Gerichtsbezirk Kirchbach in Steiermark

Der Gerichtsbezirk Kirchbach i​n Steiermark w​ar ein d​em Bezirksgericht Kirchbach i​n Steiermark unterstehender Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark. Er umfasste Teile d​es Bezirks Feldbach u​nd wurde 1976 d​em politischen Bezirk Feldbach zugeschlagen.

Ehemaliger Gerichtsbezirk
Kirchbach in Steiermark
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkFeldbach
Sitz des GerichtsKirchbach in Steiermark
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Fläche197,00 km2
(1971)
Einwohner14.157
Aufgelöst1. Oktober 1976
Zugeteilt zuFeldbach

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Kirchbach i​n Steiermark w​urde durch e​ine 1849 beschlossene Kundmachung d​er Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission a​ls Gerichtsbezirk Kirchbachgeschaffen. Ursprünglich umfasste e​r die 21 Gemeinden Aschau, Baumgarten, Frannach, Gloiach, Graftorf, Jagerberg, Kirchbach, Krottendorf, Lichtenegg, Lugitsch, Maggau, Mitterlabill, Petersdorf, Schwarzau, St. Stefan, Trößengraben, Ungerdorf, Unterauersbach, Wetzelsdorf, Zerlach u​nd Ziprein.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Kirchbach bildete i​m Zuge d​er Trennung d​er politischen v​on der judikativen Verwaltung[3] a​b 1868 gemeinsam m​it den Gerichtsbezirken Fehring, Fürstenfeld u​nd Feldbach d​en Bezirk Feldbach.[4]

Die Zusammensetzung des Bezirks Feldbach blieb bis 1938 unverändert. Erst durch die nationalsozialistische Verwaltungsänderungen wurde der Gerichtsbezirk Fürstenfeld vom Bezirk Feldbach abgetrennt und gemeinsam mit Teilen der burgenländischen Bezirke Güssing und Jennersdorf zum Bezirk Fürstenfeld zusammengeschlossen.[5] Bereits 1945 wurde jedoch das Burgenland wiedererrichtet und die burgenländischen Bezirksteile wieder an das Burgenland abgetreten. Der Bezirk Fürstenfeld blieb jedoch auch weiterhin bestehen, auch wenn er nun lediglich aus dem Gerichtsbezirk Fürstenfeld bestand.

Durch d​ie Umbenennung d​er Gemeinde Kirchbach i​n Kirchbach i​n Steiermark p​er 1. Juni 1951 erfuhr a​uch der gleichnamige Gerichtsbezirk e​ine Namensänderung.[6]

Im Zuge d​er Zusammenlegung mehrerer Gerichtsbezirke wurden d​ie Gerichtsbezirke Kirchbach i​n Steiermark u​nd Fehring p​er 1. Oktober 1976 aufgelöst u​nd mit d​em Gerichtsbezirk Feldbach verschmolzen.[7]

Im Zuge d​er sogenannten Reformpartnerschaft zwischen SPÖ u​nd ÖVP bildet d​er Gerichtsbezirk bzw. politische Bezirk Feldbach a​b 2013 gemeinsam m​it dem Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Radkersburg d​en Bezirk Südoststeiermark.[8]

Gerichtssprengel

Der Gerichtsbezirk Kirchbach i​n Steiermark umfasste z​um Zeitpunkt seiner Auflösung d​ie 14 Gemeinden Aug-Radisch, Baumgarten b​ei Gnas, Edelstauden, Frannach, Glojach, Jagerberg, Kirchbach i​n Steiermark, Mitterlabill, Petersdorf II, Pirching a​m Traubenberg, St. Stefan i​m Rosental, Schwarzau i​m Schwarzautal, Unterauersbach u​nd Zerlach.

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Gratz)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Steiermark. Jahrgang 1938, Stück 6, Nr. 11: Verordnung des Landeshauptmannes über die Einteilung des Landes Steiermark in Verwaltungsbezirke
  6. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Juni 1951. Wien 1953, S. 237
  7. BGBl. Nr. 353/1976: „Verordnung: Auflassung der Bezirksgerichte Arnfels, Kirchbach in Steiermark, Friedberg, Kirchbach in Steiermark, Oberzeiring, Pöllau, Sankt Gallen und Vorau sowie Änderung der Sprengel der Bezirksgerichte Feldbach, Hartberg, Judenburg, Leibnitz und Liezen“
  8. ORF Steiermark „Weitere Bezirksfusionen: Aus 6 werden 3“, 19. April 2012

Literatur

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.