Evangelisch-Lutherisches Dekanat Thurnau
Das Evangelisch-Lutherische Dekanat Thurnau ist einer der 16 Dekanatsbezirke des Kirchenkreises Bayreuth. Dekanin ist Martina Beck.[2]
Dekanat | |
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St. Laurentius in Thurnau | |
Organisation | |
Dekanatsbezirk | Thurnau |
Kirchenkreis | Bayreuth |
Landeskirche | Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern |
Statistik | |
Pfarreien | 9 |
Kirchengemeinden | 13 |
Gemeindeglieder | 9.200 |
Leitung | |
Dekanin | Martina Beck[1] |
Anschrift des Dekanatsamts | Hutschdorfer Str. 2 95349 Thurnau |
Webpräsenz | www.dekanat-thurnau.de/ |
Die Kirchengemeinden des Dekanats liegen politisch vorwiegend im Landkreis Kulmbach, gefolgt vom Landkreis Bayreuth.
Geschichte
Die Förtsch waren Ministerialen der Walpoten. Seit 1244 nennen sie sich nach ihrem bis dahin genommenen Herrschaftssitz Thurnau. Wolf Förtsch hat für die Herrschaft Thurnau nach längeren Streitigkeiten die mit den Markgrafen von Bayreuth die Hochgerichtsbarkeit zurückerhalten, allerdings als bayreuthisches Lehen. Am 2. Februar 1546 wird in Thurnau, Berndorf, Limmersdorf und Peesten die Reformation eingeführt. Am Karfreitag 1564 sterben die Förtsch aus. Von den drei Töchtern wird die verwitwete Anastasia mit Geld abgefunden. Ursula war mit Hans Friedrich von Künsberg und Barbara mit Hans Georg von Giech zu Buchau verheiratet. Es bildete sich ein Kondominat. Die Giech hatten damals ihren Hauptsitz in Buchau. In ihren Pfarreien führten sie den evangelischen Glauben ein: 1530 in Krögelstein, 1536 in Buchau, 1538 in Azendorf und um 1550 in Oberbrunn. In Buchau fand 1629–1649 die Gegenreformation vorübergehend statt, 1630 in Oberbrunn endgültig. Hutschdorf, Kasendorf, Langenstadt, Trumsdorf und Wonsees gehörten in der Reformationszeit zum Fürstentum Bayreuth und wurden 1528 evangelisch. Weismain war eine bambergische Pfarrei. Sie kam im Zweiten Markgrafenkrieg in bayreuther Besitz und wurde nur vorübergehend bis zur Rückeroberung 1553 evangelisch.
Die Herren von Giech richteten 1678 für ihre Pfarreien, die damals eine eigene Landeskirche bildeten, ein Konsistorium ein. Es gab eine eigene Kirchenordnung und ein eigenes Gesangbuch. In der bayerischen Zeit ab 1810 wurde aus der Landeskirche ein Dekanat. Mit dessen Errichtung am 7. Dezember 1810 kamen zu den griechischen Pfarreien noch die bayreuthischen dazu. Zwischen 1815 und 1853 waren die bayreuthischen Pfarreien zwischenzeitlich abgetrennt worden, weil es Streitigkeiten bezüglich der Unterstellung Thurnaus unter das Bayreuther Konsistorium gab.
Kirchengemeinden
Im Dekanatsbezirk leben 9.200 Gemeindeglieder. Im Folgenden sind die neun Pfarreien zu denen insgesamt 13 Kirchengemeinden gehören mit ihren Kirchen aufgeführt:
- Pfarrei Azendorf/Peesten
- Pfarrei Berndorf/Trumsdorf
- Pfarrei Buchau
- Pfarrei Hutschdorf/Langenstadt
- Kirchengemeinde Hutschdorf, St. Johannes der Täufer (2. Hälfte 16. Jh.)
- Kirchengemeinde Langenstadt, Unsere Liebe Frau
- Pfarrei Kasendorf
- Kirchengemeinde Kasendorf, St. Kilian
- Pfarrei Krögelstein/Hollfeld
- Kirchengemeinde Krögelstein, evang.-luth. Pfarrkirche
- Pfarrei Limmersdorf
- Kirchengemeinde Limmersdorf, St. Johannes
- Pfarrei Thurnau
- Kirchengemeinde Thurnau, St. Laurentius
- Pfarrei Wonsees
- Kirchengemeinde Wonsees, Laurentius
Literatur
- Matthias Simon: Historischer Atlas von Bayern. Kirchliche Organisation, die evangelische Kirche. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1960.
- Wolfgang Osiander: Die Reformation in Franken. Andreas Osiander und die fränkischen Reformatoren. Schrenk-Verlag, Gunzenhausen 2008, ISBN 978-3-924270-55-1.
Quellen
- Dekanate in Bayern: Thurnau. Abgerufen am 31. März 2012.
Weblinks
Einzelnachweise
- http://www.kirchenkreis-bayreuth.de/content/martina-beck-wird-neue-dekanin-thurnau
- http://www.dekanat-thurnau.de/gremien/