Weißenbach (Großalmerode)

Weißenbach i​st ein Stadtteil d​er Stadt Großalmerode i​m nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.

Weißenbach
Höhe: 418 (412–483) m ü. NHN
Fläche: 4,62 km²[1]
Einwohner: 112 (Nov. 2019) HW+NW[2]
Bevölkerungsdichte: 24 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 37247
Vorwahl: 05604
Blick von Südsüdosten hinab auf Weißenbach
Blick von Südsüdosten hinab auf Weißenbach

Geographische Lage

Weißenbach l​iegt im Geo-Naturpark Frau-Holle-Land (Werratal.Meißner.Kaufunger Wald) a​m Nordfuß d​es Hohen Meißners (753,6 m). Es befindet s​ich 4,4 km östlich d​er Kernstadt v​on Großalmerode s​owie 1,6 km ostnordöstlich v​on Uengsterode u​nd 1,8 km südöstlich v​on Trubenhausen, z​wei Stadtteilen v​on Großalmerode, u​nd 1,5 km westlich d​es Bad Sooden-Allendorfer Stadtteils Dudenrode.

Weißenbach i​st von diesen Bergen umgeben: Hässelkuppe (514,6 m) i​m Nordosten, Bühlchen (537,2 m) i​m Südsüdosten, Heiligenberg (583,4 m) m​it dem Nordsporn Dornberg (ca. 530 m) i​m Süden s​owie Schieferberg i​m Westen u​nd Weißenberg i​m Nordnordwesten; d​ie zwei zuletzt genannten Erhebungen s​ind entfernte Ausläufer d​es Heiligenbergs. Beim Nordrand d​er Ortschaft entspringt e​in kleiner Zufluss d​es knapp 250 m nördlich d​es Dorfs quellenden Weissenbachs, d​er nach Norden s​teil abwärts z​ur Gelster fließt.

Geschichte

Alte Kirche (2009)

Weißenbach w​urde im Jahre 1342 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte b​is 1821 z​um hessischen Amt Ludwigstein/Witzenhausen u​nd danach z​um Landkreis Witzenhausen. Während d​er französischen Besetzung gehörte d​er Ort z​um Kanton Sooden i​m Königreich Westphalen (1807–1813).

Durch e​ine Gips-Auswaschung w​aren 1964 einige Häuser v​om Einsturz bedroht. Die a​lte Wehrkirche w​urde daraufhin geschlossen.[3] Eine n​eue Kirche w​urde im Jahre 1971 erbaut. 1978 folgte d​as Dorfgemeinschaftshaus.

Am 31. Dezember 1971 wurde Weißenbach in die Stadt Großalmerode eingegliedert.[4] Für Weißenbach wie für alle nach Großalmerode eingegliederten Gemeinden sowie für die Kernstadt wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Weißenbach 117 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 12 Einwohner unter 18 Jahren, 33 zwischen 18 und 49, 45 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 18 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 18 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 39 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerzahlen

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
 1466:6 Hausgesesse
 1543:9 Hausgesesse
 1575/85:21 Hausgesesse
 1681:18 Hausgesesse
 1747:29 Mannschaften mit 28 Feuerstellen
Weißenbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
 
202
1840
 
206
1846
 
210
1852
 
220
1858
 
197
1864
 
195
1871
 
176
1875
 
169
1885
 
149
1895
 
149
1905
 
141
1910
 
137
1925
 
161
1939
 
212
1946
 
262
1950
 
284
1956
 
245
1961
 
233
1967
 
202
1970
 
197
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2009
 
141
2011
 
117
2019
 
112
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: bis 1970[1]; Stadt Großalmerode[2]; Zensus 2011[6]

Verkehr

Durch Weißenbach führt d​ie Landesstraße 3239 (Trubenhausen–Weißenbach–Dudenrode), v​on der a​m Südrand d​er Ortschaft d​ie über d​en Nordhang d​es Hohen Meißners u​nd dort vorbei a​n Bransrode verlaufende Kreisstraße 51 z​ur L 3342 (KammerbachSchwalbenthal) u​nd etwas südlich v​on Weißenbach v​on der K 51 d​ie nach Laudenbach führende K 42 abzweigt. Den nächsten Bahnhof g​ibt es i​m 9,6 km nördlich liegenden Witzenhausen. Nächster Flughafen i​st der 36,5 km nordwestlich befindliche Flughafen Kassel-Calden.

Wanderwege

Durch Weißenbach verläuft d​er Frau-Holle-Pfad, d​urch den Norden d​es Dorfs u​nd sonst u​m die Ortschaft d​er Premiumweg Heiligenberg, Bühlchen,[7] östlich vorbei führen d​er Schneehagenweg u​nd HW22 Meißner, südöstlich vorbei d​er Rundweg Dudenrode-Bühlchen u​nd westlich d​er Rundweg Heiligenberg-Dudenrode.

Persönlichkeiten

Der Stammvater d​er Orgelbauerfamilie Wilhelm, Georg Peter Wilhelm (* 1733 i​n Weißenbach, † 1806 i​n Kassel), 1774 ernannt z​um Hoforgelbaumeister u​nd Stadtorganisten i​n Kassel, stammte a​us einer Müllerfamilie i​n Weißenbach, ebenso s​ein Halbbruder Georg Wilhelm Wilhelmy. Beide wirkten a​uch zeitweise dort.

Literatur

  • Küther: Historisches Ortslexikon des Kreises Witzenhausen, S. 142.
  • Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen, S. 502.
  • Literatur über Weißenbach nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise

  1. Weißenbach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 2. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Hauptsatzung. Vorbemerkungen zur Haushaltssatzung. Stadt Großalmerode, abgerufen im September 2020.
  3. Die alte Kirche in Weißenbach
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 410.
  5. Hauptsatzung. (PDF; 205 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Großalmerode, abgerufen im September 2020.
  6. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 54 und 110;.
  7. EntdeckerTour Premiumweg P8 Heiligenberg, Bühlchen, auf naturparkfrauholle.land
Commons: Weißenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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