Gerichtsbezirk Deutschlandsberg

Der Gerichtsbezirk Deutschlandsberg i​st ein d​em Bezirksgericht Deutschlandsberg unterstehender Gerichtsbezirk i​m Bundesland Steiermark.

Gerichtsbezirk
Deutschlandsberg

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Deutschlandsberg
 Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Basisdaten
BundeslandSteiermark
BezirkDeutschlandsberg
Sitz des GerichtsDeutschlandsberg
Kennziffer6031
zuständiges Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Fläche863,47 km2
(31. Dezember 2019)
Einwohner60.871
(1. Jänner 2021)
Bezirksgericht Deutschlandsberg

Geschichte

Der Gerichtsbezirk Deutsch-Landsberg w​urde durch e​ine 1849 beschlossene Kundmachung d​er Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Deutsch-Landsberg bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Stainz und Eibiswald den Bezirk Deutsch-Landsberg.[4]

Der Gerichtsbezirk Deutsch-Landsberg umfasste damals d​ie 37 Gemeinden Aigen, Bösenbach, Burgegg, Deutsch-Landsberg, Dittmannsdorf, Freidorf, Greith, Greßenberg, Grünau, Gußendorf, Haßreith, Hollenegg, Kloster, Krottendorf, Kruckenberg, Langegg, Laßenberg, Laßnitz, Lebing, Leibenfeld, Mainsdorf, Michelgleinz, Mitterspiel, Nassau, Osterwitz, Otternitz, Rastock, St. Florian, St. Martin, Schwanberg, Sulz, Sulzhof, Tanzelsdorf, Trahütten, Unterbergla, Wettmannstätten, Zeyerling.[5]

Mit Wirkung a​b 1. Jänner 1889 w​urde die Gemeinde Wildbach a​us dem Sprengel d​es Bezirksgerichtes Stainz d​em Gerichtsbezirk Deutschlandsberg zugewiesen.[6]

Nach dem Anschluss Österreichs 1939 wurde das Gericht in Amtsgericht Deutschlandsberg umbenannt und war nun dem Landgericht Graz nachgeordnet.[7] 1945 erhielt es wieder den Namen Bezirksgericht.[8]

Seit 1. Juli 2002 umfasst der Gerichtsbezirk Deutschlandsberg auch den früheren Gerichtsbezirk Eibiswald[9] und seit 1. Juli 2014 den früheren Gerichtsbezirk Stainz.[10]

Mit Wirkung a​b 1. Jänner 2015 w​urde der Gerichtsbezirk aufgrund d​er Veränderungen i​m Rahmen d​er Gemeindestrukturreform i​n der Steiermark i​n der „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015“ n​eu definiert.[11]

Gerichtssprengel

Seit 1. Jänner 2015 umfasst e​r die folgenden 15 Gemeinden: Bad Schwanberg,[12] Deutschlandsberg, Eibiswald, Frauental a​n der Laßnitz, Groß Sankt Florian, Lannach, Pölfing-Brunn, Preding, Sankt Josef (Weststeiermark), Sankt Martin i​m Sulmtal, Sankt Peter i​m Sulmtal, Sankt Stefan o​b Stainz, Stainz, Wettmannstätten, Wies.

Er i​st somit m​it dem Bezirk Deutschlandsberg deckungsgleich.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark. 1850 (Beilage Kreis Gratz).
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44, „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
  5. Gemeindeverzeichnis Bezirksgericht Deutsch-Landsberg 1868.
  6. Verordnung des Justiz-Ministeriums vom 10. Oktober 1888. Landesgesetz- und Verordnungsblatt für das Herzogthum Steiermark vom 11. November 1888, XXII. Stück, Nr. 44, S. 64.
  7. „VO über die Änderung der Bezeichnung von Gerichten im Lande Österreich“ vom 2. August 1938 (RGBl. I, S. 998 / GBlfdLÖ. Nr. 350 / 1938)
  8. StGBl. Nr. 47/1945
  9. Verordnung der Bundesregierung über die Zusammenlegung von Bezirksgerichten und über die Sprengel der verbleibenden Bezirksgerichte in der Steiermark (Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark): BGBl. II Nr. 82/2002.
  10. § 4 Absatz 1 der Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012, BGBl. II Nr. 243/2012.
  11. Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015, (BGBl. II Nr. 298/2014), ausgegeben 19. November 2014, ZDB-ID 1361921-4, S. 1.
  12. bis 2019: Schwanberg
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.