Enkhuizen

Enkhuizen () (westfriesisch Henkhúze) ist eine Gemeinde im Norden der niederländischen Provinz Nordholland in der Region Westfriesland. Die Orte Oosterdijk und Westeinde gehören ebenfalls zu Enkhuizen.

Gemeinde Enkhuizen

Flagge

Wappen
Provinz  Noord-Holland
Bürgermeister Eduard van Zuijlen (parteilos)
Sitz der Gemeinde Enkhuizen
Fläche
 – Land
 – Wasser
116,25 km2
12,69 km2
103,56 km2
CBS-Code 0388
Einwohner 18.632 (1. Jan. 2021[1])
Bevölkerungsdichte 160 Einwohner/km2
Koordinaten 52° 42′ N,  17′ O
Bedeutender Verkehrsweg
Vorwahl 0228
Postleitzahlen 1601–1602
Website Homepage von Enkhuizen
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Lage und Wirtschaft

Enkhuizen ist ein beliebter Ausflugshafen im westlichen Teil des IJsselmeeres. In den Sommermonaten gibt es auch regelmäßige Schiffsverbindungen nach Stavoren und Urk. Die Stadt hat eine Eisenbahnverbindung über Hoorn, Purmerend und Zaanstad mit Amsterdam. Über den Markerwaarddeich (Houtribdijk), der das IJsselmeer vom Markermeer trennt, führt eine Straße nach Lelystad.

Für die Enkhuizer Wirtschaft ist die Fischerei nicht mehr von Bedeutung, im Gegensatz zum Tourismus (Wassersport, Innenstadt). Das Agrarwesen der Umgebung ist ebenfalls wichtig, neben dem Anbau von Kohl und anderen Gemüsesorten züchtet man Zierblumen und Zierpflanzen, mit deren Saat umfangreicher Handel betrieben wird.

Geschichte

Karte van Enkhuizen von 1652, aus Blaeu's Toonneel der Steden

Um das Jahr 1000 gab es hier bereits eine Siedlung. Im Jahre 1296 wurde das schon bedeutende Dorf Enkhuizen bei einem Streit, der Graf Floris V. das Leben kostete, zum Teil niedergebrannt. Der Ort erhielt 1355 das Stadtrecht. Es war im Mittelalter mehrmals Ausgangspunkt von Streitigkeiten zwischen den Friesen, den Holländern und dem Herzogtum Geldern. Enkhuizen entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum der Heringfischerei; neue Häfen wurden angelegt und um 1600 waren 300 der insgesamt 500 Heringfangschiffe Hollands von Enkhuizen aus aktiv. Als 1603 die Niederländische Ostindien-Kompanie errichtet wurde, war daran auch Enkhuizen beteiligt. Am Ende ihrer Blütezeit im Jahr 1652 war Enkhuizen für die damaligen Verhältnisse mit über 25.000 Einwohnern eine Großstadt. Der eigentliche Stadtkern war zu dieser Zeit größer: das Kuhtor und Reste der Stadtmauern liegen in einem Gebiet, welches jetzt dem Außenviertel angehört.

Ursache des anschließenden Rückfalls war die zunehmende Handelskonkurrenz im Inland (Amsterdam) und Ausland (England). Enkhuizen wurde, wie Monnickendam, Edam, Hoorn und Medemblik, eine der so genannten „toten“ Städte an der Zuidersee. Erst mit dem Aufkommen des Gartenbaus und des Tourismus um 1900 erholte sich die Gemeinde wieder davon. Heute profitiert die Stadt im Sommerhalbjahr vor allem vom Wassertourismus.

Politik

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahlen 2018[2]
 %
30
20
10
0
23,0
13,4
12,2
11,2
11,1
9,3
8,2
5,9
5,7
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−0,1
+2,6
+1,2
−4,3
+1,5
−0,7
+2,9
−0,7
+5,7
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Die Kommunalwahlen vom 21. März 2018 ergaben folgende Sitzverteilung:

ParteiSitze[3]
2006201020142018
SP2344
VVD22
CDA2222
D6622
Nieuw Enkhuizen4322
PvdA4322
Het Enkhuizer Alternatief11
ChristenUnie/SGP111
Voor Enkhuizen1
Lijst Quasten11
Paljas0
VVD/D6623
GroenLinks11
ChristenUnie2
Gesamt17171717

Veranstaltungen

Das Jazz Festival Enkhuizen wird seit 1974 in der historischen Altstadt von Enkhuizen veranstaltet. Es findet am ersten Wochenende im Juni statt und dauert vier Tage.

Sehenswürdigkeiten

Zuiderkerk
Drommedaris am Hafen
Koepoort

Bedeutende Bauwerke

Museen

  • Zuiderzeemuseum (Binnen- und Buitenmuseum)
  • Waagmuseum (Lokales; moderne Kunst; oft Wechselausstellungen)
  • Buddelschiffmuseum

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die in Enkhuizen gewirkt haben

Literatur

Commons: Enkhuizen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
  2. Ergebnis der Kommunalwahlen, abgerufen am 1. Mai 2018 (niederländisch)
  3. Sitzverteilung im Gemeinderat: 2006 2010 2014–2018, abgerufen am 1. Mai 2018 (niederländisch)
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