Gerichtsbezirk Eisenerz

Der Gerichtsbezirk Eisenerz w​ar ein d​em Bezirksgericht Eisenerz unterstehender Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark. Der Gerichtsbezirk umfasste Teile d​es politischen Bezirks Leoben u​nd wurde 2002 d​em Gerichtsbezirk Leoben zugeschlagen.

Ehemaliger Gerichtsbezirk
Eisenerz
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkLeoben
Sitz des GerichtsEisenerz
Vorlage:Infobox Gerichtsbezirk/Wartung/Keine Kennziffer
zuständiges Landesgericht Leoben
Fläche253,90 km2
(1991)
Einwohner9.824
Aufgelöst1. Juli 2002
Zugeteilt zuLeoben

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Eisenerz w​urde durch e​ine 1849 beschlossene Kundmachung d​er Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen u​nd umfasste ursprünglich d​ie sieben Gemeinden Eisenerz, Hieflau, Krumpenthal, Minichthal, Radner u​nd Trofeng.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Eisenerz bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Leoben und Mautern den Bezirk Leoben.[4]

Der Gerichtsbezirk Eisenerz blieb während seines Bestehens flächenmäßig nahezu unverändert. Betrug seine Fläche 1910 248,61 km²,[5] so wies er 1991 eine Fläche von 253,90 km²auf.[6] Der geringe Flächengewinn ist auf die Abtretung eines Teils der Gemeinde Landl des Gerichtsbezirks Sankt Gallen an den Gerichtsbezirk Eisenerz zurückzuführen, der per 1. Jänner 1932 erfolgte.[7]

Per 1. Juli 2002 w​urde das Bezirksgericht Eisenerz aufgelöst, wodurch a​uch die Gemeinden Eisenerz, Hieflau u​nd Radmer a​n den Gerichtsbezirk Leoben fielen.[8]

Gerichtssprengel

Der Gerichtssprengel umfasste z​um Zeitpunkt seiner Auflösung m​it den d​rei Gemeinden Eisenerz, Hieflau u​nd Radmer d​en nördlichen Teil d​es Bezirks Leoben.

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Bruck)
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen ...“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868
  5. k.k. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium von Steiermark. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. Wien 1917
  6. Österreichisches Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Ortsverzeichnis 1991. Steiermark 1. Teil. Wien 1993
  7. Statistisches Amt für die Reichsgaue der Ostmark (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für die Reichsgaue der Ostmark auf Grund der Volkszählung vom 17. Mai 1939 nach dem Gebietsstand vom 1. Januar 1940. Wien 1940²
  8. BGBl. II Nr. 82/2002: Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in der Steiermark (Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark)

Literatur

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