Evangelisch-Lutherisches Dekanat Sulzbach-Rosenberg

Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Sulzbach-Rosenberg i​st einer d​er acht Dekanatsbezirke d​es Kirchenkreises Regensburg. Der Dekanatsbezirk w​ird zurzeit v​on Dekan Karlhermann Schötz geleitet.

Evangelisch-Lutherisches
Dekanat

Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg
Organisation
Dekanatsbezirk Sulzbach-Rosenberg
Kirchenkreis Regensburg
Landeskirche Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern
Statistik
Fläche 2047 km²
Pfarreien 20
Kirchengemeinden 24
Gemeindeglieder 38.000
Leitung
Dekan Karlhermann Schötz
Dekanatskirche Christuskirche, Sulzbach-Rosenberg
Anschrift des Dekanatsamts Pfarrplatz 6
92237 Sulzbach-Rosenberg
Webpräsenz www.oberpfalz-evangelisch.de

Geografie

Im Flächendekanat Sulzbach-Rosenberg s​ind drei Regionen zusammengefasst. Der äußerste Westen i​st landschaftlich n​och von d​er Fränkischen Schweiz geprägt. Im Zentrum d​es westlichen Dekanatsbezirks l​iegt die a​lte Herzogsstadt Sulzbach. Diese Gegend i​st über Jahrhunderte v​om Bergbau u​nd Hüttenwesen geprägt worden. In d​er Mitte l​iegt Amberg, d​ie ehemalige kurfürstliche Residenzstadt d​er oberen Pfalz. Der Osten u​m Schwandorf h​erum ist Diasporagebiet.

Geschichte

Das Herzogtum Pfalz-Neuburg war 1505 nach dem Landshuter Erbfolgekrieg entstanden. Pfalzgraf Ottheinrich ließ am 22. Juni 1542 per Edikt die Reformation einführen. Zu seinem Herrschaftsgebiet gehörte auch das Fürstentum Pfalz-Sulzbach, infolgedessen die Gegend um Sulzbach-Rosenberg bis heute vorwiegend evangelisch geblieben ist. Die Obere Pfalz im Amberg war in der Reformationszeit mit der Kurpfalz verbunden. Das führt 1567 zur Einführung des reformierten Glaubens durch Kurfürst Friedrich III. Nach 1576 führt sein Nachfolger Kurfürst Ludwig IV. wieder den lutherischen Glauben ein. Nach dessen Tod 1583 wurde gewaltsam wieder das reformierte Bekenntnis durchgesetzt. Am 23. Mai 1614 trat Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm zum katholischen Glauben über. Gemäß einem Edikt vom 25. Dezember 1615 wurde der Bevölkerung "erlaubt" zum katholischen Glauben überzutreten. Nach der Schlacht am Weißen Berg verlor die Pfalz die Kurwürde und die Oberpfalz. Das ermöglichte 1626 den Einzug der Gegenreformation. Durch den Westfälischen Frieden wurden rekatholisierte Gebiete, die im Normaljahr 1624 evangelisch waren, in der Regel wieder evangelisch. In Sulzbach wurden im Jahr 1650 51 katholische und 200 evangelische Familien gezählt. Im Kölnischen Vergleich von 1652 wurde aus dynastischen Erwägungen von Pfalzgraf Christian August in Abstimmung mit seinem katholischen Vetter Wolfgang Wilhelm das Simultaneum eingeführt, dass in einigen Kirchen bis auf den heutigen Tag noch besteht. Am 2. Oktober 1957 wurde in Sulzbach das Simultaneum in der alten Stadtpfarrkirche aufgelöst, da die evangelische Gemeinde eine eigene Kirche, die Christuskirche, erbaute.

Kirchengemeinden

Zum Dekanatsbezirk gehören 24 Kirchengemeinden i​n 20 Pfarreien.

  • Amberg - Auferstehungskirche'
    • Amberg, Auferstehungskirche (1962)
  • Amberg - Paulanerkirche
  • Edelsfeld-Kürmreuth
  • Etzelwang
    • Etzelwang, St. Nikolaus (1720–1763), Simultankirche bis 1970
    • Ernhüll, St. Margarethen (15. Jahrhundert)
    • Högen, St. Johannis (1956)
    • Kirchenreinbach, St. Ulrich (15. Jahrhundert, 1718 erweitert)
  • Eschenfelden, Corpus Christi, (15. und 19. Jahrhundert), Simultankirche
  • Fürnried
  • Hirschau, Gustav-Adolf-Gedächtnis-Kirche (1932)

Literatur

  • Evang.-Luth. Dekanat Sulzbach-Rosenberg, Erlanger Verlag für Mission und Ökumene, Erlangen, 1990.
  • Historischer Atlas von Bayern Kirchliche Organisation, die evangelische Kirche, Komm. für Bayer. Landesgeschichte, München 1960.
  • Historischer Atlas von Bayern Altbayern Reihe I Heft 10: Sulzbach, Komm. für Bayer. Landesgeschichte, 1957.
Commons: Dekanat Sulzbach-Rosenberg – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedenskirche
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