Lukiw
Lukiw (ukrainisch Луків; russisch Луков/Lukow, polnisch Maciejów) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Ukraine mit etwa 3000 Einwohnern. Sie liegt in der Oblast Wolyn im Rajon Turijsk, das Rajonszentrum Turijsk ist etwa 23 Kilometer südöstlich gelegen, die Oblasthauptstadt Luzk etwa 88 Kilometer südöstlich.
Lukiw | |||
Луків | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Wolyn | ||
Rajon: | Rajon Turijsk | ||
Höhe: | 199 m | ||
Fläche: | 6,93 km² | ||
Einwohner: | 3.088 (2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 446 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 44810 | ||
Vorwahl: | +380 3363 | ||
Geographische Lage: | 51° 14′ N, 24° 21′ O | ||
KOATUU: | 0725555400 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs, 10 Dörfer | ||
Bürgermeister: | Anatolij Klymuk | ||
Adresse: | вул. Незалежності 7 44810 смт. Луків | ||
Statistische Informationen | |||
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Am 23. Dezember 2016 wurde die Siedlung zum Zentrum der neugegründeten Siedlungsgemeinde Lukiw (Луківська селищна громада/Lukiwska selyschtschna hromada). Zu dieser zählen auch noch die 10 Dörfer Hodowytschi (Годовичі), Klytschkowytschi (Кличковичі), Myljanowytschi (Миляновичі), Perewissja (Перевісся), Saliszi (Залісці), Silowe (Зілове), Somyn (Сомин), Tupaly (Тупали), Turowytschi (Туровичі) und Widuty (Відути)[1], bis dahin bildete die Siedlung die gleichnamige Siedlungsratsgemeinde.
Geschichte
Der Ort wurde im 1537 zum ersten Mal schriftlich als Lukowo erwähnt, bekam 1557 das Magdeburger Stadtrecht zugesprochen und wurde nach dem Landbesitzern Maciejów genannt. Er lag dann bis 1795 als Teil der Adelsrepublik Polen-Litauen in der Woiwodschaft Ruthenien/Chełmer Land[2]. Danach kam es zum neugegründeten Gouvernement Wolhynien als Teil des Russischen Reiches. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde der Ort ein Teil der Zweiten Polnischen Republik (Woiwodschaft Wolhynien, Powiat Kowel, Gmina Maciejów). Infolge des Hitler-Stalin-Pakts besetzte die Sowjetunion das Gebiet. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941 war der Ort bis 1944 unter deutscher Herrschaft. In dieser Zeit wurde die jüdische Bevölkerung ermordet und die aus dem Jahr 1781 stammende Synagoge zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Lukiw (Mazejiw/Mazejew) wieder zur Sowjetunion und wurde in die Ukrainische SSR eingegliedert. Seit 1940 hat der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs, 1991 kam die Siedlung zur neu entstandenen Ukraine.
Bis 1946 trug der Ort den russischen Namen Mazejew (Мацеев) bzw. ukrainisch Mazejiw (Мацеїв), wurde dann in Anlehnung an den ursprünglichen Namen in Lukow/Lukiw umbenannt.
Weblinks
- Eintrag zum Ort in der Enzyklopädie der Geschichte der Städte und Dörfer der Ukrainischen SSR (ukrainisch)
- Maciejów. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 5: Kutowa Wola–Malczyce. Walewskiego, Warschau 1884, S. 883 (polnisch, edu.pl).
Einzelnachweise
- Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Волинській області у Турійському районі Турійська селищна, Дольська, Кульчинська та Перевалівська сільські ради рішеннями від 17, 20 лютого і 2 березня 2017
- Rizzi Zannoni, Woiewództwa Lubelskie y Rawskie. Mazowsze y Podlasie Południowe. Część Pułnocna Woiewództw Bełzkiego, Ruskiego y Sendomirskiego, część zachodnia Województwo (!) Wolyńskiego y Brzeskiego — Litewskiego.; 1772