Weißenborn (Hessen)
Weißenborn ist eine Gemeinde im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis. Sie ist mit 974 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) die kleinste eigenständige Gemeinde in Hessen und löste damit am 1. Januar 2018 Hesseneck ab, das zusammen mit Beerfelden, Sensbachtal und Rothenberg zur neuen Stadt Oberzent vereinigt wurde.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Werra-Meißner-Kreis | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,56 km2 | |
Einwohner: | 986 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37299 | |
Vorwahl: | 05659 | |
Kfz-Kennzeichen: | ESW, WIZ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 36 015 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 1 37299 Weißenborn | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Thomas Mäurer (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Weißenborn im Werra-Meißner-Kreis | ||
Geographie
Geographische Lage
Weißenborn liegt im nordhessischen Bergland etwa 8 km (Luftlinie) südöstlich von Eschwege und stößt an einen Grenzabschnitt zu Thüringen. Es befindet sich im Schlierbachswald, an den sich unweit südlich der Gemeinde der Ringgau anschließt. Unweit südwestlich von Weißenborn (ca. 280 m ü. NHN) erhebt sich die Rabenkuppe (514,8 m ü. NHN), knapp 6 km (Luftlinie) östlich der Ortschaft jenseits der thüringischen Grenze der Heldrastein (503,8 m ü. NN). Es gehört zum Geo-Naturpark Frau-Holle-Land.
Geologie
Der Ort befindet sich im Bereich des Trias. Seit dem Mittelalter wurde im Flurbezirk Auf der See ein Sandsteinvorkommen ausgebeutet, das dann zerkleinerte Material wurde als Stubenstreusand verkauft. Die so entstandenen umfangreichen höhlenartigen Abbaugruben und Schächte galten als Sehenswürdigkeit. Unter der Felswand der Graburg wurden hochwertige Kalksteinschichten entdeckt, deren Ausbeutung aber aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes unterbleibt.
Nachbargemeinden
Weißenborn grenzt im Nordosten und Osten an die Stadt Treffurt (im thüringischen Wartburgkreis), im Süden an die Gemeinde Ringgau, im Westen an die Gemeinde Wehretal, sowie im Nordwesten an die Stadt Eschwege (alle drei im Werra-Meißner-Kreis).
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Weißenborn und Rambach.
Geschichte
Fundstücke bezeugen, dass schon ca. 2000 v. Chr. Menschen im Gebiet des heutigen Weißenborn lebten. Die umliegenden Berge, besonders die Graburg, die Schäfersburg und der Heldrastein mit der Hüneburg waren schon in frühgeschichtlicher Zeit von Bedeutung. Der Ort selbst wurde bekanntermaßen erstmals 1365 urkundlich erwähnt: 1365, an Sente Egidii tage veräußerten die Gebrüder Conrad und Otto von Völkershausen ihre Privilegien, die sie bisher über die fünf Dörfer Wißenborn, Rampeche, Heldere, Helderbeche und Alden Bursla besaßen, mit Gericht und allem Recht an den Landgrafen Otto I. von Hessen für siebzig Mark Eschweger Währung, während ihr Dorf „Volkershusen“ von diesem Verkauf ausgeschlossen blieb.
Für die Ortsgeschichte waren zuvor die auf der benachbarten Burg Normannstein ansässigen Herren von Treffurt bestimmend. Starke kulturelle Impulse gingen von der im Nachbarort Großburschla befindlichen Stiftskirche Sankt Bonuifacius aus, die Stiftsherren waren bis zur Reformation im Besitz umfangreicher Ländereien und Wälder (Stiftswald). Die Nutzungsrechte an diesem Waldbesitz ging im Anschluss an die Allendorfer Salzsieder (Pfännerschaft) über, welche große Teile des Forstbezirkes als Hauwald nutzten. Für die Saline wurde auch das jährlich benötigte Baumaterial für die Dorngradierhäuser bereitgestellt. Eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung besaß der Sandhandel für das Dorf Rambach. Die sogenannten Tatern, wohl eine zeitweise sesshafte Gruppe Zigeuner hatten den Abbau und Handel dieses Wirtschaftsgutes übernommen.
Neuere Geschichte
Der Dreiherrenstein und weitere Grenzsteine auf dem Heldrastein bezeugen die zeitweise Zugehörigkeit Weißenborns zum Königreich Preußen. Seit dem späten 19. Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg war die Mehrzahl der erwerbsfähigen männlichen Bewohner gezwungen, sich als Wanderarbeiter in Norddeutschland und im Rheinland zu verdingen, die Ortschronik nennt diese Zeit das Dorf ohne Männer.
Durch den Ausbau des Eisenbahnnetzes gewann der Heldrastein eine touristische Bedeutung, wovon auch die Umlandgemeinden einen Nutzen ziehen konnten. Auf dem Gipfel entstand der Carl-Alexander-Turm.
Der letzte Krieg brachte auch in Weißenborn und Rambach Tod und unbeschreibliches Leid mit sich, dabei wurden noch kurz vor Kriegsende 11 Wohnhäuser und 34 Wirtschaftsgebäude zerstört oder schwer beschädigt. Diese Schäden im Ort wurden jedoch rasch unter Leitung des damaligen Bürgermeister Witthüser beseitigt werden. Weit problematischer wurde die mit der Deutschen Teilung geschaffene Grenzlage unmittelbar am Rande der damaligen Sowjetischen Besatzungszone. Insbesondere die zuvor engen familiären und wirtschaftlichen Verbindungen zu den thüringischen Nachbarorten wurden gekappt.
In den 1950er Jahren siedelten sich in den Ortsteilen mehrere heimatvertriebene Familien und Flüchtlinge an. Bemerkenswert ist das Engagement von Dr. Lischewski, welcher in Weißenborn eine neue Heimat fand und sich als Initiator zahlreicher Vereine einen Namen machte. Seit Mitte der 1960er Jahre mussten die Bewohner den schrittweisen Ausbau der Grenzsperranlagen durch das DDR-Regime ohnmächtig ertragen. Landbesitz in den thüringischen Nachbarorten war nicht mehr erreichbar oder wurde enteignet. Die Ortsverbindungswege nach Großburschla und Ifta wurden gekappt. Auf hessischer Seite wurden später durch den Bundesgrenzschutz Straßen und Wege sowie mehrere Beobachtungspunkte für Besucher angelegt.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Rambach am 1. Oktober 197 als Ortsteil nach Weißenborn eingegliedert.[2][3] Für den Ortsteil Rambach wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Weißenborn lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[5][6]
- vor 1567: Heiliges Römisches Reich, Landgrafschaft Hessen, Amt Wanfried
- ab 1567: Heiliges Römisches Reich (bis 1806), Niederhessen, Landgrafschaft Hessen-Kassel, Amt Wanfried
- 1627–1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- ab 1806: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Wanfried
- ab 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Aue
- ab 1815: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Wanfried[7]
- ab 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege[8]
- ab 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- ab 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- ab 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Eschwege
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen (ab 1946), Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Einwohnerzahlen
- 1574: 68 Haushaltungen[5]
- 1747: 85 Haushaltungen[5]
Weißenborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 436 | |||
1840 | 474 | |||
1846 | 521 | |||
1852 | 491 | |||
1858 | 489 | |||
1864 | 512 | |||
1871 | 512 | |||
1875 | 552 | |||
1885 | 615 | |||
1895 | 612 | |||
1905 | 684 | |||
1910 | 737 | |||
1925 | 814 | |||
1939 | 902 | |||
1946 | 1.074 | |||
1950 | 1.081 | |||
1956 | 1.051 | |||
1961 | 1.045 | |||
1967 | 1.077 | |||
1970 | 1.104 | |||
1973 | 1.294 | |||
1975 | 1.260 | |||
1980 | 1.226 | |||
1985 | 1.188 | |||
1990 | 1.236 | |||
1995 | 1.254 | |||
2000 | 1.253 | |||
2005 | 1.160 | |||
2010 | 1.105 | |||
2011 | 1.095 | |||
2015 | 1.037 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [5]; Hessisches Statistisches Informationssystem[9]; Zensus 2011[10] Nach 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte. |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Weißenborn 1095 Einwohner. Darunter waren 26 (2,4 %) Ausländer, von denen 7 aus dem EU-Ausland, 4 aus anderen Europäischen Ländern und 15 aus anderen Staaten kamen.[10] Nach dem Lebensalter waren 180 Einwohner unter 18 Jahren, 408 waren zwischen 18 und 49, 243 zwischen 50 und 64 und 264 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 453 Haushalten. Davon waren 111 Singlehaushalte, 139 Paare ohne Kinder und 156 Paare mit Kindern, sowie 51 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 99 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 264 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[11]
Religion
Evangelische Kirche
Der älteste Teil der Weißenbörner Pfarrkirche ist der vermutlich 1577 errichtete Chorturm. Die verschieferte Glockenstube mit der abschließenden Haube ist dem Turm 1913 aufgesetzt worden. Im gleichen Jahr wurde das in 1697 angesetzte Schiff grundlegend erneuert.
Die äußere Ansicht wird vor allem durch das Fachwerkgefüge geprägt, das den Einfluss thüringischer Fachwerkarchitektur deutlich erkennen lässt. Bemerkenswert sind die für Hessen eher untypischen K-Streben und das reiche Rautengeflecht der Gefache unter den Fenstern.
Im Inneren erhebt sich ein heller, reich ausgestatteter Saal mit abschließender Holztonne und Hängeverstrebung. Im Zuge der jüngsten Renovierungsarbeiten, Anfang der 2010er Jahre, wurden zwischen den Schmuckornamenten der Tonnendecke und Galerie mehr als 400 mattgoldene Sterne gemalt. Interessenten konnten die Patenschaft für einen der Sterne erwerben. Die Sterne sind auf einem Plan nummeriert, der in einem Informationskasten mit den Namen der Paten aushängt. Jeder Sternenpate bekam zudem eine Urkunde mit einem Bibelvers und der Nummer seines Sterns. Der Erlös aus den Sternpatenschaften soll komplett in die Renovierung der Kirche fließen.[12]
Schützenswerte Ausstattungsgegenstände sind die Kanzel und der Pfarrstuhl von 1700 sowie ein Taufstein aus dem 16. Jahrhundert.
Die Kirche ist aus künstlerischen, geschichtlichen und baulichen Gründen ein Kulturdenkmal.[13]
Evangelische Gemeinde
Die Evangelische Kirchengemeinde Weißenborn gehört mit den Gemeinden Lüderbach, Rambach und Rittmannshausen zum Kirchspiel Weißenborn-Rambach im Kirchenkreis Eschwege der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck.
Konfessionsstatistik
• 1885: | 603 evangelische (= 98,5 %), 4 katholische (= 0,65 %), 8 anderes christliche-konfessionelle (= 1,2 %) Einwohner[5] |
• 1961: | 965 evangelische (= 92,34 %), 67 katholische (= 6,41 %) Einwohner[5] |
• 2011: | 864 evangelische (= 78,9 %), 52 katholische (= 4,2 %), 179 sonstige (= 16,1 %) Einwohner[14] |
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[15] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[16][17][18]
Gemeindevertretung – Kommunalwahlen 2021 | |
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Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
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FWG | Freie Wählergemeinschaft Weißenborn und Rambach | 46,7 | 7 | 38,3 | 6 | 28,2 | 4 | 23,2 | 4 | 26,9 | 4 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 34,1 | 5 | 43,9 | 6 | 42,6 | 7 | 53,9 | 8 | 51,2 | 8 |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 19,2 | 3 | 17,8 | 3 | 29,1 | 4 | 22,9 | 3 | 21,9 | 3 |
Gesamt | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | |
Wahlbeteiligung in % | 61,9 | 59,7 | 67,9 | 72,0 | 71,6 |
Bürgermeister
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[19]
Seit 2011 ist Thomas Mäurer (parteilos) Bürgermeister in Weißenborn.[19] Er wurde am 26. März 2017 mit 92,0 % der Stimmen wiedergewählt.[20]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Der Dörnermann
Die Einwohner Weißenborns werden als Dörnermänner bezeichnet. Eine entsprechende Figur ziert auch das Ortswappen. Dieser Rufname geht wohl zurück auf die Zeit, als man mit dem Verkauf von Dornreisigbündeln als Brennmaterial, ab dem 17. Jahrhundert dann in großen Mengen für die Gradieranlagen in den Salinen von Bad Sooden-Allendorf und in der Nachbarstadt Creuzburg den Lebensunterhalt bestreiten musste.
Rambacher Mattenklicker
Der Beiname der Rambacher Bewohner ist Mattenklicker.
Sehenswürdigkeiten
Im Rahmen der Dorferneuerungsprogramme wurden die beiden Ortsteile in den letzten 20 Jahren grundlegend saniert und erneuert. Rambach wurde Bundessieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden. Nahe der Kirche von Weißenborn befindet sich eine Heimatstube mit zahlreichen Exponaten aus dem bäuerlichen Leben. In der Ortslage befinden sich zwei mittelalterliche Sühnekreuze als Zeugnisse der Ortsgeschichte. Die beiden Ortsteile sind von zahlreichen Aussichtspunkten, Wanderwegen und Naturschönheiten umgeben. Die ehemaligen Grenzsperranlagen sind weitestgehend beseitigt worden, der Grenzstreifen wurde Teil des Grünen Bandes. Auf dem Heldrastein befindet sich der Dreiherrenstein – ein markanter Grenzstein der Länder Königreich Preußen, Kurfürstentum Hessen und Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach von 1837.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Weißenborn (Hessen)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftsstruktur
Wegen der abgeschiedenen Lage an der innerdeutschen Grenze blieb die wirtschaftliche Entwicklung gehemmt, ein bereits in den 1930er Jahren geplantes Zementwerk wurde nicht gebaut, stattdessen bildete seit den 1960er Jahren der Fremdenverkehr eine wachsende Rolle. Im Mai 2014 wurde der Premiumweg 15 Graburg für Wanderer eröffnet.
Weißenborn hat heute die geringsten Einnahmen, ihre Einwohner das geringste Durchschnittseinkommen aller hessischen Gemeinden. Nachdem die Grundschule und die Dorfkneipe geschlossen wurden, sind die Einwohner nahezu vollständig auf das Pendeln angewiesen.[21]
Persönlichkeiten
Der legendäre Räuber Henning trieb im Gebiet um den Heldrastein sein Unwesen, vor dem Krieg konnte man noch seinen Schlupfwinkel, eine Felshöhle besichtigen.
Ehrenbürger
Für die Entwicklung des Ortes hat sich Dr. Lischewski verdient gemacht.
Literatur
- Otto Blüsse: Zwischen Graburg und Schlierbachswald. Eine Heimatkunde des Dorfes Weißenborn. Eschwege 1957, 254 S.
- Otto Blüsse: Vom Bauerndorf zum Fremdenverkehrsort In: Das Werraland. 17. Jahrgang, Eschwege 1965, S. 37–39
- Georg Morgenthal: Weißenborn und Rambach – schmucke Orte in idyllischer Umgebung. In: Land an Werra und Meißner – ein Heimatbuch. Korbach 1983, S. 335–339
- Heimatverein Weißenborn: Zwischen Graburg und Schlierbachswald. Ein Heimatbuch des Dorfes Weißenborn. Eschwege 2015, 408 S.
- Literatur über Weißenborn nach Stichwort nach GND In: Hessische Bibliographie
Weblinks
- Weißenborn, Gemeinde, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Weißenborn, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 25. Oktober 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 43, S. 1603, Punkt 1425; Abs. 8. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,6 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 388.
- Hauptsatzung. (PDF; 179 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Weißenborn, abgerufen im Februar 2021.
- Weißenborn, Gemeinde, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006 .
- Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 61 f. (online bei Google Books).
- Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 72 f.
- Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Weißenborn. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
- Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 58 und 114 .
- Emily Spanel: „Fest und unerschütterlich: Das Gotteshaus ist Mitte und Mittelpunkt Weißenborns“ in Werra-Rundschau vom 1. September 2018; abgerufen am 20. September 2019.
- Peer Zietz in Zusammenarbeit mit Thomas Wiegand: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Hessen. Werra-Meißner-Kreis I. Altkreis Eschwege. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Vieweg & Sohn, Braunschweig / Wiesbaden 1991, ISBN 3-528-06240-1, S. 640 f.
- Religionszugehörigkeit: Weißenborn. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Januar 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- Bürgermeister-Direktwahlen in Weißenborn. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- Bürgermeisterwahl. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 29. März 2021.
- hr-fernsehen, Hessenschau vom 12. September 2017