Matthäus Gundelach

Matthäus Gundelach, a​uch Gondolach, Gundlach (* 1566 i​n Großalmerode; † 1653 i​n Augsburg) w​ar ein deutscher Maler u​nd Graphiker a​m Hof Kaiser Rudolfs II.

Kupferstich für Exlibris von Gundlach und Kilian (Stecher)

Leben

Gundelach stammte aus der Gläsnerfamilie Gundelach in Großalmerode, Werra-Meißner-Kreis. Im Jahre 1593 kam er nach Prag. Zwischen 1609 und 1612 war er als Kammermaler Rudolfs II. in der Prager Burg tätig. Nach dem Tode Rudolfs II. arbeitete Gundelach in Böhmen im Dienst der Familie Fürstenberg. In deren Auftrag schuf Matthäus Gundelach auch Werke im Kerngebiet der Fürstenberger. Beispielhaft sei hier die Stadt Haslach im Schwarzwald genannt, welche unter den Fürstenbergern seit dem Mittelalter zu einem Zentrum des Bergbaus aufgestiegen war. Dort gehen die beiden Gemälde „Verkündigung“ und „Marienkrönung“ am barocken Hochaltar in der Klosterkirche des Kapuzinerklosters St. Christophorus auf Gundelach zurück. Beide entstanden um das Jahr 1614. Ab 1617 war Gundelach Mitglied der Malerzeche in Augsburg.

Matthäus Gundelach w​ar verheiratet m​it Regina Gundelach, geb. Gretzinger, verwitwete Heintz. Joseph Heintz d​er Jüngere (ca. 1600–1678), Sohn d​es Joseph Heintz d​er Ältere, w​ar sein Ziehsohn u​nd Lehrjunge. Dieser l​ebte spätestens s​eit 1625 i​n Venedig. Von i​hm sind v​or allem venezianische Veduten erhalten.

Literatur

  • Anděla Horovå: Nová encyklopedie českého výtvarného umění , díl I., A_M, Praha Academia 1995, str. 234.
  • Hermann Nobel: Kammermaler Matthias Gundelach von Großalmerode – Genealogische und Ortsgeschichtliche Indikatoren seiner Herkunft; 2018; In: Hessische Familienkunde (HFK), Bd. 41, Heft 4, S. 146–151.
  • Hermann Nobel: Kammermaler Matthias Gundelach von Großalmerode – Genealogische und ortsgeschichtliche Indikatoren seiner Herkunft; 2019; In: Hessischer Gebirgsbote (HGb), Heft 1, S. 33–35.
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