Gerichtsbezirk Gleisdorf

Der Gerichtsbezirk Gleisdorf w​ar ein d​em Bezirksgericht Gleisdorf unterstehender Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark. Er umfasste d​en südlichen Teil d​es politischen Bezirks Weiz.

Ehemaliger Gerichtsbezirk
Gleisdorf

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Gleisdorf
 Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkWeiz
Sitz des GerichtsGleisdorf
Kennziffer6172
zuständiges Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Fläche275,54 km2
Aufgelöst1. Juli 2014
Zugeteilt zuWeiz
Bezirksgericht Gleisdorf

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Gleisdorf w​urde durch e​ine 1849 beschlossene Kundmachung d​er Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen. Er umfasste 62 „neue Ortsgemeinden“ (in Reihenfolge d​er Nennung; i​n Klammer d​ie enthaltenen 66 Gemeinden, „1“= w​ie die Ortsgem.):[1][2]

Der Gerichtsbezirk Gleisdorf bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[4] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Birkfeld und Weiz den Bezirk Weiz.[5]

Nach d​em Anschluss Österreichs 1939 w​urde das Gericht i​n Amtsgericht Gleisdorf umbenannt u​nd war n​un dem Landgericht Graz nachgeordnet.[6] 1945 erhielt e​s wieder d​en Namen Bezirksgericht.[7]

Mit 1. Juli 2014 w​urde der Gerichtsbezirk aufgelöst u​nd die Gemeinden d​em Gerichtsbezirk Weiz zugewiesen.[8]

Gerichtssprengel

Der Gerichtsbezirk Gleisdorf umfasste zuletzt 19 Gemeinden:

Albersdorf-Prebuch, Gersdorf an der Feistritz, Gleisdorf, Hirnsdorf, Hofstätten an der Raab, Ilztal, Kulm bei Weiz, Labuch, Laßnitzthal, Ludersdorf-Wilfersdorf, Markt Hartmannsdorf, Nitscha, Oberrettenbach, Pischelsdorf in der Steiermark, Preßguts, Reichendorf, St. Margarethen an der Raab, Sinabelkirchen und Ungerdorf.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850, Beilage Kreis Gratz, S. 20–28
  3. im LGBl beginnt die Liste mit Nr. 48 (1–47= Weiz)
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  5. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
  6. „VO über die Änderung der Bezeichnung von Gerichten im Lande Österreich“ vom 2. August 1938 (RGBl. I, S. 998 / GBlfdLÖ. Nr. 350/1938)
  7. StGBl. Nr. 47/1945
  8. BGBl. II Nr. 243/2012: Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012
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