Geo-Naturpark Frau-Holle-Land
Der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land mit Namenszusatz Werratal.Meißner.Kaufunger Wald ist ein etwa 1130 km²[1] großer Geo- und Naturpark östlich bis südöstlich von Kassel im Landkreis Kassel, Werra-Meißner-Kreis und Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Hessen (Deutschland).
Namenspate des Geo-Naturparks ist die Märchen- und Sagenfigur Frau Holle, deren Heimat unter anderem am im Park gelegenen Hohen Meißner liegen soll. Bis 18. Januar 2017 hieß er Naturpark Meißner-Kaufunger Wald.[1]
Geographie
Lage
Der Geo-Naturpark umfasst Bereiche des Kaufunger Waldes, der Söhre, des Hohen Meißners, vom Tal der Werra, der Hessischen Schweiz, des Ringgaus sowie 2017[1] neu hinzugekommene Flächen um Sontra, Herleshausen, Nentershausen, Großalmerode und Hessisch Lichtenau.
Das Parkgebiet erstreckt sich vom Ostrand der Stadt Kassel bzw. dem dortigen Westrand von Nieste, Lohfelden, Fuldabrück, Söhrewald und Kaufungen in Richtung Osten über die Werra bei Bad Sooden-Allendorf, Eschwege, Meinhard und Wanfried hinaus bis zur hessisch-thüringischen Grenze; an der hessisch-niedersächsischen Grenze liegt im Norden – bereits im niedersächsischen Naturpark Münden – Hedemünden. Außerdem dehnt sich der Geo-Naturpark vom Neu-Eichenberger Ortsteil Hermannrode und Witzenhausen jeweils etwa im Norden sowie Nieste im Nordwesten bis nach Herleshausen und Nentershausen im Süden aus. Im Park liegen neben Wanfried, Eschwege und Bad Sooden-Allendorf unter anderem Ringgau, Sontra, Waldkappel, Berkatal, Meißner, Hessisch Lichtenau, Großalmerode und Söhrewald.
Der Geo-Naturpark grenzt im Norden zwischen dem Stadtgebiet von Witzenhausen – über das Gemeindegebiet von Nieste – und dem Gemeindegebiet von Niestetal an den Naturpark Münden und im Osten zwischen Herleshausen und Witzenhausen an den Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. An der Grenze zum zuletzt genannten Park stößt er an das entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze verlaufende Grüne Band Deutschland.
Berge
Zu den Bergen und Erhebungen des Geo-Naturparks gehören – sortiert abwärts nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN):[2]
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1 höchste Erhebung des Hohen Meißners ist die Kasseler Kuppe (753,6 m)
Gewässer
Fließgewässer:
Zu den Fließgewässern an und innerhalb des Geo-Naturparks gehören (alphabetisch sortiert):
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Stillgewässer:
Zu den Stillgewässern am oder im Geo-Naturpark gehören:
- Grüner See (Hundelshausen), bei Witzenhausen-Hundelshausen im Unteren Werrabergland
- Grüner See (Melsunger Bergland), bei Söhrewald-Eiterhagen im Melsunger Bergland
- Meinhardsee, im Tal der Werra bei Meinhard
- Roter See, nördlich des Langenbergs
- Steinbergseen, unmittelbar am Kleinen Steinberg
- Steinbergseen, direkt westlich des Steinbergs
- Stellbergsee, direkt am Stellberg
- Werratalsee, im Tal der Werra bei Eschwege und Meinhard
Geschichte
Der 1962 ausgewiesene Park hieß 55 Jahre lang Naturpark Meißner-Kaufunger Wald. Er war damals etwa 450 km² groß. Damit war er der drittkleinste hessische Naturpark. 2007 wurde die Parkfläche auf rund 930 km² erweitert und somit zum damals drittgrößten hessischen Naturpark. Er ist seit Februar 2017 etwa 1130 km² groß.[1][4] Anlässlich dieser Erweiterung um Teile des Werratals wurde – als werbetauglichere Alternative zu "Meißner-Kaufunger Wald-Werratal" – der Park in Geo-Naturpark Frau Holle Land mit Namenszusatz Werratal.Meißner.Kaufunger Wald umbenannt.[5]
Der neue Name des Parks soll bereits im Jahr 2003 durch den Hotelbesitzer Dovidat aus Witzenhausen vorgeschlagen worden sein. Seitens des Naturparks sei das Konzept lange Zeit abgelehnt worden.[5] Die Stadt Hessisch Lichtenau nutzt den Begriff seit 2006 mit ihrem Werbeslogan „Tor zum Frau Holle-Land“.[6]
Segelfluggelände Witzenhausen-Burgberg
Auf dem Burgberg (215,2 m) zwischen Witzenhausen und dem Stadtteil Ermschwerd liegt der Segelfluggelände Witzenhausen-Burgberg. Er wird von dem Luftsportverein Witzenhausen betrieben. Von dort kann man zu Rundflügen über den Geo-Naturpark abheben.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Kreis Kassel: Der Naturpark Meißner-Kaufunger Wald hat neuen Namen: Geonaturpark Frau Holle Land, vom 19. Januar 2017, abgerufen am 19. Januar 2017, auf hna.de
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Stellberghöhe laut Eco Pfad Bergbau in der Söhre, mit Ausschnitt einer topographischen Karte (2010), auf eco-pfade.de
- Über uns (Geo-Naturpark Frau-Holle-Land), vom 29. März 2018, abgerufen am 29. März 2018, auf naturparkfrauholle.land
- hessenschau.de: Namensstreit um "Frau-Holle-Land" (Memento vom 20. September 2017 im Internet Archive), 21. Februar 2017.
- Tourismusverein, Webseite von Hessisch Lichtenau. Abgerufen am 29. Mai 2021
Literatur
- Fritz Hotzler: Wanderungen im Naturpark Meißner-Kaufunger Wald. Verlag des Vereins Naturschutzpark e. V., Stuttgart/Hamburg, 1980, ISBN 3-440-83025-X
- Hanna Wallbraun: Auf Entdeckungsreise am Hohen Meißner, Selbstverlag, Berkatal 2015.
Weblinks
- Geo-Naturpark Frau-Holle-Land – Werratal.Meißner.Kaufunger Wald (offizielle Seite), auf naturparkfrauholle.land