Turijsk
Turijsk (ukrainisch Турійськ; russisch Турийск Turisk, polnisch Turzysk) ist eine ukrainische Siedlung städtischen Typs in der Oblast Wolyn mit etwa 5600 Einwohnern. Sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Rajons Turijsk und liegt am Ufer der Turija, etwa 90 Kilometer nordwestlich der Oblasthauptstadt Luzk.
Turijsk | |||
Турійськ | |||
| |||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Oblast: | Oblast Wolyn | ||
Rajon: | Rajon Turijsk | ||
Höhe: | 190 m | ||
Fläche: | 8,74 km² | ||
Einwohner: | 5.697 (1. Januar 2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 652 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 44800 | ||
Vorwahl: | +380 3363 | ||
Geographische Lage: | 51° 5′ N, 24° 31′ O | ||
KOATUU: | 0725555100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 9 Dörfer | ||
Adresse: | м-н Центральний 1 44800 смт. Турійськ | ||
Statistische Informationen | |||
|
Am 2. März 2017 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Turijsk (Турійська селищна громада Turijska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch noch die 9 Dörfer Chotjatschiw (Дольськ), Kultschyn (Кульчин), Myrowytschi (Мировичі), Ossereby (Осереби), Ochotnyky (Охотники), Perewaly (Перевали), Rastiw (Растів), Stawok (Ставок) und Torhowyschtsche (Торговище)[1], bis dahin bildete die Siedlung die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde.
Geschichte
Die Siedlung wurde 1097 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, gehörte zunächst zur Polnischen Adelsrepublik (in der Woiwodschaft Ruthenien/Chełmer Land[2], Magdeburger Stadtrecht 1759) und kam nach der 3. Polnischen Teilung 1795 zum Russischen Kaiserreich, wo sie im Gouvernement Wolhynien lag. Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns gehörte die Stadt zunächst zur Westukrainischen Volksrepublik. 1918/1921 fiel sie in Folge des Polnisch-Ukrainischen Kriegs an Polen und kam zur Woiwodschaft Wolhynien im Powiat Kowel. Infolge des Hitler-Stalin-Pakts besetzte die Sowjetunion das Gebiet. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 war die Stadt bis 1944 unter deutscher Herrschaft und wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder von der Sowjetunion annektiert. Seit 1991 gehört die Ortschaft zur unabhängigen Ukraine. Seit 1940 hat Turijsk den Status einer Siedlung städtischen Typs.
Seit 1908 hat Turijsk einen Bahnhof an der Bahnstrecke Jarosław–Kowel. Im Zweiten Weltkrieg wurde das nahe dem Flussufer im 15. Jahrhundert erbaute Schloss Turzysk zerstört.
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Turzysk. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 12: Szlurpkiszki–Warłynka. Walewskiego, Warschau 1892, S. 669 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Волинській області у Турійському районі Турійська селищна, Дольська, Кульчинська та Перевалівська сільські ради рішеннями від 17, 20 лютого і 2 березня 2017
- Rizzi Zannoni, Woiewództwa Lubelskie y Rawskie. Mazowsze y Podlasie Południowe. Część Pułnocna Woiewództw Bełzkiego, Ruskiego y Sendomirskiego, część zachodnia Województwo (!) Wolyńskiego y Brzeskiego — Litewskiego.; 1772