Iwanytschi
Iwanytschi (ukrainisch Іваничі; russisch Иваничи Iwanitschi, polnisch Iwanicze) ist eine kleine ukrainische Siedlung städtischen Typs mit etwa 6500 Einwohnern (2019)[1]. Sie liegt in der Oblast Wolyn, nahe der Grenze zu Polen. Die nächstgrößere Stadt Nowowolynsk liegt ca. 25 km westlich von Iwanytschi.
Iwanytschi | |||
Іваничі | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Wolyn | ||
Rajon: | Rajon Iwanytschi | ||
Höhe: | 230 m | ||
Fläche: | 23,60 km² | ||
Einwohner: | 6.480 (2019) | ||
Bevölkerungsdichte: | 275 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 45300 | ||
Vorwahl: | +380 3372 | ||
Geographische Lage: | 50° 38′ N, 24° 22′ O | ||
KOATUU: | 721155100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 8 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Wiktor Wilentko | ||
Adresse: | вул. Грушевського 13 45300 смт. Іваничі | ||
Statistische Informationen | |||
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Am 30. Juni 2017 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Iwanytschi (Іваничівська селищна громада Iwanytschiwska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen noch die 8 Dörfer Dolynka (Долинка), Drewyni (Древині), Iwaniwka (Іванівка), Luhowe (Лугове), Mentschytschi (Менчичі), Myschiw (Мишів), Romaniwka (Романівка) und Sosnyna (Соснина)[2], bis dahin bildete die Siedlung zusammen mit den Dörfern Dolynka und Romaniwka die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde.
Geschichte
Der Ort wurde 1545 zum ersten Mal schriftlich und lag als Iwanicze bis 1795 als Teil der Adelsrepublik Polen-Litauen in der Woiwodschaft Bełz[3]. Danach kam es zum neugegründeten Gouvernement Wolhynien als Teil des Russischen Reiches. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Ort ein Teil der Zweiten Polnischen Republik (Woiwodschaft Wolhynien, Powiat Włodzimierz, Gmina Poryck), nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebiet durch die Sowjetunion und ab 1941 durch Deutschland besetzt, 1945 kam es endgültig zur Sowjetunion und wurde in die Ukrainische SSR eingegliedert. Seit 1951 hat der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs, 1991 kam die Siedlung zur neu entstandenen Ukraine.
Der Ort gewann nach dem Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Sokal und Wolodymyr-Wolynskyj im Jahre 1915 (siehe Bahnstrecke Jarosław–Kowel) an Bedeutung, so dass er nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1966 die Rajonshauptstadt des gleichnamigen Rajons Iwanytschi wurde.
Klima
Klimadaten von Iwanytschi
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Iwanytschi
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Einwohnerentwicklung
Grafik Einwohnerentwicklung |
Gemeindepartnerschaften
Iwanytschi unterhält eine klassische Gemeindepartnerschaft:
Wirtschaft und Infrastruktur
Iwanytschi ist über die Territorialstraße T–03–05, die O–030318, die O–030319 und die O–030320 an das ukrainische Straßennetz angeschlossen. Die Stadt besitzt einen Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Jarosław–Kowel. Der nächstgelegene regionale Flughafen befindet sich in Lwiw und der nächstgelegene internationale Flughafen befindet sich in Kiew.
Persönlichkeiten
- Oksana Herhel (* 1994), Ringerin
Wappen
Beschreibung: In Rot über einer goldenen Bockmühle ein silberner Vollmond mit einem silbernen Wiederkreuz besteckt. Auf den goldenen Antikschild eine dreitürmige silberne Mauerkrone.
- Kirche (2014)
- Kreuz (2014)
- Denkmal (2012)
- Denkmal (2014)
- Denkmal (2012)
- Landschaft bei Iwanytschi (2014)
Weblinks
- Iwanicze. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 3: Haag–Kępy. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1882, S. 311 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Bevölkerungsentwicklung ukrainischer Städte und Aiedlungen auf pop-stat.mashke.org; abgerufen am 11. November 2019
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Волинській області у Іваничівському районі Іваничівська селищна, Мишівська та Соснинська сільські ради рішеннями від 30 червня 2017
- Rizzi Zannoni, Woiewództwa Lubelskie y Rawskie. Mazowsze y Podlasie Południowe. Część Pułnocna Woiewództw Bełzkiego, Ruskiego y Sendomirskiego, część zachodnia Województwo (!) Wolyńskiego y Brzeskiego — Litewskiego.; 1772
- Wolfgang Görg: Darmstädter Echo, Donnerstag, 11. Mai 2017, S. 20