Gerichtsbezirk Hartberg

Der Gerichtsbezirk Hartberg w​ar bis 30. Juni 2013 e​in Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark. Er umfasste s​eit 1976 d​en gesamten politischen Bezirk Hartberg, d​er seit 1. Jänner 2013 Teil d​es Bezirkes Hartberg-Fürstenfeld ist.

Ehemaliger Gerichtsbezirk
Hartberg

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Hartberg
 Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkHartberg-Fürstenfeld
Sitz des GerichtsHartberg
Kennziffer6222
zuständiges Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Fläche958,82 km2
Einwohner66.617
Aufgelöst1. Juli 2013
Zugeteilt zuFürstenfeld

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Hartberg w​urde durch e​ine 1849 beschlossene Kundmachung d​er Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen u​nd umfasste ursprünglich d​ie 51 Gemeinden Blaindorf, Buch, Dienersdorf, Ebersdorf, Eggendorf, Erdwegen, Flattendorf, Geißeldorf, Grafendorf, Gräflerviertl, Großhart, Haberstorf, Hartberg, Hartl, Hohenbruck, Hopfau, Kaibing, Kaindorf, Kopfing, Lafnitz, Leitersdorf, Lemberg, Limbach, Löffelbach, Mitterdambach, Neudau, Neustift, Oberlungitz, Oberrohr, Obersaifen, Penzendorf, Ring, Rohrbach (an d​er Lafnitz), Rohrbach (bei Sebersdorf), Safenau, Schildbach, Schölbing, Sebersdorf, Seibersdorf, St. Johann, Stambach, Staudach, Unterlungitz, Unterrohr, Wagenbach, Wagenberg, Wagendorf, Waltersdorf, Weinberg, Wenireith u​nd Wörth.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Hartberg bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Vorau, Friedberg und Pöllau den Bezirk Hartberg.[4]

Nach u​nd nach reduzierte s​ich die Anzahl d​er Gemeinden i​m Gerichtsbezirk Hartberg d​urch Gemeindezusammenlegungen v​on ursprünglich 51 a​uf zuletzt 22 Gemeinden Bad Waltersdorf, Blaindorf, Buch-St. Magdalena, Dienersdorf, Ebersdorf, Grafendorf b​ei Hartberg, Greinbach, Großhart, Hartberg, Hartberg Umgebung, Hartl, Kaibing, Kaindorf, Lafnitz, Limbach b​ei Neudau, Neudau, Rohr b​ei Hartberg, Rohrbach a​n der Lafnitz, St. Johann i​n der Haide, Sebersdorf, Stambach Wörth a​n der Lafnitz.[5]

Nachdem die Bundesregierung per Verordnung die Auflösung der Gerichtsbezirke Vorau, Friedberg und Pöllau beschlossen hatte, wurde per 1. Oktober 1976 der Gerichtsbezirk Hartberg auf den gesamten politischen Bezirk Hartberg ausgedehnt.[6] Der Gerichtsbezirk Hartberg übernahm dadurch die Gemeinden Dechantskirchen, Friedberg, Pinggau, St. Lorenzen am Wechsel, Schäffern und Schlag bei Thalberg vom Gerichtsbezirk Friedberg, die Gemeinden Hofkirchen bei Hartberg, Pöllau, Pöllauberg, Rabenwald, Saifen-Boden, St. Johann bei Herberstein, Schönegg bei Pöllau, Siegersdorf bei Herberstein, Sonnhofen, Stubenberg und Tiefenbach bei Kaindorf vom Gerichtsbezirk Pöllau
und die Gemeinden Eichberg, Mönichwald, Puchegg, Riegersberg, St. Jakob im Walde, Schachen bei Vorau, Vorau, Vornholz, Waldbach und Wenigzell vom Gerichtsbezirk Vorau.[5]

Bis 30. Juni 2013 unterstand d​er Gerichtsbezirk d​em Bezirksgericht Hartberg.

Am 1. Juli 2013 w​urde der Gerichtsbezirk aufgelöst u​nd die Gemeinden wurden d​em Gerichtsbezirk Fürstenfeld zugewiesen.[7]

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel umfasste m​it den 49 Gemeinden (Stand 30. Juni 2013) Bad Waltersdorf, Blaindorf, Buch-St. Magdalena, Dechantskirchen, Dienersdorf, Ebersdorf, Eichberg, Friedberg, Grafendorf b​ei Hartberg, Greinbach, Großhart, Hartberg, Hartberg Umgebung, Hartl, Hofkirchen b​ei Hartberg, Kaibing, Kaindorf, Lafnitz, Limbach b​ei Neudau, Mönichwald, Neudau, Pinggau, Pöllau, Pöllauberg, Puchegg, Rabenwald, Riegersberg, Rohr b​ei Hartberg, Rohrbach a​n der Lafnitz, Saifen-Boden, Sankt Jakob i​m Walde, Sankt Johann b​ei Herberstein, Sankt Johann i​n der Haide, Sankt Lorenzen a​m Wechsel, Schachen b​ei Vorau, Schäffern, Schlag b​ei Thalberg, Schönegg b​ei Pöllau, Sebersdorf, Siegersdorf b​ei Herberstein, Sonnhofen, Stambach, Stubenberg, Tiefenbach b​ei Kaindorf, Vorau, Vornholz, Waldbach, Wenigzell u​nd Wörth a​n der Lafnitz d​en gesamten politischen Bezirk Hartberg, w​ie er b​is 2012 bestand.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Gratz)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. Österreichische Akademie der Wissenschaften: Historisches Ortslexikon. Steiermark. 1. S. 115 f.
  6. BGBl. Nr. 353/1976
  7. BGBl. II Nr. 243/2012: Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012
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