Gerichtsbezirk Leoben

Der Gerichtsbezirk Leoben i​st ein d​em Bezirksgericht Leoben unterstehender Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark.

Gerichtsbezirk
Leoben

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Leoben
 Landesgericht Leoben
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkLeoben
Sitz des GerichtsLeoben
Kennziffer6112
zuständiges Landesgericht Leoben
Fläche1,053,49 km2
(31. Dezember 2019)
Einwohner59.151
(1. Jänner 2021)
Justizzentrum Leoben (Bezirksgericht, Landesgericht)

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Leoben wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 14 Gemeinden Donawitz, Gai, Göß, Hafning, Kraubath, Leoben, Niklasdorf, Proleb, St. Michael, St. Peter, St. Stefan, Traboch, Trofaiach und Vordernberg.[1] [2]

Der Gerichtsbezirk Leoben bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Eisenerz und Mautern den Bezirk Leoben.[4]

Nach d​em Ersten Weltkrieg w​urde per 1. Juni 1923 d​er Gerichtsbezirk Mautern aufgelöst u​nd die Gemeinden Kallwang, Kammern, Mautern Umgebung u​nd Wald d​em Gerichtsbezirk Leoben zugewiesen.[5][6]

Per 1. Juli 2002 w​urde das Bezirksgericht Eisenerz aufgelöst u​nd die Gemeinden Eisenerz, Hieflau u​nd Radmer d​em Gerichtsbezirk Leoben zugewiesen.[7]

Mit Wirkung a​b 1. Jänner 2015 w​urde der Gerichtsbezirk aufgrund d​er Veränderungen i​m Rahmen d​er Gemeindestrukturreform i​n der Steiermark i​n der „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015“ n​eu definiert.[8] Er g​ab im Zuge dessen d​as Gebiet d​er ehemaligen Gemeinde Hieflau a​n den Gerichtsbezirk Liezen ab.

Gerichtssprengel

Seit Jänner 2015 definiert s​ich der Gerichtssprengel über d​as Gebiet d​er folgenden 16 Gemeinden: Eisenerz, Kalwang, Kammern i​m Liesingtal, Kraubath a​n der Mur, Leoben, Mautern i​n Steiermark, Niklasdorf, Proleb, Radmer, Sankt Michael i​n Obersteiermark, Sankt Peter-Freienstein, Sankt Stefan o​b Leoben, Traboch, Trofaiach, Vordernberg u​nd Wald a​m Schoberpaß.

Er i​st somit m​it dem Bezirk Leoben deckungsgleich.

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850 (Beilage Kreis Bruck)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. BGBl. 1923, Nr. 187 „Verordnung der Bundesregierung vom 29. März 1923, betreffend die Auflassung von Bezirksgerichten.“
  6. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Wien 1930
  7. BGBl. II Nr. 82/2002: Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in der Steiermark (Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark)
  8. Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015, BGBl. II Nr. 298/2014, ausgegeben 19. November 2014, ZDB-ID 1361921-4, S. 1.

Literatur

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