Huesca
Huesca [ˈweska] (aragonesisch Uesca; katalanisch Osca) ist die Hauptstadt der spanischen Provinz Huesca und befindet sich in der Autonomen Region Aragonien. Sie hat 53.132 Einwohner (Stand 1. Januar 2019) und ist somit die zweitgrößte Stadt in Aragonien.
Gemeinde Huesca | |||
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Wappen | Karte von Spanien | ||
Basisdaten | |||
Autonome Gemeinschaft: | Aragonien | ||
Provinz: | Huesca | ||
Comarca: | Hoya de Huesca | ||
Koordinaten | 42° 8′ N, 0° 24′ W | ||
Höhe: | 488 msnm | ||
Fläche: | 161,04 km² | ||
Einwohner: | 53.132 (1. Jan. 2019)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 329,93 Einw./km² | ||
Postleitzahl: | 22001–22006 | ||
Gemeindenummer (INE): | 22125 | ||
Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Ana Alós López (PP) | ||
Geographie
Huesca liegt am Río Isuela. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 488 msnm und besitzt ein kontinental mediterranes Klima mit heißen, trockenen Sommern und kalten Wintern. Die Entfernung nach Saragossa beträgt knapp 75, nach Madrid knapp 390 km.
Geschichte
Im 1. Jahrhundert vor Christus war Osca (alter Name von Huesca) eine römische Siedlung.[2] Es war zudem die Residenz des römischen Feldherrn und Politikers Sertorius, der hier zunächst eine Schule für vornehme Spanier gründete, dann aber 72 v. Chr. hier ermordet wurde.[3] Ab 713 war der Ort im Besitz der Araber. Die Stadt kam mit der Schlacht von Alcoraz 1096 wieder unter christliche Gewalt und wurde Sitz ihres Eroberers Pedro I. Bis 1118 war die Stadt dann Hauptstadt des Königreiches Aragón.
Unter Napoleon war Huesca von französischen Truppen besetzt. Im Spanischen Bürgerkrieg kämpften die Gegner zwei Jahre lang um die Vorherrschaft von Huesca.
Bauwerke
- Die gotische Kathedrale von Huesca aus dem 13. Jahrhundert mit Hochaltar. Hier mischen sich Einflüsse aus Gotik und Renaissance. Integriert ist das Diözesanmuseum.
- Die Kirche San Pedro el Viejo, mit Kreuzgang, stammt aus dem 12. Jahrhundert.
- Casino de Huesca, ein Gebäude des Modernisme
Jedes Jahr findet zu Ehren des Schutzheiligen Laurentius von Rom ein Fest statt, bei der eine Silberbüste aus der Basilika San Lorenzo durch die Stadt getragen wird. Außerdem war die Stadt der Geburtsort von Vinzenz von Valencia.
Rund 30 km entfernt befindet sich die Burg Loarre (Castillo de Loarre) mit einer wechselvollen Geschichte.
Wirtschaft und Infrastruktur
Huesca liegt an der Bahnstrecke Saragossa–Canfranc. Über den neun Kilometer südöstlich der Stadt gelegenen Flughafen Huesca-Pirineos (Aeropuerto de Huesca-Pirineos, ICAO: LEHC) hat die Region Anschluss an den internationalen Luftverkehr.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Seit 1973 findet jährlich das Filmfestival Festival Internacional de Cine de Huesca statt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Laurentius von Rom († 258), Märtyrer der Kirche, gestorben in Rom
- Durandus, 11./12. Jahrhundert, Waldenser, der 1207/08 zur Kirche zurückkehrte
- Vincencio Juan de Lastanosa (1607–1681), Gelehrter
- Joaquín Abarca y Blanque (1778–1844), Prälat
- Ramón Acín Aquilué (1888–1936), Künstler, Anarcho-Syndikalist, Lehrer und Publizist
- Vinzenz von Valencia († um 304), spanischer Diakon und Märtyrer
- Carlos Castán, spanischer Schriftsteller
- Javier Ibarz, spanischer Schauspieler, Sänger und Drehbuchautor
- Santiago Ramón y Cajal (1852–1934), spanischer Wissenschaftler (Nobelpreisträger für Medizin)
- Antonio Saura (1930–1998), spanischer Maler
- Carlos Saura (* 1932), spanischer Filmregisseur
- Emilio Simeon Allué (1935–2020), SDB, römisch-katholischer Weihbischof im Erzbistum Boston
- Slavy (* 2002), spanisch-bulgarischer Fußballspieler
Städtepartnerschaften
Huesca ist durch Städtepartnerschaften verbunden mit:
- Tarbes, Region Languedoc-Roussillon-Midi-Pyrénées, Frankreich seit 1964
Weblinks
Einzelnachweise
- Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
- aquesta.de (Memento des Originals vom 11. Januar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Sertorius. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 14, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 890.