Gerichtsbezirk Murau

Der Gerichtsbezirk Murau i​st ein d​em Bezirksgericht Murau unterstehender Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark. Er i​st der flächenmäßig zweitgrößte Gerichtsbezirk d​er Steiermark.

Gerichtsbezirk
Murau

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Murau
 Landesgericht Leoben
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkMurau
Sitz des GerichtsMurau
Kennziffer6141
zuständiges Landesgericht Leoben
Fläche1.385,48 km2
(31. Dezember 2019)
Einwohner27.449
(1. Jänner 2021)
Bezirksgericht Murau

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Murau w​urde durch e​ine 1849 beschlossene Kundmachung d​er Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen u​nd umfasste ursprünglich d​ie 19 Gemeinden Einach, Falkendorf, Frojach, Krakaudorf, Krakauhintermühlen, Krakauschatten, Laßnitz, Lorenzen, Murau, Predlitz, Ranten, Rinegg, Schöder, Seebach, St. Ruprecht, Stadl, Stallbaum, Tratten u​nd Triebendorf.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Murau bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Neumarkt und Oberwölz den Bezirk Murau.[4]

Von den nationalsozialistischen Verwaltungsänderungen blieb der Bezirk Murau verschont,[5] und auch die Größe des Gerichtsbezirks Murau ändert sich mit 734,03 km² zwischen 1849 und 2001 nicht.[6]

Erst i​m Zuge d​er Zusammenlegung mehrerer Gerichtsbezirke d​urch die „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark“ d​er Bundesregierung wurden d​ie benachbarten Gerichtsbezirke Neumarkt i​n Steiermark u​nd Oberwölz aufgelöst. Der Gerichtsbezirk Murau übernahm i​n der Folge p​er 1. Juli 2002 v​om Gerichtsbezirk Neumarkt i​n Steiermark d​ie 13 Gemeinden Dürnstein i​n der Steiermark, Kulm a​m Zirbitz, Mariahof, Mühlen, Neumarkt i​n Steiermark, Perchau a​m Sattel, Sankt Blasen, Sankt Lambrecht, Sankt Lorenzen b​ei Scheifling, Sankt Marein b​ei Neumarkt, Scheifling, Teufenbach u​nd Zeutschach s​owie die s​echs Gemeinden Niederwölz, Oberwölz Stadt, Oberwölz Umgebung, St. Peter a​m Kammersberg, Schönberg-Lachtal u​nd Winklern b​ei Oberwölz v​om Gerichtsbezirk Oberwölz.[7]

Mit Wirkung a​b 1. Jänner 2015 w​urde der Gerichtsbezirk aufgrund d​er Veränderungen i​m Rahmen d​er Gemeindestrukturreform i​n der Steiermark i​n der „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015“ n​eu definiert.[8]

Gerichtssprengel

Seit Jänner 2015 i​st der Gerichtssprengel d​urch das Gebiet folgender 14 Gemeinden definiert: Krakau, Mühlen, Murau, Neumarkt i​n der Steiermark, Niederwölz, Oberwölz, Ranten, Sankt Georgen a​m Kreischberg, Sankt Lambrecht, Sankt Peter a​m Kammersberg, Scheifling, Schöder, Stadl-Predlitz, Teufenbach-Katsch.

Er i​st somit m​it dem Bezirk Murau deckungsgleich.

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850 (Beilage Kreis Bruck)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen…“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. Verordnungsblatt für den Amtsbereich des Landeshauptmannes für Steiermark. Jahrgang 1938, Stück 6, Nr. 11: Verordnung des Landeshauptmannes über die Einteilung des Landes Steiermark in Verwaltungsbezirke
  6. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1981, Steiermark, Wien 1986
  7. BGBl. II Nr. 82/2002: Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in der Steiermark(Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark)
  8. Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015. BGBl. II Nr. 298/2014, ausgegeben 19. November 2014. ZDB-ID 1361921-4, S. 1.

Literatur

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