.pdf@1@2Vorlage:Toter+Link/www.blocher.ch (Seite+nicht+mehr+abrufbar,+Suche+in+Webarchiven) Datei:Pictogram+voting+info.svg Info:+Der+Link+wurde+automatisch+als+defekt+markiert.+Bitte+prüfe+den+Link+gemäß+Anleitung+und+entferne+dann+diesen+Hinweis.+
  59. https://www.aargauerzeitung.ch/leben/leben/jahrhundertpolitiker-robert-grimm-wer-war-der-bedeutende-sozialdemokrat-132057978#
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  62. https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/er-schludert/story/17455012
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  64. https://www.nzz.ch/meinung/die-totalitaere-versuchung-ld.1344544
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  66. http://generalstreik.ch/wp-content/uploads/2017/12/bruder-grimm.pdf
  67. https://www.blick.ch/news/politik/fam/frank-a-meyer-die-kolumne-1918-id15023874.html
  68. http://www.politnetz.ch/artikel/23456-2018-ein-schluesseljahr-fuer-unser-land-die-schweiz
  69. https://www.grenchnertagblatt.ch/solothurn/kanton-solothurn/wer-toetete-die-drei-zivilisten-christian-lanz-ist-im-schiesskeller-dem-moerder-auf-der-spur-133713512
  70. https://www.srf.ch/news/p/gedenken-an-den-aufbruch-fuer-eine-gerechtere-schweiz
  71. https://www.solothurnerzeitung.ch/solothurn/grenchen/ein-kranz-fuer-die-drei-opfer-des-landesstreiks-133692947
  72. Charles Heimberg: La Grève générale de 1918 en Suisse: un documentaire qui brouille les esprits, 2. April 2018.
  73. https://www.bluewin.ch/de/entertainment/tv/grosse-krise-vor-100-jahren-in-der-schweiz-wurde-damals-oft-gestreikt-58686.html
  74. https://www.woz.ch/1946/auf-allen-kanaelen/roebi-war-nicht-allein
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