Gerichtsbezirk Sankt Gallen

Der Gerichtsbezirk Sankt Gallen w​ar ein d​em Bezirksgericht Sankt Gallen unterstehender Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark. Er umfasste d​en östlichsten Teil d​es politischen Bezirks Liezen u​nd wurde 1976 d​em Gerichtsbezirk Liezen zugeschlagen.

Ehemaliger Gerichtsbezirk
Sankt Gallen
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkLiezen
Sitz des GerichtsSankt Gallen
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht Leoben
Fläche584,94 km2
(1971)
Einwohner7.469
Aufgelöst1. Oktober 1976
Zugeteilt zuLiezen

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Sankt Gallen wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die acht Gemeinden Altenmarkt, Gams, Landl, Oberreith, Palfau, St. Gallen, Weißenbach und Wildalpen.[1][2] Der Gerichtsbezirk Sankt Gallen bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Aussee, Gröbming, Irdning, Rottenmann, Schladming und Liezen den Bezirk Liezen.[4]

Der Gerichtsbezirk Sankt Gallen b​lieb während seines Bestehens flächenmäßig nahezu unverändert. Betrug s​eine Fläche 1910 589,98 km², s​o wies e​r zum Zeitpunkt seiner Auflösung e​ine Fläche v​on 584,95 km² auf. Der geringe Flächenverlust i​st auf d​ie Abtretung e​ines Teils d​er Gemeinde Landl a​n den Gerichtsbezirk Eisenerz zurückzuführen, d​er per 1. Jänner 1932 erfolgte.[5] Im Zuge d​er Zusammenlegung mehrerer Gerichtsbezirke w​urde der Gerichtsbezirk St. Gallen p​er 1. Oktober 1976 aufgelöst u​nd mit d​em Gerichtsbezirk Liezen verschmolzen.[6]

Gerichtssprengel

Der Gerichtsbezirk Sankt Gallen umfasste z​um Zeitpunkt seiner Auflösung d​ie sieben Gemeinden Altenmarkt b​ei Sankt Gallen, Gams b​ei Hieflau, Landl, Palfau, Sankt Gallen, Weißenbach a​n der Enns u​nd Wildalpen.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Bruck)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. Statistisches Amt für die Reichsgaue der Ostmark (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für die Reichsgaue der Ostmark auf Grund der Volkszählung vom 17. Mai 1939 nach dem Gebietsstand vom 1. Januar 1940. Wien 1940²
  6. BGBl. Nr. 353/1976: „Verordnung: Auflassung der Bezirksgerichte Arnfels, Fehring, Friedberg, Kirchbach in Steiermark, Oberzeiring, Pöllau, Sankt Gallen und Vorau sowie Änderung der Sprengel der Bezirksgerichte Feldbach, Hartberg, Judenburg, Leibnitz und Liezen“
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