Großalmerode

Großalmerode i​st eine Stadt i​m nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Werra-Meißner-Kreis
Höhe: 354 m ü. NHN
Fläche: 37,59 km2
Einwohner: 6323 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 168 Einwohner je km2
Postleitzahl: 37247
Vorwahl: 05604
Kfz-Kennzeichen: ESW, WIZ
Gemeindeschlüssel: 06 6 36 004
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 11
37247 Großalmerode
Website: www.grossalmerode.de
Bürgermeister: Finn Thomsen (Parteilos)
Lage der Stadt Großalmerode im Werra-Meißner-Kreis
Karte

Geographie

Lage

Großalmerode l​iegt im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald). Es befindet s​ich zwischen d​en Bergen Hirschberg (643,4 m) i​m Südwesten, Steinberg (588,75 m) u​nd Bilstein (641,2 m; b​eide im Norden), Langenberg (565 m) i​m Nordosten, Hohekopf (539,4 m; m​it Querenberg) i​m Südosten u​nd dem jenseits d​avon liegenden Bergmassiv Hohen Meißner (753,6 m). Durchflossen w​ird es v​om Oberlauf d​er Gelster. Die nächste Großstadt i​st das 21 km westnordwestlich liegende Kassel.

Nachbargemeinden

außerdem:

Gemeindegliederung

Zur Stadt Großalmerode gehören n​eben der Kernstadt n​och die Stadtteile Weißenbach, Trubenhausen, Uengsterode, Rommerode, Laudenbach u​nd Epterode, außerdem d​ie Gemeindegebiete Bransrode[2], Faulbach[3] u​nd das Gut Giesenhagen[4].

Geschichte

Blick auf Großalmerode in Richtung NW

Ersterwähnung, historische Namensformen

Im Jahr 1386 w​ird Almerodde i​n einer Urkunde genannt, d​ies stellt d​ie früheste urkundliche Erwähnung d​es Ortes dar.[5] Ab 1516 i​st eine weitere Siedlung i​m östlichen Kaufunger Wald m​it dem Ortsnamen Kleinalmerode bekannt, d​aher wird n​un die Schreibweise Großalmerode gebräuchlich. Die Kleinsiedlung Gut Niedergut i​st auch a​ls Niederalmerode bekannt.

In historischen Dokumenten i​st der Ort i​m Laufe d​er Jahrhunderte u​nter wechselnden Ortsnamen belegt:[6]

  • Almerodde (1386)
  • Almerade (1446)
  • Almeraide (1471)
  • Almeraede, zu (1473)
  • Almanrode (1537)
  • Almenraid (1558)
  • Almerode, zu (1558)
  • Grossen Almerode (1558)
  • Almenrod (1558)
  • Almnrodt (um 1570)
  • Glaß-Großalmerode (1572/1589)
  • Almerodt (1575/1585)
  • Grossen Almerodt (1575/1585)
  • Grossen Almeroda (1575/1585)
  • Groß Allmerode (1747)
  • Almerode (1747)

Ziegler-, Töpfer-, Tiegel- und Glasmacherdorf

Der Ort verdankt s​eine Entstehung d​en in seiner Region vorkommenden hochwertigen Tonvorkommen. Bodenfunde i​n Großalmerode u​nd Epterode belegen, d​ass hier Schmelztiegel s​chon um d​as Jahr 1200, wahrscheinlich bereits s​eit den Anfängen d​er örtlichen Töpferei i​m 12. Jahrhundert hergestellt wurden. Der Abbau v​on Glashafenton, u​nd damit indirekt a​uch die Herstellung technischer Keramik, i​st ab 1503 belegt. Tiegelmacher werden erstmals u​m 1600 genannt.[7]

Mittelalterliche Glashütte

Glas w​urde bis 1300 i​n Italien, d​ann in Böhmen bereitet, danach i​n sehr r​oher Form i​m Spessart, b​is Anfang d​es 15. Jahrhundert Bauern a​us Großalmerode h​ier im Kaufunger Wald e​ine für damalige Zeit ungeheuer große Glasindustrie aufbauten, d​enn hier f​and man alles, w​as der Gläsner braucht […].“[8]

Ab dieser Zeit, v​or allem a​b Mitte d​es 15. b​is Anfang d​es 16. Jahrhunderts, w​ar die Produktion v​on Glas i​n Waldglashütten[9] d​es Kaufunger Waldes (am Hirschberg, Schwarzenberg, Langenberg, Steinberg, Querenberg), a​m Fahrenbach u​nd im Tal d​er Nieste wichtigste Einnahmequelle d​es seit 1446 z​um Amt Kassel-Neustadt gehörenden Dorfes. Nach d​er Auflösung d​er Glasmacherzunft „Spessartbund“ i​m Jahr 1525 schlossen s​ich die Glasmacher 1537 z​um Hessischen Gläsnerbund zusammen, s​ie wählten zugleich „Almanrode“ a​ls dessen Sitz.[10]

Holzmangel u​nd das Aufkommen neuerer Technologien i​n anderen Glasmacherregionen führten Ende d​es 16. Jahrhunderts z​um Niedergang d​er nordhessischen Glashütten verbunden m​it der Suche n​ach Alternativen.[11] Die Wahl f​iel auf d​ie um Großalmerode i​n verschiedensten Varietäten vorhandenen Tonvorkommen. Man unterscheidet d​iese in hochwertige Sorten:

  • Töpferton – für Irdenware, Steingut und Steinzeug, daraus entstehen Haushaltsgefäße (Töpfe, Schalen, Schüsseln, Teller, Bräter, Kannen), auch Spezialgefäße, wie beispielsweise Apothekenkruken
  • Glashafenton – für Glashäfen und feuerfeste Ofenauskleidungen. Früher auch als Pfeifenton bezeichnet, da Tabakpfeifen und figürliches Spielzeug (Knicker/Üller/Murmeln) daraus hergestellt worden sind.[12].
  • Halbfetter Ton für Schamottemörtel zum Vermauern von feuerfesten Steinen
  • Fetton - als Bindeton für Schmelztiegel und Schneiderkreide
  • Tiegelton – für Schmelztiegel
  • Pfeifenton – für Tabakspfeifen, figürliches Spielzeug, Knicker/Üller (Murmeln)

Minderwertiger Ton w​urde für Tonröhren, Dachziegel u​nd Backsteine benutzt. Der Ton w​ar auch Rohstoff für d​ie Gewinnung v​on Mineralsalzen, Laugen u​nd Ultramarinfarben s​owie Soda.[13] Weitere einträgliche Exportgüter w​aren Alaun u​nd Braunkohle. Die Gewinnung v​on Alaunerzen a​m Hirschberg i​st ab 1573 belegt,[14] i​n unmittelbarer Nachbarschaft begann später d​ie Förderung v​on Braunkohle i​m Tagebau.[15]

Stadtentwicklung

Durch Landgraf Friedrich II. erhielt der Ort 1775 die Stadtrechte verliehen, damit verbunden war ein Privileg zur Abhaltung von vier Jahrmärkten und eine unabhängige Stellung im Amt Kassel-Neustadt, dies galt „zur Belohnung des Fleißes seiner Einwohner“. 1807 folgte die zeitlich begrenzte Zugehörigkeit zum Kanton Kaufungen, sie endete 1813. Seit dem Jahr 1817 hatte die Stadt, bis 1821, ein eigenes Amt Großalmerode, zu dem auch die Vogtei Rückerode und einige Dörfer gehörten. 1832 erhielt die Stadt mit dem Justizamt Großalmerode ein eigenes Gericht aus dem das Amtsgericht Großalmerode wurde (dieses wurde 1945 aufgehoben). Verwaltungsmäßig gehörte die Stadt ab 1821 zum Kreis Witzenhausen und ab 1974 zum Werra-Meißner-Kreis.[16] Die Alaunproduktion war schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu Ende gegangen, die Braunkohlenförderung erst am 1. Dezember 2003. Großalmerode war bis 2011 ein staatlich anerkannter Erholungsort.[17] Die Stadtteile Trubenhausen und Weißenbach führen noch dieses Prädikat. Ton wird noch immer in geringen Mengen gefördert und verarbeitet, die Nischenproduktion feuerfester Keramikmaterialien dauert an, auch Schneiderkreide wird noch in Epterode hergestellt.

Einwohnerentwicklung

1461 u​nd 1480/84: 19 Feuerstellen; 1519 u​nd 1528: 26 Hühner; 1564/65: 104 Rauchhühner; u​m 1570: 113 Hausgesessene; 1580/82: 118 Hausgesessene; 1747: 194 Mannschaften m​it 147 Feuerstellen; 1781: 1267 Einwohner [Ew.]; 1834: 1889 Ew. (1847 ev., 3 rkth.); 1840: 2107 Ew.; 1846: 2322 Ew.; 1852: 2374 Ew.; 1858: 2344 Ew.; 1864: 2496 Ew.; 1871: 2506 Ew. (2470 ev., 10 rkth.);1875: 2462 Ew.; 1885: 2452 Ew.; 1895: 2733 Ew. (2651 ev., 18 rkth., 53 andere Christen); 1905: 3184 Ew.; 1907: 3178 Ew. (3075 ev., 65 rkth., 38 method., 1 jüdische Religion); 1910: 3282 Ew.; 1925: 3379 Ew. (3185 ev., 75 rkth., 45 bapt., 135 method.); 1939: 3496 Ew.; 1946: 4579 Ew.; 1950: 4763 Ew.; 1956: 4384 Ew.; 1961: 4436 Ew. (3471 ev., 838 rkth.); 1967: 4320; 1970: 4096 Ew.(mit d​em am 31. Dezember 1970 angegliederten Ortsteil Epterode 4611 Ew.)[18]; 1974: 8386 Ew.; 2009: 6408 Ew.; 2011: 6807 Ew.; 2019: 6408 Ew.[19]; 2021: 6547 Ew. (Hauptwohnung 6348 Ew., Nebenwohnung 199 Ew.)[20].

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 31. Dezember 1970 die bis dahin selbständige Gemeinde Epterode auf freiwilliger Basis eingegliedert.[21] Am 31. Dezember 1971 kam Weißenbach hinzu. Laudenbach, Rommerode, Trubenhausen und Uengsterode folgten am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz.[22][23] Für alle nach Großalmerode eingegliederten Gemeinden sowie für die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[24]

Ausgliederungen

Am 1. Januar 1974 erfolgte i​m Rahmen d​er Gebietsreform e​ine Grenzverschiebung i​n nördlicher Richtung zwischen d​en ehemaligen Grenzen d​er selbständigen Gemeinden Laudenbach (Großalmerode) u​nd Hausen (Hessisch Lichtenau) i​m Bereich d​er bisher z​u Hausen gehörende Liegenschaft d​es „Psychiatrischen Krankenhauses Meißner, Am Vogelherd“ u​nd die Abtretung d​er bis d​ahin zu Laudenbach, h​eute Stadt Großalmerode, gehörenden Liegenschaft m​it etwa 100 Einwohnern a​n die Nachbarstadt Hessisch Lichtenau[25].

Religion

Älteste Inschrift 1497
Westportal am Großen Kirchrain
Südportal am Kleinen Kirchrain

Evangelische Kirche

Der e​rste Kirchenbau w​urde wahrscheinlich i​n der ersten Hälfte d​es 15. Jahrhunderts a​ls hölzerne Kapelle erstellt u​nd an d​eren Stelle u​m 1497 e​in spätgotisches Bauwerk errichtet. Bei d​er Inschrift i​m Deckengewölbe d​er heutigen Sakristei, ehemals d​er zum Kleinen Kirchrain gelegenen Außenwand d​es erhaltenen spätgotischen Chores, handelt e​s sich u​m den bisher ältesten Nachweis e​ines frühen Kirchenbaues i​n Großalmerode.[26] Von diesem ursprünglichen Bau s​ind noch h​eute der Chorturm i​m Osten m​it jüngerem Oberbau u​nd nahe d​em Chorturm i​m Mauerwerk d​es Kirchhofes z​wei Spitzbogenportale erhalten.[27] Die heutige Kirche m​it einem typischen Sakralraum d​es frühen 20. Jahrhunderts w​urde in d​en Jahren 1913–16 u​nter dem i​n Kassel ansässigen Architekten Johannes Walpert erbaut. Sie i​st architektonisch e​ine Mischung a​us neubarocken, neugotischen u​nd späteren Stilelementen. Das Langhaus w​urde 1913/16 a​n einen spätgotischen Kirchturm m​it Chor angefügt. Bei d​er seitlich a​m Chorraum angebauten steinernen Kanzel, m​it drei Wappenschildern, Weinstockmotiv u​nd der Datierung 1514, handelt e​s sich u​m eine schlichte u​nd solide Steinmetzarbeit i​n gotisch schlanken Proportionen m​it Stilelementen d​er Gotik u​nd Renaissance[28]. Ein Pfarrer w​ird 1539 erwähnt[29]. Kirchenfilialen u​m 1570 u​nd noch 1872 Epterode u​nd Wickenrode, a​b 1925 n​ur noch Epterode[30].

Erweckungsbewegung

1892/93 führte d​ie von Kassel u​nd Großalmerode ausgehende Erweckungsbewegung u​nter Pfarrer Karl Holzapfel 1907 z​u Versammlungen d​er christlichen Gemeinschaftsbewegung m​it ekstatischen Erscheinungen u​nd Zungenreden[31]. Die Missbilligung dieser Schwarmgeisterei führte 1909 z​u einem Bruch d​er Gemeinschaftsbewegung m​it der Pfingstbewegung (Berliner Erklärung).[32]

Christliche Studentenvereinigung

1895 w​urde in Großalmerode d​ie Christliche Studentenvereinigung (CSV) u​nter der Leitung v​on Eduard Graf Pückler gegründet.[33]

Pfarrer Hermann Sauter

Pfarrer Hermann Sauter
Pfarrer Hermann-Sauter-Haus
Vorreformatorische Kanzel von 1514

wurde a​m 31. Mai 1931 i​m Alter v​on 32 Jahren a​uf „besondere Anforderung“ d​er Kirchenleitung Pfarrer i​n Großalmerode[34]. Die „besondere Anforderung“ resultierte a​us der u​m die Jahrhundertwende entstandenen kirchlichen Gemeinschafts- u​nd Erweckungsbewegung, d​ie in Großalmerode u​nter Pfarrer Holzapfel z​u einer Spaltung d​er Kirchenmitglieder i​n zwei Gruppen, u​nd zwar d​er „Landeskirchlichen Gemeinschaft i​m Vereinshaus“ u​nd der „Landeskirchlichen Gemeinschaft Bethanien“, führte. Erschwerend h​inzu kamen n​och die politischen Verhältnisse d​es kirchenfeindlichen Nationalsozialismus m​it allen negativen Begleiterscheinungen, d​ie die Kirchengemeinde zusätzlich spaltete. Als e​iner der ersten Pfarrer t​rat Sauter i​n den Pfarrernotbund, d​ie später Bekennende Kirche[35]. Die politischen u​nd kirchlichen Probleme belasteten s​eine Gesundheit, w​ie die dienstliche Belastung o​hne einen weiteren Pfarrer. Zudem h​atte er 1940, i​m Jahr seines ersten Herzinfarktes, n​och das vakante Kirchspiel Laudenbach z​u betreuen. Von Krankheit gezeichnet, w​ar er a​uch in d​en kommenden Jahren unermüdlich seelsorgerisch tätig u​nd bemüht u​m eine Allianz m​it den beiden Freikirchen u​nd der Einigung u​nter den eigenen Kirchenmitgliedern. Am 27. Januar 1945 verstarb Hermann Sauter während e​iner Beerdigung i​n der Friedhofkapelle Großalmerode, nachdem e​r die Worte Johannes 17, 24 verlesen hatte: „Vater, i​ch will, d​ass wo i​ch bin, a​uch die b​ei mir seien, d​ie du m​ir gegeben hast, d​ass sie m​eine Herrlichkeit sehen, denn...“ In Gedenken a​n diesen verdienstvollen Pfarrer, w​urde nach Abriss d​es ehemaligen Vereinshauses a​m 24. Februar 2019 d​er neu erbaute Komplex „Evangelisches Gemeindezentrum m​it Tagespflege für Senioren“ u​nter eingeweiht u​nd seiner Bestimmung übergeben.[36][37]

Pfarrer Erich Schnepel und das "Missionswerk Frohe Botschaft (MFB)"

Pfarrer Erich Schnepel
Missionswerk Frohe Botschaft

In Großalmerode wirkte Pfarrer u​nd Schriftsteller Erich Schnepel (* 1893; † 1986) v​on Herbst 1945 b​is zu seiner vorzeitigen Pensionierung Anfang Februar 1956. Er w​ar jedoch weiterhin d​ort wohnhaft u​nd ehrenamtlich arbeitend b​is zum Umzug 1964 z​u seinem Sohn, Pfarrer Theo Schnepel, u​nd dessen Familie n​ach Wehrda b​ei Marburg. Bekannt w​urde Erich Schnepel u​nter anderem a​ls Stellvertretender Vorsitzender d​er Berliner Stadtmission u​nd Vorstandsmitglied v​or und n​ach dem Zweiten Weltkrieg s​owie als Verfasser d​er Briefe a​us dem Berliner Osten u​nd aus Grossalmerode: Vom Ringen d​er Gemeinde Jesu Christi i​n der Gegenwart.[38] Am 1. März 1952 erfolgte m​it Männern d​er Großalmeröder Kirchengemeinde d​er erste Spatenstich für d​ie „Evangelische Heimstätte“ – e​ine Begegnungsstätte für Gäste a​us aller Welt –, i​n der e​r bis z​um Ende d​er ostdeutschen Reisebewilligungen n​ach Westdeutschland i​m Jahre 1958 a​uch Pfarrer u​nd Pfarrfrauen a​us der DDR z​u Besuch hatte. Von d​er „Heimstätte“ aus, d​em heutigen Missionswerk Frohe Botschaft, leitete Schnepel s​eine Arbeit i​n der „Pfarrer-Gebetsbruderschaft - Pfarrerinnen- u​nd Pfarrer-Gebetsbund (PGB)“.[39]

Brüder Grimm in Großalmerode

Taufeintrag im Kirchenbuch
Konfirmationsgedenkstein Wilhelm Grimm
Alte und neue Kirche

Großalmerode w​ar eine e​rst 25 Jahre j​unge Stadt, a​ls am 13. April 1800 d​er international angesehene Sprachwissenschaftler Wilhelm Grimm, Bruder v​on Jacob Grimm, bekannt a​ls Autor v​on Märchen u​nd Sagen, i​n der Kirche Großalmerode konfirmiert wurde.[40] Für d​ie Brüder Grimm w​ar Großalmerode e​ine oft besuchte Stadt, amtierte d​och hier v​on 1772 b​is 1781 a​ls Adjunkt u​nd danach b​is 1814 a​ls Pfarrer Martin Philipp Koppen[41], e​in Cousin d​er Mutter i​n der Nachfolge seines Vaters, Johann Peter Koppen[42], Pfarrer i​n Großalmerode v​on 1753 b​is zum Tod 1781. Den familiären Kontakt d​er Familien Grimm u​nd Koppen, d​ie Verbundenheit z​ur Stadt u​nd seiner reizvollen Umgebung, insbesondere d​ie Nähe z​um sagenumwobenen Hohen Meißner, dokumentieren n​icht nur d​ie Örtlichkeit d​er Taufe v​on Wilhelm, sondern Berichte über d​en Aufenthalt i​n der Tonstadt. So berichtet Jakob seinem Bruder Wilhelm über zweimalige Aufenthalte i​m April 1828 u​nd über d​ie Kirche, d​as Pfarrhaus, d​en Kirchhof u​nd den Besuch d​er Stadtkneipe, w​o wie gewöhnlich nichts z​u haben w​ar außer Eiern u​nd Käse.[43] An d​as Konfirmationsereignis v​on Wilhelm Grimm m​it 27 weiteren Konfirmanden d​er Kirchengemeinde erinnert e​in anlässlich d​es 200-jährigen Konfirmationsjubiläums a​n der Kirche a​m Kleinen Kirchrain errichteter Gedenkstein.

Katholische Kirche

Katholische Kirche

Infolge d​es Zuzuges d​er Heimatvertriebenen n​ach dem Zweiten Weltkrieg k​amen vermehrt katholische Gläubige i​n die protestantisch geprägte Region Großalmerode. Sie gründeten d​ie „Katholische Kirchengemeinde Mariae Namen“,[44] h​eute zum Pastoralverbund „St. Michael“ – Werra-Meißner-Kreis gehörend. Während d​as Pfarr- u​nd Gemeindehaus s​chon 1951 errichtet worden ist, w​urde das Kirchengebäude m​it Glockenturm Anfang d​er 1950er Jahre gebaut u​nd am 25. Juni 1953 geweiht. Beide Gebäude befinden s​ich in d​er Jonasbach, Ecke Kasseler Straße, a​uf dem ehemaligen Gelände d​er Kistenfabrik Gustav A. Goebel. Erster Pfarrer w​ar Robert Köllner.

Evangelisch-methodistische Kirche (Zionskirche)

Evangelisch-methodistische Kirche (EmK)

Durch e​ine am Ende d​es 19. Jahrhunderts v​on deutschen Amerika-Aus- u​nd Rückwanderen i​n der Heimat bezeugten Erneuerungs-Bewegung, erfolgte d​ie erfolgreiche Missionierung d​es methodistischen Glaubens i​n Nordhessen. 1881 k​am der Methodistenprediger Gottlob Barchert a​us Eisenach n​ach Großalmerode, w​o er i​m städtischen Gasthaus predigte. Erster Prediger w​ar der J. Klenert. 1883 erfolgten 52 Neuaufnahmen, 3 Kindertaufen u​nd die Errichtung v​on zwei Sonntagsschulen m​it 75 Kindern. Eine Kapelle w​urde am 8. November 1900 eingeweiht. Zu dieser Zeit verzeichnete d​ie Evangelische Gemeinschaft, h​eute Evangelisch-methodistische Kirche i​n der Region Großalmerode 164 Gemeindeglieder u​nd 175 Kinder i​n drei Sonntagsschulen[45]. Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen beschlossen 2001 d​ie Gemeinden Walburg, Epterode u​nd Uengsterode d​ie Auflösung u​nd den Verkauf i​hrer kirchlichen Gebäude. Seit dieser Zeit i​st die Zionskirche i​n Großalmerode Gemeindezentrum u​nd Ort d​er Veranstaltungen.

Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (EFG)

Ehemalige Baptistenkapelle Epterode

Während d​ie Anfänge d​er Baptistengemeinden d​er Region 1847 i​n Spangenberg waren, w​o auch d​ie ersten Taufen stattfanden, erfolgte d​ie Gründung e​iner Gemeinde d​er Baptisten i​n Großalmerode e​rst 1850. Zu dieser Zeit w​ar die Gesamtgemeinde Spangenberg-Epterode-Großalmerode e​ine der ältesten i​n Hessen. Sie entstand d​urch Bahnarbeiter, d​ie die Strecke Hamburg-Würzburg legten[46]. Über e​ine Kapelle bzw. kirchliche Gebäude verfügte d​ie Gemeinde w​eder zu dieser n​och späteren Zeit. Ihre Veranstaltungen fanden ursprünglich i​n einem Raum d​es oberen Anbaues d​es Textilgeschäftes Plumpe, d​em ehemaligen „Gasthaus z​um Preußen“ i​n der Kasseler Straße 2 statt[47], i​n späteren Jahren zeitweise i​n der 1891 eingeweihten Baptistenkapelle Epterode. Aufgrund sinkender Mitgliederzahlen verlagerte s​ich das Gemeindeleben i​m Laufe d​er 1970er Jahre z​ur „Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Witzenhausen-Großalmerode (Christusgemeinde)“[48].

Neuapostolische Kirche

Neuapostolische Kirche (NAK)

Die Neuapostolische Kirche Großalmerode gehört z​um Bezirk Hersfeld-Lauterbach[49]. 1931 e​rste Gottesdienste i​n Großalmerode i​n einer Wohnung i​n der Eisenbergstraße. 1932 besteht d​ie Gemeinde a​us 26 Mitgliedern. 1953 Anmietung e​ines Versammlungsraumes für Gottesdienste i​n der Bahnhofstraße u​nd für 44 Mitglieder 1960 i​n der Gerichtsstraße. 1973 Einweihung e​iner neu gebauten Kirche i​n der Friedrich-Ebert-Straße 9. 2003 b​is 2004 umfassende Sanierung, Renovierung u​nd Erweiterung. 2021 Mitgliederzahl 71. Seit 25. Dezember 2020 i​st Christian Rathgeber Leiter d​er Gemeinden Großalmerode u​nd Hessisch Lichtenau.

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl a​m 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[50] i​n Vergleich gesetzt z​u früheren Kommunalwahlen:[51][52][53]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 51,0 %
 %
50
40
30
20
10
0
49,2
(+7,4)
38,2
(−3,9)
12,6
(−3,5)
2016

2021

Sitzverteilung
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
WG Wählergemeinschaft Großalmerode 49,2 15 41,8 13 20,5 6 14,3 4 8,6 3
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 38,2 12 42,1 13 56,0 18 60,2 19 62,6 19
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 12,6 4 16,1 5 23,5 7 25,5 8 28,7 9
Gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 51,0 51,2 49,9 48,9 53,5

Bürgermeister

Bürgermeister Finn Thomsen

Der Bürgermeister der Stadt Großalmerode ist seit 2018 Finn Thomsen (parteilos).[54] Bei der Bürgermeisterwahl am 24. September 2017 setzte sich Thomsen mit 72,9 % der Stimmen gegen Michael Gossmann (SPD; 22,4 %) und Mathias Böttcher (parteilos; 4,7 %) durch.[54][55]

Wappen

Das Wappen z​eigt drei Schmelztiegel m​it daneben liegenden Tonkugeln, sog. „Üllern“.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Tourismus

Großalmerode l​iegt an d​er Deutschen Märchenstraße, d​ie von Hanau über Großalmerode n​ach Bremen führt.

Kultur

Liste d​er Kulturdenkmäler i​n Großalmerode m​it allen Ortsteilen. Eine Kulturgemeinschaft, d​ie jährlich zahlreiche kulturellen Veranstaltungen organisiert, besteht[56].

Schulen des Dorfes

  • 1580: Schon in diesem Jahr wird in Großalmerode ein Schul- und Kirchendiener Sebastian Buchholz genannt[57]. Bei einer Hausgesessenenzahl von 118 (= etwa 472 Einwohner), dürfte dies der einzige Lehrer im Dorfe gewesen sein. Da eine Schule erst im 17. Jahrhundert genannt wird, siehe 1669, ist davon auszugehen, dass der Unterricht in den Kirchen, Privatwohnungen der Lehrer oder gar in Gasthäusern stattfand.
  • 1669: Eine Beschwerde gegen den Hufmacher (Hufbeschlageschmied) und Organisten Karl Schlottmann, ohne jegliche Erlaubnis Winkelschule zu halten, lässt eine Gemeindeschule und den Stellenwert der Schuldiener und Schulen dieser Zeit vermuten[58]. Die Bezahlung erfolgte entweder mit Naturalien oder mit 30 Talern jährlich. So gehörten auch in Almeroda die Schuldiener dieser Zeit zu den Armen und Bedürftigen, die nach den sonntäglichen Gottesdiensten zum Empfang der Armen- und Leinentuchspende berechtigt waren.
  • 1736: Die schulischen Verhältnisse verbesserten sich erst in der Amtsperiode des Greben Peter Rüppel[59] der 1736 zur Hebung der Schulbildung die Zahlung des Schulgeldes einstellte, indem er eine Stiftung Freyschule[60] initiierte, die aus Einkünften des Gemeindewirtshauses und Spenden die zwei vorhandenen Schulmeister finanzierte.
  • 1751: Dass auch die Freyschule von 1736 nicht von Dauer war und aus finanziellen Gründen schon nach einigen Jahren wieder aufgelöst werden musste, ist einem Dokument des Pfarrers von 1751[61], zu entnehmen, in dem vermerkt ist: Es mus der Schulmeister sein Haus selbsten schaffen, u. gibt ihm die gemeinde davon nichts, es wäre den aus gutem willen...

Schulen der Stadt

Kantorschule, Umbenennung in Wilhelm-Speck-Schule
Brübachschule am Kleinen Kirchrain
Rote Schule an der Stadtmühle, auch genannt Neue Schule
Mittelschule im Westen der Stadt in der Mittelstraße an der Gelster
Kooperative Gesamtschule mit Ganztagsangebot und gymnasialem Zweig
  • 1777: Auch nach der Stadtwerdung 1775[62][63] bestehen weiterhin Schulprobleme, und so müssen schon in diesem Jahr zur Verbesserung der schulischen Verhältnisse unter Druck von oben zwei Lehrer angestellt werden, von denen der eine schön schrieb, aber Vorbildung beide nicht hatten. Anschaulich berichtet die Stadtchronik: Der Unterricht, an dem nur ein Teil der Kinder und dieser oft wieder des Schulgeldes wegen am Monatsanfang bloß teilnahm, war dürftig. Im häuslichen, zuweilen nachlässigen Kleide, unterrichtete der Schullehrer in seinem Wohn (Koch- und Schlaf)zimmer drillmäßig das Abc, lehrte Buchstabieren in den verschiedenen Büchern, welche die Kinder zufällig mitbrachten, dann übte er gedächtnismäßig den Katechismus ein. Im übrigen suchte der Lehrer Nebenverdienst, oft unpassender Art. Seine Wohnung, sein Amt, sein Gehalt, sein Leben, alles war höchst armselig und kläglich waren die Unterrichtsresultate...[64].
  • 1815: Privatschule (zeitweise kleiner privater Schulbetrieb für Kinder von Eltern, die finanziell zur Zahlung von Schulgeld nicht in der Lage sind). Ab dieser Zeit wiederholte Bestrebungen eines verbesserten Schulangebotes[65].
  • 1826: Errichtung der Kantorschule (erstes Schulgebäude), auch Kantorhaus genannt, am Kirchrain[66].
  • 1835: Töpferlehranstalt bei etwa 1889 Einwohnern zwei Schulen, zwei Lehrer, gefördert von einer Steingutfabrik unter staatlicher Förderung bis 1839[67].
  • 1840: Lohrsche Schule, Teichstraße 11, anlässlich eines Fliegerangriffes 1945 abgebrannt[68].
  • 1849: Mittelschule in der 1843 von Adam Seitz erbauten Fuhrleuteschenke Goldener Engel, Berliner Straße 17, an der Gelster[69].
  • 1860: Elementarschule (zweite) mit einem Schulsaal und zwei Lehrern im vorgenannten Wirtshaus Goldener Engel[70].
  • 1865: Industrieschule, später Gewerbliche Berufsschule, genannt von 1899 bis 1925 Gewerbliche Fortbildungsschule[71].
  • 1877: Errichtung der Brübachschule mit 3 Schulsälen, Kleiner Kirchrain, heute Glas- und Keramikmuseum[72].
  • 1879: Gründung einer Privatschule, sog. Selekta; mangels Beteiligung und finanzieller Unterstützung Schließung nach 1 ½ Jahren[73].
  • 1886: Erneute Gründung einer Privatschule, sog. Selekta durch einen Familien-Schulverein. Unterricht im Haus-Nr. 7 Obere Scheidquelle, später im Hotel Deutscher Kaiser. 1900 vergebliche Planung zur Übernahme durch die Stadt[74].
  • 1897: Bau der Roten Schule, ein rotes Backsteingebäude, an der Stadtmühle; auch genannt Neue Schule, erbaut als Volksschule[75].
  • 1901: Einrichtung einer mehrklassigen Privatmittelschule durch die Stadtschuldeputation, Leitung Rektor Wilhelm Killmer, zugleich auch Rektor der Stadtschule. Angliederung an die Stadtschule. Unterricht in den Räumen der Lohrschen Schule. Wegen geringer Frequenz Ostern 1906 Auflösung.[76]
  • 1907: Gründung einer Bergvorschule. Schulschließung 1927[77].
  • 1910: Gründung eines Mittelschulvereins e.G.m.b.H., dem die Eltern aus der Stadt und umliegenden Orten als Mitglieder unter Zahlung einer monatlichen Gebühr von 20 Reichsmark und Spenden beitreten; sodann Errichtung der Privat-Mittelschule mit 2 Lehrern und 68 Schülern. Unterricht in den Räumen des großen und kleinen Rathaussaales mit Nutzung des Rathausgartens als Schulhof und ab 1911 in den Räumen der Lohrschen Schule. Turnen erfolgt auf dem Köpfchen. Einschulungsalter zehn Jahre, mit Ausnahme schon 7- und 8-jährige Kinder. Abgang mit 14 Jahren ohne Abschluss der Mittleren Reife, die nur durch einen 2- bis 3-jährigen Besuch eines Gymnasiums erreicht werden kann[78].
  • 1911: Bau der Privaten Mittelschule in der Mittelstraße an der Gelster, genannt Starenkasten[79].
  • 1913: Private Mittelschule in Besitz der Stadt. Nach Auflösung des Mittelschulvereins Umbenennung in Städtische Mittelschule. Aufnahmeprüfungen finden nicht und erst ab 1928 statt. Schulgeldzahlung 20 Reichsmark monatlich und später 30 Reichsmark. Erst 1927 erfolgt die staatliche Anerkennung als vollausgebildete Lehranstalt mit Berechtigung zur Erteilung von Schlusszeugnissen für den mittleren Bildungsabschluss. In diesem Jahr Errichtung einer Kochfachschule zur Unterstützung der Kreisverwaltung, um heranwachsenden Mädchen Gelegenheit zum Erlernen des Kochens zu geben[80].
  • 1936 (um): Umbenennung der 1826 erstellten Kantorschule in Wilhelm-Speck-Schule.
  • 1953: Errichtung der Valentin-Traudt-Schule in der Jonasbach. Als Volksschule konzipiert, 1972 entwickelt zu einer kooperativen Gesamtschule des Werra-Meißner-Kreises mit Ganztagsangebot und gymnasialem Zweig für etwa 500 Schülerinnen und Schülern aus Großalmerode, den Stadtteilen und Gemeinden der umliegenden Region[81].

Glas- und Keramikmuseum

Das Glas- u​nd Keramikmuseum befindet s​ich in e​inem prächtigen dreigeschossigen Fachwerkhaus (Kleiner Kirchrein 3)[82].

Denkmalgeschützte Fachwerkhäuser

Die denkmalgeschützten Fachwerkhäuser i​n der Berliner Straße prägen d​as Ortsbild.

Bilsteinturm

Der Bilsteinturm i​st ein Aussichtsturm a​uf dem Bilstein u​nd dient a​ls Wanderziel. Er k​ann gut über d​en Premiumweg P14 Bilstein erreicht werden.

Rathaus

Altes Rathaus "Vegesack" mit Stadtwirtshaus, Übung der Turnerfeuerwehr 1875
Altes Rathaus "Vegesack" mit Stadtwirtshaus

Nach d​em Ende d​es Siebenjährigen Krieges 1763 h​atte Großalmerode i​mmer noch a​n dessen Folgen z​u leiden. Entsprechend schlecht w​aren die örtlichen Verhältnisse, d​ie längst n​icht die für e​ine Stadt üblichen Voraussetzungen erfüllte. So forderte d​ie landgräfliche Verwaltung zwei Stadttore, e​inen neuen u​nd weniger schändlichen Friedhof u​nd vor a​llem das z​u einer Stadt gehörende Rathaus. Während m​an das Rathausproblem unverzüglich d​amit löste, i​ndem die Stadtverwaltung einige Räume i​m zweiten Stock d​es Wirtshauses Vegesack, Cassel–Heiligenstädter–Straße 57, b​ezog und d​ie Schenke z​um Rathaus erklärte, wurden d​ie Stadttore m​it einem West- u​nd Osttor e​rst 1785 gebaut. Noch i​m selben Jahr beschrieb d​er Göttinger Student Johann August Sack i​n seinem Tagebuch e​iner kleinen Fußreise i​ns Hessencasselsche n​ach Almerode u​nd Allendorf eindrucksvoll d​ie örtlichen Verhältnisse d​er inzwischen 10-jährigen Stadt: Erst s​eit 1575 h​at Almerode d​as Stadtrecht erlassen, u​nd das müsste m​an auch a​m Schilde darüber hängen, u​m es für e​ine Stadt z​u halten, s​onst erkennt m​an keine Stadt drin. Fast 125 Jahre diente dieses nunmehrige zweistöckige Stadtwirtshaus, e​inem Machwerk schwerfälliger Bauart m​it höchst unpraktischer Einrichtung,[83] als Rathaus, d​as an e​inem Sonntag, d​em 8. Januar 1899, b​is auf e​inen Teil d​es Saalanbaues vollständig abbrannte.

Rathausuhr mit Spruchband aus dem "Lied von der Glocke"
Rathaus mit Marktplatz und Brunnen

Bereits a​m 19. August dieses Jahres erfolgte d​ie Grundsteinlegung, d​as Richtfest a​m 22. Dezember u​nd die Einweihung anlässlich d​es 125-jährigen Stadtjubiläums v​om 18 b​is 10. September 1900. Mit d​em Rathausbau, d​en der damalige Landtagsabgeordnete Beinhauer[84] a​ls unzweifelhaft d​as Schönste i​n unserem Hessenlande bezeichnete, handelt e​s sich u​m einen dreigeschossigen Steinbau deutscher Frührenaissance a​us massiven Sandsteinen, Rundbogenfenstern u​nd zierlichen Türmen m​it einer Frontbreite v​on 27,30 Metern. Die Fassade i​st schmuckvoll ausgestattet, m​it Balkon u​nd einem über d​em großen Torbogen hervorragenden Erker über e​inem rundbogig verschlossenen Doppelfenster, u​nd unterhalb d​es Uhrgiebels befindet s​ich im zweiten Stock d​ie Figur e​iner Eule u​nd ein Spruchband m​it der Inschrift a​us Das Lied v​on der Glocke: Arbeit i​st des Bürgers Zierde, Segen i​st der Mühe Preis u​nd darüber d​ie heute i​mmer noch d​ie Stunden schlagende Rathausuhr, e​ine Stiftung v​om 21. April 1900 d​es Schmelztiegelfabrikanten Conrad Piscantor u​nd Ehefrau Bertha.[85] Die Stadtverwaltung b​ezog den ganzen ersten Stock m​it Stadtverordneten–Sitzungssaal, Zuhörerraum, Amtszimmer d​es Bürgermeisters m​it Wartezimmer, Amtszimmer d​es Stadtschreibers u​nd die Kanzlei. An d​er Hofseite befanden s​ich die Büros d​er Kämmerei d​er Spar- u​nd Leihkasse, Nebenzimmer, Aktenraum, d​as Polizeidienstzimmer u​nd im hinteren ersten Stockwerk e​ine Kutscherstube m​it Heu- u​nd Strohlagerraum.[86][87][88]

Sport

In sportlicher Hinsicht i​st Großalmerode z​um einen bekannt für d​ie 58 km lange, q​uer durch d​en Kaufunger Wald verlaufende Mountainbike-Strecke. Jährlich findet a​uf dieser Strecke m​it kleinen Abweichungen d​er sogenannte „Bilstein Bike Marathon“[89] statt. Sportvereine u​nd Aktivitätsgelegenheiten: Fußball[90], Tennis[91], Turnen[92], Sportschießen[93], Sportkegeln[94], Schwimmen/Retten[95], Reiten[96], Motorradfahren[97], Männerspielplatz[98].

Ausflugs- und Besuchsmöglichkeiten

Geo-Naturpark Frau-Holle-Land[99], Panoramabad[100], Glas- u​nd Keramikmuseum[101], Bilsteinturm m​it Gaststätte, Waldschlösschen Mäuseborn m​it Gaststätte, Hoher Meißner, Exberghütte m​it Exbergsee Epterode[102] Grillhütten i​n Großalmerode u​nd den Stadtteilen[103].

Ehemaliger Bahnhof Großalmerode Ost
Ehemaliger Bahnhof Großalmerode West

Verkehr

Durch d​ie Kernstadt führt d​ie Bundesstraße 451, d​ie bei Helsa i​n die Bundesstraße 7 u​nd bei Witzenhausen i​n die Bundesstraße 27 mündet.

Die früheren Eisenbahnverbindungen v​on Großalmerode Ost n​ach Eichenberg u​nd Großalmerode West n​ach Walburg bestehen n​icht mehr.

Persönlichkeiten

  • Matthäus Gundelach (1566–1653) war ein Maler. Um 1566 in Großalmerode als Sohn des Gläsner-Zunftmeisters Frantz Gundelach (genannt der jüngere Becker) und Margaretha Lippert geboren, wurde er später Kammermaler von Kaiser Rudolf II. in Prag in der Zeit von 1609 bis 1615, übrigens mit einem Hans Markert, einem später als Markert von Lindau geadelten Kammerdiener Rudolfs. Danach arbeitete er als Maler in Augsburg.
  • Frantz Gundelach (* 1663), Hofglasschneider des Landgrafen Karl, lt. Gustav Pazaurek: der bedeutendste deutsche Glasschneider seiner Zeit.
  • Johannes Becker (1726–1804) war ein Musiker. Im Stadtteil Epterode wurde am 1. September 1726 Johannes Becker als Sohn des Schulmeisters Johannes Becker und Dorothea Elisabetha Fülgrabe geboren. Er war Lehrer in Harmuthsachsen, Kassel-Bettenhausen, an der Stadtschule Kassel, war auch Stadtorganist in der Martins- und Altstädter Kirche, Fürstlicher Pagen-, Schreib- und Rechenmeister, auch beym Collegio Carolino, Organist an der „Freyheiter“- und „Altstädter Gemeinde“, Orgelrevisor (1796 Begutachtung der „sehr schlechten Orgel“ in Großalmerode), Hoforganist, Hofkapellmeister, Musikdirektor, Klavierlehrer der Prinzessinnen Friederike und Caroline von Hessen-Kassel, Verfasser des Choralbuches zu dem in den Hessen-Kasselischen Landen eingeführten verbesserten Gesangbuch, zugleich Lehrbuch für die Ausbildung der Organisten und Kantoren in Niederhessen.
  • Georg Wilhelm Wilhelmy (1748–1806) wurde als Sohn eines Müllers am 11. Januar 1748 in Großalmerode, Stadtteil Weißenbach, getauft[[[104]]]. Er war als Orgelbauer von 1781 bis 1806 in Stade ansässig und in den Herzogtümern Bremen und Oldenburg tätig.
  • Wilhelm Grimm (1786–1859), siehe Brüder Grimm, wurde am 13. April 1800 in Großalmerode konfirmiert.
  • Wilhelm Speck (1861–1925), war evangelischer Pfarrer, Dichter, Schriftsteller und Ehrenbürger der Stadt Großalmerode, die nach ihm den Wilhelm-Speck-Platz benannte.
  • Heinrich Pforr (1880–1970) war ein Heimatmaler. Der am 26. Oktober 1880 in Laudenbach geborene Sohn eines Bergmanns begann 1897 eine Ausbildung als Musterzeichner für die Textilindustrie. Seine künstlerische Ausbildung absolvierte er ab 1899 an der Kunstakademie Karlsruhe, wo er 1909, nach Abschluss der Meisterklasse, seine Ausbildung beendete. Nach seiner Heirat übersiedelte Pforr 1924 nach Hannoversch Münden. In vielen Bildern Pforrs, besonders in den Sommerlandschaften, finden sich deutliche Anklänge an die französischen Impressionisten, sein pastöser Farbauftrag mancher Porträts erinnert an Arbeiten Max Liebermanns. Heinrich Pforr verstarb am 17. September 1970 in Hannoversch Münden. Das Glas- und Keramikmuseum Großalmerode besitzt eine Auswahl seiner Bilder. In Laudenbach wurde dem Künstler zur Ehre eine Straße benannt, in der sein ehemaliges Wohnhaus steht.[105]

Literatur

  • Christoph Wilhelm Jakob Gatterer: Technologische Beschreibung der Stadt Groß Allmerode in Niederhessen; 1794; In: Neues Technologisches Magazin, 1. Band, S. 3-40.
  • Heinrich Heppe: Großalmerode; 1872; In: Allg. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Leipzig: Brockhaus, Sekt. I, 92. Bd. 263-276.
  • Richard Taube: Festschrift zur Einweihung des neuen Rathauses in Großalmerode, 1900, S. 170; darin: Mittheilungen über Großalmerode, seine Lage, Geschichte und gewerblichen Verhältnisse; S. 12-77 und Adressbuch vom Großalmerode, S. 145-170.
  • Wilhelm Killmer: Klein- und Großalmerode. Ein geschichtlicher Vergleich; 1906; In: Hessenland 20, S. 202ff.
  • Bruno Jacob: Die Stadt des Tons und der Tiegel (Großalmerode); 1924; In: Kasseler Post (Werra-Nachrichten) 42, Nr. 254.
  • Richard Taube: Großalmerode im 16. Jahrhundert; 1924; In: Hessenspiegel Kassel 1, Nr. 36,3.
  • Karl August Eckhardt: Zur Frühgeschichte von Großalmerode; 1950; In: Niederhessische Zeitung (NHZ) 79, Heft 13
  • Karl Wilhelm R. Buchenau: Großalmerode – Stadt des Glases und des Tones; 1965; In: Der Hausfreund. Hess. Volkskalender 82, S. 11.
  • Albrecht Eckhardt: Die Anfänge von Großalmerode; 1969; In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde 80 (ZHG); 1969, S. 100ff.
  • Gustav Wollenhaupt: 600 Jahre Almerode – 200 Jahre Großalmerode; 1975, S. 15-28; DNB 810783142.
  • Alfred Höck: 600 Jahre Almerode – 200 Jahre Stadt Großalmerode; 1975; im Selbstverlag (Hrsg. Festausschuss) S. 6ff.; DNB 810783142.
  • Alfred Höck: Großalmerode – Entwicklung eines niederhessischen Gewerbeortes zur Stadt der Tiegelmacher. In: Ingolf Bauer; Bayerischen Nationalmuseum (Hrsg.): Volkstümliche Keramik aus Europa. Zum Gedenken an Paul Stieber. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1976, ISBN 3-422-00682-6, S. 71–92.
  • Hans-Georg Stephan: Großalmerode – Ein Zentrum der Herstellung von technischer Keramik, Steinzeug und Irdenware in Hessen, Teil I (Die Geschichte der keramischen Gewerbe in Großalmerode und die Entwicklung ihrer Produktion vom 12. bis zum 19. Jahrhundert), Großalmerode o. J. [1986], Ill. und Photos, S. 279; DNB 880422777.
  • Karl Krück (Hrsg.): Großalmerode – Bergstadt zwischen Meißner, Hirschberg und Kaufungerwald; 1988, S. 96; ISBN 978-3-89264-220-6.
  • Hans-Georg Stephan: Großalmerode. Ein europäisches Zentrum der Herstellung von technischer Keramik. Die Geschichte der keramischen Gewerbe in Großalmerode und Epterode und Entwicklung ihrer Produktion vom 12. bis zum 19. Jahrhundert. Teil 2: Technische Baukeramik, Tonpfeifen, Knicker, Steingut, Porzellan, Aspekte vom Handel, früher chemischer Industrie, Bergbau und Gewerbegeschichte; 1995; S. 248 (Hrsg. Glas- und Keramikmuseum Großalmerode).
  • Hermann Nobel: Großalmerode vor 50 Jahren – Kriegsende und Folgen; 1995; In: Mitteilungsblatt/Heimatzeitung Großalmerode, Nr. 13, S. 4f.; Nr. 14, S. 3-5; Nr. 15,S. 3-5.
  • Hermann Nobel: Großalmerode am Ende des 2. Weltkrieges; 1996; In: Mitteilungsblatt/Heimatzeitung Großalmerode, Nr. 5, S. 4-7; Nr. 6, S. 3-6; Nr. 7, S. 3-5.
  • Hermann Nobel: Eine an Dürftigkeit grenzende Einfachheit – Großalmerode von den Anfängen bis zur Reformation; 2018; In: Hessischer Gebirgsbote (HGb), Heft 1, S. 30-32.
  • Hermann Nobel: Vor 100 Jahren – Folgen eines verlorenen Krieges – Eine Stadt in Armut und Not; 2019; In: Hessischer Gebirgsbote (HGb), Heft 3, S. 115f.
Commons: Großalmerode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. https://genwiki.genealogy.net/Bransrode
  3. http://genwiki.genealogy.net/Gro%C3%9Falmerode
  4. http://genwiki.genealogy.net/Pfaffenberg_(Helsa)
  5. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 224.
  6. Großalmerode, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 22. Mai 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 11. Juli 2014.
  7. Gustav Brachmann: Die Schmelztiegelmacher von Großalmerode. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, Jg. 72 (1961), S. 190–195.
  8. Jürgen von der Wense: Epidot. Matthes & Seitz, München 1987, ISBN 3-88221-363-9 (Hrsg.) Dieter Heim S. 142–143
  9. Andreas König, Hans-Georg Stephan: Eine frühneuzeitliche Glashütte im Tal der Niste bei Großalmerode. In: Hessisches Landesamt für Denkmalpflege, Abt. für Vor- und Frühgeschichte (Hrsg.): Archäologische Denkmäler in Hessen. Heft 64. Wiesbaden 1987, S. 16.
  10. H. Bernert: Kaufunger Wald und Glas. Beiträge zur Geschichte der Glasherstellung im Kaufunger Wald. In: Gemeindevorstand der Gemeinde Kaufungen (Hrsg.): 975 Jahre Kaufungen 1011–1986. Kaufungen 1985, S. 131 ff.
  11. Karl Krück: Großalmerode. Vom Zunftort der Waldgläsner zur Stadt des Tons und der Kohle. In: Historische Gesellschaft des Werralandes (Hrsg.): Land an Werra und Meißner. Ein Heimatbuch. W. Bing, Korbach 1983, S. 277–283.
  12. Stefan BAUER,Zum Tonbergbau von Großalmerode, Die Tongruben der Aktiengesellschaft Vereinigte Großalmeroder Thonwerke, Teil 1. In: Keramische Zeitschrift 55, (2003), Nr. 1, S. 18-22; ebenso Untertägiger Tonabbau am Beispiel der Lagerstätte Großalmerode. In: Glückauf 142 (2006), Nr. 4, S. 154-158.
  13. Gustav Wollenhaupt: Über Salz und Salzauswieger in Großalmerode von 1846–1867. In: Das Werraland. Heft 1. Eschwege 1977, S. 11–12, 19–20.
  14. Georg Landau: Geschichte der hessischen Alaunbergwerke und des Braunkohlebergbaues in Nordhessen. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. Band 6. Marburg 1854, S. 184–215.
  15. Fritz Hotzler: Aus der Geschichte des Kohlenabbaues am Meißner. In: Das Werraland. Heft 1. Eschwege 1988, S. 25–27.
  16. Hessen. In: Hans Patze (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 4. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-520-27403-5, S. 183.
  17. 77. Sitzung des Fachausschusses für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen in Hessen vom 17. November 2011. In: Staatszeiger für das Land Hessen. Nr. 7, 2012, ISSN 0724-7885, S. 221.
  18. Waldemar Küther: Historisches Ortslexikon des Landes Hessen; 1973, Heft 1 (Kreis Witzenhausen), S. 3f.
  19. https://statistik.hessen.de/zahlen-fakten/bevoelkerung-gebiet-haushalte-familien/bevoelkerung/tabellen/Bevoelkerungsveraenderung
  20. Summenmitteilung Einwohnermeldeamt Großalmerode vom 30.04.2021
  21. Eingliederung der Gemeinde Epterode in die Stadt Großalmerode, Landkreis Witzenhausen vom 7. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 4, S. 142, Punkt 183 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  22. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Eschwege und Witzenhausen (GVBl. II 330-21) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 353, § 9 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  23. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 409–410.
  24. Hauptsatzung. (PDF; 205 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Großalmerode, abgerufen im September 2020.
  25. Historisches Gemeindeverzeichnis 1970bis1982| ISBN 3-17-003263-1, S. 409 f.
  26. Hermann Nobel: Kirchturm-lnschrift von 1491 in Großalmerode entdeckt.. In: Hessischer Gebirgsbote, Nr. 4, 2004.
  27. Hermann Nobel: Ein Portal aus alten Zeiten - Historie des Gotteshauses: Relikte zeugen von Existenz der Stadtkirche im 15. Jahrhundert in Großalmerode. In: Unbenannte Druckschrift, S. 6 (Werra-Meißner Kreis).
  28. Heinz Richard zur Nieden: Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt; In: Festschrift zum 75. Jubiläum der Evangelischen Stadtkirche Großalmerode, 1991, S. 40
  29. Ernst Werner Magdanz: Pfarrergeschichte des Kirchenkreises Kassel-Land von den Anfängen bis 1977; In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 33,4, N.G. Elwert Verlag, Marburg 2002, 407 Seiten, ISBN 3-7708-1222-0
  30. Herbert Brandt: Evangelische Kirche Wickenrode; In: Daten und Fakten der Kirche zu Wickenrode bis zum Ende des letzten Jahrhunderts, 1995,S. 16
  31. Hermann Nobel: Schwarmgeisterei vor 100 Jahren in Großalmerode, 2008; In: Hessischer Gebirgsbote (HGb), Heft 1, S. 5f.
  32. Ernst Christian Achelis: Die Schwarmgeisterei in Kassel und Großalmerode im Juli 1907. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde. Band 45, 1911, S. 391 f.
  33. Während der 6. Konferenf der christlichen Bibelkränzchen vom 8. – 11. August 1895: Heinz-Werner Kubitza: Geschichte der Evangelischen Studentengemeinde Marburg : Band 1 von Marburger wissenschaftliche Beiträge In: Tectum Verlag DE, 1992, ISBN 3-929019-00-0, ISBN 978-3-929019-00-1, S. 24. Aus der CSV ging zwei Jahre später die Deutsche Christliche Studentenvereinigung (DCSV) hervor.
  34. Hermann Nobel: Pfarrer Sauter 50 Jahre tot - In memoriam; In: Mitteilungsblatt/Heimatzeitung Großalmerode, 1995, Bd. 27, Heft 4, S. 6.
  35. Nicole Demmer: Gott befohlen statt Hitlergruß; In: HNA - Witzenhäuser Allgemeine Zeitung, 2005.
  36. Lothar Röss: Einweihung des Hermann-Sauter Hauses - Im Pilotprojekt zieht Leben ein. In: Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Am Hirschberg Großalmerode, 2018.
  37. Hermann Ludwig Sauter. In: Gemeindebrief der evangelischen Kirchengemeinde Am Hirschberg Großalmerode, 2021. Primärquelle: Auszug aus einer Broschüre des MFB mit dem Titel Die Freizeit und Tagungsstätte des Missionstrupps Frohe Botschaft e.V. Großalmerode vom Jahr 1983.
  38. Schnepel, E.: Briefe aus dem Berliner Osten und aus Grossalmerode; Verlag „Junge Gemeinde“ Stuttgart (1950)
  39. E. Schnepel: Ein Leben im 20. Jahrhundert; Bde. 1 u. 2; R. Brockhaus Verlag, Wuppertal (1965, 1966), Bd. 2, S. 149
  40. Hermann Nobel: Großalmerode und die Brüder Grimm - Konfirmation von Wilhelm Grimm vor 200 Jahren in der Tonstadt; 2000; In: Hessischer Gebirgsbote (HGb), Heft 3, S. 3ff.; ebenso: Großalmerode und die Brüder Grimm; 2000; In: Mitteilungsblatt/Heimatzeitung Großalmerode, Nr. 16, S. 2f.; Familiäre Bindungen der Brüder Grimm mit Großalmerode, Nr. 16, S. 4f.; Kirchenportal zum Zeitpunkt der Konfirmation von Wilhelm Grimm, Nr. 16. S. 5.
  41. Ernst Werner Magdanz: Evangelische Pfarrer in Großalmerode von 1539 bis 1982, In: Manuskript, 1953, 2 Seiten
  42. Wilm Sippel: Daten zur Nordhessischen Führerschicht; In: Forschungsberichte Stiftung Sippel, 1989, Bd. 43, S. 1314f.
  43. Wilhelm Schoof: Der Verwandtenkreis der Brüder Grimm; 1957; In: Hessische Familienkunde (HFK), Heft 4, S. 200f. Siehe auch Verfasser über Wilhelm Grimm in einem Brief vom 18. Juni 1811 an Jacob unter Unbekannte Briefe der Brüder Grimm, Bonn 1960, Nr. 27, S. 75.
  44. http://www.katholische-kirche-grossalmerode.de/grossalmerode/index.php
  45. Helmut Mohr: Die Ausbreitung der Evangelischen Gemeinschaft in Nordhessen; In: Beiträge zur Geschichte der Evangelisch-methodistischen Kirche, Beiheft 5, Inaugural-Dissertation Ruprecht-Karl Universität Heidelberg, 372 Seiten
  46. Siegfried Gross: Die Anfänge der Gemeinde Epterode; In: Festschrift zur 125 Jahr-Feier der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinschaft, 1972, 9 Seiten
  47. Paul Markert: Geschichtliche Abhandlungen über Großalmerode und seine Einwohner; In: Veröffentlichung im Selbstverlag, 2001, S. 38
  48. https://christuskirche-wiz.de/
  49. https://www.nak-hersfeld-lauterbach.de/grossalmerode
  50. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  51. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
  52. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  53. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  54. Bürgermeister-Direktwahlen in Großalmerode, Stadt. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  55. Bürgermeisterwahl in Großalmerode: Thomsen (27) wird Bürgermeister, hna.de, 24. September 2017
  56. https://www.grossalmerode.de/freizeit-tourismus/freizeit/kultur/
  57. Oskar Hütteroth, Hilmar Milbradt: Die althessischen Pfarrer der Reformationszeit; In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen (VHKH),1966, Bd. 22.1, S. 41
  58. Beschwerde des Schuldieners Johannes Hoffmann; In: Stadtchronik Großalmerode, 1914, S. 29
  59. Gustav Wollenhaupt: Acht Greben, Bürgermeister, auch Schulzen und andere Persönlichkeiten aus der Sippe der Rüppels; In: Mitteilungsblatt/Heimatzeitung Großalmerode, 1976, Heft 33,  10
  60. Pfarrer Johann Peter Koppen: Stiftungsbrief Frey Schule 1736 nebst einigen anderen Nachrichten; In: Urkundenband Freischule, 48 Seiten
  61. Johann Ludwig Bernhart Kannengieser: Grosalmeröder Schulmeisters Einkünfte - aus documenten aufgesetzt, 16 Seiten
  62. Hermann Nobel: Großalmerode vor 225 Jahren – Ein Dorf wird zur Stadt; 2000; In: Mitteilungsblatt/Heimatzeitung Großalmerode, Nr. 23, Teil 1, S. 5ff. und Hessischer Gebirgsbote (HGb) 101, Nr. 4, S. 173ff.
  63. Hermann Nobel: Stadtfreyheit für Großalmerode vor 225 Jahren; 2000; In: Mitteilungsblatt/Heimatzeitung Großalmerode, Nr. 24, Teil 2, S. 2ff.
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  65. Manfred Gundlach: Chronik der Mittelschule Großalmerode, Jahresarbeit, unveröffentlicht, im Selbstverlag, 1955, 34 Seiten
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  67. Gustav Wollenhaupt: 200 Jahre Stadt Großalmerode 600 Jahre Almenderoda, Festschrift 1975, 22 Seiten
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  75. Anonym="Stadtchronik Großalmerode">1914, S. 97, 109, erweitert 1908, ab 1953 Mittelschule
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