Gerichtsbezirk Stainz
Der Gerichtsbezirk Stainz war bis 30. Juni 2014 ein dem Bezirksgericht Stainz unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark. Er umfasste den nördlichen Teil des politischen Bezirks Deutschlandsberg. Mit 1. Juli 2014 wurde der Gerichtsbezirk Stainz aufgelöst und mit dem Gerichtsbezirk Deutschlandsberg zusammengelegt.[1]
Ehemaliger Gerichtsbezirk Stainz | |
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Lage im Bundesland | |
Gerichtsbezirk Stainz Landesgericht LGS Graz LGZ Graz | |
Basisdaten | |
Bundesland | Steiermark |
Bezirk | Deutschlandsberg |
Sitz des Gerichts | Stainz |
Kennziffer | 6033 |
zuständiges Landesgericht | LGS Graz LGZ Graz |
Fläche | 223,99 km2 |
Aufgelöst | 1. Juli 2014 |
Zugeteilt zu | Deutschlandsberg |
Bis zum 26. März 2015, dem Abschluss der Umbauarbeiten im Gerichtsgebäude von Deutschlandsberg, wurde das ehemalige Gerichtsgebäude in Stainz noch als Nebenstelle des Bezirksgerichtes Deutschlandsberg geführt.[2]
Geschichte
Der Gerichtsbezirk Stainz wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen. Ursprünglich umfasste er die 38 Gemeinden Blumegg, Breitenbach, Ettendorf, Gams, Gamsgebirg, Gersdorf, Gießenberg, Grafendorf, Graggerer, Graschuh, Greisdorf, Gundersdorf, Herbersdorf, Kothvogel, Lannach, Lasselsdorf, Mettersdorf, Neudorf, Neurath, Niedergams, Pichling, Pirkhof, Raßach, Roßegg, Sierling, St. Josef, St. Stefan, Stainz, Stallhof, Teipel, Tobisegg, Trog, Vochera, Wald, Wetzelsdorf, Wieselsdorf, Wildbach und Zirknitz.[3][4]
Der Gerichtsbezirk Stainz bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[5] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Deutsch-Landsberg und Eibiswald den Bezirk Deutsch-Landsberg.[6]
Mit Wirkung ab 1. Jänner 1889 wurde die Gemeinde Wildbach aus dem Sprengel des Bezirksgerichtes Stainz gelöst und dem Gerichtsbezirk Deutschlandsberg zugewiesen.[7]
Mit 1. Juli 2014 wurde der Gerichtsbezirk aufgelöst und die Gemeinden dem Gerichtsbezirk Deutschlandsberg zugewiesen.[8]
Gerichtssprengel
Der Gerichtsbezirk Stainz umfasste nach Gemeindezusammenlegungen mit den zwölf Gemeinden Bad Gams, Georgsberg, Greisdorf, Gundersdorf, Lannach, Marhof, Rassach, Sankt Josef, Sankt Stefan ob Stainz, Stainz, Stainztal und Stallhof den nördlichen Teil des Bezirks Deutschlandsberg.
Literatur
- Österreichische Akademie der Wissenschaften: Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte, Steiermark, 1. Teil: Graz (Stadt), Bruck an der Mur, Deutschlandsberg, Feldbach, Fürstenfeld, Graz-Umgebung, Hartberg, Judenburg, Knittelfeld. Datenbestand: 30. Juni 2011 (PDF; 1,0 MB).
Einzelnachweise
- BGBl. II Nr. 243/2012: § 4 Absatz 1 der Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012.
- Weststeirische Rundschau. Nr. 13, Jahrgang 2015 (27. März 2015), 88. Jahrgang, ZDB-ID 2303595-X, Simadruck Aigner u. Weisi, Deutschlandsberg 2015, S. 7.
- Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
- Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850 (Beilage Kreis Gratz).
- Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen…“
- Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
- Verordnung des Justiz-Ministeriums vom 10. Oktober 1888, Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogthum Steiermark vom 11. November 1888, XXII. Stück, Nr. 44, S. 64.
- BGBl. II Nr. 243/2012: Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012