Evangelisch-Lutherisches Dekanat Neustadt an der Aisch

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Neustadt a​n der Aisch i​st eines d​er zehn Dekanate d​es Kirchenkreises Nürnberg. Amtierender Dekan i​st seit 2010 Matthias Ewelt.

Evangelisch-Lutherisches
Dekanat

Stadtkirche St. Johannes der Täufer in Neustadt an der Aisch
Organisation
Dekanatsbezirk Neustadt an der Aisch
Kirchenkreis Nürnberg
Landeskirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Pfarreien 21
Kirchengemeinden 37
Gemeindeglieder 35000 (2010)
Leitung
Dekan Ursula Brecht
Anschrift des Dekanatsamts Schloßplatz 1
91413 Neustadt an der Aisch
Webpräsenz www.dekanat-neustadt.de

Geografie

Der Dekanatsbezirk l​iegt im Regierungsbezirk Mittelfranken. Die Kirchengemeinden liegen größtenteils i​m Landkreis Neustadt a​n der Aisch-Bad Windsheim. Wilhermsdorf l​iegt im Landkreis Fürth.

Geschichte

In Markt Erlbach gab es bereits bei der ersten urkundlichen Erwähnung 815 eine Kirche. Dort lag die Urpfarrei des Zenngrundes. Um 1275/76 wurde vom Nürnberger Burggrafen Friedrich III. das Kloster Birkenfeld gestiftet. Dort wurden adelige Fräulein erzogen, die nicht unbedingt sich des geistlichen Standes widmen mussten. Die Nonnen nannten sich die „Schwestern des grauen Ordens“. Sie unterstanden der Aufsicht des Abtes des Zisterzienser-Klosters Ebrach. Das Kloster wurde am 13. Main 1525 im Bauernkrieg niedergebrannt. In Münchsteinach lag das zweite Kloster im Dekanatsbereich. Um 1130 wurde das Benediktiner-Kloster Steinach gestiftet. Es wurde ebenfalls im Bauernkrieg 1525 schwer zerstört. Nach der Säkularisation des Klosters 1528 wurde 1530 der erste evangelische Pfarrer nach Münchsteinach entsandt. In der Reformationszeit lag die Landeshoheit in einem großen Teil des heutigen Dekanatsbezirks bei der Markgrafschaft Brandenburg-Kulmbach.

1528 wurde in der Markgrafschaft die Reformation eingeführt. In Unternesselbach konnte sie bereits 1520 Fuß fassen. Das Kloster Birkenfeld wurde 1543 vollständig säkularisiert. Sugenheim wurde unter dem Freiherrn von Seckendorff-Aberdar 1524 evangelisch. Die Brüder Schutzbar genannt Milchling kauften 1566 von Wolff von Wilhelmsdorf die Rittergüter Wilhelmsdorf und Neidhardswinden. 1569 wurde in Herrnneuses durch Heinrich Herrmann Milchling die Reformation eingeführt. Um 1572 folgten Neidhardswinden und Wilhermsdorf. Damals wurden die katholischen Altäre aus den Kirchen entfernt. 1686 kamen aus Frankreich geflohene Hugenotten unter der Führung des Pfarrers Jean Bonnet ins verwilderte Albachtal. Sie bauten dort eine kleine Siedlung mit einer Kirche aus Lehm und Holz. Die Nachfolgerkirche konnte am 18. August 1754 eingeweiht werden. Ab 1873 wurde die Hugenottenkirche von den Lutheranern mitbenutzt und ging 1927 in deren Besitz über.

1556 w​urde das ansbachische Dekanat Neustadt errichtet. 1810 erfolgte d​er Übergang i​n ein bayerisches Dekanat.

Kirchengemeinden

Im Dekanatsbezirk l​eben 35000 Gemeindeglieder i​n 37 Kirchengemeinden, d​ie zu 21 Pfarreien zusammengefasst sind.

  • Pfarrei Wilhermsdorf

Literatur

Commons: Evangelisch-Lutherisches Dekanat Neustadt an der Aisch – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Die Dekanate der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
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