Wilhelm II. (Athen)
Wilhelm II. von Sizilien (* 1312; † 22. August 1338) war Herzog von Athen und Neopatria. Er war ein Sohn von König Friedrich II. von Sizilien und der Eleonore von Anjou, einer Tochter von König Karl II. von Neapel.
Wilhelm folgte 1317 seinem älteren Bruder Manfred als Herzog von Athen. Aufgrund seiner Unmündigkeit regierte dort sein älterer Halbbruder Alfonso Fadrique als Vikar. Dieser gründete 1319 nach einem Eroberungszug in Thessalien das Herzogtum Neopatria, das mit dem von Athen vereint wurde. Wilhelm wurde 1335 zusammen mit seinem Halbbruder vom Papst exkommuniziert, da dieser die katalanisch-aragonesische Herrschaft in Athen nicht anerkannte.
Wilhelm starb, ohne sein Herzogtum je betreten zu haben, und wurde in Palermo bestattet. Gemäß seinem Testament folgte ihm sein jüngerer Bruder Johann. Sein Grabmal befindet sich in der Kathedrale von Palermo neben dem des Staufers und römisch-deutschen Kaisers Friedrich II.[1][2]
Literatur
- Aragona, Guglielmo d’. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 3: Ammirato–Arcoleo. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1961.
- Ferdinand Gregorovius: Geschichte der Stadt Athen im Mittelalter. Von der Zeit Justinian’s bis zur türkischen Eroberung. 2 Bände. Cotta, Stuttgart 1889, (Digitalisat Bd. 1, Digitalisat Bd. 2; zahlreiche Ausgaben).
Weblinks
Einzelnachweise
- Aragona, Guglielmo d’. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 3: Ammirato–Arcoleo. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1961.
- La Cappella con la tomba di Federico II e Ruggero II nella navata meridionale. In: cattedrale.palermo.it. Abgerufen am 31. Dezember 2020 (italienisch).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
---|---|---|
Manfred von Sizilien | Herzog von Athen 1317–1338 | Johann II. von Sizilien |
— | Herzog von Neopatria 1319–1338 | Johann II. von Sizilien |